DE10133549A1 - Bogenzuführungssystem - Google Patents
BogenzuführungssystemInfo
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Abstract
Ein Bogenzuführungssystem (20) zum Zuführen einzelner Bogen aus einem Bogenschacht (22) zu einer Verarbeitungsstation, welches eine abhebbar über dem Bogenvorratsschacht angeordnete, motorisch drehend antreibbare Abziehrolle (36) aufweist, kennzeichnet sich dadurch, daß die Abziehrolle (36) bei Nichtgebrauch automatisch abgehoben ist. Damit erleichtert sich das Beladen des Bogenschachtes (22) mit neuen Bogen. Vorzugsweise erfolgt das Abheben und Absenken der Abziehrolle (36) vermittels ihres Drehantriebs. Im Bereich des Bogenaustritts aus dem Bogenschacht (22) kann ein automatisch verlagerbarer Bogenzurückhalter (40) angeordnet sein, der bei abgehobener Abziehrolle (36) einen unbeabsichtigten Austritt von Bogen aus dem Bogenschacht verhindert.
Description
Die Erfindung betrifft ein Bogenzuführungssystem gemäß Gat
tungsbegriff des Patentanspruchs 1.
Derartige Bogenzuführungssysteme dienen zum Zuführen von Bogen,
wie vor allem Papierbogen, in einem Telefaxgerät, einem Scan
ner, einem Kopierer, einem Drucker oder dergl. Ein bekanntes
solches Bogenzuführungssystem gemäß US-Patentschrift 5,971,390
besitzt eine Abziehrolle, die durch Reibkontakt jeweils einen
einzelnen Bogen aus einem Bogenstapel innerhalb eines Bogen
schachtes abzieht. Indessen bereitet die betreffende Abziehrol
le dem Benutzer Schwierigkeiten bei der Eingabe neuer Bogen in
den Bogenschacht, vor allem, wenn es sich dabei um verhältnis
mäßig dünne, hochflexible Bogen oder solche aus verhältnismäßig
leichtem Papier handelt, indem solche Bogen, anstatt unter die
Abziehrolle zu gleiten, dieser unter Verwerfen ausweichen. Auch
kann etwa die Druckqualität durch die selbst noch beim Abzug
der Bogen auf sie einwirkende Reibkraft leiden.
Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein
Bogenzuführungssystem gemäß Gattungsbegriff des Patentanspruchs
1 so auszubilden, daß seine Abziehrolle die Eingabe neuer Bogen
in den Bogenschacht nicht behindert und die Bogen auch keiner
fortwährenden Reibkraft ausgesetzt sind.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Patent
anspruchs 1 gelöst. Die Unteransprüche geben darüber hinausge
hend vorteilhafte Ausgestaltungsmöglichkeiten an.
Wie aus der nachfolgenden Beschreibung noch genauer hervorgeht,
ist die Abziehrolle des erfindungsgemäßen Bogenzuführungssystems
bei Nichtgebrauch automatisch abgehoben, so daß sie die
Eingabe neuer Bogen in den Bogenschacht nicht behindert.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Figuren im Vergleich
zum Stand der Technik weiter beschrieben. Von diesen zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines herkömmlichen Bogen
zuführungssystems gemäß US-Patentschrift 5,971,390,
Fig. 2 eine ebensolche perspektivische Ansicht eines erfin
dungsgemäßen Bogenzuführungssystems in einem bevorzugten Aus
führungsbeispiel,
Fig. 3 eine ebensolche Ansicht des Bogenzuführungssystems aus
Fig. 2, wenn ein Motor desselben eine Drehung in einer ersten
Richtung vollführt,
Fig. 4 eine ebensolche Ansicht des Bogenzuführungssystems aus
Fig. 2 bei Drehung des Motors in entgegengesetzter Richtung,
Fig. 5 eine ebensolche Ansicht des Bogenzuführungssystems aus
Fig. 2 zu Beginn des Abzugs eines Bogens,
Fig. 6 eine ebensolche Ansicht des Bogenzuführungssystems aus
Fig. 2 in einer späteren Phase des Bogenabzugs,
Fig. 7a ein perspektivisches Detail eines Innenzahnkranzseg
ments aus dem erfindungsgemäßen Bogenzuführungssystem aus Fig.
2 und
Fig. 7b das gleiche Innenzahnkranzsegment gesehen aus einer an
deren Richtung.
