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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Anzeige-Auslöseeinheit
in einem Kraftfahrzeug mit einer automatischen Start Stopp Funktion
für eine Antriebseinheit nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
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Um
Kraftstoffverbrauch und Schadstoffemissionen zu reduzieren, werden
derzeit Verfahren und Systeme entwickelt und zum Teil auch bereits
eingesetzt, welche eine sog. Start Stopp Funktion enthalten, die
die Brennkraftmaschine eines Kraftfahrzeugs unter bestimmten Voraussetzungen
bzw. bei Vorliegen vorgegebener Abschaltbedingungen automatisch
abschaltet und bei Vorliegen vorgegebener Anschaltbedingungen automatisch
wieder anschaltet. Derartige Verfahren und Systeme sind vor allem
für den Stadtverkehr zur Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs
geeignet, da im Stadtverkehr das Fahrzeug oft an Ampeln oder aufgrund
des Verkehrs zum Stehen kommt und der Betrieb der Brennkraftmaschine nicht
erforderlich ist.
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So
ist aus der
DE 101
61 343 A1 eine automatische Stopp- und Anlasssteuervorrichtung
für einen Verbrennungsmotor bekannt, wobei die Steuervorrichtung
entsprechende Maßnahmen zum Abschalten des Verbrennungsmotors
vornimmt, wenn alle genannten Abschaltbedingungen erfüllt
sind. Beispielsweise muss die Geschwindigkeit des Fahrzeugs unter
einem vorgegebenen Grenzwert liegen und bei Handschaltgetrieben
der Wahlhebel des Getriebes in Neutralstellung liegen.
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Weiter
offenbart die
DE 100
30 290 A1 ebenfalls ein Verfahren und ein System zum automatischen
Abschalten und Wiederanlassen eines Verbrennungsmotors. Hierbei
wird ein automatisches Abschalten verhindert, wenn der Ladezustand
der Batterie des Fahrzeugs unterhalb einer vorgegebenen Sperrschwelle
liegt. Als weitere Abschaltbedingungen werden noch überprüft,
ob die Geschwindigkeit des Fahrzeugs Null ist, ob sich das Getriebe
im Leerlauf befindet und ob sich das Gaspedal in Ruheposition befindet.
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Damit
der Fahrer weiß, dass die Antriebseinheit durch die automatische
Start Stopp Funktion abgeschaltet wurde, sind sog. Anzeige-Auslöseinheiten bekannt,
die beim automatischen Abschalten der Antriebseinheit eine Anzeige
aktivieren. Der Fahrer soll dadurch informiert werden, ob die Antriebseinheit aufgrund
eines Betriebsfehlers abgeschaltet bzw. abgewürgt wurde,
oder durch die automatische Start Stopp Funktion abgeschaltet wurde.
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Wünscht
der Fahrer einen automatischen Start oder Stopp und kann dieser
jedoch aus irgendwelchen Gründen nicht ausgeführt
werden, bleibt der Fahrer im Unklaren darüber, warum die
Antriebseinheit nicht automatisch gestoppt bzw. wieder gestartet wird.
Die Nachvoliziehbarkeit durch den Fahrer ist aufgrund eines fehlenden
Hinweises eingeschränkt. Im besonderen Fällen
könnte dies sogar zu einer seitens des Fahrers verzögerten
Erkennung einer sicherheitskritischen Situation führen.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Vorrichtung anzugeben, welche das oben
genannte Problem löst.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Anzeige-Auslöseeinheit nach Patentanspruch
1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus
den abhängigen Ansprüchen.
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Die
erfindungsgemäße Anzeige-Auslöseinheit
zeichnet sich dadurch aus, dass diese eine Anzeige aktiviert, wenn
ein gewünschter automatischer Start und/oder Stopp der
Antriebseinheit nicht ausführbar ist. Der Fahrer wird dadurch
in bestimmten Situationen – und zwar dann, wenn er einen
Eingriff der Start-Stopp-Funktion erwartet und dieser aber nicht
ausgeführt wird – durch eine Anzeige darauf hingewiesen,
dass ein automatischer Motorstart oder ein automatischer Motorstopp
in dieser Situation nicht möglich ist und deshalb nicht
erfolgen wird oder nicht unmittelbar in diesem Moment erfolgt. Die
Anzeige soll den Fahrer darauf hinweisen, dass der automatische
Start oder Stopp aus Sicherheitsgründen oder sonstigen
Gründen nicht durchgeführt wird. Die Anzeige kann
beispielsweise in einer Anzeigeneinheit des Fahrzeugs zwischen einer
Geschwindigkeitsanzeige und einer Drehzahlanzeige dargestellt werden.
