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Die
Erfindung betrifft ein individualisiertes Sicherheitsdokument, insbesondere
einen Reisepass, das eine Anzahl von Blätter aufweist, die miteinander mittels
einer Heftung oder Klebung verbunden sind. Die Erfindung betrifft
weiter ein Verfahren zur Individualisierung eines solchen Sicherheitsdokuments.
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Ein
Reisepass, der mehrere mittels Heftung oder Klebung miteinander
verbundene Blätter
aufweist, ist beispielsweise in WO 2004/011272 A2 beschrieben. In
diesen Reisepass ist weiter durch Heftung oder Klebung eine Übertragungsfolie
eingebunden. Die Übertragungsfolie
weist eine Grundfolie und eine von der Grundfolie ablösbare Dekorschicht-Anordnung
auf, die von der Grundfolie ablösbar
ist. Die Dekorschicht-Anordnung weist hierbei eine Replizierlackschicht
mit einer holographisch oder beugungsoptisch wirksamen Struktur
sowie eine Klebeschicht auf, mittels der die Dekorschicht mit einem Blatt
des Reisepasses verbunden werden kann. Zur Individualisierung des
Sicherheitsdokuments wird die Klebeschicht der Dekorschicht-Anordnung
mit einem individualisierten Aufdruck versehen. Anschliessend wird
die Klebeschicht aktiviert und so die Dekorschicht-Anordnung mit
dem benachbarten Blatt des Reisepasses verbunden. Anschliessend
wird die Grundfolie von der Dekorschicht-Anordnung abgezogen, wobei
eine Perforation der Grundfolie im Bereich der Bindung oder Heftung
vorgesehen ist, so dass die Grundfolie anschliessend aus dem Reisepass
entfernt werden kann.
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Weiter
ist es bekannt, Reisepässe
mit RF-Identifikationsschaltungen auszustatten (RF = Radio Frequency).
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Aufgrund
der Dicke und mechanischen Flexibilität von RF-Identifikationschaltungen werden solche
Schaltungen hierbei üblicherweise
auf oder in dem Einband eines Reisepasses befestigt, der über eine
grössere
Dicke und höhere
mechanische Stabilität
als die einzelnen Blätter
des Reisepasses verfügt.
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So
beschreibt beispielsweise
US
4 220 956 eine RF-Identifikationsschaltung, die eine Reihe
von Antennen besitzt, die mittels eines Ätzprozesses aus einem Kupferlaminat
gefertigt sind. Das Kupferlaminat ist auf einem Dielektrikum aufgebracht.
Da das Dielektrikum keine elektrische Funktion erbringt, kann es
sehr dünn
ausgeformt werden, wodurch sich die mechanische Flexibilität der RF-Identifikationsschaltung
erhöht.
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Weiter
beschreibt
US 5 528 222 eine RF-Identifikationsschaltung,
die einen von einer Basisstation gesendeten RF-Träger zurück zur Basisstation
reflektiert und hierbei dem reflektierten Signal eine zusätzliche
Information gemäss
eines vorprogrammierten Informationsprotokolls aufmoduliert. Die
RF- Identifikationsschaltung
weist eine Halbleiterschaltung mit einem Speicher und ein oder mehrere RF-Bauteile
einer RF-Schaltung auf. Die Halbleiterschaltung ist auf einem Substrat
montiert. Das von der Antenne empfangene RF-Signal wird an die Halbleiterschaltung
weitergeleitet. Bei dem Substrat handelt es sich um ein flexibles,
nicht leitendes Substrat. Die Antenne ist ein integraler Bestandteil
des Substrats. Sie besteht aus einer 25 bis 35 μm dicken Bahn, die auf einer
Polyester- oder Polyamidschicht aufgebracht ist. Hierdurch wird
erreicht, dass die Dicke der RF-Identifikationschaltung die Dicke
des Pass-Einbandes
nicht übersteigt
und die RF-Identifikationsschaltung so in dem Einband des Reisepasses
angeordnet werden kann.
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Der
Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, die Fälschungssicherheit eines individualisierten Sicherheitsdokuments
zu verbessern.
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Diese
Aufgabe wird von einem individualisierten Sicherheitsdokument gelöst, das
eine Anzahl Blätter
aufweist, die miteinander mittels einer Heftung oder Klebung verbunden
sind und in das weiter mittels Heftung oder Klebung ein mit einem
individualisierten optischen Sicherheitselement versehener ein-
oder mehrschichtiger Folienkörper
eingebunden ist, der im Bereich der Heftung oder Klebung gefalzt ist,
wobei die Falzung den Folienkörper
in einen ersten Teil, auf dem das individualisierte optische Sicherheitselement
angeordnet ist, und einen zweiten, vorzugsweise laschenförmigen Teil
teilt, der mit einem ein maschinenlesbares Sicherheitselement aufweisenden
Kunststoffkörper
dauerhaft verbunden ist. Die Erfindung wird weiter von einem Verfahren
zur Individualisierung eines Sicherheitsdokuments, das eine Anzahl
von Blätter
aufweist, die miteinander mittels einer Heftung oder Klebung verbunden
sind, gelöst,
bei dem ein in das Sicherheitsdokument mittels Heftung oder Klebung
eingebundener ein- oder mehrschichtiger Folienkörper, der im Bereich der Heftung
oder Klebung gefalzt ist und bei dem die Falzung den Folienkörper in einen
ersten Teil und einen zweiten, vorzugsweise laschenförmigen Teil
teilt, in dem ersten Teil mit einem individualisierten optischen Sicherheitselement
versehen wird und der zweite Teil mit einem ein maschinenlesbares
Sicherheitselement aufweisenden Kunststoffkörper dauerhaft verbunden wird.
