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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verringerung des Schadstoffausstoßes einer
Brennkraftmaschine nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 und
18 sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach dem
Oberbegriff des Patentanspruches 12 und ein Abgasrückführsystem
einer Brennkraftmaschine nach dem Oberbegriff des Patentanspruches
25.
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Chemisch
reines Wasser wird in Kraftfahrzeugen, insbesondere Kraftfahrzeugen
mit Dieselmotor und Turboaufladung zur Wassereinspritzung in den
Kraftstoff, insbesondere den Dieselkraftstoff und/oder in den Ladeluftstrom
verwendet. Durch diese Maßnahme
können
einerseits die Schadstoffe im Abgas der Brennkraftmaschine, insbesondere
Ruß- und
NOx-Anteile reduziert werden, andererseits
kann bei Wassereinspritzung in den Ladeluftstrom ein Kühleffekt
erzeugt werden, der zu einer höheren Leistungsdichte
und einer Absenkung der Verbrennungstemperatur führt.
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Durch
die
DE 102 54 016
A1 der Anmelderin wurde eine Vorrichtung zur Kühlung von
Ladeluft für eine
Brennkraftmaschine bekannt, wobei die Ladeluft in zwei Kühlstufen,
d. h. in zwei unterschiedlichen Wärmeübertragern, die mit unterschiedlichen
Kühlmedien
beaufschlagt sind, abgekühlt
wird. Bei einem von mehreren Ausführungsbeispielen wird die Ladeluft
in der zweiten Kühlstufe
durch Verdampfung eines Kältemittels
einer Klimaanlage gekühlt.
Dadurch können
eine weitergehende Abkühlung
der infolge Verdichtung erwärmten
Ladeluft und damit eine Leistungssteigerung der Brennkraftmaschine,
verbunden mit einer geringeren Verbrennungstemperatur, erreicht
werden.
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Durch
die
DE 10 2004
032 777 A1 der Anmelderin wurde eine aufgeladene Brennkraftmaschine
bekannt, bei welcher in den Ladeluftstrom im Bereich des Ansaugstutzens
der Brennkraftmaschine Wasser in Form von kleinsten Tröpfchen eingespritzt wird.
Durch die Verdunstung der Wassertröpfchen wird die Temperatur
der Ladeluft und damit auch die Verbrennungstemperatur abgesenkt.
Alternativ zu dieser Wassereinspitzung wird ferner vorgeschlagen, das
Kondenswasser einer Klimaanlage zu nutzen, und in einem Wasserbehälter zwischenzuspeichern. Anschließend wird
das Kondenswasser über
eine Einspritzvorrichtung dem angesaugten Luftstrom oder der Ladeluft
zugesetzt. Insbesondere wird auch eine Vernebelung des Kondenswassers über Piezo-Vernebler
oder eine Zerstäubung
durch Zerstäuberdüsen vorgeschlagen.
Darüber
hinaus ist aus dieser Druckschrift bekannt, den in der angesaugten Luft
enthaltenen Wasseranteil durch Statikmischer auf die einzelnen Saugrohre
der Brennkraftmaschine zu verteilen. Es ist somit bekannt, reines
Wasser aus einem On-Board-Prozess, d. h. dem Verdampfer einer Klimaanlage
zu gewinnen und zwischenzuspeichern, bevor es zur Einspritzung in
den der Brennkraftmaschine zuzuführenden
Luftstrom verwendet wird.
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Durch
die
DE 10 2005
047 440 A1 der Anmelderin wurde ein Ladeluftkühler und
ein Verfahren zur Kühlung
der Ladeluft bekannt, bei dem der Ladeluft Kondenswasser in Tröpfchen-
und/oder Nebelform zugeführt
wird und wobei der Wärmeübertrager auf
der Ladeluftseite eine hydrophobe Oberfläche aufweist. Dadurch bleiben
die Wassertröpfchen
nicht an der Oberfläche
haften, sondern werden vom Ladeluftstrom leichter mitgerissen und
erfüllen
somit eine Kühlfunktion
bei Verdunstung. Dies senkt – wie oben
erwähnt – die Verbrennungstemperatur
der Brennkraftmaschine und auch den NO
x-Ausstoß im Abgas.
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Durch
die
WO 00/34419 wurde
ein industrielles Verfahren zur Herstellung einer stabilen Emulsion aus
Dieselkraftstoff und Wasser bekannt. Die Emulsion kann als Kraftstoff
für Dieselmotoren
verwendet werden. Nachteilig hierbei ist, dass die Emulsion nur eine
begrenzte Haltbarkeit von etwa vier Monaten aufweist.
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Durch
die
US 2005/0060928
A1 wurde eine Emulsion aus Wasser und Dieselkraftstoff
bekannt, welche unter Verwendung eines Emulgators herstellbar ist.
Die Emulsion enthält
mindestens 70% Gewichtsprozente Diesel und bis zu 25 Gewichtsprozente
Wasser. Derartige Emulsionen sind als Kraftstoff für Dieselmotoren
geeignet und reduzieren den Schadstoffanteil in den Abgasen.
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Durch
die
US 2005/0126513
A1 wurde ein System zur Herstellung einer nicht stabilen
Emulsion aus Dieselkraftstoff und Wasser an Bord eines Kraftfahrzeuges
bekannt. Das Wasser wird dabei durch eine Hochgeschwindigkeitsrührvorrichtung
(mechanisches Scheren) in feinsten Tröpfchen von weniger als 1 μm Durchmesser
im Dieselöl
verteilt. Diese Suspension wird direkt nach ihrer Herstellung in
die Brennkammer des Dieselmotors eingespritzt.
