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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine bogenverarbeitende Maschine
mit wenigstens zwei Druckwerken, wobei die Transportzylinder von
wenigstens zwei Druckwerken für
den Transport der Bogen durch die Druckwerke in die Gegendruckzylinder von
wenigstens zwei Druckwerken mechanisch miteinander gekoppelt sind,
wobei wenigstens zwei elektrische Antriebsmotoren vorgesehen sind,
welche jeweils auf die mechanisch gekoppelten Zylinder einwirkt.
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Bei
Bogenrotationsdruckmaschinen ist es üblich, dass die Gegendruckzylinder
und die dazwischen liegenden Transportzylinder der einzelnen Druckwerke
der Druckmaschine durch Zahnräder
in einen mechanischen Räderzug
fest miteinander gekoppelt sind. Die mechanische Kopplung ist meist
z. B. an Wendetrommeln durch mechanische Kupplungen aufhebbar. Beim
Betrieb der Druckmaschine ist jedoch der Räderzug durchweg mechanisch
gekoppelt, so dass sich die einzelnen Zylindern nicht gegeneinander
verdrehen lassen. Da die Zahnräder
der einzelnen Zylinder jedoch fertigungsbedingt eine gewisse Toleranz
aufweisen, besteht zwischen den Zahnrädern benachbarter Zylinder
der Druckmaschine ein gewisses Spiel. Dieses Spiel in den Zahnrädern der
Zylinder führt
dazu, dass an Flankenwechsel der ineinander greifenden Zahnräder Ballastwechseln
vorkommen kann. Durch diesen Zahnflankenwechsel werden die Zahnräder jedoch
minimal gegeneinander verdreht, was zu Registerabweichungen auf
den bedruckten Bogen in der Druckmaschine führen kann.
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Um
diesen Zahnflankenwechsel zu vermeiden ist aus der
DE 196 50 075 A1 bekannt,
den durchgehenden Räderzug
einer Bogenoffsetdruckmaschine mit wenigstens zwei elektrischen
Antrieben zu versehen. Dabei wird der eine elektrische Antrieb im
wesentlichen als Hauptantriebsmotor verwendet, während der andere Antrieb als
Bremsantrieb verwendet wird, so dass der Räderzug zwischen den beiden
Motoren um einen vorgegebenen Winkelbetrag verspannt wird. Durch
diese mittels der Elektromotoren bewirkte Verspannung des Räderzugs wird
ein Zahnflankenwechsel zwischen den Zahnrädern des Räderzugs vermieden, so dass
Registerabweichung bedingt durch Zahnflankenwechsel verhindert werden
können.
Die Verspannung der Zahnräder
durch die Antriebsmotoren kann bei der
DE 196 50 075 A1 individuell
von Druckwerk zu Druckwerk bei einer Regelelektronik eingestellt
werden, welche jeweils auf die Leistungselektronik der elektrischen Antriebe
einwirkt. Grundsätzlich
ist jeder Antrieb ein lagegeregelter Antrieb mit der dazugehörigen Elektronik.
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Auch
aus der
DE 42 28 506
A1 ist ein Verfahren bekannt, mit den Zahnflankenwechsel
in Bogenrotationsdruckmaschinen vermieden werden sollen. Dazu soll
im Räderzug
ein konstanter Leistungsfluß hergestellt
werden, welcher zum Ende der Maschine hin in Richtung Ausleger abnimmt.
Dazu weist jedes Druckwerk einen eigenen Antriebsmotor auf, der
jeweils von einem Drehzahlregler gesteuert wird. Dem Antriebsmotor
im ersten Druckwerk und dem Antriebsmotor im letzten Druckwerk ist
ein Stellglied zugeordnet, welches die vom Drehzahlregler vorgegebenen
Motorströme
für das
erste Druckwerke vergrößert und
für das
letzte Druckwerk verkleinert. Auf diese Art und Weise wird gewährleistet,
dass am ersten Druckwerk ein größerer Leistungsanteil
angespeist wird als im letzten Druckwerk. Dadurch nimmt der Leistungsfluß in Richtung
der Bogentransportrichtung durch die Druckmaschine ab.