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Durch
die Erfindung werden zahlreiche Vorteile erzielt. So ist es möglich, ein
modular erweiterbares Sicherheitselement bereitzustellen, das später, insbesondere
nach Schaffung der notwendigen technischen und rechtlichen Grundlagen,
mit (weiteren) maschinenlesbaren Sicherheitselementen versehen werden
kann. Hierbei wird durch die Erfindung sichergestellt, dass die
individualisierten optischen Sicherheitselemente und die zusätzlichen
maschinenlesbaren Sicherheitselemente einerseits durch den Folienkörper eng
miteinander verbunden sind, wodurch Manipulationsversuche schnell
erkennbar werden, andererseits jedoch in Bezug auf die Parameter optischer
Eindruck und Dicke voneinander entkoppelt sind.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu
entnehmen.
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Bevorzugt
handelt es sich bei dem maschinenlesbaren Sicherheitselement um
eine elektronische Schaltung zur RF-Identifikation. Die elektronische
Schaltung zur RF-Identifikation ist durch die Erfindung dauerhaft
mit dem Folienkörper
verbunden, der das individualisierte optische Sicherheitselement bereitstellt.
Eine Trennung des individualisierten optischen Sicherheitselements
und der elektronischen Schaltung zur RF-Identifikation voneinander
ist ohne Zerstörung
des Folienkörpers
nicht möglich.
Eine Zerstörung
des Folienkörpers
ist leicht aufzudecken, so dass Fälschungen sofort erkannt werden
können. Durch
die Falzung des Folienkörpers
und die Anordnung des individualisierten optischen Sicherheitselements
und der Schaltung zur RF-Identifikation in verschiedenen Teilen
des Folienkörpers
wird erreicht, dass die maschinelle Auslesbarkeit des individualisierten
optischen Sicherheitselements durch das Aufbringen der RF-Identifikationsschaltung
nicht beeinträchtigt
wird und dass weiter die Dicke, mechanische Flexibilität und der
optische Eindruck des das individualisierte Sicherheitselement aufweisenden Teil
des Folienkörpers
nicht von der RF-Identifikationsschaltung
beeinflusst wird. Das individualisierte optische Sicherheitselement
und die Schaltung zur RF-Identifikation werden so in Bezug auf diese
Parameter entkoppelt, sind andererseits jedoch durch den Folienkörper eng
miteinander verbunden, so dass Fälschungen
sofort augenscheinlich werden.
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Weiter
ist es auch möglich,
dass es sich bei dem maschinenlesbaren Sicherheitselement um ein Sicherheitselement
handelt, das eine magnetisch oder elektrisch codierte individualisierte
Information aufweist. Beispielsweise weist der Kunststoffkörper eine
partiell ausgeführte
magnetische oder elektrisch-leitfähige Schicht auf, in die nach
Art eines Bar-Codes individualisierte Informationen codiert sind.
Weiter ist es auch möglich,
dass der Kunststoffkörper
ein optisches, maschinenlesbares Sicherheitselement aufweist, beispielsweise
eine diftraktive Struktur, in deren Beugungsverhalten eine individualisierte
Information codiert ist.
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Gemäss einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung werden der ein- oder
mehrschichtige Folienkörper
und der das maschinenlesbare Sicherheitselement aufweisende Kunststoffkörper miteinander
verschweisst. Hierdurch wird eine sichere unlösbare Verbindung zwischen der
RF-Identifikationsschaltung
und dem individualisierten optischen Sicherheitsmerkmal erzielt.
Von besonderem Vorteil ist hier, dass die bei dem Verschweissen
auftretenden hohen Temperaturen aufgrund der speziellen Anordnung
des Kunststoffkörpers
und des individualisierten optischen Sicherheitselements nicht zu
einer Zerstörung
des individualisierten optischen Sicherheitselements führen.
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Weiter
ist es auch möglich,
den ein- oder mehrschichtigen Folienkörper und den das maschinenlesbare
Sicherheitselement aufweisenden Kunststoffkörper mittels eines Permanentklebers,
vorzugsweise mittels eines strahlungshärtbaren Klebers, dauerhaft
miteinander zu verbinden.
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Vorteilhaft
ist es, wenn der zweite Teil des ein- oder mehrschichtigen Folienkörpers eine
Ausnehmung zur vollständigen
oder teilweisen Aufnahme des das maschinenlesbare Sicherheitselement aufweisenden
Kunststoffkörpers
aufweist. Hierdurch wird zum einen erreicht, dass der Kunststoffkörper auf
einfache Weise präzise
auf dem Folienkörper
positioniert werden kann, und zum anderen, dass hierdurch ein nachträgliches
Ablösen
des Kunststoffkörpers
von dem ein- oder mehrschichtigen Folienkörper ohne Zerstörung beispielsweise
der Schaltung zur RF-Identifikation unterbunden wird. Um diese Vorteile
zu erzielen, ist es hier auch weiter möglich, auf dem ein- oder mehrschichtigen
Folienkörper
ein oder mehrere Führungsstege
auszubilden, die der Positionierung des das maschinenlesbare Sicherheitselement
aufweisenden Kunststoffkörpers
dienen.
