DE102007023952A1

DE102007023952A1 - Planetenradsatz eines Getriebes

Info

Publication number: DE102007023952A1
Application number: DE200710023952
Authority: DE
Inventors: Gabor Diosi; Josef Haupt; Hagen DÖPFERT; Martin Dr. Brehmer
Original assignee: ZF Friedrichshafen AG
Current assignee: BREHMER, MARTIN, DR., 88069 TETTNANG, DE; Diosi Gabor 88045 Friedrichshafen De; Doepfert Hagen 88131 Lindau De; HAUPT, JOSEF, 88069 TETTNANG, DE
Priority date: 2007-05-23
Filing date: 2007-05-23
Publication date: 2008-11-27

Abstract

Es wird ein Planetenradsatz eines Getriebes eines Fahrzeuges mit einem Planetenträger (7) mit mehreren an Planetenbolzen (4) gelagerten Planetenrädern (3) und mit einem Sonnenrad (1), welches zumindest einen Ölversorgungskanal (2) aufweist, vorgeschlagen, wobei an dem Planetenträger (7) eine Ölfangschale (13) vorgesehen ist, und der Planetenträger (7) zumindest eine Vertiefung (15, 15') als Öltasche aufweist.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Planetenradsatz eines Getriebes eines Fahrzeuges gemäß der im Oberbegriff des Patentanspruches 1 näher definierten Art.
Automatikgetriebe für Fahrzeuge in Planetenbauweise sind aus der Fahrzeugtechnik hinreichend bekannt. Üblicherweise umfassen derartige Getriebe mehrere Planetenradsätze, denen mehrere Schaltelemente zugeordnet sind, um durch selektives Eingreifen verschiedene Übersetzungsverhältnisse zwischen der Antriebswelle und der Abtriebswelle des Fahrzeuges zu bewirken.
Jeder Planetenradsatz umfasst einen Planetenträger an dem über Planetenbolzen gelagerte Planetenräder vorgesehen sind. Die Planetenräder kämmen sowohl mit einem Hohlrad als auch mit einem Sonnenrad. Um eine Schmierung des Planetenradsatzes und auch der Lagerung der Planetenräder zu gewährleisten, ist das Sonnenrad mit zumindest einem Ölversorgungskanal ausgerüstet ist. Das aus dem Ölversorgungskanal austretende Öl wird über zumindest eine Ölfangschale an dem Planetenträger zu den Lagerstellen der Planetenräder transportiert.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Planetenradsatz der eingangs beschriebenen Gattung vorzuschlagen, bei dem die Ölversorgung weiter verbessert wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich insbesondere aus den Unteransprüchen.
Demzufolge wird ein Planetenradsatz für ein Getriebe eines Fahrzeuges, insbesondere für ein Automatikgetriebe vorgeschlagen, bei dem ein Planeten träger vorgesehen ist, an dem mehrere an Planetenbolzen gelagerte Planetenräder angeordnet sind, wobei an dem Planetenträger eine Ölfangschale bzw. ein Ölfangblech zum Leiten des Ölstromes vorgesehen ist. Ferner umfasst der erfindungsgemäße Planetenradsatz ein Sonnenrad mit zumindest einem Ölversorgungskanal, mit dem die Ölversorgung des Planetenradsatzes sichergestellt wird, wobei der Planetenträger zumindest eine Vertiefung als Öltasche oder dergleichen aufweist.
Auf diese Weise kann zusätzliches Öl zur Schmierung des Planetenradsatzes aufgefangen werden, welches ansonsten nicht zur Schmierung zur Verfügung stehen würde. Somit kann die Ölversorgung bei dem erfindungsgemäßen Planetenradsatz optimiert werden.
Im Rahmen einer bevorzugten Ausführungsvariante der Erfindung kann der Planetenträger des vorgeschlagenen Planetenradsatzes als einteiliges Scheibenelement mit einer Innenkontur und mit Befestigungsbereichen für die Planetenbolzen ausgebildet sein. Als Werkstoff kann vorzugsweise ein Aluminiumguss oder dergleichen verwendet werden.
Bei einer solchen Ausgestaltung des Planetenträgers ist es besonders vorteilhaft, wenn am Umfang der Innenkontur des Planetenträgers zumindest eine Vertiefung als Öltasche vorgesehen ist. Somit kann das von innen nach radial außen spritzende Öl durch die Öltaschen aufgefangen und gesammelt werden, da sich die Öltaschen an der Innenkontur des Planetenträgers befinden. Es sind jedoch auch andere Anordnungsmöglichkeiten für die Ölauffangtaschen denkbar. Jedoch ist die Anordnung der Öltaschen an der Innenkontur bei einem Gussteil besonders vorteilhaft, da diese kostenneutral in die Gießform untergebracht werden können.
