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Die
Erfindung betrifft eine Anhängekupplung für Kraftfahrzeuge
umfassend eine fahrzeugfest angeordnete schwenkbar gelagerte Kugelstange,
die an ihrem freien Ende eine Kupplungskugel trägt und
zumindest in ihrer Betriebslage, vorzugsweise jedoch sowohl in ihrer
Betriebslage als auch ihrer Ruhelage, über in Eingriff bringbare
Formschlusskonturen eines Kugelstangenlagerkopfes und andererseits
eines diesem gegenüberliegenden Bauteiles drehfest festlegbar
ist, wobei der Kugelstangenlagerkopf und das diesem gegenüberliegende
Bauteil den Gelenkkopf und die Gelenkpfanne eines Kugelgelenkes
bilden und zwischen Gelenkkopf und Gelenkpfanne eine Bahnsteuerung
des Kugelstangenlagerkopfes angeordnet ist, die beim Schwenken der
Kugelstange von der Betriebslage in die Ruhelage eine Veränderung
der Lage der Schwenkachse bewirkt.
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Aus
der
EP 1 533 149 A1 ist
eine derartige Anhängekupplung bekannt. Die Formschlussverbindung besteht
insbesondere aus Kugeln und diesen gegenüberliegend zugeordneten
Kalotten. Der Kugelstangenlagerkopf ist in seiner Freigabestellung
als dreiachsig schwenkbares Gelenk mit einer Bahnsteuerung des Kugelstangenlagerkopfes
ausgebildet, um die Schwenkbewegung der Anhängekupplung
in einfacher Weise an die unterschiedlichsten Raumverhältnisse
bei unterschiedlichen Kraftfahrzeugen anzupassen. Diese Anpassung
ist bei herkömmlichen, um eine einzige Achse schwenkbaren
Anhängekupplungen nicht bei jedem Fahrzeug möglich.
Konstruktiv ist das dreiachsige Gelenk als Kugelkopf ausgestaltet,
der mit einem halbschalenartigen, den Kugelkopf umgebenden Gehäuse
des Kugelstangenlagerkopfes ein Kugelgelenk bildet. Der Kugelkopf
selbst ist auf einer Hohlwelle angeordnet, in die die Verriegelung
zum in Eingriffbringen der Kugeln in die Kalotten sowohl in der
Arbeitsstellung als auch in der Ruhelage integriert ist. Als Verriegelung
dient ein in der Hohlwelle geführter, von Außen
betätigbarer Sperrbolzen und mit diesem in Radialbohrungen
zusammenwirkende Rastmittel. Die Rastmittel sind von dem Sperrbolzen
in den Radialbohrungen nach außen druckbare Kugeln, die
in eine umlaufende Nut in dem Kugelstangenlagerkopf eingreifen und
dabei die drehfeste Festlegung des Kugelstangenlagerkopfes mittels
der Formschlusskonturen bewirken. Die die Taumelbewegung bewirkende
Bahnsteuerung ist in Form einer Kulisse ausgebildet. In diese Kulisse
greifen Stifte ein, die in einem mit dem Kugelstangenlagerkopf verbundenen
Haltering angeordnet sind. Durch Gestaltung der Form der Kulisse
kann die Schwenkbewegung des Kugelstangenlagerkopfes des Kugelgelenks
weitgehend frei bestimmt werden. Zum Entsperren der in den Endlagen
festgelegten Kugelstange, muss der Sperrbolzen die Rastmittel freigeben,
so dass die Formschlussverbindung gelöst wird.
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Ein
Nachteil der Anhängekupplung nach der
EP 1 533 149 A1 besteht
darin, dass neben den Formschlusskonturen zusätzlich ein-
und ausrückbare Rastmittel vorgesehen sind, um die Formschlusskonturen
in den Drehendlagen in Eingriff zu bringen.
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Ausgehend
von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
eine gattungsgemäße Anhängekupplung für
Kraftfahrzeuge konstruktiv zu vereinfachen und die Handhabung der
Anhängekupplung zu verbessern.
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Diese
Aufgabe wird bei einer Anhängekupplung der eingangs erwähnten
Art dadurch gelöst, dass an dem Gelenkkopf des Kugelgelenks
ein Hohlbauteil ansetzt, dessen Höhlung sich bis in den
Gelenkkopf des Kugelgelenks erstreckt, wobei in der Höhlung
eine axial unmittelbar auf die Formschlusskonturen wirkende Verriegelung
zum in Eingriff bringen der Formschlusskonturen angeordnet ist.
