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Die
Erfindung betrifft eine Gantry eines Computertomographen, umfassend
einen Tragkörper
und einen Tragring zur Lagerung eines rotierbaren Drehwagens, wobei
der Tragring und Tragkörper
einen Kühlkanal
zur Zuführung
eines Kühlmittels
zu dem rotierenden Drehwagen aufweist.
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In
einem Computertomographen werden mit Hilfe eines Röntgenverfahrens
dreidimensionale Schichtbilder vom Inneren eines Patienten erzeugt. Hierzu
werden mittels einer Abstasteinheit, welche einen in der Regel um
das Aufnahmeobjekt rotierenden Röntgenstrahler
und ein Bildaufnahmesystem aufweist, zweidimensionale Röntgenschnittbilder
erzeugt, aus denen ein dreidimensionales Schichtbild rekonstruiert
wird. Der Computertomograph umfasst üblicherweise einen unbeweglichen
Teil, der aus einem Tragring, der um einen Patient-Aufnahmeraum angeordnet
ist, und einem Tragkörper
für den
Tragring besteht. Auf dem Tragring ist ein rotierbarer Drehwagen
gelagert, der den Röntgenstrahler
und einen gegenüberliegenden
Röntgendetektor
enthält. Der
Drehwagen zusammen mit dem unbeweglichen Teil wird üblicherweise
Gantry genannt.
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Problematisch
bei einem solchen Computertomographen ist insbesondere die Ableitung
der in dem Röntgenstrahler
und dem Röntgendetektor
anfallenden Wärme,
denn die zur Erzeugung einer Röntgenstrahlung
eingesetzte Energie wird zu 99% in Wärme umgewandelt. Eine lokale
Luftkühlung,
z. B. mittels eines Ventilators, ist bei einem Computertomographen
nicht oder nur eingeschränkt
einsetzbar. Auch die Zuführung
und Abführung
eines gasförmigen
oder flüssigen
Kühlmittels
mittels starrer oder flexibler Kühlmittelleitungen
ist nicht oder nur in aufwändiger
Weise realisierbar, besonders solche Leitungen, die die erforderliche
Drehbeweglichkeit des Drehwagens nicht behindern.
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Die
bisher bei derartigen Computertomographen eingesetzten Kühlsysteme
bestehen meist aus mehreren Wärmetauschern,
die im Inneren des Tragrings eingebaut sind. Um die an dem rotierenden Röntgenstrahler
anfallende Wärme
möglichst
effizient aus dem Inneren des Drehwagens abzuleiten, wird konventionell
ein mitrotierender Wärmetauscher in
unmittelbarer Nähe
zum Röntgenstrahler
angebracht. Dieser erste Wärmetauscher
gibt die Wärme an
die umgebende Luft ab. Die erwärmte
Luft kann beispielweise durch einen zweiten Wärmetauscher abgekühlt werden,
welcher die aus der Luft aufgenommene Wärme an ein Kühlsystem
außerhalb
des Tragringes ableitet.
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Die
DE 199 45 413 A1 beschreibt
beispielweise einen Computertomographen, bei dem der zweite Wärmetauscher
relativ zum Röntgenstrahler ortsfest
angeordnet ist. Die während
des Betriebs aufgenommene Wärme
wird durch in einem zweiten Wärmetauscher
angeordnete Kühlmittelleitungen
an ein Kühlsystem
außerhalb
des Tragringes abgeleitet. Als nachteilig erweist sich dabei, dass
eine Vielzahl präziser
mechanischer und elektrischer Komponenten benötigt werden, die aufgrund ihrer
Funktion zu Verschleiß neigen
und entsprechend gewartet werden müssen. Ein weiterer Nachteil
besteht darin, dass die Gantry aufgrund der Größe der erforderlichen Wärmetauscher
entsprechend voluminös
dimensioniert werden muss.