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Bekannt
sind auch so genannte Mikroemulsionen aus Dieselkraftstoff und Wasser,
welche ohne kräftiges
Scheren, d. h. ohne Rühren
hergestellt werden und beliebig lagerstabil sind (vgl. Motortechnische
Zeitschrift, 6/2005, Seite 485). Es ist möglich, derartige
Mikroemulsionen im Fahrzeug kurz vor Einspritzung in den Motor zu
mischen oder wie konventionellen Kraftstoff an der Zapfsäule zu tanken.
Durch Verwendung derartiger Mikroemulsionen kann der Ruß- und NOx-Gehalt in den Abgasen reduziert werden.
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Durch
die
JP 2001139964 wurde
ein Verfahren zur Herstellung einer Emulsion aus Kraftstoff und Wasser
unter Verwendung eines Emulgators mittels einer Ultraschallbeaufschlagung
bekannt.
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Ausgehend
von diesem Stand der Technik, ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
ein Verfahren zur Verringerung des Schadstoffausstoßes der
eingangs genannten Art weiter zu verbessern, insbesondere die Stickoxide
im Abgas zu reduzieren und die Leistung der Brennkraftmaschine zu
erhöhen.
Darüber
hinaus ist es Aufgabe der Erfindung, eine geeignete Vorrichtung
zur Durchführung
des Verfahrens vorzuschlagen.
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Die
Aufgabe der Erfindung wird einerseits durch ein Verfahren mit den
Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst, wobei sich vorteilhafte
Ausgestaltungen aus den Unteransprüchen ergeben. Andererseits
wird die Aufgabe der Erfindung durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen
des Patentanspruches 12 gelöst,
wobei vorteilhafte Ausgestaltungen in den Unteransprüchen angegeben
sind.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
sieht vor, dass Kondenswasser aus einem Verdampfer einer an Bord
des Kraftfahrzeuges befindlichen Klimaanlage und/oder aus einem
Ladeluftkühler
für die
Brennkraftmaschine des Kraftfahrzeuges gewonnen wird, wobei die
zu klimatisierende Umgebungsluft und/oder die Ladeluft unter den
Taupunkt abgekühlt werden,
sodass die in der Luft enthaltene Feuchtigkeit als Kondensat ausfällt. Das
so gewonnene Kondenswasser wird zwischengespeichert, d. h. einem an
Bord befindlichen Speicher zugeführt.
Anschließend
wird das Kondenswasser zur Herstellung einer Emulsion, vorzugsweise
einer Mikroemulsion verwendet, welche in die Brennkraftmaschine
eingespritzt wird. Die Herstellung der Mikroemulsion erfolgt dabei
vorzugsweise unmittelbar vor der Einspritzung in den Motor, vorzugsweise
unter Anwendung von Ultraschallwellen. Das Kondenswasser wird somit
in feinsten Teilchen im Kraftstoff dispergiert. Damit wird der Vorteil
einer geringeren Verbrennungstemperatur und eines geringeren Schadstoffausstoßes, insbesondere
eines geringen Ruß-
und Stickoxidanteiles im Abgas erreicht. Vorteilhaft ist ferner,
dass kein reines Wasser nachgetankt werden muss, da das erfindungsgemäße Verfahren
autark ist.
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Nach
einem weiteren Aspekt der Erfindung wird das Kondenswasser in feinster,
d. h. zerstäubter oder
vernebelter Form dem Ladeluftstrom zugeführt. Damit wird der Vorteil
erreicht, dass die Temperatur der Ladeluft infolge Verdunstungskälte reduziert,
die Luftladung für
den Motor erhöht,
die Verbrennungstemperatur im Motor gesenkt und der Schadstoffausstoß reduziert
werden.
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Ferner
kann vorgesehen sein, dass der mit Wasser versetzte Ladeluftstrom
vor seinem Eintritt in den Brennraum aufgeheizt oder abgekühlt wird,
d. h. in seiner Temperatur verändert
wird. Vorteilhaft kann dies im Ansaugtrakt der Brennkraftmaschine
erfolgen.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
sieht zur Gewinnung von reinem Wasser einerseits einen Verdampfer
einer an Bord befindlichen Klimaanlage und/oder andererseits einen
Ladeluftkühler
für eine aufgeladene
Brennkraftmaschine vor. Der Verdampfer wird von Kältemittel
beaufschlagt, welches infolge Verdampfung die Luft unter den Taupunkt
abkühlt, sodass
sich Kondensat bildet, welches in einer Auffangeinrichtung aufgefangen
und einem an Bord des Kraftfahrzeuges befindlichen Speicherbehälter zugeleitet
wird. Die Ladeluft im Ladeluftkühler
muss ebenfalls unter den Taupunkt abgekühlt werden, um die darin enthaltene
Feuchtigkeit auszukondensieren. Hierzu wird vorzugsweise das Kältemittel
des Kältemittelkreislaufes
der Kraftfahrzeugklimaanlage verwendet, welches im Ladeluftkühler verdampft
wird und somit die notwendige Abkühlung unter den Taupunkt bewirkt.
Das ausfallende Kondensat wird ebenfalls dem Speicherbehälter zugeleitet
und dort zwischengespeichert. Die erfindungsgemäße Vorrichtung arbeitet somit
autark, d. h. ein Nachtanken von reinem Wasser ist nicht erforderlich.
