DE102007031395A1 - Abdichtung einer Lenkzwischenwelle eines Fahrzeugs - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Dichtungsanordnung und ein Verfahren zur Abdichtung des Durchtritts einer Lenkzwischenwelle durch eine Stirnwand eines Fahrzeugs, wobei die Lenkzwischenwelle mit einer Dichtungshülse versehen und mit der Dichtungshülse durch eine Öffnung in der Stirnwand von der Fahrgastraumseite des Fahrzeugs her eingefahren wird, wobei eine Dichtstulpe von der Motorraumseite her an der Stirnwand befestigt und mit der Dichtungshülse verbunden wird.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Abdichtung des Durchtritts einer Lenkzwischenwelle durch eine Stirnwand eines Fahrzeugs gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie eine Dichtungsanordnung zur Abdichtung des Durchtritts einer Lenkzwischenwelle durch eine Stirnwand eines Fahrzeugs, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 10.
- Zwischen Motorraum und Fahrgastzelle eines Fahrzeugs befindet sich üblicherweise eine Stirnwand einer Karosserie, durch die eine Lenksäule in einer dort vorgesehenen Durchbrechung hindurchgeführt werden muss.
- In der
DE 94 05 633 U1 wird ein Dichtelement für die Durchführung der Lenksäule durch die Stirnwand beschrieben. Das Dichtelement besteht aus einem mit einer Dichtlippe versehenen Dichtkörper aus gummielastischem Material, einem Rahmenteil und einer Lenksäulenbuchse, wobei das Rahmenteil in einer Durchbrechung in der Stirnwand verankerbar ist. Da es genügend Platz an der Fahrzeuggastseite der Stirnwand gibt, wird der einteilige Dichtkörper auf der Fahrgastseite der Stirnwand vorgesehen. - Ein Querträger des Fahrzeugs ist üblicherweise an der Fahrgastseite der Stirnwand angeordnet. In dem Fall, dass der Querträger mit einer Dämmung ausgestattet ist und dass diese im Bereich der Durchbrechung der Stirnwand vorgesehen ist, kann es schwierig sein, eine Dichtung, z. B. mit einer doppelten Wandung, ebenfalls im Bereich der Durchbrechung vorzusehen.
- Außerdem kann ein Bremspedal im Bereich der Durchbrechung an der Stirnwand befestigt werden. In diesem Fall, kann es sich als schwierig erweisen, eine Lenkzwischenwelle samt Dichtstulpe am Bremspedal vorbeizuführen.
- Es wird bevorzugt, eine teleskopierbare Lenkzwischenwelle in die Karosserie einzufahren, ohne die Lenkzwischenwelle zu trennen. Dabei wird bei der Bandmontage eine Verschmutzung der gefetteten Teleskopteile und eine Verwechselung von gepaarten Teleskopteilen vermieden. Aufgrund der beengten Packageverhältnisse an der Fahrgastseite der Stirnwand kann aber keine komplett, auf der Lenkzwischenwelle sitzende Dichtstulpe verwendet werden.
- Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Dichtungsanordnung zur Abdichtung des Durchtritts einer Lenkzwischenwelle durch eine Stirnwand eines Fahrzeugs und eine Dichtungsanordnung bereitzustellen, die die genannten Probleme lösen.
- Diese Probleme werden erfindungsgemäß durch den Gegenstand des unabhängigen Anspruchs 1 und den Gegenstand des unabhängigen Anspruchs 10 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
- Die Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, die Lenkzwischenwelle mit einer Dichtungshülse zu versehen und mit der Dichtungshülse durch eine Öffnung in der Stirnwand von der Fahrgastraumseite des Fahrzeugs her einzuführen, wobei eine Dichtstulpe von der Motorraumseite her an der Stirnwand befestigt und mit der Dichtungshülse verbunden wird.
- Dabei muss die Lenkzwischenwelle nicht getrennt werden und wird somit nicht verschmutzt. Die einteilige Lenkzwischenwelle kann problemlos durch die Öffnung in der Stirnwand eingeführt werden, weil keine Dichtstulpe am Bremspedal vorbeigefahren werden muss.
- Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen wird die Dichtstulpe von der Motorraumseite her über die Lenkzwischenwelle gezogen, in der Dichtungshülse eingerastet und an der Stirnwand befestigt. Hierbei wird eine besonders vorteilhafte Montage der Lenkzwischenwelle und der Dichtung erzielt.
- Des weiteren wird erfindungsgemäß eine Dichtungsanordnung zur Abdichtung des Durchtritts einer Lenkzwischenwelle durch eine Stirnwand eines Fahrzeugs vorgegeben, wobei die Lenkzwischenwelle mit einer Dichtungshülse versehen ist und eine die Lenkzwischenwelle umgebende Dichtstulpe eine Dichtung zwischen der Dichtungshülse und der Stirnwand bildet, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtstulpe vom Motorraum mit der auf der Lenkzwischenwelle sitzenden Dichtungshülse nachträglich verbunden und an der Stirnwand montiert ist.
- Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
- Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
- Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche Bauteile beziehen.
- Es zeigen, jeweils schematisch,
-
1 einen Querschnitt durch eine Dichtungsanordnung nach einer Ausführungsform der Erfindung, -
2 einen Querschnitt durch eine Dichtstulpe einer Dichtungsanordnung nach einer Ausführungsform der Erfindung, -
3 eine Seitenansicht einer Dichthülse einer Dichtungsanordnung nach einer Ausführungsform der Erfindung, -
4 einen Querschnitt durch die Dichthülse mit einer eingerasteten Dichtstulpe nach einer Ausführungsform der Erfindung, -
5 in perspektivischer Ansicht von der Fahrgastseite einer Stirnwand aus, eine Dichtungsanordnung nach einer Ausführungsform der Erfindung, -
6 in perspektivischer Ansicht von der Motorraumseite aus, eine Stirnwand einer Dichtungsanordnung nach einer Ausführungsform der Erfindung. - In
5 ist die Lage einer Öffnung1 in einer Stirnwand4 einer Fahrzeugkarosserie im Bezug zu einem Bremspedal2 und einem Querträger3 dargestellt. Wie aus der Figur ersichtlich ist, wäre das Einfahren einer einteiligen Lenkzwischenwelle5 samt Dichtstulpe, an dem Bremspedal2 vorbei, unmöglich, weil das Bremspedal2 im Bereich der Öffnung liegt. Außerdem kann der Querträger3 mit einer Schalldämmung (nicht gezeigt) ausgerüstet sein, bei der keine überlappende Dichtstulpe im Innenraum vorgesehen werden kann. - Hinsichtlich dieser Probleme wird bei der erfindungsgemäßen Dichtungsanordnung eine zweiteilige Dichtung vorgesehen. Die zweiteilige Dichtung besteht aus einer Dichtungshülse
6 und einer Dichtstulpe7 . - Die Dichtstulpe
7 wird in der Motorraumseite der Stirnwand4 an der Stirnwand4 befestigt. Vorzugsweise weist die Dichtstulpe7 einen Rahmenabschnitt8 (vgl. z. B.6 ) der in die Stirnwand4 eingeclipst werden kann. In einer anderen Ausführungsform kann der Rahmenabschnitt8 mit einem Haltering9 (vgl. z. B.2 ) aus Blech verbunden sein, wobei der Halterring mit der Stirnwand4 verschraubt wird. Zu diesem Zweck können mehrere, vorzugweise drei, Schweißbolzen in der Stirnwand4 vorgesehen werden. - In
2 wird die Dichtstulpe7 nach einer Ausführungsform der Erfindung dargestellt. Die Dichtstulpe7 ist doppelwandig ausgebildet, was zur Schalldämpfung dient. An der Innenwand16 der Dichtstulpe7 sind zwei sich radial einwärts erstreckende umlaufende Vorsprünge18 ,19 vorgesehen. Die Vorsprünge dienen dazu, die Dichtstulpe7 mit der Dichtungshülse6 abzudichten. - In
4 ist die Dichtungshülse6 gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung dargestellt. Die Dichtungshülse6 ist im Wesentlichen zylindrisch ausgebildet, deren radial äußere Fläche eine umlaufende Ausnehmung20 aufweist. Bei der Montage wird der Vorsprung18 der Dichtstulpe7 in der Ausnehmung20 der Dichtungshülse6 eingerastet. - Außerdem besteht die Dichtungshülse
6 vorzugsweise aus einem ersten Kunststoffring10 , einem zweiten Kunststoffring11 , einem Moosgummiring12 , einer Gummifassung13 , einem Gleitring14 und einer Dichtlippe15 . Der Gleitring14 dient zur wasserdichten Führung der Lenkzwischenwelle5 und der Moosgummiring12 sorgt für eine Gasabdichtung. - Die Dichtungshülse
6 und die Dichtstulpe7 bilden daher eine Abdichtung zwischen der Lenkzwischenwelle5 und der Stirnwand4 . - Bei einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Montage wird die Lenkzwischenwelle
5 mit der Dichtungshülse6 versehen bzw. ist diese auf die Lenkzwischenwelle5 aufgesteckt und in einer Endlage positioniert. Die Lenkzwischenwelle5 wird mit der Dichtungshülse6 durch die Öffnung1 in der Stirnwand4 von der Fahrgastraumseite des Fahrzeugs her eingefahren, wobei die Dichtstulpe7 von der Motorraumseite her an der Stirnwand4 befestigt und mit der Dichtungshülse6 verbunden wird. - Die Dichtstulpe
6 kann von der Motorraumseite her über die Lenkzwischenwelle gezogen und mit der Dichtungshülse6 verbunden und an der Stirnwand4 , wie oben beschrieben, befestigt werden. Alternativ kann die Dichtstulpe7 an der Stirnwand4 zunächst befestigt werden, wobei die Lenkzwischenwelle5 mit der Dichtungshülse6 anschließend durch die Öffnung eingeführt und mit der Dichtstulpe7 verbunden wird, wonach eine Abdichtung der Öffnung gegeben ist. Vorzugsweise wird die Dichtstulpe7 , wie oben beschrieben, in der Dichtungshülse6 eingerastet bzw. eingeknöpft. - In einer vorteilhaften Ausführungsform weist die Öffnung
