DE102005041511A1 - Verfahren und Einrichtung zur Erfassung und Überwachung von Isolationsstrecken und Berührungsspannungen im Trolley-Bus - Google Patents
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Abstract
Ein
Verfahren zur Erfassung und Überwachung
von Isolationsstrecken und Berührungsspannungen
im Trolley-Bus. Der Trolley-Bus ist an ein geerdetes Oberleitungsnetz
anschließbar
und besitzt zwischen Chassis und Oberleitung ein mindestens zweistufiges
Isolationssystem mit mindestens einer Isolations-Zwischenebene.
Mittels einer Chassis-Spannungsmessvorrichtung wird die Differenz
zwischen Chassispotenzial und einem Bezugpotenzial gemessen und
der gemessene Chassis-Spannungswert wird mit einem vorgegebenen Wert
verglichen. Es wird ein Alarmsignal generiert, wenn der Chassis-Spannungswert
einen vorgegebenen Wert überschreitet.
Mittels einer Zwischen-Spannungsmessvorrichtung wird an mindestens
einem Zwischenpunkt der Isolations-Zwischenebene die Differenz zwischen
Zwischenpotenzial und Bezugspotenzial gemessen. Die Zwischen-Spannungsmessvorrichtung
und/oder die Chassis-Spannungsmessvorrichtung umfassen einen Mikroprozessor,
durch welchen der Zwischen-Spannungswert mit einem vorgegebenen
Wert verglichen wird, und es wird durch den Mikroprozessor ein Alarmsignal
generiert, wenn der Zwischen-Spannungswert einen vorgegebenen Wert überschreitet.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zur Erfassung und Überwachung von Isolationsstrecken und Berührungsspannungen im Trolley-Bus mit den Merkmalen aus dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 sowie eine Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens mit den Merkmalen aus dem Oberbegriff des Patentanspruchs 16.
- Trolley-Busse als Reifenfahrzeuge weisen keine sichere Verbindung des Chassis mit der Erde auf. Insofern müssen bei ihnen zum Schutz gegen gefährliche Berührungsspannungen besondere Schutzmaßnah men eingesetzt werden. Deswegen ist die gesamte elektrische Anlage zweifach oder verstärkt gegenüber dem Chassis isoliert, zudem können die Einstiegspartien eine dritte Isolation als zusätzlichen Schutz aufweisen. Bei einem Trolley-Bus besteht die Notwendigkeit, die Isolationsstrecken zu überwachen und zu kontrollieren, da ein Trolley-Bus im besonderen Maße ständig der Witterung, Verschmutzung und Erschütterung ausgesetzt ist.
- Ein Verfahren und eine Einrichtung zur Erfassung und Überwachung der Berührungsspannung am Chassis von Trolley-Bussen werden in der Patenschrift
EP 1 093 957 B1 beschrieben. Zur Spannungsmessung zwischen Chassis und Erde wird hier eine Spannungsmessvorrichtung verwendet. Der gemessene Spannungswert und seine Anlegezeit wird mit den Werten mindestens einer vorgegebenen Spannungs/Zeit-Kennlinie mittels einer Analog-Schaltung verglichen, und sobald die gemessenen Spannungswerte größer als die entsprechenden Werte auf mindestens einer dieser Kennlinien sind, wird ein Alarmsignal und/oder ein Abschaltvorgang ausgelöst. Es wird hierbei ein auf Grund nicht konstanter Belastung entstehender Spannungsabfall an der Oberleitung berücksichtigt, welcher ansonsten zu einer Verfälschung der Messergebnisse führen würde. Es wird deswegen zwischen die Spannungsmessvorrichtung und den geerdeten Pol der Oberleitung eine Kompensationsspannung eingeschaltet, so dass die Spannung zwischen Chassis und einem belastungsunabhängigen virtuellen Potenzial gemessen wird. Das beschriebene Verfahren ist darauf ausgelegt, das Chassis des Trolley-Busses bezüglich Überspannungen zu überwachen. Insofern wird stets nur die gesamte Isolationsstrecke zwischen Oberleitung und Chassis kontrolliert. - Falls eine Überspannung detektiert worden ist, muss anschließend vom Wartungspersonal der Grund für die Überspannung gesucht werden, damit der Fehler, welcher zur Überspannung am Chassis geführt hat, behoben werden kann. Diese Fehlersuche ist aufwendig und zeitintensiv.