Die „Quellen" zur Gewinnung des
Kondenswassers, Verdampfer und Ladeluftkühler sowie ein Kältemittelkreislauf
sind ohnehin an Bord des Kraftfahrzeuges, d. h. es müssen keine
zusätzlichen
Vorrichtungen in das Kraftfahrzeug eingebaut werden.
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Die
Vorrichtung zur Wassergewinnung, respektive der Speicherbehälter ist
erfindungsgemäß mit einer
Kraftstoffeinspritzpumpe verbunden, welcher eine Emulgiereinrichtung,
vorzugsweise ein Piezo-Emulgierer zugeordnet ist. Damit kann eine
Wasser-Kraftstoff-Emulsion, vorzugsweise eine Mikroemulsion hergestellt
werden, welche in den Brennraum der Brennkraftmaschine eingespritzt
wird. Vorteilhaft kann der Piezo-Eumulgierer mit der Einspritzpumpe
zu einer Baueinheit integriert sein.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
weist vorteilhaft eine Zuführung
in den Ladeluftstrom auf, wobei eine Einrichtung zum Vernebeln oder
Zerstäuben
des Kondenswassers in der Zuführleitung
vorgesehen ist. Vorteilhaft können
ein Piezo-Vernebler oder eine Zerstäuberdüse im Luft-Ansaugtrakt der Brennkraftmaschine
angeordnet sein.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
kann vorteilhaft mit einer elektronischen Regeleinheit und Sensoren
sowie Aktuatoren zur Messung des Kondenswasservorrates und Steuerung
des Kondenswasserverbrauches versehen sein. Damit ist es möglich, den
Wasserverbrauch an die verfügbare
Wassermenge im Speicherbehälter
anzupassen.
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Die
Erfindung ist vorteilhaft auch bei Brennkraftmaschinen mit Abgasrückführung (AGR)
anwendbar. Dabei ist eine Zuführung
vom Speicherbehälter
für das
Kondenswasser zur AGR-Leitung vorgesehen, wobei in der Zuführleitung
eine Einrichtung zur Anreicherung des Abgases mit Kondenswasser angeordnet
ist. Das Kondenswasser wird beispielsweise in feinsten Tröpfchen in
den rückgeführten Abgasstrom
eingeführt
oder das Abgas wird mittels einer Verdampfungs- oder Verdunstungseinrichtung mit
Wasser möglichst
weit aufgesättigt.
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Die
Aufgabe der Erfindung wird auch durch ein Verfahren mit den Merkmalen
des Patentanspruches 18 gelöst,
d. h. bei einer Brennkraftmaschine mit Abgasrückführung. Das zwischengespeicherte Wasser
wird dabei dem rückgeführten Abgasstrom zugeführt. Dadurch
wird ein, bezogen auf das Kraftfahrzeug, autarkes Verfahren bereitgestellt,
das ohne Nachtanken auskommt.
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Ein
bevorzugtes Ausführungsbeispiel
des Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, dass dem zurückgeführten Abgas
stromabwärts
von mindestens einer Kühleinrichtung
für das
zurückgeführte Abgas
Wasser, insbesondere Kondenswasser einer Wärmeübertragungseinrichtung, zugeführt wird.
Bei der Wärmeübertragungseinrichtung
handelt es sich vorzugsweise um eine Wärmeübertragungseinrichtung einer
Fahrzeugklimaanlage. Es kann jedoch auch Kondenswasser von anderen
fahrzeuginternen Wärmeübertragungseinrichtungen
verwendet werden.
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Ein
weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel
des Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, dass Wasser, insbesondere
Kondenswasser einer Wärmeübertragungseinrichtung,
nach der Kühleinrichtung,
insbesondere unmittelbar nach der Kühleinrichtung, in das zurückgeführte Abgas
eingedüst wird.
Durch eine lange Verweildauer im noch recht heißen Abgas besteht genügend Zeit
zur Verdampfung, die zu einer Aufsättigung des Abgases und zu dessen
zusätzlicher
Kühlung
führt.
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Ein
weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel
des Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, dass dem zurückgeführten Abgas
in einem Bypass zu einer beziehungsweise der Kühleinrichtung für das zurückgeführte Abgas
Wasser, insbesondere Kondenswasser einer Wärmeübertragungseinrichtung, zugeführt wird.
Dadurch kann die Aufsättigung des
rückgeführten Abgases
weiter beschleunigt werden.
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Ein
weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel
des Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, dass Wasser, insbesondere
Kondenswasser einer Wärmeübertragungseinrichtung,
in einem Verdampfer verdampft und dem zurückgeführten Abgas in Form von Wasserdampf
zugeführt
wird. Alternativ kann das Wasser in poröse Keramik-Röhrchen geleitet
werden, die von gekühltem
oder ungekühltem
Abgas umströmt
und dadurch gekühlt
werden.
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Ein
weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel
des Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, dass das Wasser dem zurückgeführten Abgas
mittels einer Zerstäubungseinrichtung
zugeführt
wird. Dabei ist wesentlich, dass das Wasser feinst zerstäubt wird.
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Ein
weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel
des Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, dass das zurückgeführte Abgas
mit einem Ladeluftstrom vermischt wird. Durch eine nachfolgende
Mischung mit deutlich kühlerer,
ebenfalls nahezu gesättigter
Ladeluft, zum Beispiel in einer Mantelstromdüse, kann theoretisch ein sehr
feintropfiger Mischungsnebel erzeugt werden, der während des
Ansaug- und Verdichtungsvorgangs schnell wieder verdampfen kann
und den Gasstrom dadurch zusätzlich kühlt.