1 in der Stirnwand4 , durch die die Lenkzwischenwelle5 geführt wird, eine ovale Form auf. Hierbei wird die Lenkzwischenwelle5 beim Einführen des Cockpits des Fahrzeugs an dem Bremspedal2 problemlos vorbei eingefahren. - Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren und der Dichtungsanordnung zur Abdichtung des Durchtritts einer Lenkzwischenwelle
5 durch eine Stirnwand4 eines Fahrzeugs kann ein Teleskop einer Lenkzwischenwelle5 bei einem engen Raum im Bereich der Öffnung1 , ohne getrennt zu werden, an dem Bremspedal2 vorbei eingefahren und mit der Stirnwand4 abdichtet werden. Dabei wird bei der Bandmontage eine Verschmutzung der gefetteten Teleskopteile vermieden und eine Verwechselung von gepaarten Teleskopteilen vermieden. - Die vorhergehende Beschreibung der Ausführungsbeispiele gemäß der vorliegenden Erfindung dient nur zu illustrativen Zwecken und nicht zum Zwecke der Beschränkung der Erfindung. Insbesondere im Hinblick auf einige bevorzugte Ausführungsbeispiele entnimmt ihr der Fachmann, dass verschiedene Änderungen und Modifikationen in Gestalt und Einzelheiten gemacht werden können, ohne von dem Gedanken und Umfang der Erfindung abzuweichen. Dementsprechend soll die Offenbarung der vorliegenden Erfindung nicht einschränkend sein. Stattdessen soll die Offenbarung der vorliegenden Erfindung den Umfang der Erfindung veranschaulichen, der in den nachfolgenden Ansprüchen dargelegt ist.
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 9405633 U1 [0003]
Claims (10)
- Verfahren zur Abdichtung eines Durchtritts einer Lenkzwischenwelle (
5 ) durch eine Stirnwand (4 ) eines Fahrzeugs, dadurch gekennzeichnet, dass die Lenkzwischenwelle (5 ) mit einer Dichtungshülse (6 ) versehen und mit der Dichtungshülse (6 ) durch eine Öffnung (1 ) in der Stirnwand (4 ) von der Fahrgastraumseite des Fahrzeugs her eingefahren wird, wobei eine Dichtstulpe (7 ) von der Motorraumseite her an der Stirnwand (4 ) befestigt und mit der Dichtungshülse (6 ) verbunden wird. - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtstulpe (
7 ) von der Motorraumseite her über die Lenkzwischenwelle (5 ) gezogen und mit der Dichtungshülse (6 ) verbunden und an der Stirnwand (4 ) befestigt wird. - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtstulpe (
7 ) an der Stirnwand (4 ) zunächst befestigt wird, wobei die Lenkzwischenwelle (5 ) mit der Dichtungshülse (6 ) anschließend durch die Öffnung (1 ) eingeführt und mit der Dichtstulpe (7 ) verbunden wird, wonach eine Abdichtung der Öffnung (1 ) gegeben ist. - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtstulpe (
7 ) in der Dichtungshülse (6 ) eingerastet wird. - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine radiale Außenseite der Dichtungshülse (
6 ) eine umlaufende Ausnehmung (20 ) aufweist, in der die Dichtstulpe (7 ) einrastet. - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lenkzwischenwelle (
5 ) einteilig ausgebildet ist. - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtstulpe (
7 ) zur Schalldämpfung doppelwandig ausgebildet ist. - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnung (
1 ) in der Stirnwand (4 ), durch die die Lenkzwischenwelle (5 ) geführt wird, eine ovale Form aufweist. - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtstulpe (
7 ) einen Rahmenabschnitt (8 ) aufweist, der in die Stirnwand (4 ) eingeclipst werden kann. - Dichtungsanordnung zur Abdichtung eines Durchtritts einer Lenkzwischenwelle (
5 ) durch eine Stirnwand (4 ) eines Fahrzeugs, wobei die Lenkzwischenwelle (5 ) mit einer Dichtungshülse (6 ) versehen ist und eine die Lenkzwischenwelle (5 ) umgebende Dichtstulpe (7 ) eine Dichtung zwischen der Dichtungshülse (6 ) und der Stirnwand (4 ) bildet, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtstulpe (7 ) vom Motorraum her mit der auf der Lenkzwischenwelle (5 ) sitzenden Dichtungshülse (6 ) nachträglich verbunden und an der Stirnwand (4 ) montiert ist.
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