Das in Fig. 1 gezeigte herkömmliche Bogenzuführungssystem 10
nach der US-Patentschrift 5,971,390 enthält einen Bogenschacht
12, einen Bogenabzieharm 14 und einen Bogentrenner 16. Der Bo
genabzieharm 14 trägt eine Abziehrolle 18, die einen Bogen aus
dem Bogenschacht 12 zu dem Bogentrenner 16 hin schiebt. Der Bo
gentrenner 16 besteht aus einer Mehrzahl Kissen mit einem ver
hältnismäßig hohen Reibungskoeffizienten. Werden von der Ab
ziehrolle 18 einmal zwei Bogen gleichzeitig über den Bogentren
ner 16 geführt, so wird der untere Bogen hiervon zurückgehal
ten, während sich der obenliegende Bogen allein weiterbewegt.
Auf diese Weise wird von dem Bogenzuführungssystem 10 jeweils
nur ein einzelner Bogen abgegeben.
Der Bogenabzieharm 14 unterliegt der Kraft einer Feder oder
dergl. (nicht gezeigt), welche die Abziehrolle 18 gegen den in
dem Bogenschacht 12 gespeicherten Bogenstapel drückt, um die
für den Abzug eines Bogens erforderliche Reibkraft seitens der
Abziehrolle 18 sicherzustellen. Andererseits ist die betreffen
de Federkraft lästig, wenn der Bogenschacht 12 mit neuen Bogen
beladen werden soll, besonders wenn es sich dabei um verhält
nismäßig labiles Material, wie zum Beispiel dünnes oder beson
ders leichtes Papier handelt. Ergreift der Benutzer mehrere Bo
gen, um sie in den Bogenschacht 12 einzuführen, so neigen diese
Bogen dazu, anstatt unter die Abziehrolle 18 zu gleiten, dieser
auszuweichen. In diesem Fall muß der Benutzer den Bogenab
zieharm anheben, um die Bogen einführen zu können. Des weiteren
stehen die Bogen beim Passieren einer nachfolgenden Förderrolle
immer noch mit der Abziehrolle in Berührung, wodurch sie eine
Reibung erfahren, die zu einer Beeinträchtigung ihrer Oberflä
che führen kann.
Fig. 2 zeigt ein erfindungsgemäßes Bogenzuführungssystem 20.
Das Bogenzuführungssystem 20 weist einen Bogenschacht 22, eine
Bogenabzieheinheit 30, einen Bogenzurückhalter 40, einen Bogen
trenner 45, ein Getriebe 50, einen Motor 52 und eine Förderrol
le 54 auf.
Die Bogenabzieheinheit 30 weist eine Bogenabziehwelle 32, einen
Bogenabzieharm 34 und eine Abziehrolle 36 auf und dient zum Ab
ziehen von Bogen aus dem Bogenschacht 22. Die Bogenabziehwelle
32 ist drehbar über dem Bogenschacht 22 gelagert. Der Bogenab
zieharm 34 besitzt an seinem einen Ende ein Lager 33, womit er
schwenkbar auf der Bogenabziehwelle 32 gelagert ist, und an
seinem anderen Ende ein Lager 35 für die drehbare Lagerung der
Abziehrolle 36. Durch eine Schwenkbewegung des Bogenabzieharms
34 um die Bogenabziehwelle 32 ist die Abziehrolle 36 von dem
Bogenschacht 22 abzuheben oder auf diesen abzusenken.
Das Getriebe 50 verbindet die Bogenabziehwelle 32, den Bogenzu
rückhalter 40 und die Förderrolle 54 mit dem Motor 52. Im dar
gestellten Ausführungsbeispiel besteht das Getriebe 50 aus ei
ner Serie miteinander kämmender Zahnräder, doch könnten auch
ganz oder teilweise Riemen, Schneckentriebe oder dergl. an de
ren Stelle treten. Um die Abziehrolle 36 drehend anzutreiben,
verbindet ein weiteres Getriebe 38 die Abziehrolle 36 mit der
Bogenabziehwelle 32. Wie auch das Getriebe 50 weist das Getrie
be 38 in dem gezeigten Beispiel eine Folge miteinander kämmen
der Zahnräder auf, doch könnte auch hier wiederum ein Riemen
trieb oder dergl. an deren Stelle treten.