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Eine
alternative Ausführung
der Gantry eines Computertomographen gemäß dem Oberbegriff der vorliegenden
Anmeldung, bei der auf eine Anzahl von Wärmetauschern verzichtet wird,
ist in der
WO 2005/048843
A1 gezeigt. Der Computertomograph gemäß diesem Dokument weist ein
Traggestell auf, das als Hohlprofil ausgebildet ist und auf dem
ein Tragring befestigt ist. Die Hohlkanäle, die im Inneren des Traggestells
gebildet sind, dienen zur Zuführung und
Abführung
eines Kühlmittels.
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Problematisch
ist insbesondere die Stabilität des
Computertomographen, denn der Tragring stützt sich lediglich auf einen
Standfuß umfassend
zwei senkrechten Streben und eine Grundplatte mit einer Reihe von
Hohlräumen.
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Darüber hinaus
ist aus der
DE 103
12 253 A1 ein Kühlsystem
zur Kühlung
von Komponenten einer Gantry bekannt, bei dem verdichtete Luft über Ausströmelemente
unmittelbar auf die zu kühlenden Komponenten
geleitet wird. Problematisch sind u. a. jedoch die durch Luftverwirbelungen
auftretenden Strömungsgeräusche.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Gantry eines Computertomographen
anzugeben, die ein effizientes Kühlsystem
und gleichzeitig eine hohe Stabilität aufweist. Eine weitere Aufgabe der
Erfindung ist die Angabe eines Computertomographen mit einer solchen
Gantry.
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Die
erste Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
die Merkmale des Anspruchs 1. Danach weist der Kühlkanal zur Zuführung des
Kühlmittels
einen in Umfangsrichtung variierenden Querschnitt auf.
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Diese
Ausgestaltung bietet eine konstruktiv einfache und unaufwändige Realisierung
der Kühlung
der Gantry. Ein Kühlmittel
wird kontinuierlich im Betrieb des Computertomographen für Kühlzwecke in
den Kühlkanal
des Tragrings zugeführt.
Von dort strömt
es in den dem Kühlkanal
benachbarten Raum hinaus, wo sich die zu kühlenden Einrichtungen und Bauelemente
befinden. Der Kühlkanal
erstreckt sich insbesondere über
die gesamte Umfangsseite des Tragrings, so dass die rotierenden
Elemente des Computertomographen in jedem Punkt ihrer Kreisbahn
sehr gezielt und effektiv gekühlt
werden können.
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Der
variierende Querschnitt des Kühlkanals führt dazu,
dass benachbart zum Kühlkanal
Freiraum gewonnen wird, der auf eine geeignete Weise zur Erhöhung der
Steifigkeit des Tragrings und damit der Stabilität der gesamten Gantry verwendet
werden kann. Ein weiterer wesentlicher Vorteil besteht darin, dass
der variierende Querschnitt an die im Kühlkanal abnehmende Menge an
Kühlmittel
angepasst werden kann, so dass eine gleichmäßige Strömung gewährleistet und die Bildung von
Verwirbelungen vermieden ist. Ein dritter Vorteil dieser Ausführung besteht
darin, dass im Tragring keine Wärmetauscher eingebaut
werden müssen.
Gleichwohl können
ergänzend
zu der Kühlung über das
Kühlmittel
Wärmetauscher
zusätzlich
vorgesehen sein. Diese brauchen jedoch dann lediglich für eine vergleichsweise geringe
zusätzliche
Kühlleistung
ausgelegt sein. Darüber
hinaus sind die im Inneren des Tragrings eingebauten Teile konstruktiv
sehr einfach und ihre Herstellungskosten sind gering, so dass die
Wartungskosten der Gesamtanlage niedrig gehalten werden.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung weist der Kühlkanal einen Maximalquerschnitt
und einen Minimalquerschnitt auf, welche Querschnitte sich etwa
diametral gegenüberliegen.