- Aufgabe der Erfindung ist, ein Verfahren und eine Einrichtung derart auszugestalten, dass neben der Gesamtisolationsstrecke auch die Zwischenisolationsstrecken im Betrieb des Trolley-Busses einzeln überwacht werden können, und dass die Fehlersuche vereinfacht wird.
- Die Lösung der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß verfahrensmäßig mit den Merkmalen aus dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 sowie einrichtungsmäßig mit den Merkmalen aus dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 16.
- Erfindungsgemäß wird nicht nur mittels einer Chassis-Spannungsmessvorrichtung die Differenz zwischen Chassispotenzial und einem Bezugspotenzial (d.h. der Chassis-Spannungswert) gemessen, sondern es wird auch mittels einer Zwischen-Spannungsmessvorrichtung an mindestens einem Zwischenpunkt der Isolations-Zwischenebene die Differenz zwischen Zwischenpotenzial und einem Bezugspotenzial (d.h. der Zwischen-Spannungswert) gemessen, wobei das Bezugspotenzial insbesondere gleich dem Potenzial des geerdeten Poles der Oberleitung ist. Dieses virtuelle Erdpotenzial ist von der Belastung der Oberleitung abhängig. Für die Messungen wird ein Mikroprozessor eingesetzt, dem die Spannungswerte über einen Spannungsteiler an dessen Analog-Eingang zugeführt werden können. Die gemessenen Spannungswerte und seine Anlegezeit können mittels des Mikroprozessors mit den Werten mindestens einer vorgegebenen und dem Mikroprozessor zugängli chen Spannungs/Zeit-Kennlinie verglichen werden, und sobald die gemessenen Spannungswerte größer als die entsprechenden Werte auf mindestens einer dieser Kennlinien sind, kann ein Alarmsignal generiert werden.
- Vorteilhafterweise kann, sobald eine Überspannung an einem Zwischenpunkt oder am Chassis detektiert worden ist, der Fehlerort gespeichert werden, um dem Wartungspersonal die Fehlersuche zu vereinfachen.
- In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung kann durch ein Leucht-Mittel, insbesondere eine Leuchtdiode, angezeigt werden, wenn der gemessene Chassis-Spannungswert und/oder der Zwischen-Spannungswert einen vorgegebenen Wert überschreitet, wobei jedem Zwischenpunkt ein Leucht-Mittel, insbesondere eine Leuchtdiode, zugeordnet werden kann, so dass dadurch angezeigt werden kann, an welchem Zwischenpunkt der gemessene Zwischen-Spannungswert einen vorgegebenen Wert überschreitet. Die Leuchtdioden erlöschen nicht unmittelbar, nachdem die gemessene Spannung wieder unter den vorgegebenen Wert sinkt, damit der Fehlerort dem Wartungspersonal angezeigt werden kann. Vorteilhafterweise können die Leuchtdioden derart angeordnet sein, dass sie in einfacher Weise vom Wartungspersonal gesehen werden können.
- Dadurch, dass auch die Isolations-Zwischenstrecken überwacht werden, entsteht die Möglichkeit einer differenzierteren Bewertung von Fehlerzuständen. Ist beispielweise eine Isolationsstrecke zwischen der Oberleitung und einem Zwischenpunkt defekt, nicht aber die Isolati onsstrecke zwischen Zwischenpunkt und Chassis, so besteht nicht die unmittelbare Notwendigkeit, den Betrieb des Trolley-Busses sofort einzustellen. Der Fehler kann aber derart gespeichert werden, dass dem Wartungspersonal die Fehlersuche vereinfacht wird.
- In einer weiteren Ausführung kann vorgesehen sein, dass eine Spannung an das Chassis oder an die Zwischenpunkte angelegt wird, so dass eine Überspannung simuliert wird. Dies hat zum einen den Vorteil, dass auch die Isolationsüberwachung selber geprüft werden kann. Zum anderen ist es nunmehr möglich, bei Anlegen einer Spannung an die Zwischenpunkte einen Fehler zwischen einem Zwischenpunkt und dem Chassis zu detektieren.