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Weitere
Vorteile werden dadurch erzielt, dass ein die elektronische Schaltung
zur RF-Identifikation aufweisender Kunststoffkörper in unmittelbarer Nähe der Falzung
angeordnet ist. Hierdurch wird zum einen der mechanische Zugriff
auf den Kunststoffkörper
und damit Manipulationsversuche erschwert, zum anderen tritt so
der durch die Schaltung zur RF-Identifikation auftretende Dickenzuwachs
für den
Betrachter in den Hintergrund.
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So
weist nach einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung
der erste Teil des ein- oder mehrschichtigen Folienkörpers eine
an die Blätter
des Sicherheitsdokuments angepasste Flächenabmessung auf, wohingegen
der zweite Teil des ein- oder mehrschichtigen Folienkörpers eine
deutlich geringere Breite, nämlich
eine Breite von weniger als 10 mm, bevorzugt 5 bis 60 mm besitzt.
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Um
die Fälschungssicherheit
des Sicherheitsdokuments weiter zu erhöhen, wird vorschlagen, einen
die elektronische Schaltung zur RF-Identifikation aufweisenden Kunststoffkörper zumindest
teiltransparent auszugestalten und in dem zweiten Teil des ein-
oder mehrschichtigen Folienkörpers
ein oder mehrere individualisierte Sicherheitselemente vorzusehen,
welche zumindest bereichsweise von dem Kunststoffkörper überlagert
werden oder in diesen integriert sind. So wird beispielsweise der
Bereich des Folienkörpers,
auf den der Kunststoffkörper
mit der RF-Identifikationsschaltung aufzubringen ist, bei der Individualisierung
des Sicherheitselements ebenfalls mit einem individualisierten Aufdruck
versehen, beispielsweise mit der Pass-Nummer versehen.
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Weiter
ist es auch möglich,
einen die elektronische Schaltung zur RF-Identifikation aufweisenden Kunststoffkörper mit
einem derartigen individualisierten Aufdruck zu versehen.
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Eine
weitere Erhöhung
der Fälschungssicherheit
des Sicherheitsdokuments kann dadurch erzielt werden, dass ein die
elektronische Schaltung zur RF-Identifikation
aufweisende Kunststoffkörper ein
optisch variables Element aufweist. Ein derartiges optisch variables
Element besteht beispielsweise aus einer beugungsoptisch wirksamen
Struktur, z.B. einem Hologramm® oder Kinegram®.
Das Fehlen oder eine Manipulation des die Schaltung zur RF- Identifikation aufweisenden
Kunststoffkörpers
wir so durch das Fehlen des optisch variablen Elements bzw. die
Zerstörung
oder partielle Zerstörung
des optisch variablen Elements sofort offensichtlich.
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Weiter
ist es hier auch möglich,
auch im zweiten Teil des ein- oder mehrschichtigen Folienkörpers ein
optisch variables Element vorzusehen, das benachbart zum ersten
optisch variablen Element des das maschinenlesbare Sicherheitselement
aufweisenden Folienkörpers
angeordnet ist und das eine zu dem ersten optisch variablen Element
ergänzende
Darstellung zeigt. Ein Fehlen oder eine Zerstörung des optisch variablen
Elements des das maschinenlesbare Sicherheitselement, insbesondere
die elektronische Schaltung zur RF-Identifikation enthaltenden Folienkörpers wird
so sofort offensichtlich.
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Gemäss eines
weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiels
der Erfindung weist der zweite Teil des ein- oder mehrschichtigen
Folienkörpers
ein optisch variables Element auf, das zumindest bereichsweise überlagernd
zum optisch variablen Element des Folienkörpers angeordnet ist. So können beispielsweise
optisch variable Elemente, die beugungsoptisch wirksame Strukturen,
partielle Metallisierungen oder Farbverschiebungen erzeugende Dünnfilmschichten
aufweisen, bereichsweise überlagernd
zueinander angeordnet sein. Der sich für den Betrachter ergebende
optische Effekt wird durch die sich überlagernden optisch variablen
Elemente bestimmt, so dass das Fehlen oder die Zerstörung eines
der beiden optisch variablen Elemente sofort offensichtlich wird.
Bevorzugt wird durch die Überlagerung
der beiden optisch variablen Elemente hierbei ein versteckter optischer
Effekt sichtbar. Hierzu weisen die beiden optisch variablen Elemente
beispielsweise Moiré-Muster
oder Mikrolinsen-Raster
auf, in die eine versteckte Information codiert ist. Durch entsprechende
Wahl der optisch variablen Elemente ist es hierbei auch möglich, den versteckten
optischen Effekt nur bei präziser
Positionierung des Kunststoffkörpers
zu erzielen, wodurch die Fälschungssicherheit
weiter erhöht
wird.
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Weiter
ist es möglich,
auf einen die RF-Identifikationsschaltung enthaltenden Kunststoffkörper nach
Applizierung auf dem Folienkörper
eine Transferlage einer Transferfolie aufzubringen, die ein optisch
variables Element aufweist. Beim Versuch, den Kunststoffkörper von
dem Folienkörper
abzulösen, wird
die Transferlage und damit das die Transferlage enthaltende optisch
variable Element zerstört,
wodurch eine weitere Erhöhung
der Fälschungssicherheit
erzielbar ist.