Es sind jedoch auch andere Ausgestaltungen der Anzeige, bspw. eine
Anzeige über ein Head-up-Display oder eine in einen Drehzahlmesser integrierte
Darstellung denkbar. Die Anzeige kann auch als Fehleranzeige ausgestaltet
sein, wenn ein Teil des die automatische Start Stopp Funktion ausführenden
Systems ausgefallen ist.
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Unter
einer automatischen Start Stopp Funktion ist hier ein Funktion zu
verstehen, bei der eine Antriebseinheit unter bestimmten Voraussetzungen automatisch
an- oder abgeschaltet wird. Eine derartige Funktion kann – wie
aus dem Stand der Technik bekannt- eine Komfortfunktion zum vollständigen
Abschalten des Fahrzeugs sein, oder bei Kraftfahrzeugen mit einer
hybriden Antriebseinheit bestehend aus einer Brennkraftmaschine
und einem Elektromotor eine Funktion zum Abschalten der Brennkraftmaschine.
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Die
erfindungsgemäße Anzeige-Auslöseeinheit
bietet den Vorteil, dass der Fahrer aufgrund der Anzeige die Nicht-Aktion
der Start Stopp Funktion besser nachvollziehen kann. Dadurch kann
die Kundenakzeptanz einer solchen Funktion erheblich verbessert
werden.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung können verschiedene Anzeigen
bzw. Fehleranzeigen vorgesehen sein, die je nach Verkehrssituation
und/oder Betriebszustand der Antriebseinheit und/oder in Abhängigkeit
von einem gewünschten Aktionswunsch der automatischen Start-Stopp-Funktion
zur Anzeige gebracht werden. Durch die verschiedenen Ausgestaltungen
der Anzeige soll dem Fahrer zusätzlich noch die Info gegeben
werden, warum keine automatischer Start oder Stopp der Antriebseinheit
vorgenommen wird. Die situationsabhängige Ausprägung kann
beispielsweise durch den Zustand der Antriebseinheit oder des Gesamtfahrzeugs
und/oder des zu vermittelnden Informationsgehalts beeinflusst werden.
Beim Zustand der Antriebseinheit kann zwischen aktivierter und deaktivierter
Antriebseinheit unterschieden werden. Bei dem zu vermittelnden Informationshalt
kann zwischen Information, die lediglich dem Kundenverständnis
dienen, bspw. zur Nachvoliziehbarkeit der Aktionen der Start-Stopp-Funktion, und
zwischen Informationen, welche den Fahrer über eine mögliche
Gefahr informieren soll, unterschieden werden. Es können
auch für verschiedene Systemzustände gleiche Anzeigen
aktiviert werden.
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Vorteilhafterweise
ist eine erste Anzeige vorgesehen, die von der Anzeige-Auslöseinheit
aktiviert wird, wenn die Antriebseinheit durch die automatische
Start-Stopp-Funktion deaktiviert wurde und ein automatischer Start
der Antriebseinheit nicht möglich ist. Ein automatischer
Start ist bspw. dann nicht möglich, wenn zwar alle systemseitigen
Start-Auslösebedingungen erfüllt sind, aber eine
fahrerseitige Start-Auslösebedingung nicht bzw. nicht mehr
erfüllt ist. Dieser Fall könnte beispielsweise
dann eintreten, wenn der Fahrer bei deaktivierter Antriebseinheit
mit dem Gangwahlhebel derart spielt, dass die Getriebeeinheit einen
eingelegten Gang erkennt. Bei einer solchen Situation wird ein automatischer
Start der Antriebseinheit immer unterbunden (auch dann wenn der
Fahrer die Kupplung betätigt und dadurch seinen Wunsch
zum automatischen Starten der Antriebseinheit zum Ausdruck bringt),
da ein automatischer Start der Antriebseinheit bei eingelegtem Gang
nicht möglich ist. Durch diese erste Anzeige soll der Fahrer
somit darauf aufmerksam gemacht werden, dass die systemseitigen
Start-Auslösebedingungen zum automatischen Starten der
Antriebseinheit zwar vorliegen, jedoch aufgrund einer Handlung des
Fahrers ein automatischer Start nicht vorgenommen werden kann. Diese
Anzeige kann bereits dann aktiviert werden, wenn erkannt wird, dass
ein automatischer Start nicht möglich ist bzw. sein wird,
also bevor der Fahrer den Wunsch zum Starten durch Betätigung
der Kupplung zum Ausdruck bringt.