Diese Ausgestaltung kann an die Strömungsrichtung des Kühlmittels angepasst
werden, so dass die Druckverluste im Kühlkanal minimiert werden.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung weist der Kühlring im
Bereich seines Maximalquerschnitts eine Zuführöffnung für ein Kühlmittel auf. Das Kühlmittel
strömt
vom Maximalquerschnitt zum diametral gegenüberliegenden Minimalquerschnitt und
ein Teil des Kühlmittels
tritt für
Kühlzwecke
auf seinem Weg aus dem Kühlkanal
aus. Somit ist der in Strömungsrichtung
abnehmende Querschnitt des Kühlrings
durch einfache konstruktive Mittel wirkungsvoll an die abnehmende
Kühlmittelmenge
angepasst.
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Weiter
bevorzugt ist der Übergang
zwischen dem Maximalquerschnitt und dem Minimalquerschnitt stetig.
Somit wird eine besonders gute Kühlmittelverteilung
im Kühlkanal
gewährleistet.
Bei einem stetigen Übergang
zwischen dem Maximalquerschnitt und dem Minimalquerschnitt ist die
Gefahr des Entstehens von Verwirbelungen und Ablösungen deutlich reduziert und
eine gleichmäßige Strömung kann
in jedem Punkt des Kühlkanals
eingestellt werden. Auf diese Weise werden sowohl der Druckverlust
als auch die auftretenden Strömungsgeräusche verringert.
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Zweckdienlicherweise
ist an der radial inneren Umfangsseite des Tragrings ein Kühlring mit
einem in Umfangsrichtung konstanten Querschnitt angeordnet, der
den Kühlkanal
aufweist. Der Kühlkanal ist
also ein Teil des Kühlrings.
Diese Ausführung
bietet eine konstruktiv sehr einfache Lösung für das Problem der geringen
Steifigkeit. Mit dem abnehmenden Quer schnitt des Kühlkanals
wird nämlich
Freiraum im Kühlring
gewonnen, der für
Versteifungsrippen genutzt werden kann.
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Der
Maximalquerschnitt des Kühlkanals
erstreckt sich vorzugsweise in Radialrichtung im Wesentlichen über den
gesamten Kühlring.
Dadurch steht im Bereich des Maximalquerschnitts besonders viel
Raum zur Verfügung,
so dass eine große
Menge an Kühlmittel
zuführbar
ist und eine besonders effektive Kühlung gewährleistet ist.
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Für eine erhöhte Stabilität der Gantry
sind vorzugsweise Versteifungsrippen in dem im Umfangsbereich zwischen
dem Maximalquerschnitt und dem Minimalquerschnitt außerhalb
des Kühlkanals positionierten
Kühlringbereich
angebracht. Bei den Betriebsdrehzahlen des Drehwagens eines Computertomographen
zeichnet sich sein Schwingungsverhalten stark durch den ersten Eigenmode
und die dazugehörige
erste Eigenfrequenz aus. Das Anbringen der Versteifungsrippen im
durch die Querschnittsabnahme des Kühlkanals freigewordenen Kühlringbereich
steigert die erste Eigenfrequenz und erhöht damit die Steifigkeit der
Gantry.
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Bevorzugt
weist der Kühlring
eine geringere Axialerstreckung als die des Tragrings auf. Mit dieser Ausführung ist
neben dem Kühlring
freier Platz vorgesehen, so dass den zu kühlenden Elementen, die mit
dem Drehwagen rotieren, ausreichend Freiraum entlang des ganzen
Tragrings garantiert ist.
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Vorzugsweise
ist mindestens eine Flanke des Kühlkanals
mit Durchlässen
zur Zuführung
des Kühlmittels
in einen axial angrenzenden Kühlraum versehen.