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Das
Gelenk ist als Kugelgelenk ausgestaltet, bei dem ein Gelenkkopf
eine kugelähnliche Form aufweist, den die Gelenkpfanne
vorzugsweise unverlierbar umgibt.
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Die
unmittelbar auf die Formschlusskonturen wirkende Verriegelung macht
die zusätzlich ein- und ausrückbaren Rastmittel
und die umlaufende Nut entbehrlich, um die Formschlusskonturen zumindest
in der Betriebslage, vorzugsweise jedoch in beiden Drehendlagen
in Eingriff zu bringen
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Die
verdrehsichere Fixierung des Kugelstangenlagerkopfes in der Betriebslage
oder sowohl in der Ruhelage als auch der Betriebslage erfolgt ausschließlich über
das in Eingriffbringen der Formschlusskonturen. Darüber
hinaus ist lediglich eine Bahnsteuerung zwischen Gelenkkopf und
Gelenkpfanne vorzusehen, die beim Schwenken der Kugelstange von
der einen in die andere Endlage eine Veränderung der Lage
der Schwenkachse bewirkt und damit zu dem vorteilhaften taumelnden,
raum- und platzsparenden Verschwenken der Kugelstange in ihre jeweiligen
Drehendlagen führt.
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Mit
Hilfe der Bahnsteuerung lassen sich beim Verschwenken, sei es motorisch
oder von Hand, variable Schwenkbewegungen der Kugelstange realisieren,
insbesondere um die Kugelstange mit dem geringst möglichen
Bewegungsraum in eine unsichtbare Ruhestellung verschwenken zu können.
Die durch die Bahnsteuerung bestimmte Schwenkkinematik ermöglicht
in weiten Grenzen eine Anpassung an die unterschiedlichen Lagen
und Geometrien der Ruhestellungsräume unterschiedlicher
Kraftfahrzeuge, an denen eine erfindungsgemäße
Anhängekupplung angebracht wird.
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In
einer ersten Ausgestaltung der Erfindung umgreift der zu Montagezwecken
vorzugsweise mehrteilige Kugelstangenlagerkopf als Gelenkpfanne
das diesem gegenüberliegende, fahrzeugfeste Bauteil, das
den Gelenkkopf des Kugelgelenkes bildet. Diese Ausgestaltung der
gelenkigen Verbindung hat den Vorteil, dass sich die Verriegelung
zum in Eingriffbringen der Formschlusskonturen besonders einfach
integrieren lässt, in dem an dem Gelenkkopf des Kugelgelenks
eine vorzugsweise einstückig mit dem Gelenkkopf ausgebildete Hohlwelle
ansetzt, deren Höhlung sich bis in den Gelenkkopf des Kugelgelenks
erstreckt, wobei in der Höhlung die axial wirkende Verriegelung
zum in Eingriffbringen der Formschlusskonturen in der Betriebslage,
vorzugsweise jedoch in den beiden Drehendlagen angeordnet ist. In
der Ruhelage kann die Kugelstange alternativ auch mittels eines
Klemm- oder Arretiermechanismus festgelegt werden. Während
der durch die Bahnsteuerung geführten Schwenkbewegung sind
die Formschlusskonturen außer Eingriff. Die axial wirkende
Verriegelung zum Lösen der Formschlusskonturen ist in dem
fahrzeugfest angeordneten Bauteil angeordnet, so dass sich die Betätigungsmittel
für die Verriegelung nicht an einem beweglich gelagerten
Tei befinden.
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Selbstverständlich
ist es jedoch in kinematischer Umkehr der vorstehend beschriebenen
Lösung möglich, dass der Kugelstangenlagerkopf
den kugeligen Gelenkkopf und das diesem gegenüberliegende,
am Fahrzeug befestigte Bauteil die Gelenkpfanne des Kugelgelenks
bilden. Auch in diesem Fall ist das die Gelenkpfanne bildende Bauteil
vorzugsweise mehrteilig ausgebildet, um den Kugelstangenlagerkopf
unproblematisch montieren zu können. Bei dieser Ausführung
der Erfindung setzt an dem Gelenkkopf des Kugelgelenks eine Kugelstange
mit einer Höhlung an, die sich bis in den Gelenkkopf des
Kugelgelenks erstreckt, wobei in der Höhlung eine axial
wirkende Verriegelung zum in Eingriffbringen der Formschlusskonturen
zumindest in der Betriebslage angeordnet ist.