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In
beiden genannten Ausführungsformen
ist gemeinsam, dass eine relativ aufwendige Regelelektronik benötigt wird,
um den Zahnflankenwechsel zwischen den Zahnrädern in einer Bogenrotationsdruckmaschine
zu vermeiden. Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine
bogenverarbeitende Druckmaschine zu schaffen, welche Zahnflankenwechsel
zwischen Zahnrädern
mechanisch gekoppelter Zylinder vermeidet und mit einer einfachen Leistungselektronik
zur Ansteuerung der Antriebsmotoren ausgestattet ist.
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Erfindungsgemäß wird die
Aufgabe durch Patentanspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen
der Erfindung sind den Unteransprüchen und den Zeichnungen zu
entnehmen. Erfindungsgemäß ist eine
bogenverarbeitende Maschine, welche wenigstens über zwei Druckwerke verfügt, mit
einem mechanischen Räderzug
aus Zahnrädern
ausgestattet, welche die Transportzylinder und Druckzylinder der
Druckwerke mechanisch miteinander koppeln. Auf die Art und Weise
sind die Zylinder der Druckmaschine mechanisch gegen ein gegenseitiges
Verdrehen gesichert. Zum Antrieb des geschlossenen Räderzugs
sind zwei elektrische Antriebe vorgesehen, welche jeweils auf einen
Zylinder oder ein Zahnrad des mechanischen Räderzugs einwirkt. Um den mechanischen
Räderzug
gegeneinander zu verspannen, um so Flankenwechsel der Zahnräder zu vermeiden,
müssen
die beiden elektrischen Antriebsmotoren entsprechend angesteuert
werden. Erfindungsgemäß geschieht
dies dadurch, dass wenigstens zwei der elektrischen Antriebsmotoren
elektrisch miteinander gekoppelt sind und von einem gemeinsamen
Leistungs... mit Strom versorgt werden. Dadurch wird so bestehenden
mechanischen Welle des Zahnräderzugs
eine zusätzliche
elektrische Welle aus wenigstens zwei elektrischen Antriebsmotoren eingeführt, die
den Zahnräderzug
entsprechend verspannt. Dazu werden die elektrischen Antriebsmotoren
in einem gemeinsamen Leistungsbauteil mit Strom versorgt, so dass
beide Motoren elektrisch in einer festen Beziehung zueinander stehen.
Statt einer aufwendigen Motorsteuerung für jeden elektrischen Antriebsmotor,
reicht erfindungsgemäß ein gemeinsames
Leistungsbauteil zur Stromversorgung der elektrischen Antriebsmotoren
aus, um die Verspannung im Räderzug
herzustellen. Durch den Verzicht auf eine separate Leistungselektronik
für jeden elektrischen
Antriebsmotor, kann die Antriebseinheit einfacher und kostengünstiger
gefertigt werden.
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In
einer ersten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die
mechanisch gekoppelten Zylinder durch konstruktive Merkmale der
wenigstens zwei elektrischen Antriebsmotoren gegeneinander verspannbar
sind. Durch die konstruktiven Merkmale elektrischen Antriebsmotoren
wird so die Verspannung einmalig bei der Konstruktion der Druckmaschine
eingestellt. Ein solches konstruktives Merkmal ist z. B. die Zuordnung
der Wicklung der beiden elektrisch gekoppelten Motoren zueinander.
In dem die Wicklung der beiden Antriebsmotoren um einen entsprechenden
Winkel zueinander verdreht angeordnet werden, kann der Verspannungswinkel
damit die Verspannung der Zylinder im mechanischen Räderzug eingestellt
werden. Eine weitere Möglichkeit,
die Verspannung zwischen den beiden elektrisch gekoppelten Antrieben
herzustellen, liegt in Zuordnung der Polräder der beiden Motoren zueinander.
In dem die Polräder
um den gewünschten
Spannungswinkel zueinander verdreht angeordnet werden, kann die
Verspannung im mechanischen Räderzug
hergestellt werden. Diese konstruktiven Möglichkeiten sind insbesondere
bei der Verwendung von Synchronmotoren oder Asynchronmotoren gegeben. Dabei
könne entweder
beide Antriebsmotoren synchron Motoren oder asynchron Motoren sein,
es ist aber auch möglich,
dass ein Asynchronmotor mit einem Synchronmotor gekoppelt ist.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass
die wenigstens zwei elektrisch gekoppelten Antriebsmotoren in Reihe
geschaltet sind. Dadurch dass die elektrischen Antriebsmotoren in
Reihe geschaltet sind, werden sie von einem gemeinsamen Strom durchflossen.