Vorzugsweise können mehrere Öltaschen am Umfang der Innenkontur gleichmäßig verteilt sein. Auf diese Weise kann das abspritzende Öl gleichmä ßig über den Umfang der Innenkontur des Planetenträgers aufgefangen und gesammelt werden. So ist es vorteilhaft, die gleiche Anzahl Öltaschen vorzusehen, wie der Planetenradsatz Planetenräder aufweist.
Um das aufgefangene und gesammelte Öl zur Schmierung in die Ölfangschale zu leiten, kann gemäß einer nächsten Weiterbildung vorgesehen sein, dass die Vertiefungen jeweils in axialer Richtung eine Formschräge oder dergleichen aufweisen. Dadurch kann das Öl aus dem Bereich der Innenkontur des Planetenträgers in die Ölfangschale zur Ölverteilung transportiert werden. Durch die Wahl der Steigung an der Formschrägen kann eine gewünschte Strömungsrichtung und Strömungsgeschwindigkeit realisiert werden.
Ein mögliches Ausführungsbeispiel kann die Verwendung des erfindungsgemäßen Planetenradsatzes bei einem Achtgang-Automatikgetriebe als dritten Planetenradsatz vorsehen. Es sind jedoch auch andere Anwendungsbereiche denkbar.
Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
1 eine schematische, geschnittene Teilansicht eines erfindungsgemäßen Planetenradsatzes;
2 eine schematische, geschnittene Teilansicht gemäß 1 ohne Sonnenrad; und
3 ein schematischer, dreidimensionaler Halbschnitt eines Planetenträgers des erfindungsgemäßen Planetenradsatzes.
In 1 ist eine geschnittene Ansicht eines erfindungsgemäßen Planetenradsatzes dargestellt, wobei in 2 zur besseren Übersicht das Sonnenrad 1 des Planetenradsatzes nicht gezeigt ist.
Das Sonnenrad 1 weist einen Ölversorgungskanal 2 auf, der den Planetensatz mit Öl versorgt. In den 1 und 2 ist lediglich ein Planetenrad 3 dargestellt, welches an einem Planetenbolzen 4 über ein Wälzlager 5 gelagert ist. Ferner ist an dem Sonnenrad 1 ein Hohlrad 6 eines weiteren Planetenradsatzes befestigt.
Der Planetenbolzen 4 ist an einem Planetenträger 7 gehalten. Das an dem Planetenbolzen 4 gelagerte Planetenrad 3 kämmt mit einem Hohlrad 8 des erfindungsgemäßen Planetenradsatzes. Der Planetenbolzen 4 weist einen Längskanal 9 und einen Querkanal 10 zur Ölversorgung auf, die das Öl zum Wälzlager 5 des Planetenrades 3 transportieren.
Der Planetenträger 7 ist scheibenförmig als einteiliges Aluminiumgussteil ausgeführt, wobei über den Umfang mehrere Querbohrungen 11, 11', 11'' vorgesehen sind, in denen die Planetenbolzen 4 gelagert sind. Zwischen dem Planetenrad 3 und dem Planetenträger 7 sind Anlaufscheiben 12, 12' zur Verschleißreduzierung angeordnet.
Des Weiteren ist aus 2 ersichtlich, dass an dem Planetenträger 7 eine Ölfangschale 13 befestigt ist, sodass das aus dem Ölversorgungskanal 2 des Sonnenrades 1 ausströmende Öl in die Längskanäle 9 der jeweiligen Planetenbolzen 4 zur Lagerschmierung geleitet werden kann.
In 3 ist ein senkrechter Halbschnitt durch den Planetenträger 7 des erfindungsgemäßen Planetenradsatzes ohne die Ölfangschale 13 dargestellt. Aus 3 ist ersichtlich, dass das scheibenförmige Aluminiumgussteil eine Außenverzahnung 16 aufweist. Des Weiteren sind die Querbohrungen 11, 11', 11'' gezeigt, in denen die in 1 und 2 dargestellten Planetenbolzen 4 gehalten sind. Der Planetenträger 7 weist zudem eine Innenkontur 14 auf, die durch die Querbohrungen 11, 11', 11'' unterbrochen ist.
Erfindungsgemäß sind in der Innenkontur 14 mehrere Vertiefungen 15, 15' als Öltaschen vorgesehen, wobei in 3 nur zwei der vier Vertiefungen 15, 15' angedeutet sind. Dass in dem dargestellten Ausführungsbeispiel insgesamt vier umfangsverteilt angeordnete Vertiefungen vorgesehen sind, gründet sich darin, dass der hier verwendete Planetenradsatz auch vier Planetenräder aufweist. Mit den Öltaschen kann zusätzliches Öl zur Schmierung des Planetenradsatzes aufgefangen werden. Insbesondere kann das von innen nach radial außen abspritzende Öl durch die Öltaschen aufgefangen und gesammelt werden. Da jede Vertiefung 15, 15' eine Formschräge aufweist, kann das gesammelte Öl in die Ölfangschale 13 geleitet werden, wie dies in 3 durch einen Pfeil angedeutet ist. Somit kann die Ölversorgung bei dem erfindungsgemäßen Planetenradsatz durch das zusätzliche Öl optimiert werden.