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Die
axial wirkende Verriegelung umfasst vorzugsweise einen in der Höhlung
geführten Sperrbolzen und mit diesem in Kalotten ein- und
ausrückbare Kugeln. Jede Kalotte ist in der Gelenkpfanne
angeordnet. Grundsätzlich genügen für
die drehfeste Festlegung der beiden Gelenkteile in der Betriebslage
eine einzige Kalotte und eine hierein eingreifende Kugel als Formschlusskonturen.
Vorzugsweise sind jedoch jeder Drehendlage mehrere Kalotten und
diesen zugeordnete, in radialen Durchgängen geführte
Kugeln zugeordnet. Die Kugeln befinden sich in vorzugsweise radial
verlaufenden Durchgängen des Gelenkkopfes, die sich zwischen
der Höhlung und dem Außenmantel des Gelenkkopfes
erstrecken. Durch die Formgebung des Sperrbolzens lassen sich die
Kegeln in jedem Durchgang durch axiales Verschieben des Sperrbolzens
in dem Durchgang hin- und herbewegen und dadurch in die Kalotten
der Gelenkpfanne ein- bzw. ausrücken. Der Sperrbolzen kann
beispielsweise im Querschnitt kreiszylindrische bzw. leicht konische,
jedoch selbsthemmende Abschnitte unterschiedlicher Durchmesser mit
konisch ausgebildetem Übergang zwischen den Abschnitten aufweisen,
um die Kugeln in den Durchgängen zu bewegen.
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Um
in der Freigabeposition der Verriegelung sicherzustellen, dass die
Formschlusskonturen unabhängig von ihrer Einbaulage stets
sicher freigegeben werden, ist in einer bevorzugten Ausführung
der Erfindung vorgesehen, dass in der Gelenkpfanne Mittel zum außer
Eingriffbringen der Formschlusskonturen angeordnet sind.
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Sofern
die Formschlusskonturen durch mindestens eine mit einer Kalotte
zusammenwirkende Kugel gebildet werden, umfassen die Mittel zum
außer Eingriffbringen der Formschlusskonturen vorzugsweise
einen federbelasteten Stift, der in der Kalottenfläche
austritt und in Richtung der Längsachse des radialen Durchgangs
in dem Gelenkkopf auf die Kugel wirkt. Sind mehrere derartige Formschlusskonturen angebracht,
sind vorzugsweise sämtliche Formschlusskonturen mit derartigen,
federbelasteten Stiften ausgerüstet.
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Zum
taumelnden, raum- und platzsparenden Verschwenken der Kugelstange
in ihre Drehendlagen wird erfindungsgemäß vorgeschlagen,
dass die Bahnsteuerung als Kulisse mit mindestens einem in die Kulisse
eingreifenden Folgemittel ausgebildet ist. Die Kulisse ist insbesondere
als Radialnut in dem Gelenkkopf mit auf der einen Gelenkkopfhälfte
zu der anderen Gelenkkopfhälfte entgegen gerichtetem Verlauf
ausgebildet. Als Folgemittel kommen beispielsweise Stifte, oder
Bolzen in Betracht. Zur Reduzierung der Reibung und damit des Schwenkwiderstandes
ist jedes Folgemittel vorzugsweise eine in einem Sackloch der Gelenkpfanne angeordnete
Kugel, die in Richtung der im Querschnitt kreisabschnittsförmigen
Radialnut federbelastet ist.
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Die
Kulisse, insbesondere die Nutbahn weist in einer Ausgestaltung der
Erfindung zwei Anschläge für die Folgemittel auf,
die eine Weiterbewegung des Kugelstangenlagerkopfes nach Erreichen
der Betriebs- bzw. Ruhelage der Kugelstange unterbinden. Die beiden
stirnseitigen Enden der Nut können beispielsweise als Anschläge
für die Folgemittel dienen. Alternativ ist die Nutbahn
umlaufend ausgebildet und die Schwenkbewegung in den Drehendlagen
der Anhängekupplung der Kugelstange wird durch fahrzeugfeste
Anschläge begrenzt.
