DE102006017257A1

DE102006017257A1 - Blindkupplung mit Rückschlagventil

Info

Publication number: DE102006017257A1
Application number: DE102006017257A
Authority: DE
Inventors: Johann Ambrosi
Original assignee: Max Widenmann KG Armaturenfabrik
Current assignee: Max Widenmann KG Armaturenfabrik
Priority date: 2005-04-21
Filing date: 2006-04-12
Publication date: 2006-10-26

Abstract

Eine axial schließende Blindkupplung, die kompatibel ist mit einer symmetrischen Schlauchkupplung aus zwei Kupplungshälften, die je aus einem Schlauchstutzen und einem auf dem Schlauchstutzen drehbar angebrachten Knaggenring bestehen, oder kompatibel ist mit der Form einer einteiligen Festkupplung, hat einen Blinddeckel (4). Der Blinddeckel (4) weist eine Bohrung (20) auf, in der ein Rückschlagventil (21) aufgenommen ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Blindkupplung, die axial schließt und kompatibel ist mit einer symmetrischen Schlauchkupplung aus zwei Kupplungshälften, die je aus einem Schlauchstutzen und einem auf dem Schlauchstutzen drehbar angebrachten Knaggenring bestehen. Alternativ kann bei diesem Kupplungstyp eine Hälfte einteilig als sogenannte Festkupplung ausgeführt sein, weshalb die Blindkupplung in ihrer zweiteilige Form auch dazu kompatibel ist.
Blindkupplungen sind beispielsweise aus dem Feuerwehrwesen bekannt. Sie sind kompatibel zu Schlauchkupplungen, deren symmetrische Kupplungshälften Knaggenringe aufweisen, welche gegenüber den jeder Hälfte zugeordneten Schlauchstutzen drehbar sind und deren Knaggen mit eine Steigung aufweisenden Leisten des Knaggenringes der jeweils anderen Kupplungshälfte bajonettverschlussartig in Eingriff gebracht werden können. Die Drehung der Knaggenringe bewirkt eine axiale Annäherung der Schlauchstutzen, so daß in deren Stirnseiten angeordnete Dichtungsringe ohne gegenseitige Drehung axial gegeneinander gepreßt werden. Die zur Schlauchkupplung kompatible Festkupplung vereinigt außer den Kraft übertragenden Elementen Knaggen und Leisten auch den Dichtungsring in der einteiligen Kupplungsform und gewährleistet mit einem drehbaren Knaggenring der Gegenkupplung das Funktionsprinzip. Die Blindkupplung ist eine Variante der Schlauchkupplung, wobei der Schlauchstutzen durch einen kupplungsseitig identisch ausgebildeten Blinddeckel mit geschlossenem Boden ersetzt ist. Blindkupplungen dienen zum Verschließen nicht benötigter Leitungsanschlüsse oder aber auch nur als Schutzelement an nicht druckbeaufschlagten Leitungen.

Derartige als System „Storz" lange bekannte und hinsichtlich der Anschlußmaße und Ausführungsanforderungen beispielsweise in DIN 14301 ff. genormte Kupplungen schließen auch Blindkupplungen für oben angeführte Anwendungsfälle in der Gestalt ein, daß zum Verschließen hauptsächlich Wasser führender Leitungen Dichtungen für Druck- und/oder Saugbetrieb verwendet werden oder daß für die Schutzfunktion trockener Leitungen in den Boden des Deckels gebohrte Kontrollöcher mit Durchmesser von ca. 4 mm verhindern, daß sich bei Ventilleckage in der Leitung ein Druck aufbauen kann oder bei versehentlicher Ventilöffnung ein solcher angezeigt wird, um so den Bediener nicht zu gefährden. Es gibt aber auch Situationen in der Praxis, wo die Blindkupplung – zwar nicht gleichzeitig – vorteilhaft beide der beschriebenen Funktionen erfüllen können sollte, so z.B. als Schutzelement an der Festkupplung am Abgang eines druckseitig eingesetzten Absperrventils an einer Feuerwehrpumpe, die wiederum in bestimmten Zyklen auf ihre Ansaugtauglichkeit geprüft werden muß, wobei im Falle einer Undichtigkeit am Ventil die Blindkupplung die hermetische Abdichtung übernimmt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Blindkupplung so zu modifizieren, daß in der durch sie verschlossenen Leitung Druckaufbau vermieden oder zumindest erkennbar angezeigt, Vakuumdichtigkeit jedoch gewährleistet wird.

Die Lösung dieser Aufgabe ist in den Schutzansprüchen angegeben.

Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen dargestellt und erläutert.
Es zeigen:
1 eine Blindkupplung umfassend einen Knaggenring und einen Blinddeckel;
2 eine formschlüssige Lagefixierung des Rückschlagventils mittels einer Stufenbohrung;
3 eine formschlüssige Lagefixierung des Rückschlagventils mittels eines Sicherungsrings;
4 eine formschlüssige Lagefixierung des Rückschlagventils mittels eines Gewinderings.
Die in 1 dargestellte Blindkupplung besteht aus einem Knaggenring 1 mit den Kraft übertragenden Elementen Knaggen 2 und Leisten 3, der drehbar auf einem Blinddeckel 4 gelagert ist, wobei eine Schulter 5 an einem Bund 6 des Blinddeckels 4 die in gekuppeltem Zustand durch Systeminnendruck oder auch nur durch Verpressung eines Dichtungsringes 7 auftretende Kraft auf den Knaggenring 1 überträgt und in der kräftefreien Gegenrichtung ein in einer Nut 8 des Blinddeckels 4 montierter Sicherungsring 9 den Blinddeckel 4 in Position hält. Der Blinddeckel 4 umfaßt außerdem stirnseitig einen Planeinstich 10 mit einer Hinterdrehung 11 zur Aufnahme des profilierten und für Druck- und Saugbetrieb geeigneten Dichtungsringes 7, dessen Vakuumtauglichkeit in einer am äußeren Umfang liegenden Sauglippe 12 begründet ist. Die Grundfunktion des Blinddeckels 4 bestimmt ein oft aus Festigkeitsgründen gewölbter geschlossener Boden 13, an den zentral angeordnet – dem Leitungssystem abgewandt – ein zapfenförmiger Fortsatz 14 mit einem Radialeinstich 15 als ein sogenannter „Knopf" 16 die Befestigung einer Haltekette 17 ermöglicht. Dieser Radialeinstich 15 und die Länge von einer dem Leitungssystem zugewandten Deckelinnenseite 18 und einem meistens kuppenförmig gestalteten Knopf-Ende 19 sind maßgebend für eine Zentralbohrung 20 und die Baugröße, die ein dort einzubauendes Rückschlagventil 21 vorzugsweise aufweist.
Das Rückschlagventil 21 in einer Größe von ca. Nennweite 6 mm öffnet bei gering(st)em Druck in der verschlossenen Leitung, kann aber bei versehentlichem Öffnen eines vorgeschalteten Absperrventils in z.B. einer Leitung mit einer Nennweite 65 mm durch die geringe Absteuermenge Druckaufbau nicht verhindern, so daß dagegen eine formschlüssige Lagefixierung für das Rückschlagventil 21 nötig ist
Diese formschlüssige Lagefixierung erfolgt gemäß 2 vorteilhaft in Form einer Stufenbohrung 22, alternativ mit Hilfe von Zusatzelementen wie eines Sicherungsrings 23 (siehe 3) oder eines Gewinderings 24 (siehe 4).
Soll in der Leitung ein Vakuum gehalten werden, das sich z.B. wegen Leckage am Absperrventil bis zur Blindkupplung hinzieht, sperrt das Rückschlagventil 21 die Zentralbohrung 20 über einen Ventilsitz 25 und einen am Umfang vorhandenen O-Ring 26 hermetisch ab, während die Kupplungsverbindung durch den Druck-/Saug-Dichtungsring 7 dem standhält. In diesem Fall versucht der Unterdruck das Rückschlagventil 21 in die Leitung zu ziehen, weshalb – bedingt durch die relativ kleine Kraft – eine Axialsicherung mit geringem Aufwand wie z.B. eine Deformation einer Bohrungskante 27 mit Körnerschlag oder einem ähnlichem Stemmwerkzeug ausreichend ist.

Claims

Blindkupplung, – die axial schließt, – kompatibel ist mit einer symmetrischen Schlauchkupplung aus zwei Kupplungshälften, die je aus einem Schlauchstutzen und einem auf dem Schlauchstutzen drehbar angebrachten Knaggenring bestehen, oder kompatibel ist mit der Form einer einteiligen Festkupplung, – umfassend einen Blinddeckel, dadurch gekennzeichnet, daß der Blinddeckel eine Bohrung aufweist, in der ein Rückschlagventil aufgenommen ist.
Blindkupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrung einen zentral am Blinddeckel außen liegend angeordneten, zapfenartigen Fortsatz axial durchsetzt.
Blindkupplung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Rückschlagventil die Strömrichtung von der Innenseite des Blinddeckels nach außen ermöglicht und die Strömung in Gegenrichtung abdichtet.
Blindkupplung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Rückschlagventil in der Bohrung außenseitig über eine Schulter in Form einer Bohrstufe oder mittels eines Zusatzelements wie eines Sicherungsrings oder eines Gewinderings gegen auftretende Druckkräfte axial formschlüssig gesichert ist.
Blindkupplung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Rückschlagventil innenseitig gegen die Kräfte des Vakuums durch Deformation der Bohrungskante mittels Körnerschlag oder sonstigen Verstemm-Werkzeug gesichert ist.