Mittels der konstruktiven Auslegung der gekoppelten Antriebsmotoren
und dem gemeinsamen Motorstrom ist es so möglich, die Verspannung der
zwei elektrisch gekoppelten Antriebsmotoren einwirkend auf den Räderzug fest
vorzugeben.
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In
einer alternativen Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass
die wenigstens zwei elektrisch gekoppelten Antriebsmotoren parallel
geschaltet sind. In diesem Fall ist das Verhältnis der Motorströme der beiden
elektrisch gekoppelten Antriebsmotoren, von einem gemeinsamen Leistungsbauteil mit
Strom versorgt werden, fest vorgegeben, so dass auch hier im Verein
mit den konstruktiven Merkmalen der zwei elektrisch gekoppelten
Antriebsmotoren die Verspannungswirkung im Räderzug fest vorgegeben ist.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist außerdem vorgesehen,
dass wenigstens einer der beiden elektrischen Antriebe in einem Zahnrad
eines zugeordneten Zylinders integriert ist. Die Anordnung eines
kompakt... Elektromotors im Zahnrad eines zugeordneten Zylinders
spart Platz, welcher ansonsten für
den außerhalb
des Zylinders angebrachten Motor vorzusehen wäre. Da dieser Platz in einer
Druckmaschine oft durch weitere Aggregate oder mechanische Antriebskomponenten sehr
begrenzt ist, bietet diese Art der Unterbringung eines elektrischen
Antriebsmotor konstruktive Vorteile, und erhöht außerdem konstruktive Freiheiten.
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Eine ähnlich vorteilhafte
Ausgestaltung der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass wenigstens
einer der beiden elektrischen Antriebsmotoren in einem Zylinder
integriert ist. Da in einem Zylinder mehr Platz ist als in einem
Zahnrad, kann hier der Antriebsmotor größer ausfallen, so dass auch
eine größere elektrische
Leistung installiert werden kann. Durch die Integration des Antriebsmotors
in den Zylinder ist auch hier möglich,
Platz zu sparen bzw. dem Konstrukteur mehr Freiheiten zu verschaffen.
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Weiterhin
kann vorgesehen sein, dass wenigstens einer der beiden elektrischen
Antriebsmotoren mittels eines zweiten Leistungsbauteils ansteuerbar
ist. Die beiden fest miteinander gekoppelten elektrischen Motoren
können
dabei bei bestimmten Betriebszuständen der Druckmaschine mit
einem separaten Leistungsbauteil angesteuert werden, so dass Vorgänge wie
waschen der Gummituchzylinder oder ein Plattenwechsel rationeller
und schneller durchgeführt
werden kann. Bei zwei elektrischen Antriebsmotoren reicht es aus,
wenn einer der beiden Motoren ein separates Leistungsbauteil aufweist.
Der andere Motor wird dann über
das gemeinsame Leistungsbauteil gesteuert. Um den unabhängigen Betrieb
der beiden elektrischen Antriebsmotoren bei bestimmten Betriebszuständen der
Druckmaschine zu ermöglichen
ist zudem vorgesehen, dass die Stromversorgung wenigstens eines
der beiden elektrischen Antriebe von dem gemeinsamen Leistungsbauteil
auf das separate Leistungsbauteil mittels eines Schalters umschaltbar
ist. Auf diese Art und Weise wird einer der beiden elektrischen
Antriebe vom gemeinsamen Leistungsbauteil abgetrennt und auf das
separate Leistungsbauteil umgeschaltet. Dadurch kann dann jeder
Antriebsmotor unabhängig
vom anderen entweder durch das separate Leistungsbauteil oder das gemeinsame
Leistungsbauteil angesteuert werden, so dass nach dem Öffnen von
mechanischen Kupplungen der mechanische Räderzug getrennt ist und Teile
des Räderzugs
oder einzelne Zylinder von den elektrischen Antrieben separat und
unabhängig
angetrieben werden können.
Selbstverständlich
ist diese Anordnung auch auf mehrere Motoren anwendbar, wobei dann
neben dem gemeinsamen Leistungsbauteil für alle weiteren Motoren jeweils
ein separates Leistungsbauteil zusätzlich vorhanden sein muss,
wenn alle Antrieb unabhängig
voneinander betrieben werden sollen.