Dieser Kühlraum
ist durch den Tragring und den Drehwagen begrenzt. Durch die Durchlässe entweicht
das Kühlmittel
aus dem Kühlkanal
und prallt axial auf die im Kühlraum
untergebrachten rotierenden Elemente in jedem Punkt ihrer Kreisbahn. Hierbei
wird die abnehmende Kühlmittelmenge
im Kühlkanal
durch den abnehmenden Querschnitt des Kühlkanals in Strömungsrichtung
kompensiert, so dass die Strömung
im Kühlkanal
immer noch gleichmäßig bleibt, auch
nachdem ein Teil des Kühlmittels schrittweise
aus dem Kühlkanal
entweicht.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
ist der Kühlring
axial mittig innerhalb des Tragrings positioniert und beidseitig
von Kühlräumen flankiert.
Das Kühlmittel,
das aus dem Kühlkanal
ausströmt,
wird dadurch gleichmäßig um den
Kühlring
verteilt und sorgt für
eine einheitliche Kühlung
der Elemente auf beiden Seiten des Kühlrings. Die zu kühlenden
Elemente werden hierbei gezielt durch- oder umströmt.
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Vorzugsweise
enthalten die Kühlräume radial
nach außen
gerichtete Auslassöffnungen
zur Abführung
des Kühlmittels
in den Tragring. Die Auslassöffnungen
erstrecken sich über
die ganze äußere Umfangsseite
der Kühlräume und
führen
das Kühlmittel
radial aus den Kühlräumen ab.
Schließlich
gelangt das Kühlmittel
in den mit dem Tragring fluidisch verbundenen Tragkörper. Diese
Konstruktion zeichnet sich durch einen sehr einfachen Aufbau bei
einer hohen Kühleffizienz
aus.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführung
bilden der Tragkörper
und der Tragring Elemente eines Kühlmittelkreislaufs. Dabei zirkuliert
das Kühlmittel
in der Gantry bzw. wird im Tragkörper
gehalten, so dass kein oder sehr geringer Austausch mit dem Untersuchungsraum
stattfindet. Eine solche Ausgestaltung ist insbesondere dann bevorzugt,
wenn eine sterile Umgebung notwendig ist.
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In
einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung ist ein Verdichter zum
Verdichten des Kühlmittels
vorgesehen. Ein großer
Vorteil dieser Ausgestaltung ist, dass ein Verdichter wenig Platz
beansprucht und in unmittelbarer Nähe des Tragkörpers angebracht
oder im Tragkörper
integriert werden kann. Nach dem Verdichter wird das Kühlmittel
direkt in den Kühlkanal
im Bereich des Maximalquerschnitts zugeführt. Dadurch entsteht ein kompaktes
und besonders wirksames Kühlsystem.
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Die
thermodynamische Wirkung des Kühlmittels
wird vorzugsweise weiter durch einen Wärmetauscher verstärkt. Der
Wärmetauscher
ist bevorzugt benachbart zum Verdichter platziert und kann an einer
Fluidkühlung,
wie z. B. eine einfache Wasserkühlung,
angeschlossen sein.
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Weiter
bevorzugt ist der Wärmetauscher dem
Verdichter vorgeschaltet, um das Kühlmittel vor dem Komprimieren
abzukühlen,
insbesondere unter Umgebungstemperatur. Der vorgeschaltete Wärmetauscher
kann vorteilhafterweise ebenfalls in unmittelbarer Nähe des Tragkörpers oder
im Tragkörper selbst
angebracht sein, so dass die Kompaktheit des Kühlsystems weiterhin vorhanden
ist.
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Zweckdienlicherweise
sind Leitbleche zur Strömungsführung im
Kühlkanal
vorgesehen. Dadurch wird die gewünschte
Strömungsrichtung
des Kühlmittels
im Kühlkanal
unterstützt,
so dass eine gleichmäßige Kühlmittelverteilung
erreicht wird. Die Leitbleche sind insbesondere im Bereich der Zuführöffnung angeordnet
und leiten das zugeführte
Kühlmittel
in die zwei Halbkreisbögen
des Kühlrings
ein. Die Leitbleche sind zweckmäßigerweise
so gestaltet und an geeigneten Positionen im Kühlkanal befestigt, dass eine
Erhöhung
der Steifigkeit erreicht wird. Sie dienen daher insgesamt auch zur
zusätzlichen
Verbesserung der Steifigkeit der Gantry.