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Vorteilhafterweise
ist eine zweite Anzeige vorgesehen, die von der Anzeige-Auslöseinheit
aktiviert wird, wenn bei laufendem Motor ein automatischer Stopp
durch die automatische Start-Stopp-Funktion nicht möglich
ist. Ein automatischer Stopp ist bspw. dann nicht möglich,
wenn zwar alle fahrerseitigen Stopp-Auslösebedingungen
erfüllt sind, aber zumindest eine systemseitige Stopp-Auslösebedingung
nicht erfüllt ist. Dieser Fall könnte bspw. dann
eintreten, wenn der Fahrer bei stehendem Fahrzeug die Kupplung betätigt,
den Gang raus nimmt und die Kupplung loslässt und dadurch
seinen Wunsch zum Stoppen der Antriebseinheit zum Ausdruck bringt,
gleichzeitig aber der Ladezustand des elektrischen Speichers, der
u. a. die notwendige Energie zum Starten oder zum Betrieb der Klimaanlage im
Stillstand liefert, sehr gering ist, so dass ein Starten der Antriebseinheit
oder ein Betreiben der Klimaanlage im Stillstand nicht mehr möglich
wäre. Durch diese zweite Anzeige soll der Fahrer somit
darauf aufmerksam gemacht werden, dass die fahrerseitigen Stopp-Auslösebedingungen
zum automatischen Stoppen der Antriebseinheit zwar vorliegen, jedoch aufgrund
einer bestimmten Betriebszustand des Kraftfahrzeugs ein automatischer
Stopp nicht vorgenommen werden kann.
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Vorteilhafterweise
ist eine dritte Anzeige vorgesehen, die von der Anzeige-Auslöseinheit
aktiviert wird, wenn aufgrund einer automatischen Systemdeaktivierung
ein automatischer Start nicht möglich ist. Dieser Zustand
stellt sich nur dann ein, wenn ein Start ein erhebliches Sicherheitsrisiko
darstellen könnte. Deshalb wird in solchen Fällen
die Start-Stopp-Funktion automatisch deaktiviert. Vorteilhafterweise
wird die dritte Anzeige dann aktiviert, wenn eine Plausibilitätsprüfung
nicht das gewünschte Ergebnis liefert oder eine sicherheitskritische
Situation eintritt. Dieser Fall könnte bspw. dann eintreten, wenn
die Fahrererkennung (Sitzerkennung und/oder Gurtschloss und/oder
Türkontakt) eine Nichtanwesenheit des Fahrers erkennt.
Da das System nicht weiß, ob der Fahrer das Fahrzeug verlassen
hat oder die Sitzbelegungserkennungseinheit defekt ist, wird die
Start-Stopp-Funktion aus Sicherheitsgründen deaktiviert.
Die Deaktivierung und die damit verbundene Ausgabe der dritten Anzeige
kann bei erkanntem Systemfehler entweder sofort vorgenommen werden,
oder erst, wenn der Wunsch des Fahrers zum Starten der Brennkraftmaschine
vorliegt.
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Vorteilhafterweise
kann die Anzeige-Auslöseeinheit eine vorgegebene vierte
Anzeige aktivieren, wenn die Start-Stopp-Funktion aufgrund eines Defektes
der Start-Stopp-Funktion und/oder einer der zur Durchführung
eines automatischen Starts und/oder Stopps der Antriebseinheit vorgesehnen Einheit
nicht ausführbar ist. In diesem Fall ist zumindest eine
Komponente des die Start-Stopp-Funktion ausführenden Systems,
bspw. der Radsensor eines Rades zum Ermitteln der aktuellen Geschwindigkeit des
Kraftfahrzeugs defekt. Bei diesem Fall wird im Gegensatz zu den
oben genannten Anzeigen der Fahrer darauf hingewiesen, dass ein
Start oder Stopp aufgrund eines Defekts nicht durchgeführt
werden kann. Zusätzlich kann ein Hinweis zum Aufsuchen des
Service gegeben werden.