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Um
einer verschleißbedingten Spielbildung zwischen dem Kugelstangenlagerkopf
und dem diesen gegenüberliegenden Bauteil vorzubeugen,
sind die Kugeln der Formschlusskonturen exzentrisch in die Kalotten in
Eingriff bringbar. In Folge dessen ergibt sich in den Endlagen der
Kugelstange eine Verspannung zwischen Gelenkkopf und Gelenkpfanne,
die Relativbewegungen im Gelenk und damit einen Verschleiß zwischen
Kugelstangenlagerkopf und dem gegenüberliegendem Bauteil
entgegenwirkt.
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Weitere
Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen
und der nachfolgenden Beschreibung des in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels der Erfindung.
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Es
zeigen
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1 eine
Aufsicht auf eine erfindungsgemäße Anhängekupplung
in Arbeitsstellung, teilweise geschnitten,
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2 ein
Teilschnitt längs der Linie A-A nach 1 sowie
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3 einen
Teilschnitt längs der Linie B-B nach 1,
wobei die Längsachse des Gelenkkopfes sowie der Hohlwelle
in die Schnittebene gedreht sind.
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Die
Anhängekupplung (1) umfasst eine schwenkbar gelagerte
Kugelstange (2), die an ihrem freien Ende eine Kupplungskugel
(3) trägt und sowohl in ihrer in 1 gestrichelt
dargestellten Ruhelage als auch in der in durchgezogenen Linien
dargestellten Betriebslage über in und außer Eingriff
bringbare Formschlusskonturen eines Kugelstangenlagerkopfes (4)
und andererseits eines diesem gegenüberliegenden Bauteils
(5) drehfest festlegbar ist.
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Der
die Kugelstange (2) haltende Kugelstangenlagerkopf (4)
bildet die Gelenkpfanne eines Kugelgelenks, die formschlüssig
und unverlierbar das gegenüberliegende, kugelförmige
den Gelenkkopf bildende Bauteil (5) umgreift. Das den Gelenkkopf
bildende Bauteil (5) ist an dem Fahrzeug, beispielsweise
einem zur Befestigung der Anhängekupplung an dem Fahrzeug angebrachten
Querträger befestigt, der der Übersichtlichkeit
halber in 1 nicht dargestellt ist.
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An
dem Bauteil (5) ist einstückig eine Hohlwelle
(6) angeformt, deren Höhlung (7) sich
bis in den Gelenkkopf erstreckt, wobei sich der Durchmesser der
Höhlung in drei zylindrischen bzw. geringfügig
konisch ausgebildeten Abschnitten (8, 9, 10)
erweitert und die Übergänge zwischen den Abschnitten
(8, 9, 10) konisch ausgebildet sind.
In der derart gestuften Höhlung ist eine axial wirkende
Verriegelung in Form eines Sperrbolzens (16) hin- und her
beweglich geführt, wobei der Sperrbolzen (16)
mit der Höhlung korrespondierende zylindrische bzw. geringfügig
konische Abschnitte (11, 12, 13) mit
unterschiedlichen Durchmessern aufweist, die über konische
Abschnitte (14, 15) als Übergänge
untereinander verbunden sind. Die Länge der Abschnitte
des gestuft ausgeführten Sperrbolzens (16) und
der gestuft ausgebildeten Höhlung (7) sowie die
Neigungswinkel der zwischen den Abschnitten angeordneten konischen Übergänge
sind aufeinander abgestimmt, so dass der Bewegungsweg des Sperrbolzens
durch die zur Anlage gelangenden Oberflächen der konischen,
die Übergänge bildenden Abschnitte von Sperrbolzen
(16) und Höhlung (7) einerseits und das
stirnseitige Ende (18) der Höhlung (7)
andererseits begrenzt wird.
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Der
in der Höhlung (7) geführte Sperrbolzen
(16) ist gegen die Kraft einer Druckfeder (19)
mit Hilfe eines insgesamt mit (33) bezeichneten Betätigungsorgans
aus der in 1 in durchgezogenen Linien dargestellten
Verriegelungsstellung (20) für die Formschlusskonturen
in eine gestrichelt dargestellte Freigabestellung (21)
bewegbar. Die Druckfeder (19) stützt sich einerseits
an der nach außen weisenden Stirnseite der Hohlwelle (6)
und andererseits an einer Stützscheibe (34) ab,
die an einem über die Hohlwelle (6) hinausragenden
Teil des zylindrischen Abschnitt (11) des Sperrbolzens
(16) mit einem in einer umlaufenden Nut geführten
Sicherungsring (35) in an dem Sperrbolzen festgelegt ist.