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Vorteilhafterweise
ist Luft als Kühlmittel
eingesetzt. Eine Kühlung
mit Luft ist besonders kostengünstig
und effektiv. Es kann dabei Umgebungsluft vom Untersuchungsraum
verwendet werden oder alternativ oder in Kombination mit der Umgebungsluft kann
die Gantry an eine in den meisten Kliniken ohnehin bereits vorhandene
Pressluftleitungen angeschlossen werden. Bei der Verwendung von
Umgebungsluft ist vorzugsweise in der Gantry zumindest ein Filter
angebracht, der Staub und andere Partikel herausfiltert, um zu vermeiden,
dass die Bauteile in der Gantry verunreinigt werden. Weiterhin wird zweckdienlicherweise
die Kühlluft
vor dem Eintritt in den Tragring entfeuchtet, so dass rostgefährdete Komponenten
der Gantry und die darin befindlichen Einrichtungen nicht beeinträchtigt werden
und keine Kondensation auftritt.
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Die
auf einen Computertomographen gerichtete Aufgabe wird erfindungsgemäß durch
einen Computertomographen mit einer Gantry nach einer der vorhergehenden
Ausführungsformen
gelöst.
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Weitere
Vorteile und Merkmale ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
eines Ausführungsbeispiels
anhand der Zeichnung. Dabei zeigen schematisch und vereinfacht:
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1 eine
schematische Teildarstellung einer Gantry eines Computertomographen,
und
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2 eine
Vorderansicht auf einen Schnitt in Radialrichtung durch die Gantry
gemäß 1.
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Einander
entsprechende Teile sind in den Figuren stets mit dem gleichen Bezugszeichen
versehen.
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1 zeigt
eine perspektivische Ansicht auf einen Teil einer Gantry 2.
Die Gantry 2 umfaßt
einen Tragkörper 4,
der einen Hohlraum aufweist, und die untere Hälfte eines Tragringes 6.
Der Tragkörper 4 und
der Tragring 6 sind miteinander fluidisch verbunden und
einstückig
ausgebildet. Der Tragring 6 ist rotationssymmetrisch um
eine Achse A angeordnet, die seine Axialrichtung angibt. Der Tragring 6 weist
auf seiner radial inneren Umfangsseite einen Kühlring 8 auf. Beide
Flanken 10 des Kühlrings 8 sind
mit Durchlässe 12 versehen,
die in Umfangsrichtung zwei Reihen bilden und die Durchlässe 12 jeder
Reihe sind voneinander etwa gleich weit entfernt. Der Kühlring 8 weist
eine geringere Axialerstreckung als der Tragring 6 auf
und ist mittig auf dem Tragring 6 positioniert, so dass
beidseitig zum Kühlring
zwei etwa gleich große
Umfangsflächen 14 gebildet
sind. Beide Umfangsflächen 14 weisen
je eine Reihe von äquidistanten
Auslassöffnungen 16 auf.
Angrenzend an den Tragkörper 4 ist
ein Kühlmodul 18 ange bracht,
das über
eine Zuführleitung 20 mit
einem Kühlkanal 22 im
Kühlring 8 verbunden
ist. Das Kühlmodul 18 und
der Tragkörper 4 sind
strömungstechnisch
miteinander verbunden und können
als ein Ganzes angesehen werden, d. h. das Kühlmodul 18 kann als
ein Teil der Gantry 2 betrachtet werden.