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Wie
bereits oben erwähnt, wird die Anzeige in der Regel dann
aktiviert, wenn der Wunsch des Fahrers zum automatischen Starten
oder Stoppen der Antriebseinheit erkennbar ist, diese Funktion aber
nicht ausgeführt werden kann. Lediglich wenn ein Systemdefekt
erkannt wird, wäre es auch denkbar und sinnvoll die entsprechende
(Fehler-)anzeige unmittelbar nach Erkennen des Systemsdefekts zu aktivieren.
Für den Fahrer ist dadurch erkennbar, dass diese Start-Stopp-Funktion
vermutlich erst dann wieder funktionsfähig ist, wenn er
das System in einer Werkstatt überprüfen und ggf.
reparieren hat lassen.
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Vorteilhafterweise
sollte die (Fehler-)anzeige solange aktiv sein, bis der gewünschte
automatische Start und/oder Stopp der Antriebseinheit wieder ausführbar
ist bzw. ausgeführt wird und/oder bis der Wunsch zum automatischen
Starten und/oder Stoppen der Antriebseinheit nicht mehr vorliegt.
Die erste Alternative bietet den Vorteil, dass der Fahrer, falls
er augrund seines Handelns die Anzeige verursacht hat, dahingehend
sensibilisiert wird, dass er in Zukunft solche Handlungen unterlässt.
Die Ausgestaltung gemäß der zweiten Alternative
soll verhindern, dass der Fahrer auch dann auf einen nicht ausführbaren
automatischen Stopp der Antriebseinheit hingewiesen wird, wenn er
dies gar nicht wünscht. Dies ist bspw. der Fall, wenn anstelle
eines automatischen Motorstarts ein manueller Motorstart (bspw.
per Start-Stopp-Knopf) ausgeführt wurde.
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Gemäß einer
weiteren dritten Alternative soll die Anzeige für ein vorgegebenes
Zeitintervall aktiv sein und danach wieder ausgeblendet werden.
Vorteilhafterweise ist jede Anzeige für ein vorgegebenes Mindest-Zeitintervall
aktiv. Das Zeitintervall kann in Abhängigkeit von der Ausprägung
der Anzeige und/oder in Abhängigkeit von der die Anzeige
verursachenden Störung vorgegeben werden.
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Unter
bestimmten Umständen kann es sinnvoll sein, die Anzeige
trotz Vorliegen einer die Anzeige auslösenden Störung
nicht zu aktivieren. Dies bietet sich beispielsweise an, wenn die
die Anzeige verursachende Auslöse-Bedingung innerhalb eines
vorgegebenen Intervalls öfter eingetreten ist, als ein
vorgegebener Grenzwert. Die Anzeige wird somit bei wiederholtem
(n-fachen) Auftreten einer bestimmten Situation unterdrückt,
um den Fahrer nicht mit unnötigen Informationen zu überfluten.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren wird nun anhand eines
Ausführungsbeispiels näher erläutert. Dabei
zeigt die einzige Figur eine tabellarische Zusammenstellung verschiedener,
von einer hier nicht dargestellten Anzeige-Auslöseeinheit
aktivierbaren Anzeigen in einem Kraftfahrzeug mit einer sog. Start Stopp
Funktion, wobei bei einem gewünschten automatischen Start
oder Stopp der Antriebseinheit die einzelnen Anzeigen aufgrund unterschiedlicher
Systemzustände der Start-Stopp-Funktion aktiviert werden.
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Die
in der Fig. dargestellte Tabelle ist in zwei Spalten aufgeteilt,
wobei in der ersten Spalte unter dem Begriff „Systemzustände"
jeweils ein bestimmter Systemzustand dargestellt ist, und in der
zweiten Spalte eine zum Systemzustand dazugehörige mögliche
Anzeige-Darstellung, die sog. „Anzeige 1". Jede Zeile der
Tabelle stellt einen anderen Systemzustand dar.
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Die
Systemzustände unterscheiden sich durch den aktuellen Betriebszustand
der Antriebseinheit und des Fahrzeugs und/oder durch den Erfüllungszustand
vorgegebener systemseitiger Abschalt- und/oder Anschaltbedingungen
und/oder fahrerseitiger Abschalt und/oder Anschaltbedingungen und/oder
durch den Aktivitätszustand der Start-Stopp-Funktion und/oder
durch Vorlie gen eines möglichen Defektes der Start-Stopp-Funktion
bzw. einer dazugehörigen Einheit.