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In
einer speziellen Ausgestaltung ist vorgesehen, dass wenigstens ein
dritter elektrischer Antrieb vorhanden ist, welcher ebenfalls die
gekoppelten Zylinder antreibt, und dass der dritte elektrische Antriebsmotor
und die wenigstens zwei elektrisch gekoppelten Antriebsmotoren im
Masterslavebetrieb ansteuerbar sind. Falls mehr als zwei elektrische
Antriebsmotoren auf den mechanischen Räderzug der Druckmaschine einwirken,
so müssen
diese zusätzlichen
elektrischen Antriebsmotoren ebenfalls mit den zwei elektrisch gekoppelten
Antriebsmotoren in Wirkverbindung gebracht werden. Dabei ist es
möglich, entweder
den dritten elektrischen Antriebsmotor ebenfalls zu den zwei bereits
elektrisch gekoppelten Antriebsmotoren fest über das gemeinsame Leistungsbauteil
zu koppeln, oder den dritten elektrischen Antriebsmotor als Slave
zu den beiden bereits elektrischen dritten Antrieb als Master zu
verwenden, um die beiden elektrisch gekoppelten Antriebsmotoren
als Slaveantriebe zu führen.
Dazu ist eine entsprechende elektronische Steuerung vom Masterslaveantrieb
vorzusehen, welche sowohl das gemeinsame Leistungsbauteil der beiden
elektrisch gekoppelten Antriebsmotoren als auch den weiteren elektrischen
Antrieb entsprechend steuert.
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Die
vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand von zweier Figuren
näher beschrieben
und erläutert.
Es zeigen:
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1:
eine Bogendruckmaschine mit zwei Druckwerken und zwei elektrisch
miteinander gekoppelten Antriebsmotoren sowie einem Dritten elektrisch
Antriebsmotor,
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2:
einen Ausschnitt eines mechanischen Räderzugs einer Bogendruckmaschine
mit zwei elektrisch gekoppelten Antriebsmotoren in Parallelschaltung,
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2a:
den Grad der Verspannung bedingt durch den Stromwinkel der beiden
elektrisch gekoppelten Antriebsmotoren zueinander und
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3:
ein Antriebssystem mit zwei elektrisch gekoppelten Antriebsmotoren
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und einem
zugeordneten zuschaltbaren separaten Leistungsbauteil
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Die
Druckmaschine 100 in 1 verfügt über zwei
Druckwerke 103, 104 einen Anleger 102 zum
Zuführen
von bogenförmigen
Bedruckstoffen 107 und einen Ausleger 106 zum
Stapeln der bedruckten Bogen 107 auf einem Auslegerstapel 105. Im
Anleger 102 werden die Bogen 107 vom Anlegerstapel 108 mittels
eines Saugkopfs 20 abgehoben und über einen Saugbändertisch 109 einem
Zuführzylinder 27 im
ersten Druckwerk 103 zugeführt. Da der Anlegerstapel 108 durch
die ständig
Abnahme von Bogen 107 ständig abnimmt, wird der Anlegerstapel 108 mittels
einer Stapelhubeinrichtung 110 stetig angehoben, so dass
der oberste Bogen 107 auf dem Anlegerstapel 108 in
nahezu konstanter Höhe gehalten
wird. Die Bogen 107 werden durch die Druckwerke 103, 104 auf
Gegendruckzylindern 28, 33 bedruckt und über Transportzylinder 29, 32 und eine
dazwischen angeordnete Wendetrommel 31 zum Ausleger 106 transportiert.
Im Ausleger 106 werden die bedruckten Bogen 107 in
einer Greiferkette 34 ergriffen und auf dem Auslegerstapel 105 abgelegt.
In 1 ist weiterhin zu erkennen, dass die Druckwerke 103, 104 jeweils
einen Plattenzylinder 111, 112 und einen Gummituchzylinder 113, 114 aufweisen.
Sowohl die Plattenzylinder 111, 112, als auch die
Gummituchzylinder 113, 114 sowie die Transportzylinder 29, 32,
die Gegendruckzylinder 28, 33 sowie die Wendetrommel 31 sind über Zahnräder in einen mechanischen
Räderzug
miteinander verbunden. Dieser Räderzug
kann an bestimmten Stellen durch mechanische Kupplungen aufgetrennt
werden, um z. B. die Wendetrommel 31 zu Umstellung von
Schön- auf
Widerdruck verdrehen zu können.
Im Druckbetrieb sind jedoch die genannten Zylinder mechanisch miteinander
gekoppelt, so dass lediglich ein wenig Zahnflankenspiel zwischen
den einzelnen Zylindern besteht.