- In einer vorteilhaften Ausgestaltung kann, bei mit der Belastung schwankender Spannung der Oberleitung, die Spannung zwischen Chassis bzw. Zwischenpunkt und einem belastungsunabhängigen virtuellen Potenzial gemessen werden, wobei fortlaufend die Spannung zwischen den beiden Polen der Oberleitung gemessen wird, und zur Kompensation der Schwankung der Messwert von der Oberleitungsspannung verwendet wird. Vorteilhafterweise kann somit auf die aus dem Stand der Technik bekannte Kompensation-Spannungsquelle verzichtet werden, da die Kompensation rechnerisch im Mikroprozessor M erfolgen kann. Unter der Voraussetzung, dass der Minuspol der Oberleitung an allen Unterwerken geerdet ist und die Leerlaufspannung aller Unterwerke gleich und bekannt ist, kann so die exakte Fehlerspannung eines jeden Messpunktes gegen Erde ermittelt werden.
- Als Vorteil der Erfindung erweist sich des Weiteren, dass sich das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße Einrichtung sehr stabil gegenüber transienten Vorgängen, welche nun nur noch in geringem Maße zu Fehlerauslösungen führen, und parasitären Kapazitäten erweisen.
- Ein mögliches Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den
1 –5 dargestellt. - Es zeigen:
-
1 ein Ersatzschaltbild der Isolationsstrecken in einem Trolley-Bus -
2 ein Ersatzschaltbild der Überwachungsschaltung Teil A -
3 ein Ersatzschaltbild der Überwachungsschaltung Teil B -
4 eine Spannungs/Zeit-Kennlinie -
5a ein Ersatzschaltbild mit eingezeichnetem Strompfad bei einem Chassis-Isolationsfehler -
5b ein Ersatzschaltbild mit eingezeichnetem Strompfad bei einem Zwischenpunkt-Isolationsfehler -
5c ein Ersatzschaltbild mit eingezeichnetem Strompfad bei einem Test der Chassis-Spannungsmessung -
5d ein Ersatzschaltbild mit eingezeichnetem Strompfad bei einem Test der Zwischenpunkt-Spannungsmessung -
5e ein Ersatzschaltbild mit eingezeichnetem Strompfad bei einem Test der Zwischenpunkt-Spannungsmessung bei gleichzeitigem Isolationsfehler zwischen einem Zwischenpunkt und dem Chassis - Die
1 zeigt ein Ersatzschaltbild der Isolationsstrecken in einem Trolley-Bus, welcher an einer Oberleitung O mit einem positiven Pol (+) und einem negativen Pol (–) betrieben wird, wobei der negative Pol im Unterwerk an einem Punkt geerdet ist. Das Chassis C ist zum einen über eine verstärkte Isolation (RVFZ+ und RVFZ–) sowie über eine zweistufige Isolation mit der Oberleitung O verbunden. Die zweistufi ge Isolation besteht aus einer Betriebsisolation (RBFZ+ und RBFZ–), welche sich zwischen der Isolations-Zwischenebene und der Oberleitung O befindet, sowie einer Zusatzisolation (RZFZ), welche sich zwischen der Isolations-Zwischenebene und dem Chassis C befindet. Das Chassis C ist mit einem Übergangswiderstand (RRFZ) der Reifen mit der Fahrbahn verbunden. - Die
2 zeigt den Teil A eines Ersatzschaltbilds der Überwachungsschaltung. Dargestellt sind die Oberleitung O, das Chassis C sowie mehrere Zwischenpunkte ZP1 bis ZP12. Das Chassis C ist über eine Diode DC, eine Chassis-Spannungsmessvorrichtung, welche eine Spannungserfassung SEC und einen Spannungsteiler STC beinhaltet, eine Diode D-a bzw. eine Diode D+a sowie einen Schalter Sa mit der Oberleitung O verbunden. Jeder Zwischenpunkt ist über eine Diode D1 bis D12, jeweils eine Zwischen-Spannungsmessvorrichtung, welche jeweils eine Spannungserfassung SM1 bis SM12 sowie einen Spannungsteiler ST1 bis ST12 beinhaltet, die Diode D-a bzw. die Diode D+a sowie den Schalter Sa mit der Oberleitung O verbunden. - Die Spannungsmessvorrichtungen sind in der weiter unten beschriebenen
3 , welchen den Teil B des Ersatzschaltbilds der Überwachungsschaltung zeigt, im Detail dargestellt. - An das Chassis C kann zu Testzwecken eine Spannung angelegt werden. Dafür wird der Schalter SC geschlossen, so dass das Chassis C über einen Widerstand RC, eine Diode D-b bzw. eine Diode D+b über den Schalter Sa mit der Oberleitung O verbunden ist.