Fig. 3 zeigt das vorausgehend beschriebene Bogenzuführungssy
stem 20 bei Drehung des Motors 52 in einer ersten Richtung, wie
sie mit dem Pfeil 101 um einen die Motorachse symbolisierenden
Pfeil 100 herum angegeben ist. Die Drehbewegung des Motors 52
teilt sich über das Getriebe 50 der Bogenabziehwelle 32 mit,
die sich dementsprechend in Richtung des Pfeiles 104 dreht. In
dem Lager 33 des Bogenabzieharms 34 befindet sich eine
Rutschkupplung 39. Damit bringt die Drehung der Bogenabziehwel
le 32 den Bogenabzieharm 34 mit der Bogenabziehrolle 36 dazu,
sich auf den Bogenschacht 22 abzusenken, wie mit dem Pfeil 102
angedeutet. Die Rutschkupplung 39 verhindert, daß die Drehung
der Bogenabziehwelle mit erfolgter Absenkung des Bogenabzieh
arms 34 blockiert wird. Im weiteren Verlauf der Drehung der Bo
genabziehwelle 32 in Richtung des Pfeiles 104 teilt sich diese
über das Getriebe 38 der Abziehrolle 36 mit. Durch die so her
vorgerufene Drehbewegung der Abziehrolle 36 in Richtung des
Pfeiles 103 wird der darunter befindliche Bogen - oder werden
ggf. auch mehrere Bogen - aus dem Bogenschacht 22 zu der För
derrolle 54 vorgeschoben.
Fig. 4 zeigt das gleiche Bogenzuführungssystem 20 bei Drehung
des Motors 52 in umgekehrter Richtung, gemäß Pfeil 105. Diese
Drehrichtung des Motors führt zu einer Drehung der Bogenabzieh
welle 32 in Richtung des Pfeils 106, womit der Bogenabzieharm
34 über die Rutschkupplung 39 in Richtung des Pfeils 107, d. h.
von dem Bogenschacht 22 weg geschwenkt wird. Da die Abziehrolle
36 damit außer Eingriff gerät, spielt es keine Rolle, daß auch
diese nun in umgekehrter Richtung gemäß Pfeil 108 angetrieben
wird, so daß sie an sich Bogen in den Bogenschaft 22 zurückfüh
ren würde. Ein (nicht gezeigter) Anschlag verhindert, daß der
Bogenabzieharm 34 der Drehbewegung der Bogenabziehwelle 32 zu
weit folgt und die Abziehrolle 36 auf diese Weise wiederum in
Kontakt mit den in dem Bogenschacht 22 befindlichen Bogen ge
riete. Indessen bewirkt die Rutschkupplung 39 auch hier wieder,
daß das Getriebe 50 von dem Motor 52 weiter angetrieben werden
kann.
Wie aus den Fig. 2 und 5 ersichtlich, ist der Bogenzurück
halter 40 am unteren Ende des Bogenschachtes 22 auf- und ab
schwenkbar gelagert. Nach Fig. 2 nimmt er seine obere Position
ein. In diesem Fall werden die in dem Bogenschacht 22 befindli
chen Bogen daran gehindert, den Bogenschacht zu der Förderrolle
54 hin zu verlassen. Nimmt der Bogenzurückhalter 40 jedoch sei
ne untere Position (Fig. 5) ein, so gibt er den Weg der Bogen
zu der Förderrolle 54 frei.
Dreht sich der Motor 52 in der ersten Richtung gemäß Pfeil 101,
so wird der Bogenzurückhalter 40 über das Getriebe 50 in seine
abgesenkte Position gemäß Fig. 5 geschwenkt. Ebenso bringt die
Drehung des Motors 52 in umgekehrter Richtung gemäß Pfeil 105
(Fig. 4) den Bogenzurückhalter 40 in seine Ausgangsstellung ge
mäß Fig. 2 zurück. Auf diese Weise verhindert der Bogenzurück
halter 40 bei der Rückwärtsdrehung des Motors 52 gemäß Pfeil
105 gerade dann, daß Bogen den Bogenschacht 22 verlassen, wenn
die Abziehrolle 36 abgehoben ist.