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Die
mechanisch gekoppelten Zylinder werden in 1 von Elektromotoren 1, 2, 7 angetrieben, die
einzelne Zylinder entweder über
eine Motorwelle, ein Getriebe oder einen Direktantrieb antreiben.
In 1 ist der erste elektrische Antriebsmotor 1 über ein
Getriebe mit den zweiten Gegendruckzylinder 33 verbunden.
Der zweite elektrische Antriebsmotor 2 ist ebenfalls über ein
Getriebe mit dem ersten Gegendruckzylinder 28 verbunden.
Zusätzlich
ist ein Hauptantriebsmotor 7 vorhanden, welche über ein
Getriebe die Wendetrommel 31 antreibt. Der erste und der zweite
elektrische Antriebsmotor 1, 2 werden in 1 über einen
gemeinsamen Stromrichter als Leistungsbauteil mit Strom versorgt.
Auf diese Art und Weise besteht zwischen den elektrischen Antriebsmotoren 1, 2 eine
elektrische Kopplung 4. Diese elektrische Kopplung 4 ist
durch die Auslegung der Antriebsmotoren 1, 2 konstruktiv
vorgegeben. Der Hauptantriebsmotor 7 ist von den beiden
anderen Antriebsmotoren 1, 2 elektrisch unabhängig betreibbar
und verfügt über einen
eigenen Stromrichter 11. Die beiden Stromrichter 3, 11 werden
von der Maschinensteuerung 12 gesteuert, so dass die gewünschte Drehzahl
und Druckgeschwindigkeit der Druckmaschine 100 einstellbar
ist. Selbstverständlich
können
bei einer Druckmaschine mit mehr als zwei Druckwerken auch noch
weitere elektrische Antriebsmotoren vorhanden sein, die entweder
mit den anderen elektrischen Antriebsmotoren fest elektrisch gekoppelt
sind oder über
separate Stromrichter verfügen
und über
die Maschinensteuerung 12 gesteuert werden. Die beiden
elektrischen Antriebsmotoren 1, 2 sind derart
konstruiert, dass sie den Räderzug gegeneinander
verspannen. Dazu sind die beiden elektrischen Antriebsmotoren 1, 2 als
Synchronmotoren ausgeführt,
deren Wicklungen oder Polräder
um einen bestimmten Verspannungswinkel leicht zueinander verdreht
angeordnet sind. Durch dieses konstruktive Merkmal ist die Verspannung
der Antriebsmotoren 1, 2 konstruktiv vorgegeben.
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Die
elektrische Kopplung 4 zwischen den beiden Antriebsmotoren 1, 2 ist
in 2 näher
dargestellt. Der mechanische Zahnräderzug ist in 2 etwas
verkürzt
dargestellt, so dass zwischen den Antriebszahnrädern der Motorwelle 5 lediglich
ein Antriebszahnrad eines weiteren Zylinders 6 liegt. Auf diese
Art und Weise ist jedoch das Prinzip der Erfindung leichter zu verdeutlichen.
Um zwischen Zahnrädern 5, 6 einen
Zahnflankenwechsel zu vermeiden, müssen die Zahnräder 5, 6 gegeneinander
verspannt werden. Dies geschieht dadurch, dass die Polräder oder
Wicklungen in den elektrischen Antriebsmotoren 1, 2 leicht
verdreht gegeneinander ausgeführt sind.
In 2 sind die beiden elektrischen Antriebsmotoren 1, 2 parallel
geschaltet und werden von einem gemeinsamen Stromrichter 3 mit
Strom versorgt. Da beide elektrische Antriebsmotoren 1, 2 vom gemeinsamen
Stromrichter 3 versorgt werden, möchten die beiden elektrischen
Antriebsmotoren parallel rotieren. Da jedoch die Wicklungen oder
Polräder
gegeneinander verdreht sind, wird sich ein Verspannungswinkel ά einstellen,
so dass das Zahnflankenspiel zwischen den Zahnrädern 5, 6 verhindert wird.
Falls statt Synchronmotoren Asynchronmotoren benutzt werden, werden
die Verspannungen durch die Einstellung des Motorschlupfs vorgenommen werden.
Wichtig dabei ist jedoch, dass die beiden elektrischen Antriebsmotoren 1, 2 immer
elektrisch miteinander gekoppelt sind, so dass eine elektrische Welle
entsteht, die gegenüber
der mechanischen Welle des Zahnräderzugs
verspannt ist. In 2a ist der Verspannungswinkel ά gezeigt,
der dadurch entsteht, dass zwischen den Motorströmen der beiden Motoren 1, 2 sich
durch die konstruktiven Merkmale der Verspannungswinkel ά einstellt.