- In gleicher Weise kann an jeden Zwischenpunkt ZP1 bis ZP12 zu Testzwecken eine Spannung angelegt werden. Dafür wird einer oder mehrere der Schalter S1 bis S12 geschlossen, so dass einer oder mehrere der Zwischenpunkte über einen Widerstand R1 bis R12, der Diode D-b bzw. der Diode D+b über den Schalter Sa mit der Oberleitung O verbunden ist.
- Über den Spannungsteiler STX sowie die Spannungserfassung SEX kann die Oberleitungsspannung gemessen werden, welche für die Spannungskompensation verwendet wird.
- Über die Messbuchse BX lässt sich ein Isolationsprüfgerät anschließen, mit welchem bei geschlossenem Schalter Sb die im Betrieb mit der Oberleitung O verbundenen Teile der Anlage über weitere Messbuchsen (BC, B1 bis B12) gegen die anderen Zwischenpunkte bzw. gegen das Chassis gemessen werden können.
- Die
3 zeigt den Teil B des Ersatzschaltbilds der Überwachungsschaltung. Es sollen im folgenden nur die wesentlichen Elemente beschrieben werden. Dargestellt sind die Spannungsteiler ST1 bis ST12. Als zusammengefasste Spannungserfassung ist hier ein Mikroprozessor M dargestellt, welcher die Funktion der einzelnen Spannungserfassungen SE1 bis SE12 übernimmt. Der Mikroprozessor M wird von einer eigenen, sowohl von der Fahrzeugbatterie als auch von der Oberleitung O entkoppelten Energieversorgungseinheit EV mit Energie versorgt und mit der Messbuchse B verbunden. Dem Mikroprozessor M werden an dessen analogen Eingängen (EX, EC und E1 bis E12) die von den Spannungsteilern (STX, STC und ST1 bis ST12) heruntergeteilten Spannungen zugeführt. Die Ansteuerung der Schalter für den Test erfolgt über die Ausgänge AX, AC und A. - An den Mikroprozessor sind Leuchtdioden LX, LC und L1 bis L12 angeschlossen.
- In dem Mikroprozessor M ist eine Spannungs-/Zeit-Kennlinie hinterlegt. Die Spannungs/Zeit-Kennlinie ist in
4 dargestellt. Sie zeigt, ab welcher Zeit eine Berührungsspannung für einen durchschnittlichen Menschen gesundheitsgefährlich ist. Insofern stellen Werte oberhalb der Kurve einen unzulässigen Bereich, Werte unterhalb der Kurve einen zulässigen Bereich dar. - Die Kurve markiert die für die Chassisspannung zulässigen Chassis-Spannungswerte in Abhängigkeit von der Anlegezeit. Der Mikroprozessor M misst laufend die Chassis-Spannungswerte. Kommt es zu einem Chassis-Isolationsfehler (Isolationsstrecke RIC), ergibt sich der in
5a dargestellte Strompfad. Sobald der gemessene Chassis-Spannungswert und seine Anlegezeit größer als die entsprechenden Werte auf der in4 dargestellten Spannungs/Zeit-Kennlinie sind, wird ein Alarmsignal generiert. - Der Mikroprozessor M überwacht desweiteren die Zwischenpunkt-Spannungswerte. Kommt es zu einem Zwischenpunkt-Isolationsfehler (Isolationsstrecke RIZ), ergibt sich der in
5b dargestellte Strompfad. Sobald ein Zwischenpunkt-Spannungswert über einem vorgegebenen Wert liegt, wird die dem Zwischenpunkt zugeordnete Leuchtdiode aktiviert. Sie bleibt solange aktiviert, bis vom Wartungspersonal durch Druck der RESET-Taste der Ausgangszustand der Schaltung wiederhergestellt wird. Hierdurch wird die Fehlersuche bei transienten Fehlern stark vereinfacht. - Die Überwachungsschaltung eignet sich ferner zur Selbstüberwachung. Zur Selbstüberwachung der Chassis-Spannungsmessung wird der in