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Bei
einem Abgasrückführsystem
einer Brennkraftmaschine, insbesondere eines Dieselmotors, mit einem
Brennraum, dem zurückgeführtes Abgas
zugeführt
wird, und mit mindestens einer Kühleinrichtung,
in der das zurückgeführte Abgas
gekühlt wird,
bevor es in den Brennraum zurückgeführt wird, insbesondere
zur Durchführung
des vorab beschriebenen Verfahrens, ist die oben angegebene Aufgabe dadurch
gelöst,
dass zwischen der Kühleinrichtung und
dem Brennraum eine Wassereinbringstelle vorgesehen ist, an welcher
dem gekühlten
zurückgeführten Abgas
Wasser, insbesondere Kondenswasser einer Wärmeübertragungseinrichtung, zugeführt wird.
Vorzugsweise wird das Wasser mittels eines geeigneten Zerstäubers beigemischt,
bevor der zurückgeführte Abgasstrom
der Ladeluft zugemischt wird. Im Allgemeinen kann das zurückgeführte Abgas trotz
Kühlung
noch eine gewisse Wassermenge aufnehmen, wodurch dieses durch die
Tröpfchenverdampfung
noch weiter gekühlt
wird.
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Ein
bevorzugtes Ausführungsbeispiel
des Abgasrückführsystems
ist dadurch gekennzeichnet, dass zur Umgehung der Kühleinrichtung
ein Bypass mit einer weiteren Wassereinbringstelle vorgesehen ist,
an welcher dem ungekühlten
zurückgeführten Abgas
Wasser, insbesondere Kondenswasser einer Wärmeübertragungseinrichtung, zugeführt wird. Durch
die höhere
Temperatur des ungekühlten
zurückgeführten Abgasstroms
kann dieser eine erheblich größere Wassermenge
aufnehmen.
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Ein
weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel
des Abgasrückführsystems
ist dadurch gekennzeichnet, dass stromabwärts der Wassereinbringstelle
beziehungsweise der Wassereinbringstellen eine Mischeinrichtung
vorgesehen ist, in welcher das ungekühlte zurückgeführte Abgas mit dem gekühlten zurückgeführten Abgas
vermischt wird. Durch Vermischung der beiden weitgehend mit Wasser
gesättigten
Gasströme
wird der Taupunkt der Mischströme unterschritten
und es kommt zur Nebelbildung.
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Ein
weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel
des Abgasrückführsystems
ist dadurch gekennzeichnet, dass die Mischeinrichtung nach dem Mantelstromprinzip
arbeitet. Vorzugsweise umfasst die Mischeinrichtung eine zweischichtige
Mantelstromdüse.
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Ein
weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel
des Abgasrückführsystems
ist dadurch gekennzeichnet, dass das ungekühlte zurückgeführte, unter Umständen mit
Wasser gesättigte
Abgas mit Hilfe eines Kernstromzylinders in den Kern des gekühlten zurückgeführten, unter
Umständen
ebenfalls weitgehende abgesättigten
Abgases eingeführt
wird. An der verlängerten
Grenzfläche
des Kernstromzylinders und eines diesen umgebenden Abgasrückführstrom-Hohlzylinders
bildet sich eine Vermischungszone aus, in der es zur Nebelbildung
kommt.
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Ein
weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel
des Abgasrückführsystems
ist dadurch gekennzeichnet, dass stromabwärts der Mischeinrichtung eine
weitere Mischeinrichtung vorgesehen ist, in welcher das vermischte
zurückgeführte Abgas
mit vorzugsweise gekühlter
Ladeluft vermischt wird. Die Mischeinrichtung ist vorzugsweise gleich
oder ähnlich
ausgeführt
wie die erstgenannte Mischeinrichtung. In der zweiten Mischeinrichtung
wird in einer zweiten Mischzone das wasserübersättigte Abgas nach dem vorab
beschriebenen Prinzip mit der möglichst
weit heruntergekühlten
Ladeluft gemischt, die ebenfalls sehr nahe am Taupunkt liegt. Durch
die Zumischung des nochmals deutlich kühleren gesättigten Gases kommt es zu einer
zusätzlichen
Ausfällung von
feinen Nebeltröpfchen.
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Ein
weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel
des Abgasrückführsystems
ist dadurch gekennzeichnet, dass stromabwärts der Wassereinbringstelle
beziehungsweise der Wassereinbringstellen eine Mischeinrichtung
vorgesehen ist, in welcher das ungekühlte zurückgeführte Abgas mit dem gekühlten zurückgeführten Abgas
und mit Ladeluft vermischt wird. Das hat den Vorteil, dass die vorab
genannte weitere Mischeinrichtung entfallen kann.
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Ein
weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel
des Abgasrückführsystems
ist dadurch gekennzeichnet, dass die Mischeinrichtung nach dem Mantelstrom prinzip
arbeitet. Vorzugsweise umfasst die Mischeinrichtung eine dreischichtige
Mantelstromdüse.
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Ein
weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel
des Abgasrückführsystems
ist dadurch gekennzeichnet, dass das ungekühlte zurückgeführte Abgas mit Hilfe eines
Kernstromzylinders in den Kern des gekühlten zurückgeführten Abgases und der vorzugsweise
gekühlten
Ladeluft eingeführt
wird. Vorzugsweise wird der Gasstrom mit der größten absoluten Wasserbeladung
innen geführt.