Die Fig. 7a und 7b zeigen einen Mechanismus, der verhindert,
daß durch die begrenzten Bewegungen des Bogenzurückhalters 40
das Getriebe 50 blockiert wird. Hiernach befindet sich an
triebsmäßig zwischen dem Getriebe 50 und dem Bogenzurückhalter
40 ein Innenzahnkranzsegment 60. Das Innenzahnkranzsegment 60
weist einen gekrümmten Führungsschlitz 61 auf, worin eine Achse
63 des Bogenzurückhalters 40 geführt ist. Erreicht der Bogenzu
rückhalter 40 seine obere Endstellung, so tritt ein Ritzel 62
auf der Achse 63 aus der Verzahnung des Innenzahnkranzsegments
60 aus, während die Achse 63 eine Endstellung 64 in dem Füh
rungsschlitz 61 erreicht. Gelangt der Bogenzurückhalter 40 in
seine untere Endstellung, womit die Achse 63 eine Endstellung
65 im Führungsschlitz 61 erreicht, so tritt das darauf gelager
te Ritzel 62 wiederum aus der Verzahnung des Innenzahnkranzseg
ments 60 aus. Der betreffende Mechanismus ist so ausgelegt, daß
der Bogenzurückhalter 40 nicht etwa in der Lage ist, durch sein
Eigengewicht das Ritzel 63 zum Eingriff mit den Zähnen des In
nenzahnkranzsegments 60 zu bringen. Um dies zu erreichen, be
findet sich der Krümmungsmittelpunkt des Führungsschlitzes 61
in dem gezeigten Beispiel auf der Mittelachse 68 des Innenzahn
kranzsegments 60. Damit nämlich wird das durch das Eigengewicht
des Bogenzurückhalters 40 hervorgerufene Drehmoment um die Mit
telachse 68 zu null.
Wie aus den Fig. 2-4 ersichtlich, befindet sich der Bogen
trenner 45 auf dem Bogenzurückhalter 40. Er besteht wiederum
aus einem Kissen mit einem hohen Reibungskoeffizienten und
dient dazu, daß jeweils nur ein einzelner Bogen zu der Förder
rolle 54 gelangt. Gelangen zwei Bogen gleichzeitig zu dem Bo
gentrenner 45, so wird der untere Bogen davon aufgehalten in
folge der höheren Reibung seitens desselben, während der oben
liegende Bogen den Weg zu der Führungsrolle 54 allein fort
setzt. Wenn sich der Bogenzurückhalter 40 danach in seine obere
Position begibt, wird der untere Bogen von dem Bogenzurückhal
ter 40 in eine geeignete Position zurückgeschoben. Dieser Bogen
ist dann der nächste, der von der Abziehrolle 36 ergriffen
wird, während der Bogenzurückhalter 40 wieder seine untere End
stellung erreicht.
Zu Beginn eines Arbeitsspiels befindet sich das Bogenzufüh
rungssystem 20 in einem Zustand, in dem der Bogenabzieharm 34
die Abziehrolle 36 von den Bogen innerhalb des Bogenschachtes
22 abgehoben hat. Gleichzeitig befindet sich der Bogenzurück
halter 40 in seiner oberen Endstellung, womit er Bogen aus dem
Bogenschacht 22 daran hindert, zu der Förderrolle 54 hin zu
gleiten. In diesem Zustand ist es für den Benutzer einfach, den
Bogenschacht 22 mit neuen Bogen zu beladen, selbst wenn es sich
dabei um dünnes und/oder leichtes Papier handelt, da sich die
Abziehrolle 36 den Bogen nicht in den Weg stellen kann.
Fig. 5 zeigt das Bogenzuführungssystem 20 zu Beginn einer Bo
genzuführung. Um eine Bogenzuführung einzuleiten, veranlaßt ei
ne (nicht gezeigte) Steuerschaltung den Motor 52, sich in sei
ner ersten Drehrichtung gemäß Pfeil 101 zu drehen. Wie voraus
gehend beschrieben, führt diese Drehung zu einer Drehung der
Bogenabziehwelle 32 in Richtung des Pfeils 104, womit der Bo
genabzieharm 34 in Richtung des Pfeils 102 geschwenkt und die
gleichzeitig in Richtung des Pfeils 103 gedrehte Abziehrolle 36
in Kontakt mit dem obersten Bogen im Bogenschacht 22 gelangt.
Damit wird von der Abziehrolle 36 zumindest ein Bogen er
fasst, um entlang Pfeil 109 aus dem Bogenschacht 22 herausge
führt zu werden. Gleichzeitig wird über das Getriebe 50 der Bo
genzurückhalter 40 nach unten geschwenkt, womit er es dem bzw.
den Bogen gestattet, sich in Richtung des Pfeils 109 der För
derrolle 54 zu nähern. Der Bogentrenner 45 (in Fig. 5 verdeckt)
stellt sicher, daß nur der oberste Bogen über den Bogenzurück
halter 40 hinweg zu der Förderrolle 54 gelangt.