2 dargestellte Schalter SC geschlossen, wobei sich der in5c dargestellte Strompfad ergibt. Durch Vergleich der gemessenen Spannung mit der erwarteten Spannung, welche auf Grund des konstanten Widerstandes RC sowie dem bekannten Teilerverhältnis des Spannungsteilers STC bekannt ist, wird die Chassis-Spannungsmessvorrichtung getestet. - In der gleichen Weise eignet sich die Überwachungsschaltung zur Selbstüberwachung der Zwischenpunkt-Spannungsmessung. Dafür wird nacheinander oder gleichzeitig jeder der Schalter S1 bis S12 geschlossen, wodurch sich beispielsweise der in
5d dargestellte Strompfad ergibt. Ebenfalls können nunmehr durch Vergleich der gemessenen Spannungen mit den erwarteten Spannungen die Zwischen-Spannungsmessvorrichtungen getestet werden. - Während der Selbstüberwachung der Zwischen-Spannungsmessung können zugleich Isolationsfehler zwischen einem Zwischenpunkt und dem Chassis (Isolationsstrecke RZC) detektiert werden. Der sich ergebende Strompfad ist in
5e dargestellt.
Claims (18)
- Verfahren zur Erfassung und Überwachung von Isolationsstrecken und Berührungsspannungen im Trolley-Bus, – wobei der Trolley-Bus an ein geerdetes Oberleitungsnetz anschließbar ist, – wobei der Trolley-Bus zwischen Chassis und Oberleitung ein mindestens zweistufiges Isolationssystem mit mindestens einer Isolations-Zwischenebene aufweist, – wobei mittels einer Chassis-Spannungsmessvorrichtung die Differenz zwischen Chassispotenzial und einem Bezugspotenzial gemessen wird, – wobei dieser gemessene Chassis-Spannungswert mit einem vorgegebenen Wert verglichen wird, – und wobei ein Alarmsignal generiert wird, wenn der Chassis-Spannungswert einen vorgegebenen Wert überschreitet, dadurch gekennzeichnet, – dass mittels einer Zwischen-Spannungsmessvorrichtung an mindestens einem Zwischenpunkt der Isolations-Zwischenebene die Differenz zwischen Zwischenpotenzial und Bezugspotenzial gemessen wird, – dass die Zwischen-Spannungsmessvorrichtung und/oder die Chassis-Spannungsmessvorrichtung einen Mikroprozessor umfasst, – dass durch den Mikroprozessor dieser Zwischen-Spannungswert mit einem vorgegebenen Wert verglichen wird, – und dass durch den Mikroprozessor ein Alarmsignal generiert wird, wenn der Zwischen-Spannungswert einen vorgegebenen Wert überschreitet.
- Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet dass das Bezugspotenzial gleich dem Erdpotenzial ist.
- Verfahren nach Anspruch 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet, dass, wenn der gemessene Chassis-Spannungswert und/oder Zwischen-Spannungswert einen vorgegebenen Wert überschreitet, dieser Chassis-Spannungswert und/oder Zwischen-Spannungswert gespeichert wird.
- Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass durch ein Leucht-Mittel, insbesondere eine Leuchtdiode, angezeigt wird, wenn der gemessene Chassis-Spannungswert einen vorgegebenen Wert überschreitet.
- Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Isolations-Zwischenebene mindestens zwei Zwischenpunkte aufweist, dass jedem Zwischenpunkt ein Leucht-Mittel, insbesondere eine Leuchtdiode, zugeordnet ist, und dass durch die Leucht-Mittel angezeigt wird, an welchem Zwischenpunkt der gemessene Zwischen-Spannungswert einen vorgegebenen Wert überschreitet.
- Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der gemessene Chassis-Spannungswert und seine Anlegezeit und/oder der gemessene Zwischen-Spannungswert und seine Anlegezeit mit den Werten mindestens einer vorgegebenen und dem Mikroprozessor zugänglichen Spannungs/Zeit-Kennlinie verglichen wird, die eine von hohen Spannungswerten bei kürzeren Anlegezeiten zu niedrigen Spannungswerten bei kürzeren Anlegezeiten abfallende Charakteristik besitzt, und dass ein Alarmsignal generiert wird, wenn die gemessenen Spannungswerte größer als die entsprechenden Werte auf mindestens einer der vorgegebenen Spannungs/Zeit-Kennlinien sind.
- Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass bei Überschreitung der Spannungs/Zeit-Kennlinie an einem Zwischenpunkt oder Chassis-Messpunkt der betreffende Zwischenpunkt oder Chassis-Messpunkt gespeichert und angezeigt wird.
- Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass über einen Spannungsteiler die Differenz zwischen Chassispotenzial und Bezugspotenzial und/oder die Differenz zwischen Zwischenpotenzial und Bezugspotenzial als Analogwerte dem Analogeingang des Mikroprozessors zugeführt wird.
- Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass nacheinander oder gleichzeitig an jeden Zwischenpunkt eine Spannung angelegt wird, und dass jeweils die Differenz zwischen Chassispotenzial und Bezugspotenzial sowie die Differenz zwischen dem Zwischenpotenzial des Zwischenpunktes, an dem die Spannung anliegt, und Bezugspotenzial gemessen wird.
- Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei mit der Belastung schwankender Spannung der Oberleitung die Spannung zwischen Chassis und/oder Zwischenpunkt und einem belastungsunabhängigen virtuellen Potenzial gemessen wird, wobei fortlaufend die Spannung zwischen den beiden Polen der Oberleitung gemessen wird, und dies zur Kompensation der Schwankung verwendet wird.
- Verfahren nach Anspruch 1 oder einem oder mehreren der Ansprüche 3 bis 10 dadurch gekennzeichnet, dass das Bezugspotenzial gleich dem virtuellen Potenzial ist.
- Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zu Prüfzwecken nacheinander oder gleichzeitig eine Spannung an alte Zwischenpunkte angelegt wird und dass jeweils die Differenz zwischen Chassispotenzial und Bezugspotenzial gemessen wird.
- Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zu Prüfzwecken nacheinander oder gleichzeitig eine Spannung an alle Zwischenpunkte angelegt wird und dass jeweils die Differenz zwischen dem jeweiligen Zwischenpotenzial und Bezugspotenzial gemessen wird.
- Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zu Prüfzwecken eine Spannung an das Chassis angelegt wird und dass die Differenz zwischen Chassispotenzial und Bezugspotenzial gemessen wird.
- Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass durch Betätigen eines RESET-Schalters alle den Zwischenpunkten zugeordneten Leuchtdioden erlöschen.
- Einrichtung zur Erfassung und Überwachung von Überspannungen an einem Trolley-Bus, – wobei der Trolley-Bus an ein geerdetes Oberleitungsnetz angeschlossen ist, – wobei der Trolley-Bus zwischen Chassis (C) und Oberleitung (O) ein mindestens zweistufiges Isolationssystem mit mindestens einer Isolations-Zwischenebene aufweist, – wobei die Einrichtung eine Chassis-Spannungsmessvorrichtung umfasst, welche zwischen das Chassis (C) und den geerdeten Pol der Oberleitung (O) geschaltet ist und welche die Differenz zwischen Chassispotenzial und einem Bezugspotenzial misst, dadurch gekennzeichnet, – dass die Isolations-Zwischenebene mindestens einen Zwischenpunkt aufweist, – dass zwischen jedem Zwischenpunkt und dem geerdeten Pol der Oberleitung (O) eine Zwischen-Spannungsmessvorrichtung geschaltet ist, welche die Differenz zwischen Zwischenpotenzial und Bezugspotenzial misst, – und dass die Zwischen-Spannungsmessvorrichtung und/oder die Chassis-Spannungsmessvorrichtung einen Mikroprozessor (M) umfasst.
- Einrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Chassis-Spannungsmessvorrichtung und/oder die Zwischen-Spannungsmessvorrichtung einen Spannungsteiler (STC, ST1 bis ST12) umfasst.
- Einrichtung nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine von der Oberleitung (O) entkoppelte Energieversorgungseinheit (EV) aufweist, welche den Mikroprozessor (M) mit Energie versorgt.
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