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnung
verschiedene Ausführungsbeispiele
im Einzelnen beschrieben sind. Es zeigen:
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1 eine
Vorrichtung zur Gewinnung von Wasser und Zuführung des Wassers in Kraftstoff (hochdruckseitig),
-
2 eine
Vorrichtung zur Gewinnung von Wasser und Zuführung des Wassers in Kraftstoff (niederdruckseitig),
-
3 eine
Vorrichtung zur Gewinnung von Wasser und Zuführung des Wassers in Ladeluft,
-
4 eine
Vorrichtung zur Gewinnung von Wasser und Zuführung des Wassers in rückgeführtes Abgas,
-
5 eine
schematische Darstellung einer Brennkraftmaschine eines Kraftfahrzeugs
mit Abgasrückführung;
-
6 eine ähnliche
Darstellung wie in 5 mit Abgasrückführung und Ladeluftkühlung und
-
7 eine ähnliche
Darstellung wie in 5 gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel.
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1 zeigt
eine Brennkraftmaschine 1, vorzugsweise einen Dieselmotor
eines nicht dargestellten Kraftfahrzeuges. Der Dieselmotor 1 wird
mit Abgasturboaufladung betrieben, d. h. er weist einen Ansaug-
bzw. Ladeluftstrom 2 mit Verdichter 3 und Ladeluftkühler 4 auf.
Im Abgasstrom 5 ist eine Abgasturbine 6 angeordnet,
welche den Verdichter 3 mechanisch über eine sche matisch dargestellte
Welle 7 antreibt. Dem Motor 1 ist ein Kraftstofftank 8,
vorzugsweise mit Dieselkraftstoff zugeordnet, von dem eine Kraftstoffleitung 9 zu
einer Einspritzpumpe 10 führt. Das nicht dargestellte
Kraftfahrzeug weist eine Klimaanlage mit einem Kältemittelkreislauf auf, von welchen
lediglich ein Verdampfer 11 mit einem Gebläse 12 dargestellt
ist. Das Gebläse 12 fördert Umgebungsluft
durch den Verdampfer, wo die mit Feuchtigkeit beladene Luft infolge
Verdampfung des Kältemittels
unter den Taupunkt abgekühlt
wird, sodass Kondensat ausfällt.
Die abgekühlte,
trockene Luft wird – was
nicht dargestellt ist – dem
Fahrgastraum des Kraftfahrzeuges zugeführt. Das im Verdampfer 12 anfallende
Kondensat wird aufgefangen und über eine
Kondensatleitung 13 einem im Kraftfahrzeug angeordneten
Speicherbehälter 14 zugeführt. Im
Ladeluftkühler 4 wird
die aus der Umgebung angesaugte, im Verdichter 3 aufgeladene
und gleichzeitig erwärmte
Luft abgekühlt.
Als Kühlmittel
wird – was
nicht dargestellt ist – das
Kältemittel
des Kältemittelkreislaufes
der Klimaanlage verwendet, welches im Ladeluftkühler 4 verdampft und
somit eine Abkühlung
der Ladeluft unter den Taupunkt bewirkt, sodass auch hier die in
der Umgebungsluft enthaltene Feuchtigkeit als Kondensat ausfällt. Wie
aus dem eingangs genannten Stand der Technik bekannt, kann der Ladeluftkühler 4 auch
als zweite Kühlstufe
einer zweistufigen Ladeluftkühlung
ausgebildet sein. Die Luft- bzw. Kondensatseite des Ladeluftkühlers 4 ist über eine
Kondensatleitung 15 mit dem Speicherbehälter 14 verbunden.
In diesem wird also einerseits das Kondensat des Verdampfers 11 und
andererseits das Kondensat des Ladeluftkühlers 4 gesammelt
und gespeichert. Vom Speicherbehälter 14 führt eine
weitere Kondensatleitung 16, in welcher eine Dosierpumpe 17 angeordnet
ist, zur Einspritzpumpe 10. In der Einspritzpumpe 10 wird
dem Kraftstoff, insbesondere dem Dieselkraftstoff Kondenswasser
hochdruckseitig zugeführt.
Zwischen Einspritzpumpe 10 und Motor 1 ist eine
Einrichtung zur Herstellung einer Emulsion aus Kraftstoff und Wasser,
vorzugsweise ein Piezo-Emulgierer 18 angeordnet, welcher
aus dem Gemisch von Kondenswasser und Kraftstoff eine Emulsion,
vorzugsweise eine Mikroemulsion herstellt, welche in den Brennraum
des Dieselmotors 1 eingespritzt wird. Eine Verbrennung
der Emulsion erfolgt bei einer reduzierten Verbrennungstemperatur
und führt
zu einem geringeren Schadstoffausstoß, insbesondere einem reduzierten
NOx-Anteil
im Abgas des Dieselmotors 1.
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2 zeigt
eine abgewandelte Vorrichtung mit einer niederdruckseitigen Zuführung des
Kondenswassers in den Kraftstoff. Für gleiche Teile werden gleiche
Bezugszeichen wie in 1 verwendet. Das Kondenswasser
wird der Einspritzpumpe 20 bei diesem Ausführungsbeispiel über die
Kondensatleitung 16 niederdruckseitig zugeführt, wobei
auch der Piezo-Emulgierer 21 auf der Niederdruckseite der Einspritzpumpe 20 angeordnet
ist. Vorteilhaft können Einspritzpumpe 20 und
Piezo-Emulgierer 21 zu einer Baueinheit integriert werden.
