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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung für einen
kapazitiven Berührungsschalter.
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In
vielen elektrischen Geräten,
insbesondere auch in Haushaltsgeräten wie Herden, Kochfeldern, Mikrowellenöfen, Spülmaschinen,
Waschmaschinen und dergleichen, werden immer häufiger Berührungsschalter eingesetzt,
die durch ein einfaches Berühren
durch einen Benutzer einen bestimmten Schaltvorgang auslösen. Im
Fall eines kapazitiven Berührungssensors
bzw. -schalters weist die Sensorschaltung zum Beispiel ein Kondensator-Flächenelement
auf, das zusammen mit dem Benutzer eine Kapazität bildet, die entsprechend
dem Betätigen
des kapazitiven Sensorelements, d.h. dem Berühren oder Nicht-Berühren des
Kondensator-Flächenelements
variabel ist. Die Veränderung
der Kapazität des
kapazitiven Sensorelements durch eine Berührung durch den Benutzer wirkt
sich entsprechend auf ein Ausgangssignal der Sensorschaltung aus,
was von einer angeschlossenen Auswerteschaltung entsprechend als
eine Betätigung
des kapazitiven Berührungsschalters
ausgewertet wird.
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Wie
zum Beispiel aus den Dokumenten EP-A-0 262 909, EP-A-1 122 886 und
EP-B-1 198 063 bekannt, können
derartige Schaltungsanordnungen für einen kapazitiven Berührungsschalter
auch eine Sensorschaltung mit wenigstens einem Transistorbauteil
aufweisen.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine weitere
Schaltungsanordnung für
einen kapazitiven Berührungsschalter
bereitzustellen, die eine Sensorschaltung mit einem einfachen und zuverlässigen Aufbau
enthält.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Schaltungsanordnung mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind
Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Die
Schaltungsanordnung für
einen kapazitiven Berührungsschalter
enthält
eine Sensorschaltung mit einem kapazitiven Sensorelement, das bei Berührung seinen
Kapazitätswert
verändert,
sowie eine Auswerteschaltung, der ein Ausgangssignal der Sensorschaltung
zugeführt
wird, um zu bestimmen, ob das kapazitive Sensorelement betätigt wird
oder nicht. Die Sensorschaltung selbst weist auf: eine erste Spannungsquelle
zum Liefern einer Betriebsspannung; einen ersten pnp-Transistor,
dessen Basis über
einen ersten Widerstand mit dem kapazitiven Sensorelement und über einen
zweiten Widerstand mit der Betriebsspannung verbunden ist und dessen Emitter über einen
dritten Widerstand mit der Betriebsspannung verbunden ist; eine
zweite Spannungsquelle zum Liefern einer Pulsspannung, die an dem
Kollektor des ersten pnp-Transistors anliegt; und einen zweiten
pnp-Transistor, dessen Basis mit dem Emitter des ersten pnp-Transistors
verbunden ist, dessen Kollektor mit einem Bezugspotential verbunden
ist und dessen Emitter über
eine Parallelschaltung aus einem vierten Widerstand und einer Kapazität mit der
Betriebsspannung verbunden ist. Der Auswerteschaltung wird schließlich das
Ausgangssignal zugeführt,
das am Emitter des zweiten pnp-Transistors abgegriffen wird.
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Auf
der Basis dieser Grundschaltung lassen sich auch problemlos Schaltungsanordnungen
mit mehreren parallel betriebenen Sensorschaltungen, mehreren zyklisch
betriebenen Sensorschaltungen oder mehreren Sensorschaltungen im
Matrixbetrieb aufbauen.
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Obige
sowie weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden aus der
nachfolgenden Beschreibung bevorzugter, nicht-einschränkender
Ausführungsbeispiele
unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen besser verständlich.
Darin zeigen:
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1 ein
Blockschaltbild einer Schaltungsanordnung für einen kapazitiven Berührungsschalter gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
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2 ein
Blockschaltbild einer Schaltungsanordnung für mehrere parallel betriebene
kapazitive Berührungsschalter
gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
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3 ein
Blockschaltbild einer Schaltungsanordnung für mehrere zyklisch betriebene
kapazitive Berührungsschalter
gemäß einem
dritten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung; und
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4 ein
Blockschaltbild einer Schaltungsanordnung für mehrere kapazitive Berührungsschalter im
Matrixbetrieb gemäß einem
vierten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung.