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Bei
den Betriebszuständen der Antriebseinheit wird zwischen
aktivier Antriebseinheit VMan und aufgrund der Start-Stopp-Funktion
deaktiviert Antriebseinheit VMaus unterschieden. Liegen alle systemseitigen
Anschalt- bzw. Abschaltbedingungen vor, ist dies mit sB+ gekennzeichnet,
liegen nicht alle vor, ist dies mit sB– gekennzeichnet.
Liegen alle fahrerseitigen Anschalt- bzw. Abschaltbedingungen vor, ist
dies mit fB+ gekennzeichnet, liegen nicht alle vor, ist dies mit
fB– gekennzeichnet. In Verbindung mit den aktuellen Betriebszuständen
VMaus und VMan der Antriebseinheit handelt es sich in Zeile 1 bei
sB+ um systemsseitige Anschaltbedingungen und bei fB– um
fahrerseitige Anschaltbedingungen und in Zeile 2 bei sB– um
systemsseitige Abschaltbedingungen und bei fB+ um fahrerseitige
Abschaltbedingungen. In Zeile 3 handelt es sich bei fB+ um fahrerseitige
Anschaltbedingungen. Bei den Aktivitätszuständen
der Start-Stopp-Funktion wird zwischen aktiver Start-Stopp-Funktion
Sa und aufgrund eines Vorliegens eines erheblichen Sicherheitsrisikos
automatisch deaktivierter Start-Stopp-Funktion Sd unterschieden.
Im Hinblick auf einen Defekt der Start-Stopp-Funktion bzw. einer
zur Ausführung der Start-Stopp-Funktion notwendigen, aber
defekten Einheit wird dahingehend unterschieden, ob ein derartiger
Defekt vorliegt SniO oder ob das System in Ordnung ist SiO.
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Der
in Zeile 1 der Tabelle dargestellte Systemzustand liegt vor, wenn
die Antriebseinheit aufgrund der Start-Stopp-Funktion deaktiviert
ist (VMaus), sich die Start-Stopp-Funktion im aktiven Zustand befindet
(Sa), kein Defekt vorliegt (SiO). Ein automatischer Start durch
die Start-Stopp-Funktion ist jedoch nicht möglich, da zwar
alle systemsseitigen Anschaltbedingungen vorliegen sB+, aber zumindest eine
fahrerseitige Anschaltbedingung nicht vorliegt fB–. Dies
wäre beispielsweise der Fall, wenn der Fahrer bei deaktivierter
Antriebseinheit mit dem Gangwahlhebel derart spielt, dass die Getrie beeinheit
einen eingelegten Gang erkennt. Bei einer solchen Situation wird
ein automatischer Start der Antriebseinheit immer unterbunden, da
ein automatischer Start der Antriebseinheit bei eingelegtem Gang
aus Sicherheitsgründen nicht möglich ist.
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Diese
Anzeige kann bereits dann aktiviert werden, wenn aufgrund der Handlung
des Fahrers zu vermuten ist, dass ein zukünftig gewünschter
Start nicht aufgeführt werden kann oder erst dann, wenn der
seinen Wunsch zum Starten der Antriebseinheit zum Ausdruck gebracht
hat. Die Anzeige sollte dann wieder deaktiviert werden, wenn der
Systemzustand nicht mehr vorliegt oder wenn ein vorgegebenes Zeitintervall
abgelaufen ist.
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Bei
diesem Systemzustand aktiviert die Anzeige-Auslöseeinheit
eine Anzeige. Die in der zweiten Spalte dargestellte Anzeige A1
soll eine Anzeige in einer Anzeigeneinheit des Fahrzeugs, bspw.
zwischen einer Geschwindigkeitsanzeige und einer Drehzahlanzeige
sein. Die Anzeige A1 sollte dann wieder deaktiviert werden, wenn
der Systemzustand nicht mehr vorliegt oder wenn ein vorgegebenes
Zeitintervall abgelaufen ist.