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3 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel der
Erfindung, wobei wiederum für
gleiche Teile gleiche Bezugszahlen verwendet werden. Das im Speicherbehälter 4 gesammelte
Kondenswasser wird hier dem Ladeluftstrom 2 zugeführt, und
zwar über
eine Zuführleitung 22 und
eine darin angeordnete Dosierpumpe 23 sowie einen Piezo-Vernebler oder
eine Zerstäuberdüse 24.
Das im Speicherbehälter 4 gesammelte
Kondenswasser wird somit über die
Dosierpumpe 23 dem Piezo-Vernebler 24 zugeführt, welcher
das Wasser vernebelt und somit in feinst verteilter Form in den
Ladeluftstrom 2 einführt. Die
Ladeluft wird damit weiter abgekühlt,
die Verbrennungstemperatur im Motor wird herabgesetzt, und die Ruß- und NOx-Belastung der Abgase wird reduziert.
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4 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel der
Erfindung, wobei für
gleiche Teile wiederum gleiche Bezugszahlen verwendet werden. Der
Motor 1 weist eine Abgasrückführung (AGR) mit einer AGR-Leitung 25 und
einem Abgaskühler 26 auf.
Das rückgeführte Abgas
wird zwischen Motor 1 und Abgasturbine 6 entnommen
und dem Ladeluftstrom 2 zwischen Ladeluftkühler 4 und
Motor 1 gekühlt
wieder zugeführt.
Der Speicherbehälter 14 weist
eine Zuführleitung 27 mit
einer Dosierpumpe 28 und einer Zerstäuberdüse 29 auf, über welche
das Kondenswasser in feinsten Tröpfchen
in den rückgeführten Abgasstrom,
d. h. in die AGR-Leitung 25 stromabwärts vom Abgaskühler 26 eingeführt wird.
Der Abgasstrom wird somit weiter abgekühlt, die Verbrennungstemperatur
sinkt, und der Schadstoffanteil wird reduziert. Die dargestellte
Vorrichtung weist ferner eine elektronische Regelung mit einer elektronischen Steuereinheit 30 sowie
Sensoren bzw. Aktuatoren 31, 32, 33 an der
Zerstäuberdüse 29,
an der Dosierpumpe 28 und an der Einspritzpumpe 10 auf.
Die Sensoren/Aktuatoren 31, 32, 33 sind über Signalleitungen
mit der elektronischen Steuereinheit 30 verbunden, die
ihrerseits über
eine Verbindung 34 mit einer Motorsteuerung 35 kommuniziert.
Durch die elektronische Regelung ist es möglich, den Vorrat an Kondenswasser,
d. h. die verfügbare
Wassermenge zu messen und den Verbrauch für die Wassereinspritzung zu
steuern. Liegt beispielsweise aufgrund trockener Umgebungsluft nur
ein geringes Wasserangebot vor, wird die Wassereinspritzung – dies gilt auch
für die
vorherigen Ausführungsbeispiele – entsprechend
reduziert, sodass ein guter Kompromiss zwischen Motorleistung und
Schadstoffemissionen erzielt wird.
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Gemäß einem
wesentlichen Aspekt der Erfindung wird – wie oben ausgeführt – sauberes
Wasser einer fahrzeuginternen Wärmeübertragereinrichtung,
zum Beispiel einer Klimaanlage, im Verbrennungsprozess eines Verbrennungsmotors
eines Kraftfahrzeugs verwendet, um die NOx-Emissionen zu reduzieren
oder den Ruß-NOx-Trade-Off
bei Dieselmotoren abzuschwächen.
Gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel
wird Kondenswasser aus der Klimaanlage des Kraftfahrzeugs und/oder aus
einer Ladeluft-Kühlstufe
gewonnen und in einem Pufferbehälter
zwischengespeichert. In einer weiteren Vorrichtung wird das Wasser
aus dem Pufferbehälter
bedarfsgerecht einem den Motor durchsetzenden Stoffstrom in feinster
Verteilung zugesetzt.
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Zusätzlich zu
dem in einer fahrzeuginternen Fahrzeugklimaanlage anfallenden Kondenswasser und
dem in einer fahrzeuginternen Ladeluft-Kühlstufe anfallenden Kondenswasser
kann auch Regenwasser verwendet werden, das entsprechend gereinigt beziehungsweise
gefiltert wird.
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Im
Rahmen der vorliegenden Erfindung haben sich zur Wasserbeimischung
in feinst verteilter Form folgende Stoffströme als besonders vorteilhaft erwiesen:
Ladeluft, rückgeführtes Abgas,
Ladeluft/Abgas-Gemisch, Kraftstoff. Darüber hinaus kommt eine geteilte
Zuführung
des Wassers in den Brennraum mittels einer zusätzlichen Düse in Frage. Die Feinstverteilung
des Wassers erfolgt zum Beispiel durch eine Hochdruckpumpe mit einer
Zer stäuberdüse, eine
Venturi- oder Ejektor-Düse
mit Druckluft beziehungsweise Druckgas, einen Ultraschall-Vernebler,
eine Piezo-Zerstäuberdüse (drucklos),
einen Piezo-Ultraschall-Emulgierer (Wasser in Kraftstoff), einen
Verdunstungsbefeuchter oder einen Wasserverdampfer (Nebelbildung
durch Beimischung von Wasserdampf in einen Luftstrom).