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1 zeigt
den Aufbau einer Schaltungsanordnung für einen kapazitiven Berührungsschalter gemäß der Erfindung,
der in elektrischen Geräten, insbesondere
in elektrischen Haushaltsgeräten
wie Herden, Kochfeldern, Mikrowellenöfen, Spülmaschinen, Waschmaschinen
und dergleichen, einsetzbar ist. Unter Bezugnahme auf 2 bis 4 werden anschließend verschiedene
Ausführungsbeispiele
einer Schaltungsanordnung mit mehreren kapazitiven Berührungsschaltern
beschrieben, die auf dem Aufbau der einfachen Schaltungsanordnung
von 1 basieren.
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Die
Schaltungsanordnung für
einen kapazitiven Berührungsschalter
umfasst eine Sensorschaltung und eine Auswerteschaltung, wobei in
den Figuren jeweils nur die Sensorschaltung dargestellt ist, deren
Ausgangssignal Out der Auswerteschaltung zugeführt wird. Die Sensorschaltung
enthält
insbesondere ein kapazitives Sensorelement, zum Beispiel in Form
eines Kondensator-Flächenelements, das
zusammen mit einem Benutzer über
ein Dieleketrikum als Teil einer Bedientafel des Haushaltsgeräts eine
Kapazität
Cs bildet. Diese Kapazität
Cs des Sensorelements ist entsprechend dem Betätigen des kapazitiven Berührungsschalters,
d.h. dem Berühren oder
Nicht-Berühren
des kapazitiven Sensorelements, variabel. Es sei an dieser Stelle
aber ausdrücklich
darauf hingewiesen, dass die vorliegende Erfindung nicht auf eine
spezielle Art oder Anordnung des kapazitiven Sensorelements beschränkt ist.
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Dieses
kapazitive Sensorelement mit der Kapazität Cs ist über einen ersten Widerstand
R1 mit der Basis eines ersten pnp-Transistors T1 verbunden. Die
Basis des ersten pnp-Transistors
T1 ist ferner über
einen zweiten Widerstand R2 mit einer Betriebsspannung VDD verbunden,
die von einer ersten Spannungsquelle zur Verfügung gestellt wird. Der Emitter
des ersten pnp-Transistors T1 liegt über einen dritten Widerstand
RT1 ebenfalls an der Betriebsspannung VDD.
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Der
Kollektor des ersten pnp-Transistors T1 ist mit einer Pulsspannung
VP verbunden, die von einer zweiten Spannungsquelle, zum Beispiel
in Form eines Ausgangspins eines Mikrocontrollers zur Verfügung gestellt
wird.
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Der
Emitter des ersten pnp-Transistors T1 ist weiter mit der Basis eines
zweiten pnp-Transistors
T2 verbunden. Der Kollektor dieses zweiten pnp-Transistors T2 liegt
auf der Bezugsspannung der Schaltungsanordnung, und der Emitter
dieses zweiten pnp-Transistors
T2 ist über
eine Parallelschaltung aus einem vierten Widerstand RT2 und einer
Kapazität
CT2 mit der Betriebsspannung VDD verbunden.
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Das
Ausgangssignal Out der Sensorschaltung wird am Emitter des zweiten
pnp-Transistors
T2 abgegriffen und der Auswerteschaltung, d.h. zum Beispiel einem
ADC-Eingang eines
Mikrocontrollers zugeführt.
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Die
Bezugsspannung aller Schaltungsteile, und auch die Bezugspotentiale
der Betriebsspannung VDD und der Pulsspannung VP sind bevorzugt mit
dem Erdpotential VE verbunden.
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Es
folgt nun eine kurze Beschreibung der Funktionsweise dieser Schaltungsanordnung
von 1.
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Die
Kapazität
Cs des kapazitiven Sensorelements, die im Mittel auf die Betriebsspannung
VDD aufgeladen ist, wird durch die Pulsspannung VP am Kollektor
des ersten pnp-Transistors T1 fortlaufend durch die Differenz zwischen
dem Strom durch den zweiten Widerstand R2 und dem Basisstrom des
ersten pnp-Transistors T1 umgeladen. Mit steigendem Kapazitätswert Cs,
d.h. beim Berühren
des kapazitiven Sensorelements bzw. beim Betätigen des kapazitiven Berührungsschalters,
wird das Tastverhältnis der
den ersten pnp-Transistor T1 durchschaltenden Basisspannung kleiner.