1: Sonnenrad
2: Ölversorgungskanal
3: Planetenrad
4: Planetenbolzen
5: Wälzlager
6: Hohlrad
7: Planetenträger
8: Hohlrad
9: Längskanal
10: Querkanal
11, 11', 11'': Querbohrung
12, 12': Anlaufscheiben
13: Ölfangschale
14: Innenkontur
15, 15': Vertiefung
16: Außenverzahnung

Claims

Planetenradsatz für ein Getriebe eines Fahrzeuges, mit einem Planetenträger (7) mit mehreren an Planetenbolzen (4) gelagerten Planetenrädern (3), wobei an dem Planetenträger (7) eine Ölfangschale (13) vorgesehen ist, und mit einem Sonnenrad (1), welches zumindest einen Ölversorgungkanal (2) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Planetenträger (7) zumindest eine Vertiefung (15, 15') als Öltasche aufweist.
Planetenradsatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Planetenträger (7) als einteiliges, scheibenförmiges Aluminium-Gussteil mit einer Innenkontur (14) ausgebildet ist.
Planetenradsatz nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass jede Vertiefung (15, 15') an der Innenkontur (14) des Planetenträgers (7) vorgesehen ist.
Planetenradsatz nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass über den Umfang der Innenkontur (14) des Planetenträgers (7) die gleiche Anzahl von Vertiefungen (15, 15') angeordnet sind, wie der Planetenradsatz Planetenräder aufweist.
Planetenradsatz nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vertiefungen (15, 15') jeweils in axialer Richtung eine Formschräge aufweisen.
Planetenradsatz nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweiligen Formschrägen derart ausgerichtet sind, dass das aufgefangene Öl in die Ölfangschale (13) des Planetenträgers (7) führbar ist.
Planetenradsatz nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Planetenradsatz als dritter Planetenradsatz eines Achtgang-Automatikgetriebes verwendbar ist.