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Die
Wasserzuführung
erfolgt vorzugsweise in der Ladeluft, und zwar insbesondere nach
einer letzten von mehreren Ladeluft-Kühlstufen. Die Wasserzuführung erfolgt
alternativ oder zusätzlich
nach einer letzten von mehreren Kühlstufen für rückgeführtes Abgas. Darüber hinaus
kann die Wasserzuführung
vor oder nach oder in einer Kraftstoff-Einspritzpumpe erfolgen.
Des Weiteren kann die Wasserzuführung
in einer Kraftstoff-Einspritzdüse
oder in einer Zylinderwand erfolgen.
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Zur
Wasserbehandlung und -speicherung wird vorzugsweise ein Pufferbehälter mit
einem Füllstands-Sensor
verwendet. Darüber
hinaus kommen eine Filtereinrichtung und gegebenenfalls ein Temperatursensor
zur Erkennung einer Einfriergefahr zum Einsatz. Der Temperatursensor
wirkt vorzugsweise mit einer Heizeinrichtung für das Wasser zusammen. Darüber hinaus
kann eine Vorrichtung zum Zumischen von Additiven sowie ein Ablassventil
für Winterbetrieb
vorgesehen sein.
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Die
Wasserzugabe erfolgt mit Hilfe einer geeigneten Regelung/Steuerung.
Dabei wird der Füllstand
des Pufferbehälters
erfasst. Des Weiteren wird der Motor-Betriebszustand (Last, Drehzahl,
Ladeluftmenge, ...). erfasst. Vorzugsweise wird ein Kennfeld für NOx-Emissionen
als Funktion des Motorbetriebszustandes verwendet. Zur Zuführung und
Variation des Wasser-Massenstroms
wird eine geeignete Aktuatorik verwendet.
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Besonders
bevorzugt wird eine Ausführungsform,
bei der das Wasser dem rückgeführten, bereits
gekühlten
Abgas mittels eines geeigneten Zerstäubers beigemischt wird, bevor
es der Ladeluft zugemischt wird. Im Allgemeinen kann das rückgeführte Abgas
trotz Kühlung
noch eine gewisse Wassermenge aufnehmen, wodurch dieses durch die Tröpfchenverdampfung
noch weiter gekühlt
wird.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
wird das Abgas mit dem Kondenswasser weitgehend aufgesättigt und
dann mit einem wesentlich stärker
gekühlten
und ebenfalls nahezu gesättigten
Ladeluftstromgemisch, wodurch überschüssiges Wasser
wieder als sehr feiner Nebel ausfällt, der dann das angesaugte
Gasgemisch bei der Verdichtung durch Wiederverdampfung zusätzlich kühlt. Auf
diese Weise kann ein nebelartiges Ansaug-Gasgemisch erzeugt werden,
das die latente Kälte
der Nebeltröpfchen
bis in den Brennraum hinein trägt
und das Gasgemisch während
der Verdichtung kühlt.
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Die
Leistung eines Verbrennungsmotors hängt unter anderem von Hubraum,
Drehzahl und mittlerem Gasdruck ab. Durch eine Aufladung des Motors
kann die Füllung
erheblich verbessert und damit die Motorleistung gesteigert werden.
Das Kraftstoff-Luftgemisch oder die Luft wird ganz oder teilweise
außerhalb
des Zylinders vorverdichtet. Bei einem Motor mit Abgasturbolader
treiben die Abgase die Turbine und diese den Verdichter an. Der
Verdichter übernimmt
das Ansaugen und liefert dem Motor eine vorverdichtete Frischgasladung.
Ein Ladeluftkühler
in der Ladeleitung führt
die Verdichtungswärme
an die Umgebungsluft ab. Dadurch wird die Zylinderfüllung weiter
verbessert.
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Die
Abgasrückführung dient
dazu, den Temperaturanstieg bei der Verbrennung des Brenngasgemisches
zu verringern. Das zurückgeführte Abgas nimmt
an der Verbrennung in der Brennkraftmaschine nicht mehr teil, erwärmt sich
aber. Insgesamt wird durch das rückgeführte Abgas
die Temperatur in der Brennkraftmaschine beziehungsweise dem Motor abgesenkt,
und zwar umso stärker,
je weiter das rückgeführte Abgas
vorgekühlt
wurde. Durch niedrige Temperaturen im Motor kann die Entstehung
von Stickoxiden (NOx), die stark von der Temperatur im Motor abhängig ist,
reduziert werden.
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5 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel der
Erfindung mit einer schematisch dargestellten Brennkraftmaschine 101 mit
Abgasrückführung. Bei der
Brennkraftmaschine 101 handelt es sich um einen Dieselmotor
eines Kraftfahrzeugs. Die Brennkraftmaschine 101 umfasst
einen Brennraum 102, dem, wie durch einen Pfeil 105 angedeutet
ist, ein rückgeführter Abgasstrom zugeführt wird.
Der rückgeführte Abgasstrom 105 wird
auch als rückgeführtes Abgas
bezeichnet. Das rückgeführte Abgas 105 wird
in einem Abgaskühler 108 abgekühlt. Das
abgekühlte
Abgas beziehungsweise der abgekühlte
Abgasstrom ist durch einen Pfeil 110 angedeutet. Stromabwärts des
Abgaskühlers 108 ist
eine Wassereinbringstelle 111 angedeutet, an der dem gekühlten rückgeführten Abgasstrom 110 Wasser
zugeführt wird.
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Eine
weitere Wassereinbringstelle 112 ist in einem Bypass vorgesehen,
der durch zwei gestrichelte Pfeile 114, 115 angedeutet
ist. Durch den Bypass 114, 115 wird der Abgaskühler 108 umgangen.