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Bevorzugt
wird die elektronische Schaltung zur RF-Identifikation individualisiert
bevor der Kunststoffkörper
dauerhaft mit dem zweiten Teil des ein- oder mehrschichtigen Folienkörpers verbunden
wird. So ist es möglich,
die Funktionsfähigkeit
der Schaltung zur RF-Identifikation vor dauerhafter Verbindung der
RF-Identifikationsschaltung mit dem Folienkörper zu testen und damit zu
verhindern, dass beim Auftritt von Fehlern in der RF-Identifikationsschaltung
das gesamte Sicherheitsdokument ersetzt werden muss.
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Weiter
ist es vorteilhaft, den das maschinenlesbare Sicherheitselement
aufweisenden Kunststoffkörper
erst nach Individualisierung des individualisierten optischen Sicherheitselements,
insbesondere erst nach Einbindung des Folienkörpers in das Sicherheitsdokument,
dauerhaft mit dem zweiten Teil des ein- oder mehrschichtigen Folienkörpers zu
verbinden. So ist es beispielsweise möglich, einen bereits ausgegebenen
Reisepass im nachhinein noch mit dem maschinenlesbaren Sicherheitselement
zu versehen und modular zu ergänzen.
Hierdurch wird eine weitere, bisher noch nicht da gewesene Individualisierungs-Möglichkeit
für Sicherheitsdokumente geschaffen.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand von mehreren Ausführungsbeispielen
unter Zuhilfenahme der beiliegenden Zeichnung beispielhaft erläutert.
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1 zeigt
eine schematische Ansicht eines erfindungsgemässen Sicherheitsdokuments.
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2 zeigt
eine schematische Draufsicht auf einen in dem Sicherheitsdokument
nach 1 verwendeten Folienkörper.
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3 zeigt
eine nicht detailgetreue Schnittdarstellung eines ersten Teils des
Folienkörpers
nach 2.
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4a zeigt
eine nicht massstabsgetreue Schnittdarstellung eines zweiten Teils
des Folienkörpers
nach 2.
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4b und 4c zeigen
Schnittdarstellungen weiterer Folienkörper.
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1 zeigt
ein aufgeschlagenes, individualisiertes Sicherheitsdokument 1,
bei dem es sich um einen Reisepass handelt. Es ist jedoch auch möglich, dass
es sich bei dem Sicherheitsdokument beispielsweise um einen Führerschein,
ein Notariats-Zertifikat, ein Echtheits-, Lizenz- oder Garantie-Zertifikat handelt.
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Das
Sicherheitsdokument 1 weist einen Umschlag 11,
mehrere Blätter 12, 13, 14 und 15,
sowie einen blattförmigen
Folienkörper 2 auf,
die mittels einer in 1 angedeuteten Heftung 16 miteinander verbunden
sind.
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Bei
den Blättern 12 bis 15 handelt
es sich vorzugsweise um mit einem Aufdruck versehene Blätter aus
einem Papiermaterial. Die Blätter 12 bis 15 werden
als Doppelblatt-Stapel in der Flucht der Halbierenden durch eine
Reihe von Stichen mit einem Faden unter Verwendung einer Fadenheftmaschine
miteinander und mit dem zwischen sie eingefügten Folienkörper 2 zusammengeheftet.
Vorzugsweise wird hierbei ein Kleber entlang der Naht aufgetragen,
wodurch durch die Kapillarwirkung des Heftfadens dieser mit dem
Klebstoff imprägniert
wird. Sodann wird der Klebstoff getrocknet oder – falls es sich um einen UV-härtbaren Klebstoff handelt – durch UV-Bestrahlung
mittels einer UV-Lampe gehärtet. Durch
die Imprägnierung
mit Klebstoff wird die mechanische Lesbarkeit und die Fälschungssicherheit des
Sicherheitsdokuments erhöht,
da der Klebstoff, der entlang des Heftfadens aufgetragen wird, einen Teil
des Buchrückens
bildet und sich auf der Innenseite, wo das Buch geöffnedgeschlossen
wird, keine Erhöhung
auf dem Heftfaden bildet.
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Auf
die Imprägnierung
des Heftfadens mit Klebstoff kann jedoch auch verzichtet werden.
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Weiter
ist es auch möglich,
die Blätter 12 bis 15 und
den Folienkörper 2 auch
mittels einer Klammerung oder mittels einer Klebung miteinander
zu verbinden.
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Anschliessend
wird der Umschlag 11 als Einband angefügt und die übereinanderliegenden Doppelblätter sowie
der Folienkörper 2 und
der Umschlag 11 in der Mitte entlang des Heftfadens gefalzt,
so dass das Ensemble die Form eines Reisepasses annimmt.
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Wie 1 zu
entnehmen ist, wird der Folienkörper 2 durch
die Falzung in zwei Teile geteilt, einen Teil 21, der in
etwa die Abmessung eines der Blätter 12 bis 15 des
Sicherheitsdokuments 1 aufweist, und einen Teil 22,
der sich laschenförmig
an die Heftung 16 anschliesst und dessen Breite erheblich
geringer als die der benachbarten Seiten 12 und 13 des
Sicherheitsdokuments 1 ist.
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Eine
Draufsicht des Folienkörpers 2 ist
in 2 gezeigt.
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2 zeigt
den Folienkörper 2,
der entlang der Heftnaht 16 eine in 2 angedeutete
Falzung 3 aufweist. Die Falzung 3 teilt den Folienkörper 2 in
die Teile 21 und 22. Der Teil 21 weist
mehrere individualisierte optische Sicherheitselemente 41, 42 und 43 auf.