Alternativ könnte die Feder (19) auch stirnseitig an
dem Abschnitt (13) des Sperrbolzens anliegen. Aufgrund
des dort zur Verfügung stehenden Bauraums kommt dann jedoch
vorzugsweise eine konische Druckfeder zum Einsatz, bei der sich
die spiraligen Windungen unter Druckbeanspruchung ineinander legen
und sich die axiale Blocklänge reduziert. Hierdurch wird
eine kurze Baulänge für den stirnseitigen Raum
zur Aufnahme der Druckfeder ermöglicht.
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Das
Betätigungsorgan (33) wird im dargestellten Ausführungsbeispiel
von einem sich an den Sperrbolzen (16) anschließenden
Zahnstangenantrieb gebildet, dessen Zahnstange (36) mit
dem Sperrbolzen (16) verbunden und mit diesem einstückig
ausgeführt sein kann. Das in die Zahnstange (36)
eingreifende Zahnrad (37) kann beispielsweise mit einem
Handgriff, einem Hebel oder einem motorischen Antrieb verbunden
sein.
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In
der Verriegelungsstellung (20) drückt der den
größten Durchmesser aufweisende, zumindest teilweise
leicht konisch ausgebildete Abschnitt (13) des Sperrbolzens
(16) die in sechs radial verlaufenden Durchgängen
(22) angeordneten Kugeln (23) in Kalotten (24),
wodurch der Kugelstangenlagerkopf (4) gegenüber dem
Bauteil (5) drehfest festgelegt wird. Die leicht konische
Ausbildung des Abschnitts (13) gleicht ein insbesondere
verschleißbedingtes Spiel in den Formschlusskonturen (23, 24)
aus. Die Konizität des Abschnitts (13) wird so
bestimmt, dass eine Selbsthemmung des Sperrbolzens (16)
auch bei großen statischen und dynamischen Kräften,
die von den Kugeln (23) auf den Abschnitt (13) übertragen
werden, gewährleistet ist. Diese Selbsthemmung ist bei
Winkeln von bis zu 3° gegenüber der Längsachse
(17) auch bei dynamischen Lasten gewährleistet.
Für rein statische Belastungen kann der Winkel bis zu 9° betragen.
Insbesondere wenn der Winkel größer als 3° ist, sollte
der unmittelbar an den den Übergang bildenden Abschnitt
(15) angrenzende Teil des Abschnitts (13) zylindrisch
ausgebildet sein, um bei dynamischen Belastungsspitzen die Selbsthemmung sicherzustellen.
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Wird
nun der Sperrbolzen (16) aus der Verriegelungsstellung
(20) in die Freigabestellung (21) mittels des
Betätigungsorgans (33) gegen die Kraft der Druckfeder
(19) verschoben, kommt die Formschlussverbindung frei,
in dem sich die Kugeln (23) in den radialen Durchgängen
(22) in Richtung des Sperrbolzens (16) bewegen,
wobei jeweils die unmittelbar an dem Sperrbolzen (16) anliegende
untere Kugel (23) von dem geringfügig konischen
Abschnitt (13) des Sperrbolzens (16) über
den den Übergang bildenden konischen Abschnitt (15)
auf den zylindrischen Abschnitt (12) mit geringerem Durchmesser
gelangt, der sich nunmehr teilweise in der Höhlung (10)
mit größerem Durchmesser befindet. Der durch diese
Verschiebung frei gegebene Ringraum zwischen dem zylindrischen Abschnitt
(12) und der Höhlung (10) erlaubt es,
dass sich die Kugeln (23) in den radialen Durchgängen
(22) in Richtung des Sperrbolzens (16), das heißt
zum Zentrum der Höhlung bewegen und damit die Formschlusskonturen
freigeben.