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Um
einen Computertomographen, der aus einer solchen Gantry 2 besteht,
zu vervollständigen, wird
um den Tragring 6 ein rotierbarer Drehwagen angebracht,
der zumindest einen Röntgenstrahler und
einen gegenüberliegenden
Röntgendetektor
aufweist. Der Drehwagen deckt dabei die Räume über die Umfangsflächen 14 ab,
so dass zwei Kühlräume 24 auf
beiden Seiten des Kühlrings 8 gebildet
sind, welche die zu kühlenden
Einrichtungen und Elemente (z. B. Röntgenstrahler und Röntgendetektor)
enthalten. Die ringförimge
Ausgestaltung der Kühlräume 24 ermöglicht es,
dass beim Rotieren des Drehwagens der Röntgenstrahler und der Röntgendetektor mitrotieren,
ohne dass ihre Drehbeweglichkeit behindert wird.
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Ein
effizientes Kühlsystem
zum Kühlen
des Computertomographen ist über
die Mehrzahl von miteinander verbundenen Kanälen und Hohlräumen in
der Gantry 2 realisiert. Ein Kühlmittel K, in dieser Ausführung Luft,
wird vom Kühlmodul 18 über die
Zuführleitung 20 unter
hohem Druck in den Kühlkanal 22 des
Kühlrings 8 eingespeist.
Aus dem Kühlkanal 22 strömt die Kühlluft K über die
Durchlässe 12 axial in
die zwei Kühlräume 24 aus,
in welche sich die zu kühlenden
Elemente befinden. Die im Betrieb des Röntgenstrahlers erhitzten Elemente
werden von der Kühlluft
K umströmt
und die in die Kühlluft
K eingedrungene Wärme
wird dann konvektiv abtransportiert. Die erwärmte Kühlluft K strömt radial
durch die Auslassöffnungen 16 aus
den Kühlräumen 24 hinaus und
gelangt in den Hohlraum im Inneren des Tragkörpers 4. Der Tragkörper 4 ist
fluidisch mit dem Kühlmodul 18 verbunden
und die Kühlluft
K wird von einem im Kühlmodul 18 befindlichen
Verdichter 26 (vgl. 2) angesaugt,
komprimiert und unter hohem Druck wieder dem Kühlkanal 22 zugeführt. Auf
diese Weise ist ein Kühlmittelkreislauf
in der Gantry 2 gebildet. Beim in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiel
ist der Kühlmittelkreislauf
geschlossen. Es wird also innerhalb der Gantry 2 ein abgeschlossenes
Luftvolumen umgewälzt
und es sind keine Filter zur Reinigung beispielweise von Umgebungsluft
erforderlich. Der Kühlmittelkreislauf
kann geschlossen oder offen sein. Bei einem offenen Kreislauf sind
weitere Öffnungen
vorgesehen, über
die Umgebungsluft kontinuierlich oder diskontinuierlich zugeführt wird und
auch solche, über
die ein Teil der Kühlluft
K im Kreislauf abgeführt
wird.
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In 2 ist
in einem Schnitt durch die Gantry 2 in Radialrichtung der
Aufbau des Kühlrings 8 gezeigt.
Der Kühlring 8 weist
den ringförmigen
Kühlkanal 22 und
einen Kühlringbereich 28 auf,
der mit Versteifungsrippen 30 versehen ist. Die Versteifungsrippen 30 füllen den
Kühlringbereich 28 nach
Art einer Fachwerk-Struktur aus. Die Versteifungsrippen 30 dienen
zur Erhöhung
der Steifigkeit und bewirken dadurch eine Erhöhung der Eigenfrequenz der
Gantry 2. Der Querschnitt des Kühlkanals 22 variiert
in Umfangsrichtung und weist einen Maximalquerschnitt 32 und
einen etwa diametral gegenüberliegenden
Minimalquerschnitt 34 auf. Der Maximalquerschnitt 32 erstreckt
sich in Radialrichtung über
den gesamten Kühlring 8 und
ist im Bereich positioniert, in dem die Zuführleitung in den Kühlkanal 22 mündet. In
diesem Bereich weist der Kühlkanal
eine Zuführöffnung 36 für die Kühlluft K
auf. In Richtung zum Minimalquerschnitt 34 nimmt der Querschnitt
des Kühlkanals 22 stetig
ab, so dass im Umfangsbereich außerhalb des Kühlkanals 22 der
Kühlringbereich 28 entsteht.