Bei dem individualisierten Sicherheitselement 41 handelt
es sich um ein Photo des Pass-Inhabers. Bei dem individualisierten
Sicherheitselement 42 handelt es sich um eine Pass-Nummer und weitere
Angaben zur Person des Pass-Inhabers. Bei dem individualisierten
Sicherheitselement 43 handelt es sich um einen maschinenlesbaren
Code, der beispielsweise die Informationen des Sicherheitselements 42 in
maschinenlesbarer Form, beispielsweise als Barcode oder als maschinenlesbare
Buchstaben-/Zahlen-Kombination enthält.
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Die
individualisierten optischen Sicherheitselemente 41 und 42 sind
hierbei wie in 2 angedeutet von einem transparenten
optisch variablen Element 44 überlagert, bei dem es sich
beispielsweise um ein Hologramm oder um ein Kinegram® handelt.
Weiter ist es auch möglich,
dass auch das individualisierte optische Sicherheitselement 43 von
einem derartigen optisch variablen Element überlagert ist oder dass das
Sicherheitsdokument nur ein einziges individualisiertes Sicherheitselement
aufweist.
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Auf
dem Teil 22 des Folienkörpers 2 ist
ein eine elektronische Schaltung zur RF-Identifikation aufweisender
Kunststoffkörper 5 angeordnet
und dauerhaft mit dem Folienkörper 2 verbunden.
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Vorzugsweise
ist der Kunststoffkörper 5 hierbei
möglichst
nahe der Falzung 3 auf dem Folienkörper 2 positioniert
und die Breite des Teils 22 so gewählt, dass das Teil 22 den
Kunststoffkörper 5 nur
unwesentlich überragt.
Vorzugsweise besitzt das Teil 22 eine Breite von 5 bis
40 mm.
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Es
ist jedoch auch möglich,
den Folienkörper in
einer bis zur Größe eines
Doppelblatts entsprechenden Flächenabmessung
auszuführen.
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Bei
dem Folienkörper 2 handelt
es sich vorzugsweise um einen Folienkörper, dessen Steifigkeit im
Bereich der Falzung 3 reduziert ist. Dies kann hierdurch
erzielt werden, dass nicht alle Schichten des ein- oder mehrschichtigen
Folienkörpers 2 im
Bereich der Falzung 3 vorliegen, beispielsweise im Bereich
der Falzung 3 durchtrennt sind oder ein oder mehrere Schichten
des Folienkörpers 2 nur
im Teil 21 vorgesehen sind. Weiter ist es auch möglich, dass
im Bereich der Falzung 3 der ein- oder mehrschichtige Folienkörper einen
streifenförmigen
Einsatz aus einem flexibleren Material aufweist, der die Teile 21 und 22 miteinander
verbindet und aus einem Kunststoffmaterial besteht, das in keiner
der Schichten der Teile 21 und 22 vorgesehen ist.
Weiter ist es auch möglich,
ein oder mehrere Schichten des Folienkörpers 2 im Bereich
der Falzung 3 durch Perforation zu schwächen und so die Steifigkeit
des Folienkörpers 2 im
Bereich der Falzung 3 zu verringern. Weiterhin ist es möglich, die
Schichtdicke von ein oder mehreren Schichten des Folienkörpers 2 im
Bereich der Falzung 3 zu verringern, um so ebenso diesen
Effekt zu erzielen.
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3 zeigt
beispielhaft eine Schnittdarstellung des Folienkörpers 2 im Bereich
des individualisierten optischen Sicherheitselements 41.
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3 zeigt
den Teil 21 des Folienkörpers 2, der
aus einer Deckschicht 23, einer Kleberschicht 24, einer
Kernschicht 25, einer Dekorlage 27, einer Kleberschicht 28 und
einer Deckschicht 29 besteht. Die Deckschicht 23,
die Kernschicht 25 mit der Dekorlage 27 sowie
die Deckschicht 29 werden in einem Kaschiervorgang durch
Hitze und Druck zu dem Folienkörper 2 laminiert.
Falls das Material der Deckschichten 23 und 29 und
der Kernschicht 25 entsprechend gewählt ist, um beim Kaschiervorgang
eine dauerhafte Verbindung der benachbarten Schichten zu erreichen,
so kann auf die Kleberschichten 24 und 28 auch
verzichtet werden. Der gesamte Aufbau hat im verschweissten Zustand
der Einzelschichten in etwa eine Dicke von 300 μm bis 900 μm. Die Deckschichten 29 und 23 bestehen
vorzugsweise aus einem thermoplastischen Polyester oder Polycarbonat
einer Dicke von 20 bis 150 μm.
Die Kernschicht 25 besteht vorzugsweise aus einem opaken
Material, beispielsweise aus einem mit einem Aufdruck versehenen
Papierträger
einer Dicke von 100 bis 300 μm.
Die Kleberschichten 24 und 28 haben eine Schichtstärke von
2 bis 10 μm,
vorzugsweise 3 bis 6 μm,
und bestehen aus einem thermisch aktivierbaren Kleber.
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Der
Folienkörper 2 kann
weiter auch aus einem Papierinlet, bevorzugt aus Sicherheitspapier, und
ein- oder beidseitigen Deckfolien bestehen.