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Der
in Zeile 2 der Tabelle dargestellte Systemzustand liegt vor, wenn
die Antriebseinheit und die Start Stopp Funktion aktiv sind, also
VMan und Sa vorliegen, aber kein gewünschter automatischer Stopp
der Antriebseinheit durch die Start-Stopp-Funktion möglich
ist, da zwar alle fahrerseitigen Abschaltbedingungen vorliegen fB+,
aber zumindest eine systemseitige Abschaltbedingung nicht vorliegt
sB–. Dies wäre beispielsweise der Fall, wenn der
Fahrer bei stehendem Fahrzeug die Kupplung betätigt, den
Gang raus nimmt und die Kupplung loslässt und dadurch seinen
Wunsch zum Stoppen der Antriebseinheit zum Ausdruck bringt, gleichzeitig aber
der Ladezustand des elektrischen Speichers sehr gering ist. Bei
einer solchen Situation wird ein automatischer Stopp der Antriebseinheit
immer unterbunden.
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Bei
diesem zweiten Systemzustand aktiviert die Anzeige-Auslöseeinheit
eine Anzeige A2 oder DZ2. Die in der zweiten Spalte dargestellte
zweite Anzeige A2 soll ebenfalls eine Anzeige in einer Anzeigeneinheit
des Fahrzeugs sein. Die Anzeige A2 sollte dann wieder deaktiviert
werden, wenn dieser Systemzustand nicht mehr vorliegt oder wenn
ein vorgegebenes Zeitintervall abgelaufen ist. Diese Anzeige A2
könnte auch dadurch aktiviert werden, wenn bei aktiver
Antriebseinheit VMan die Start Stopp Funktion deaktiviert Sd ist
und (unabhängig von den systemsseitigen Abschaltbedingungen)
ein gewünschter automatischer Stopp der Antriebseinheit nicht
möglich ist. Dies ist nochmals in Zeile 5 mit der Anzeige
dargestellt.
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Der
in Zeile 3 der Tabelle dargestellte Systemzustand liegt vor, wenn
bei ausgeschalteter Antriebseinheit VMaus und bei Vorliegen aller
vorgegebenen fahrerseitigen Anschaltbedingungen fB+, kein automatischer
Start der Antriebseinheit möglich ist, da die Start Stopp
Funktion bspw. aufgrund eines vorliegenden erheblichen Sicherheitsrisikos
automatisch vorübergehend deaktiviert wurde (Sd). Dies wäre
beispielsweise der Fall, wenn bei stehendem Motor die Fahreranwesenheitserkennung
des Fahrersitzes keine Fahreranwesenheit erkennt.
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Bei
diesem Systemzustand aktiviert die Anzeige-Auslöseeinheit
eine dritte Anzeige A3. Die in der zweiten Spalte dargestellte dritte
Anzeige A3 soll ebenfalls eine Anzeige in einer Anzeigeneinheit
des Fahrzeugs sein.
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Der
in Zeile 4 der Tabelle dargestellte Systemzustand liegt vor, wenn
unabhängig vom Zustand der Antriebseinheit und unabhängig
von den Abschalt- oder Anschaltbedingungen die Start Stopp Funktion
deaktiviert wurde (SniO), da ein Defekt der Start-Stopp-Funktion
bzw. ein Defekt einer zur Ausführung der Start-Stopp-Funktion
erforderlichen Einheit vorliegt bzw. erkannt wird. Dies wäre
beispielsweise der Fall, wenn bspw. der Radsensor zum Ermitteln der
aktuellen Geschwindigkeit defekt wäre. Bei diesem Systemzustand
aktiviert die Anzeige-Auslöseeinheit eine vierte Anzeige
A4.
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Wie
nun dargestellt wurde, kann die Anzeige in Abhängigkeit
von verschiedenen Fehler-Situationen oder Zustandsbedingungen des
Kraftfahrzeugs in ihrer Ausprägung variieren. Zusätzlich
können auch noch Hinweistexte eingeblendet werden und/oder
akustischen Signale und/oder haptischen Signale erzeugt werden.
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Zusammenfassend
ist festzustellen, dass die erfindungsgemäße Anzeige-Auslöseeinheit
aufgrund der aktivierten Anzeige es dem Fahrer erleichtert, gewissen
Aktionen bzw. unterlassene Aktionen der Start-Stopp-Funktion besser
nachvollziehen zu können. Somit könne auch sicherheitskritische
Situationen besser erkannt und beherrscht werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 10161343
A1 [0003]
- - DE 10030290 A1 [0004]