Die Flanke 10 des Kühlkanals 22 bzw.
des Kühlrings 8 ist mit
einer Mehrzahl von Durchlässen 12 versehen,
die über
den ganzen Umfang des Flanke 10 kreisförmig angeordnet sind. Im Inneren
des Kühlkanals 22 sind außerdem Leitbleche 38 angebracht,
die eine bessere Verteilung der Kühlluft K ermöglichen,
indem sie ihre Strömungsrichtung
unterstützen.
Die Leitbleche 38 können
neben Metall auch aus anderen Werkstoffen ausgebildet sein.
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Beim
Einströmen
von Kühlmittel
K in den Kühlkanal 22 im
Bereich des Maximalquerschnitts 32 teilt sich die Strömung in zwei
Richtungen, begünstigt von
den Leitblechen 38, und strömt über die zwei Halbkreisbögen des
Kühlrings 8 in
Richtung zum Minimalquerschnitt 34 hin. Auf ihrem Weg strömt kontinuierlich
ein Teil der Kühlluft
K durch die Durchlässe 12 aus
dem Kühlkanal 22 hinaus
und tritt radial in die benachbarten Kühlräume 24 ein. Durch
den stetig abnehmenden Querschnitt ist der Strömungsquerschnitt des Kühlkanals 22 an
die von der Zuführöffnung 36 zum
Bereich mit dem Minimalquerschnitt 34 abnehmenden Menge
an Kühlmittel
K angepasst, so dass eine gleichmäßige Strömung gewährleistet ist. Die Einstellung
einer gleichmäßigen Strömung reduziert
die Gefahr der Verwirbelungen und Ablösungen sowie die entstehenden
Strömungsgeräusche.
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Nach
dem Ausströmen
aus den Kühlräumen 24 gelangt
die inzwischen erwärmte
Kühlluft
K in den Hohlraum das Tragkörpers 4.
Der Tragkörper 4 ist
mit dem Kühlmodul 18 verbunden
und der im Kühlmodul 18 befindliche
Verdichter 26 saugt die Kühlluft K im Tragkörper 4 an.
Dem Verdichter 26 ist ein Wärmetauscher 40 vorgeschaltet,
der für
eine Kühlung
der Kühlluft
K, insbesondere unter Umgebungstemperatur, vor dem Komprimieren
sorgt. Nach dem Verdichten wird die Kühlluft K unter hohem Druck über die Zuführleitung 20 und
die Zuführöffnung 36 wieder dem
Kühlkanal 22 zugeführt, wobei
beim Expandieren im Kühlkanal 22 ihre
Temperatur absinkt. Aufgrund des Überdrucks und der hohen Strömungsgeschwindigkeiten
der Kühlluft
K nach dem Verdichter 26 sind geeignete Vorkehrungen getroffen,
um Leckagen möglichst
zu vermeiden und eine sichere und effiziente Kühlung des Computertomographen
zu gewährleisten.
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- 2
- Gantry
- 4
- Tragkörper
- 6
- Tragring
- 8
- Kühlring
- 10
- Flanke
- 12
- Durchlaß
- 14
- Umfangsfläche
- 16
- Auslassöffnung
- 18
- Kühlmodul
- 20
- Zuführleitung
- 22
- Kühlkanal
- 24
- Kühlraum
- 26
- Verdichter
- 28
- Kühlringbereich
- 30
- Versteifungsrippen
- 32
- Maximalquerschnitt
- 34
- Minimalquerschnitt
- 36
- Zuführöffnung
- 38
- Leitblech
- 40
- Wärmetauscher
- A
- Achse
- K
- Kühlmittel/Kühlluft