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Zur
Herstellung des Folienkörpers 2 wird
auf die Kernlage 25 zuerst ein individualisierter Aufdruck 26,
beispielsweise mittels eines Tintenstrahldruckers, aufgebracht,
der die bereits anhand der 2 erläuterten
individualisierten Informationen aufweist und ein individualisiertes
optisches Sicherheitselement bildet. Hierbei ist es auch möglich, dass
ein Teil oder der gesamte Aufdruck 26 mittels eines Druckstoffes erfolgt,
der ein Effektpigment, beispielsweise ein Interferenzschichtpigment
oder ein cholesterisches Flüssigkristallpigment,
enthält.
Nach dem Individualisierungsschritt wird auf die durch den Aufdruck 26 individualisierte
Kernschicht 25 die Dekorlage 27 aufgebracht. Bei
der Dekorlage 27 handelt es sich vorzugsweise um die Transferlage
einer Heissprägefolie,
die durch Einwirkung von Hitze und Druck vollflächig oder lediglich partiell,
beispielsweise im Bereich des optisch variablen Elementes 44,
auf die Kernschicht 25 appliziert wird. Vorzugsweise bedeckt hierbei
die Dekorlage 27 zumindest teilweise den Bereich des individualisierten
Aufdrucks 26.
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Die
Dekorlage 27 besteht hierbei aus einer Haftvermittlerschicht 271,
aus einer Replizierlackschicht 272, aus einer optischen
Trennschicht 273 und aus einer Kleberschicht 274.
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Bei
der Kleberschicht 274 handelt es sich vorzugsweise um einen
thermisch aktivierbaren Kleber einer Schichtdicke von 3 bis 6 μm.
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Die
Replizierlackschicht 272 besteht aus einem thermoplastischen
Lack, in den mittels Einwirkung von Hitze und Druck mittels eines
Prägewerkzeugs
eine diftraktive Oberflächenstruktur
repliziert ist. Die Replizierlackschicht hat eine Dicke von ca. 0,05
bis 1,5 μm.
Bei der diffraktiven Oberflächenstruktur
handelt es sich beispielsweise um ein Hologramm oder Kinegram®,
oder um eine sonstige beugungsoptisch aktive Gitterstruktur, die
durch Strukturparameter wie Gitterfrequenz, Strukturtiefe, Strukturform
und Azimutwinkel bestimmt wird. Die Replizierlackschicht 272 wird
hierbei vorzugsweise mittels eines Druckverfahrens vollflächig auf
die Haftvermittlerschicht 271 aufgebracht und sodann in
einem Trocknungskanal getrocknet. Anschliessend erfolgt das Replizieren
der diffraktiven Oberflächenstruktur mittels
eines beheizten Prägestempels.
Weiter ist es auch möglich,
als Replizierlack einen UV-vernetzbaren
Lack zu verwenden und die diffraktive Oberflächenstruktur mittels UV-Replikation
zu erzeugen.
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Anschliessend
wird auf die Replizierlackschicht 272 die optische Trennschicht 273 aufgebracht.
Bei der optischen Trennschicht 273 handelt es sich vorzugsweise
um eine HRI- oder LRI-Schicht (HRI = High Refraction Index, LRI
= Low Refraction Index), deren Brechungsindex sich deutlich von
dem Brechungsindex der Replizierlackschicht 272 unterscheidet,
so dass der von der diffraktiven Struktur erzeugte beugungsoptische
Effekt dem Betrachter sichtbar wird. Die optische Trennschicht 273 wird hierbei
beispielsweise von einer aufgedampften Schicht aus einem Metalloxid,
Metallsulfid, Titandioxid etc. einer Dicke von 10 bis 500 nm gebildet.
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Weiter
ist es auch möglich,
anstelle oder zusätzlich
zu den Schichten 272 und 273 in die Dekorlage
noch weitere Schichten einzubringen, die einen optisch variablen
Effekt generieren. So ist es beispielsweise möglich, ein einen blickwinkelabhängigen Farbverschiebungseffekt
erzeugendes Dünnfilmschicht-System oder eine
partiell ausgeführte
Metallisierung in der Dekorlage 27 vorzusehen.
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Weiter
ist es auch möglich,
auf die Haftvermittlerschicht 271 zu verzichten, wenn eine
ausreichende Haftung zwischen der Replizierlackschicht 272 und
der Kleberschicht 28 bzw. der Deckschicht 29 während des
Kaschiervorgangs gegeben ist.
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Nach
Applizierung der Dekorlage 27 auf der Kernschicht 25 wird
der Folienkörper 2 in
einem Kaschiervorgang durch Überlaminierung
der Deckschichten 23 und 29 erzeugt.
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Weiter
ist es auch möglich,
auf die Überlaminierung
der Deckschichten 23 und 29 zu verzichten und
auf die durch den individualisierten Aufdruck 26 individualisierte
Kernlage 25 eine die Dekorlage 27 enthaltenden
Folienkörper,
vorzugsweise als Teil einer Transferlage, aufzubringen. In diesem
Fall weist die Dekorlage 27 anstelle der Haftvermittlerschicht 271 eine
Schutzlackschicht oder zusätzlich
eine auf der Haftvermittlerschicht 271 verbleibende Trägerschicht
auf, wie dies beispielsweise in WO 2004/011272 A2 verdeutlicht ist.
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Weiter
ist es auch möglich,
dass die Individualisierung des Folienkörpers 2 zusätzlich zu
oder anstelle des individualisierten Aufdrucks 26 durch
ein Laserbeschriftungsverfahren erfolgt, bei dem durch Ausbrennen
oder Generieren eines Farbumschlages in ein oder mehreren Schichten
der Dekorlage 27 oder der Kernschicht 25 eine
individualisierte Information in den Folienkörper 2 eingebracht
wird.