Als Folge davon wird auch der zweite pnp-Transistor T2 mit einem
geringeren Tastverhältnis
durchgeschaltet, was wiederum eine steigende Ausgangsspannung Out
am Emitter des zweiten pnp-Transistors T2 zum Ergebnis hat. Diese Veränderung
des Ausgangssignals Out der Sensorschaltung wird in der Auswerteschaltung
erfasst und als ein Betätigen
des kapazitiven Berührungsschalters
ausgewertet.
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Die
Kollektor-Basis-Kapazität
und die Basis-Emitter-Kapazität
des ersten pnp-Transistors T1 sind für die dynamischen Vorgänge in der
Schaltungsanordnung von Bedeutung. Sind der erste Widerstand R1
und die Kapazität
Cs des Sensorelements nicht vorhanden, d.h. liegt keine Betätigung des
kapazitiven Berührungsschalters
vor, so erfolgt in Abhängigkeit
von dem zweiten Widerstand R2 und der Kollektor-Basis-Kapazität und der
Basis-Emitter-Kapazität
des ersten pnp-Transistors T1 ein sich aufschaukelndes, teilweises
Durchschalten des ersten pnp-Transistors T1. Das Durchschalten erfolgt immer
dann, wenn die Pulsspannung VP gleich der Bezugsspannung VE ist.
Dies bewirkt, dass der Spannungsabfall über dem dritten Widerstand
RT1 periodisch in den Pausen der Pulsspannung VP bis zu einem Ausgleichswert
ansteigt. Mit anderen Worten wird die Emitterspannung des ersten
pnp-Transistors T1 periodisch mit den Pausen der Pulsspannung VP
kleiner als die Betriebsspannung VDD, bis auf einen Gleichgewichtswert.
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Über den
zweiten pnp-Transistor T2 wird die Kapazität CT2 auf den Spitzenwert davon
aufgeladen (abzüglich
der Basis-Emitterspannung des zweiten pnp-Transistors T2). Das Anschalten
der Kapazität
Cs über
den ersten Widerstand R1, d.h. ein Berühren des kapazitiven Sensorelements,
verkleinert diesen Effekt. Je größer die
Kapazität
Cs wird, umso geringer wird der Einfluss der Kollektor-Basis-Kapazität und der
Basis-Emitter-Kapazität des ersten pnp-Transistors
T1 sowie des zweiten Widerstandes R2; die Kapazität Cs wird
dann fast auf VDD aufgeladen und der erste pnp-Transistor T1 sperrt
dauerhaft. Das heißt,
die Spannung über
dem dritten Widerstand RT1 wird annähernd zu 0 V, der zweite pnp-Transistor
T2 sperrt, die Kapazität
CT2 wird entladen und das Ausgangssignal entspricht dann etwa der
Betriebsspannung VDD.
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Bei
einer konstanten Spannung VP = 0 V wäre die Kapazität Cs über den
ersten und den zweiten Widerstand R1, R2 auf die Betriebsspannung VDD
aufgeladen. Bei einer konstanten Spannung VP = VDD wäre die Kapazität Cs über den
ersten und den zweiten Widerstand R1, R2 ebenfalls auf die Betriebsspannung
VDD aufgeladen. Die Frequenz der Pulsspannung VP der zweiten Spannungsquelle muss
daher hoch genug sein, um den oben beschriebenen dynamischen Effekt
zu erzielen. Geeignet sind zum Beispiel eine Pulsbreite von etwa
10 μs und
eine Periode von etwa 20 μs.
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Der
erste pnp-Transistor T1 ist gegenüber einer Schaltung einer einfachen
Kapazität
auf der Basis-Kollektor-Strecke und einer einfachen Kapazität auf der
Basis-Emitter-Strecke vorteilhaft, da die Stromverstärkung des
Transistors einen größeren Spannungsabfall über dem
dritten Widerstand RT1 und damit einen größeren Wert des Ausgangssignals Out
bewirkt.
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Der
erste Widerstand R1 dient als Vorwiderstand der Verbesserung der
elektromagnetischen Verträglichkeit
der Schaltungsanordnung.