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Um
unabhängig von etwaigen Reibungskräften der Kugeln
(23) in den radialen Durchgängen (22),
beispielsweise durch eindringende Verschmutzung oder in Folge von
Korrosion stets eine einwandfreie Freigabe der Formschlusskonturen
zu gewährleisten, sind in dem Kugelstangenlagerkopf (4)
federbelastete Stifte (25) angeordnet, die im Zentrum der
Kalottenfläche austreten und in Richtung der radialen Durchgänge
(22) auf die Kugeln (23) einwirken. Diese federbelasteten
Stifte (25) sind zwingend an den radialen Durchgängen
(22) anzuordnen, in denen die Kugeln (23) in Folge
der Schwerkraft in die Kalotten (24) fallen. Werden indes
ausschließlich radiale Durchgänge in der in Einbaulage
nach oben weisenden Halbkugel des Bauteils (5) angeordnet, kann
grundsätzlich auf die federbelasteten Stifte verzichtet
werden.
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Zur
Steuerung der Schwenkbewegung der Kugelstange (2) von der
Arbeitsstellung in die Ruhestellung ist eine Bahnsteuerung (26)
vorgesehen, die die Rotationsbewegung des Kugelstangenlagerkopfes
(4) um das gegenüberliegende Bauteil (5)
des Kugelgelenks steuert. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel
ist die Bahnsteuerung (26) als umlaufende Radialnut (27)
in dem Bauteil (5) ausgebildet, in das ein Folgemittel
in Form einer federbelasteten Kugel (28) eingreift. Die
federbelastete Kugel (28) ist in einem Sackloch des die Gelenkpfanne
bildenden Kugelstangenlagerkopfes (4) geführt
und ragt etwa zur Hälfte über die Oberfläche
der Gelenkpfanne hinaus und mit diesem Teil in die Radialnut (27)
hinein.
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Die
Schwenkbewegung zwischen der Arbeits- und Ruhestellung der Kugelstange
(2) wird im vorliegenden Ausführungsbeispiel dadurch
begrenzt, dass an dem fahrzeugfesten Bauteil (5) Anschläge
vorgesehen sind, an denen der Kugelstangenlagerkopf in seinen Endlagen
zur Anlage gelangt.
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Zur
Montage des den Gelenkkopf umgreifenden Kugelstangenlagerkopfes
(
4) ist dieser zweiteilig ausgeführt, wie dies
in
3 dargestellt ist. Das mit der Kugelstange (
2)
verbundene Teil (
30) ist mit einem weiteren, die Gelenkpfanne
vervollständigenden Teil (
31) verschraubt. Jeder
der beiden die Gelenkpfanne ausbildenden Teile (
30,
31)
erstreckt sich über eine Teiloberfläche des kugeligen
Gelenkkopfes, die jeweils für sich nicht ausreichend ist,
um den Gelenkkopf mit einem der Teile (
30,
31)
allein unverlierbar zu umgreifen. Erst die beiden mittels der Verschraubung
(
32) verbundenen Teile (
30,
31) bilden
gemeinsam die den Gelenkkopf umgreifende Gelenkpfanne. Bezugszeichenliste:
Nr. | Bezeichnung | Nr. | Bezeichnung |
1. | Anhängekupplung | 17. | Längsachse |
2. | Kugelstange | 18. | stirnseitiges
Ende |
3. | Kupplungskugel | 19. | Druckfeder |
4. | Kugelstangenlagerkopf | 20. | Verriegelungsstellung |
5. | gegenüberliegendes
Bauteil | 21. | Freigabestellung |
6. | Hohlwelle | 22 | radiale
Durchgänge |
7. | Höhlung | 23. | Kugeln |
8. | Abschnitt
Höhlung | 24 | Kalotten |
9. | Abschnitt
Höhlung | 25. | federbelastete
Stifte |
10. | Abschnitt
Höhlung | 26. | Bahnsteuerung |
11. | zylindrischer
Abschnitt | 27. | Radialnut |
12. | zylindrischer
Abschnitt | 28. | Kugel |
13. | teilkonischer
Abschnitt | 29. | - |
14. | konischer
Abschnitt | 30. | Teil |
15. | konischer
Abschnitt | 31. | Teil |
16. | Sperrbolzen | 32. | Verschraubung |
| | 33. | Betätigungsorgan |
| | 34. | Stützscheibe |
| | 35. | Sicherungsring |
| | 36. | Zahnstange |
| | 37. | Zahnrad |
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - EP 1533149
A1 [0002, 0003]