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Bei
den in den 5 bis 7 dargestellten Ausführungsbeispielen
wird ein Teil des Abgases 105 durch den Abgaskühler 108 hindurch
geleitet und, wie vorab beschrieben, an der Wassereinbringstelle 111 befeuchtet.
Der andere Teil des Abgases wird in dem Bypass 114, 115 um
den Abgaskühler 108 herum
geführt
und ebenfalls mittels eines geeigneten Verfahrens, wie Eindüsen, Ultraschallvernebelung, Verdunstung
etc., an der Wassereinbringstelle 112 weitgehend mit Wasser
gesättigt.
Durch die höhere Temperatur
des Abgases in dem Bypass 114, 115 kann das rückgeführte Abgas
in dem Bypass eine erheblich größere Wassermenge
aufnehmen.
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In
einer Mischeinrichtung 120 werden die beiden weitgehend
mit Wasser gesättigten
Gasströme 110, 115 vermischt.
Durch die Vermischung wird der Taupunkt der Mischströmung unterschritten
und es kommt zur Nebelbildung. Zur Vermischung wird das Mantelstromprinzip
angewendet. Dabei wird der Bypassstrom 115 in einer Mantelstrommischdüse 122 in
den Kern des gekühlten
Abgasstroms 110 eingeführt.
An der verlängerten
Grenzfläche
eines Kernstromzylinders und eines umgebenden Hohlzylinders der
Mantelstrommischdüse 122 wird
eine verlängerte Mischzone
ausgebildet, in der es zur Nebelbildung kommt. Die vermischten Abgasströme 110, 115 werden
stromabwärts
der Mischeinrichtung 120 dem Brennraum 102 zugeführt.
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Es
ist möglich,
das in 5 in der Mischeinrichtung 120 vermischte
Abgas in einer weiteren (nicht dargestellten) Mischzone mit Hilfe
einer gleichen oder ähnlichen
Mischeinrichtung noch mit einem (nicht dargestellten) möglichst weit
heruntergekühlten
Ladeluftstrom zu vermischen. Durch die Zumischung des nochmals deutlich
kühleren
gesättigten
Gases kommt es zu einer zusätzlichen
Ausfällung von
feinen Nebeltröpfchen.
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Bei
dem in 6 dargestellten Ausführungsbeispiel ist durch einen
Pfeil 124 ein Ladeluftstrom angedeutet, der in einem Ladeluftkühler 125 abgekühlt wird.
Der gekühlte
Ladeluftstrom wird in einer Mischeinrichtung 130 mit den
Abgasströmen 110, 115 vermischt.
In dem Ladeluftkühler 125 wird
der Ladeluftstrom 124 möglichst
weit heruntergekühlt,
so dass die Ladeluft sehr nahe am Taupunkt liegt. Die Mischeinrichtung 130 umfasst
eine Mantelstrommischdüse 132,
die nach dem Kern- und Mantelstromprinzip arbeitet. Der stärker wasserbeladene Gasstrom
wird innen geführt.
Dadurch kann die Abscheidung von Flüssigwasser an den Rohrwänden weitgehend
vermieden werden.
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Bei
dem in 6 dargestellten Ausführungsbeispiel werden alle
drei weitgehend gesättigten Gasströme 110, 115 und 124 in
einer dreischichtigen Mantelstrommischdüse 132 miteinander
gemischt.
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In 7 ist
angedeutet, dass der zur Aufsättigung
des Bypassmassenstroms 114 einzubringende Wassermassenstrom
auch an einer Wassereinbringstelle 142 eingebracht werden
kann. Durch eine strichpunktierte Linie 144 ist angedeutet,
dass das einzubringende Wasser in einem Verdampfer 146 verdampft
wird, bevor der Wassermassenstrom über eine Leitung 148,
die durch einen Pfeil angedeutet ist, an einer Wasserdampfeinbringstelle 152 in
Form von Wasserdampf zugeführt
wird. Eine Zerstäubung oder
Vernebelungseinrichtung kann hier entfallen.
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Durch
geeignete Einstellung von Massenstromanteilen, Befeuchtungsgrad
und Temperatur kann vor Einführung
in den Motorblock bei Bedarf ein mehr oder weniger stark im Nebelgebiet
liegender Mischgasstrom mit sehr feinen Nebeltröpfchen erzeugt werden, der
die Zylinderladung bei der Verdichtung durch Wiederverdampfung homogen
kühlt.
Die Wasservernebelung in das rückgeführte Abgas
hinein hat den Vorteil, dass die latente Verdampfungskälte frühzeitig
auf den Ansauggasstrom verteilt wird und dadurch Kältenes ter
durch zu spät
verdampfende Wassertropfen vermieden werden, was die Ruß-, HC-
und/oder CO-Emissionen erhöhen
würde.
Gemäß der Erfindung
kann ausreichend reines, weitgehend PH-neutrales und mineralfreies
Wasser in einem autarken System ohne Nachtanken bereitgestellt werden.
Es wird auf einfache Art und Weise eine Möglichkeit geschaffen, die Temperaturbelastung des
Motors, der Abgasturbine und eines Katalysators bei kritischen Volllastbedingungen
durch innere Latentkühlung
des Motors zu begrenzen. Durch Verschiebung der Klopfgrenze ergeben
sich bei Otto-Motoren
erweiterte Downsizing-Möglichkeiten.
Bei Dieselmotoren können
die NOx-Emissionen bei abgeschwächtem
Ruß-NOx-Trade-Off
reduziert werden.