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Weiter
ist es auch möglich,
auf die Kernschicht 25 zu verzichten oder als Kernschicht 25 eine transparente
Kunststofffolie oder ein Sicherheitspapier zu verwenden. Weiter
kann die Kernschicht 25 auch nur teilflächig in dem Folienkörper 2 vorgesehen
sein und sich beispielsweise nur über einen kartenförmigen Bereich
im Teil 21 des Folienkörpers 2 erstrecken.
In dem diesen kartenförmigen
Bereich umgebenden Bereich des Folienkörpers 2 liegen die Decklagen 23 und 28 damit
unmittelbar übereinander.
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4a zeigt
einen Ausschnitt des Teils 22 des Folienkörpers 2 mit
dem Kunststoffkörper 5.
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Der
Kunststoffkörper 5 besteht
vorzugsweise aus einem dünnen,
flexiblen Folienkörper
einer Schichtdicke von 100 bis 400 μm, der eine zwischen zwei und
mehr transparenten Polyesterträgern
oder Polycarbonate einlaminierte elektronische Schaltung 52 und
eine RF-Antenne 53 aufweist.
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Die
elektronische Schaltung 52 besteht vorzugsweise aus einer
auf einem dünnen
Siliziumträger
aufgebrachten, in Silizium-Technologie gefertigten integrierten
Schaltung. Diese Schaltung weist vorzugsweise einen Mikroprozessor
mit zugeordnetem Speicher sowie peripheren Treiberkomponenten auf,
die die Kommunikation dieses Mikroprozessors über die mittels der RF-Antenne
bediente Funkschaltstelle ermöglicht.
Die Energieversorgung des Mikroprozessors wird hierbei ebenfalls über die RF-Antenne 53 realisiert,
die die in der Antenne induzierte elektromagnetische Strahlungsenergie
dem Mikroprozessor zuführt.
Der Mikroprozessor weist hierbei einen Speicherbereich mit individualisierten Identifizierungs-
oder Authentifizierungs-Informationen auf, beispielsweise biometrischen
Informationen, Pass-Nummer, Angaben zu dem Pass-Inhaber, oder einen
dem Inhaber des Passes zugeordneten (geheimen) Schlüssel auf.
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Weiter
ist es auch möglich,
dass die elektronische Schaltung 52 nicht auf der klassischen
Silizium-Technologie basiert, sondern dass es sich bei dieser Schaltung
um eine organische Halbleiter-Schaltung handelt.
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Die
Antenne 53 besteht vorzugsweise aus in Form einer in Schlangenform
angeordneten Leiterbahn aus einem elektrisch leitfähigen Material,
kann jedoch auch aus einem dünnen,
eingegossenen oder einlaminierten Draht oder aus einer in der gewünschten
Antennenform aufgebrachten leitfähigen
Paste oder aus einer dünnen
Schicht aus einem leitfähigen Material
bestehen, die entsprechend der gewünschten Antennenstruktur durch
positive/negative Ätzung, einen
entsprechenden Aufdruck oder Ablation, beispielsweise Laser-Ablation, strukturiert
ist.
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Wie
bereits oben erläutert,
sind die Antenne 53 und die elektronische Schaltung 52 zwischen
ein oder mehreren Schichten eines Polyestermaterials oder Polycarbonats
einlaminiert und so von einem Kunststoffmaterial 51 umgeben,
das die äussere Formgebung
des Kunststoffkörpers 5 bestimmt.
Weiter ist es auch möglich,
dass es sich bei den Kunststoffkörper 5 um
einen Gusskörper
handelt, so dass die Antenne 53 und die elektronische Schaltung 52 auf
diese Weise in das Kunststoffmaterial 51 eingebettet sind.
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Wie
in 4a angedeutet, ist der Kunststoffkörper 5 durch
einen Kaschiervorgang mit der Decklage 23 des Folienkörpers 2 verschweisst,
so dass das Kunststoffmaterial 51 des Kunststoffkörpers 5 und
die Decklage 23 in fester, dauerhafter Verbindung stehen.
Anstelle eines Verschweissens des Kunststoffkörpers 5 ist es auch
möglich,
den Kunststoffkörper 5 mittels
eines Permanentklebers, vorzugsweise eines strahlungshärtbaren
Klebers, dauerhaft mit der Decklage 23 des Folienkörpers 2 zu verbinden.
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Weiter
ist es auch möglich,
den Kunststoffkörper 5 durch
Vernieten mittels Kunststoffnieten oder auf sonstige Weise dauerhaft
mit dem Folienkörper 2 zu
verbinden.
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4b zeigt
eine weitere Möglichkeit
der dauerhaften Verbindung eines eine elektronische Schaltung zur
RF-Identifikation aufweisenden Kunststoffkörpers 60 mit dem Teil 22 des
Folienkörpers 2. 4b zeigt
das Teil 22 mit den laminierten Schichten 23, 25 und 29.
Im Bereich des Kunststoffkörpers 60 ist
eine der Formgebung des Kunststoffkörpers 60 angepasste
Ausnehmung 61 in dem Folienkörper 2 ausgeformt.