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Auf
der Basis dieser Schaltungsanordnung für einen kapazitiven Berührungsschalter
von 1 lassen sich auf einfache Weise Schaltungsanordnungen
mit mehreren Sensorschaltungen aufbauen, falls die Schaltungsanordnung
für mehrere
kapazitive Berührungsschalter
ausgelegt werden soll.
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2 zeigt
als ersten solchen Fall eine Schaltungsanordnung für einen
Parallelbetrieb von zwei oder mehr Sensorschaltungen mit jeweils
einem kapazitiven Sensorelement.
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Für den Parallelbetrieb
der Sensorschaltungen sind die Kollektoren der ersten pnp-Transistoren T1 aller
Sensorschaltungen mit einer gemeinsamen zweiten Spannungsquelle
verbunden, welche die Pulsspannung VP liefert. Ebenso wird die Betriebsspannung
VDD für
alle Sensorschaltungen von einer gemeinsamen ersten Spannungsquelle
geliefert. Die Ausgangssignale Out der mehreren Sensorschaltungen
können
gleichzeitig abgegriffen und parallel ausgewertet werden.
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Wie
in 3 veranschaulicht, ist auch ein zyklischer Betrieb
von zwei oder mehr Sensorschaltungen mit jeweils einem kapazitiven
Sensorelement möglich.
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Die
Kollektoren der ersten pnp-Transistoren T1 aller Sensorschaltungen
sind wieder mit einer gemeinsamen zweiten Spannungsquelle für die Pulsspannung
VP verbunden, und die Betriebsspannung VDD wird für alle Sensorschaltungen
von einer gemeinsamen ersten Spannungsquelle geliefert. Die Emitter
der ersten pnp-Transistoren T1 aller Sensorschaltungen sind mit
den Eingängen
eines bekannten Analogschalter-Multiplexers
MUX verbunden, dessen Ausgang mit der Basis eines gemeinsamen zweiten
pnp-Transistors T2 verbunden ist. Die Emitter der ersten pnp-Transistoren
T1 werden somit durch den Multiplexer MUX zyklisch auf die Basis
des zweiten pnp-Transistors
T2 durchgeschaltet.
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Der
gemeinsame zweite pnp-Transistor T2 ist über die Parallelschaltung eines
gemeinsamen vierten Widerstandes RT2 und einer Kapazität CT2 mit
der Betriebsspannung VDD verbunden. Diese Schaltungsanordnung für den Multiplexbetrieb
von mehreren Sensorschaltungen benötigt somit nur einen zweiten
pnp-Transistor T2, nur einen vierten Widerstand RT2 und nur eine
Kapazität
CT2.
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Neben
dem Parallelbetrieb und dem Multiplexbetrieb von mehreren Sensorschaltungen,
d.h. von mehreren kapazitiven Berührungsschaltern, ist auch ein
Matrixbetrieb möglich,
wie dies anhand von 4 näher erläutert wird.
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Die
Modifikation der Schaltungsanordnung besteht darin, dass die Parallelschaltung
aus viertem Widerstand RT2 und Kapazität CT2 für alle Sensorschaltungen einer
Zeile row(x) gemeinsam genutzt wird. Mit anderen Worten sind die
Emitter der zweiten pnp-Transistoren
T2 aller Sensorschaltungen einer Matrixzeile row(x) mit einer gemeinsamen
Parallelschaltung eines vierten Widerstandes RT2 und einer Kapazität CT2 verbunden.
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Über die
Kollektoren der zweiten pnp-Transistoren T2 werden diese spaltenweise
deaktiviert oder aktiviert, je nachdem, ob einerseits die Betriebsspannung
VDD oder alle Spannung abgeschaltet, d.h. die Kollektoren freigeschaltet
(tristate mode) werden oder andererseits eine Spannung VSS an einer
Auswahl-Spaltenleitung anliegt. Die Auswahl-Spaltenleitungen col(y) können bekanntermaßen einzeln
in einer vorgegebenen Reihenfolge aktiviert werden. Die Zeilenleitungen
row(x) tragen dann parallel die von den jeweiligen Sensorschaltungen abgegriffenen
und aufbereiteten Ausgangsspannungen Out, die der Auswerteschaltung
parallel oder im Multiplexbetrieb zugeführt werden.