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Falls
für bestimmte
Betriebszustände
wie den Plattenwechsel oder das Waschen von Gummituchzylindern ein
unabhängiger
Antrieb eines der beiden elektrischen Antriebsmotoren 1, 2 erforderlich ist,
kann eine Ausführungsform
gemäß 3 verwendet
werden. In 3 ist der elektrische Antriebsmotor 1 zusätzlich an
einen zweiten Stromrichter 8 angeschlossen. Der zweite
Stromrichter 8 kann über einen
ersten Schalter 9 zu- oder abgeschaltet werden. Außerdem kann
die elektrische Kopplung 4 zwischen den Antriebsmotoren 1, 2 über einen
zweiten Schalter 10 aufgehoben werden. Während im
Druckbetrieb der zweite Schalter 10 geschlossen ist und der
erste Schalter 9 offen ist, so dass die beiden elektrischen
Antriebsmotoren 1, 2 über den gemeinsamen Stromrichter 3 versorgt
werden, kann beim Plattenwechsel oder beim Gummituchwaschen der
erste Schalter 9 geschlossen und der zweiter Schalter 10 geöffnet werden,
so dass der erste elektrische Antriebsmotor 1 nun vom zweiten
Stromrichter 8 unabhängig
vom zweiten elektrischen Antriebsmotor 2 betrieben werden
kann. Dies erhöht
die Flexibilität
beim Umrüsten
der Druckmaschine und erlaubt dennoch zugleich im Druckbetrieb die
Verspannung der Zahnräder 5, 6 durch
die elektrische Kopplung 4.
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Da
durch die elektrische Kopplung 4 im Druckbetrieb kein zweites
Leistungsbauteil benötigt wird,
reduzieren sich die Energieverluste. Außerdem für den zweiten Antrieb kein
zusätzlicher
Geber oder Tacho notwendig, da dieser zweite Motor nicht unabhängig vom
ersten Motor gesteuert werden muss, sondern durch die elektrische
Kopplung 4 zwangsgesteuert wird. Lediglich bei der Ausführungsform
gemäß 3 werden
diese elektronischen Bauteile vorhanden. Neben der in den 2 und 3 gezeigten
Parallelschaltung könnten
die elektrisch gekoppelten Motoren 1, 2 auch in
Reihe geschaltet werden. Neben den bereits genannten konstruktiven Merkmalen
bei Synchronmaschinen zur Einstellung des Verspannungswinkel, besteht
auch die Möglichkeit
der Einstellung des Drehmoments über
die Getriebenphasenlage eines vorhandenen Getriebes bzw. Getriebeübersetzung.
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- 1
- erster
elektrischer Antriebsmotor
- 2
- zweiter
elektrischer Antriebsmotor
- 3
- gemeinsamer
Stromrichter
- 4
- elektrische
Kopplung
- 5
- Antriebszahnrad
der Motorwelle
- 6
- Antriebszahnrad
eines Zylinders
- 7
- Hauptantriebsmotor
- 8
- zweiter
Stromrichter
- 9
- erster
Schalter
- 10
- zweiter
Schalter
- 11
- Stromrichter
des Hauptantriebs
- 12
- Maschinensteuerung
- 20
- Saugkopf
- 27
- Zuführzylinder
- 28
- erster
Gegendruckzylinder
- 29
- erster
Transportzylinder
- 31
- Wendetrommel
- 32
- zweiter
Transportzylinder
- 33
- zweiter
Gegendruckzylinder
- 34
- Greiferkette
im Ausleger
- 36
- Greifer
auf Transportzylinder
- 100
- Druckmaschine
- 102
- Anleger
- 103
- erstes
Druckwerk
- 104
- zweites
Druckwerk
- 105
- Auslegerstapel
- 106
- Ausleger
- 107
- Bogen
- 108
- Anlegestapel
- 109
- Saugbändertisch
- 110
- Stapelhubeinrichtung
im Anleger
- 111
- erster
Plattenzylinder
- 112
- zweiter
Plattenzylinder
- 113
- erster
Gummituchzylinder
- 114
- zweiter
Gummituchzylinder
- I
- Antriebsstrom
- α
- Verspannungswinkel