Vorzugsweise wir hierzu vor Laminierung der Deckschicht 29 mit
der Kernschicht 25 ein entsprechend ausgeformtes Fenster
durch Schneiden oder Stanzen in die Deckschicht 29 eingearbeitet,
so dass der Kunststoffkörper 60 wie
in 4b gezeigt in der Ausnehmung 61 positioniert
und mit dem Folienkörper 2 dauerhaft
verbunden werden kann.
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Nach
dem Ausführungsbeispiel
von 4b wird bei der Individualisierung der optischen
Sicherheitselemente 41, 42 und 43 auch
gleichzeitig die Kernschicht 25 im Bereich der späteren Ausnehmung 61 mit
einem individualisierten Aufdruck 63 versehen. Anschliessend
erfolgt das Aufbringen der Dekorlage 27 sowie das Kaschieren
der Schichten des Folienkörpers 2 und
das Einbinden des Folienkörpers 2 sowie
der Blätter 12 bis 15 in
das Sicherheitsdokument 1. Sodann wird der Kunststoffkörper 60,
der wie der Kunststoffkörper 5 nach 4a ausgestaltet
ist, mit der Massgabe, dass das Kunststoffmaterial 51 aus
einem transparenten Kunststoffmaterial besteht, mittels einer Schicht
aus einem Permanentkleber 62 dauerhaft mit der Kernschicht 25 und vorzugsweise
auch im Randbereich mit der Deckschicht 29 verbunden. Durch
den Kunststoffkörper 60 ist
nun ein durch den individualisierten Aufdruck 63 gebildetes
optisches Sicherheitselement für
den Betrachter erkennbar, was zu einer weiteren Erhöhung der
Fälschungssicherheit
führt.
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4c zeigt
nun eine weitere Möglichkeit der
dauerhaften Befestigung eines eine elektronische Schaltung zur RF-Identifikation
aufweisenden Kunststoffkörpers 70 mit
dem Teil 22 des Folienkörpers 2.
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4c zeigt
die miteinander laminierten Schichten 25 und 23 des
Teils 22. In die Kernschicht 25 ist eine Ausnehmung 71 eingearbeitet,
deren Formgebung der äusseren
Formgebung des Kunststoffkörpers 70 entspricht.
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Die
Ausnehmung 71 kann hier beispielsweise durch Stanzung oder
Prägung
erzeugt werden und kann auch in Form einer vollständigen,
fensterartigen Durchbrechung der Kernschicht 25 ausgeführt sein.
Weiter ist es auch möglich,
dass sich die Ausnehmung 71 auch in die Deckschicht 23 erstreckt.
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Wie
bereits unter 7b beschrieben, wird der
Kunststoffkörper 70,
der wie der Kunststoffkörper 5 nach 4a ausgestaltet
ist, nach dem Kaschiervorgang in der Ausnehmung 71 positioniert
und mittels eines Permanentklebers mit der Kernschicht 25 verbunden.
Auch hier ist es möglich,
den Kunststoffkörper – wie oben
beschrieben – mittels
Schweissen oder Vernieten mit dem Folienkörper 2 zu verbinden, falls
die Kernschicht 25 in einem entsprechenden, hierfür geeigneten
Material (z.B. thermoplastischen Kunststoff) ausgeführt ist.
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Die
Deckschicht 29 ist in dem Ausführungsbeispiel nach 4c nicht
vollflächig
ausgeführt
und zumindest im Umgebungsbereich der Ausnehmung 71 nicht
vorgesehen. Nach dem dauerhaften Verbinden des Kunststoffkörpers 70 mit
der Kernschicht 25 wird auf die Kernschicht 25 und
den Folienkörper 70 ein
individualisierter Druck 73 aufgebracht, der beispielsweise
ein oder mehrere der anhand von 2 erläuterten
Informationen enthält.
Anschliessend wird auf die Kernschicht 25 und den Kunststoffkörper 70 eine
Transferlage 8 einer Transferfolie appliziert, so dass
zumindest sowohl ein Teil des Kunststoffkörpers 70 als auch
ein Teil der diesen Kunststoffkörper umgebenden
Kernschicht 25 mit der Transferlage 8 bedeckt
ist.
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Die
Transferlage 8 ist wie die Dekorlage 27 nach 3 ausgebildet
und weist eine Kleberschicht 84, eine optische Trennschicht 83,
eine Replizierlackschicht 82 mit einer diffraktiven Oberflächenstruktur und
eine Schutzlackschicht 81 auf. Durch die Transferlage 8 wird
ein transparentes, optisch variables Element im Bereich der Durchbrechung 71 bereitgestellt,
das den Folienkörper 70 zumindest
teilweise überlagert.
Wird versucht, den Folienkörper 70 von der Kernschicht 25 abzulösen, so
wird dieses optisch variable Element zerstört, wodurch eine derartige Manipulation
sofort augenscheinlich wird.
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Weiter
ist es auch möglich,
dass der Folienkörper 70 ein
vorzugsweise reflektiv ausgestaltetes optisch variables Element
aufweist, das benachbart oder überlagernd
zu dem optisch variablen Element der Transferlage 8 positioniert
ist. Falls die beiden optisch variablen Elemente ergänzende oder
sich überlagernde
Effekte zeigen, so können
Manipulationsversuche schnell und sicher erkannt werden.
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Weiter
ist es auch möglich,
dass die Schutzlackschicht 81 der Transferlage 8 durch
die Haftvermittlerschicht 271 nach 3 ersetzt
wird, und – wie in 3 – die Deckschicht 29 über die
Transferlage 8 laminiert wird.