Wie in Fig. 5 weiter gezeigt, dreht sich die Förderrolle 54 in
Richtung des Pfeils 110, d. h., entgegen der Förderrichtung des
von der Abziehrolle 36 vorgeschobenen Bogens. Dies geschieht,
um den Bogen auszurichten. Ein (nicht gezeigter) Bogensensor an
einer Stelle zwischen Bogentrenner 45 und Förderrolle 54 tastet
die Führungskante des Bogens ab und sendet ein Signal an die
Steuerschaltung. Nach einem vorbestimmten Zeitintervall kehrt
die Steuerschaltung die Drehrichtung des Motors 52 um, so daß
dieser sich fortan in Richtung des Pfeils 105 (Fig. 4) dreht.
Der Bogensensor befindet sich vorzugsweise unter Bogenführungen
56 (Fig. 5), welche die Führungskante des Bogens der Förderrol
le 54 zuführen.
Bei der Umsteuerung des Motors 52 soll die Führungskante des
Bogens die Förderrolle 54 gerade erreicht haben. Unmittelbar
vor der Umsteuerung kann sich der Bogen infolge der gegenläufi
gen Förderrolle 54 etwas aufwölben, womit die Ausrichtung des
Bogens unterstützt wird.
Fig. 6 zeigt das Bogenzuführungssystem 20 in einer etwas späte
ren Phase der Bogenzuführung, wenn der Motor 52 seine Drehrich
tung bereits geändert hat. In diesem Fall dreht sich die För
derrolle 54 in Vorwärtsrichtung entsprechend Pfeil 111, während
die Abziehrolle 36 entsprechend Pfeil 107 abhebt. Wenngleich
die Abziehrolle 36 sich dabei gegenläufig, in Richtung des
Pfeils 108, dreht, bleibt dies, wie gesagt, ohne Einfluß, da
sie mit dem Bogen nicht länger in Berührung steht. Indessen
wird der Bogenzurückhalter 40 nach oben geschwenkt und verhin
dert so, daß weitere Bogen den Bogenschacht 22 verlassen. Er
faßt der erwähnte (oder ein anderer) Bogensensor die rückwärti
ge Kante des über die Förderrolle 54 laufenden Bogens, so lie
fert er an die Steuerschaltung ein Signal, worauf diese den Mo
tor 52 nach einer vorbestimmten Zeit abschaltet. Damit befindet
sich das Bogenzuführungssystem 20 wieder in seinem Ausgangszu
stand, in dem es leicht mit Bogen beladen werden kann.
In dem vorausgehend beschriebenen Ausführungsbeispiel ändert
der Motor 52, wie gesagt, seine Laufrichtung, um den Bogenab
zieharm 34 und den Bogenzurückhalter 40 umzusteuern. Stattdes
sen kann diese Umsteuerung jedoch auch mit anderen Mitteln er
folgen. Beispielsweise kann anstelle des Getriebes 50 ein um
steuerbares Getriebe Verwendung finden, während die Drehrich
tung des Motors unverändert bleibt. Jeder Fachmann wird in der
Lage sein, ein solches Getriebe im Bedarfsfall zu konstruieren,
so daß sich eine ins einzelne gehende Beschreibung hier erüb
rigt.
Erfindungsgemäß findet jedenfalls eine in einem Ausgangszustand
automatisch abgehobene Abziehrolle Verwendung, womit die Bela
dung des Bogenschachtes ungehindert erfolgen kann. Ein ein- und
ausfahrbarer Bogenzurückhalter kann dazu dienen, bei abgehobe
ner Abziehrolle in dem Bogenschacht befindliche Bogen an einem
Herausgleiten zu hindern.
Claims (16)
1. Bogenzuführungssystem (20) zum Zuführen einzelner Bogen aus
einem Bogenschacht (22) zu einer Verarbeitungsstation, wel
ches eine abhebbar über dem Bogenschacht angeordnete, moto
risch drehend antreibbare Abziehrolle (36) aufweist, da
durch gekennzeichnet, daß die Abziehrolle (36) bei Nichtge
brauch automatisch abgehoben ist.
2. Bogenzuführungssystem (20) nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Abziehrolle (36) vermittels ihres Drehan
triebs abhebbar und wieder absenkbar ist.
3. Bogenzuführungssystem (20) nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der betreffende Drehantrieb zum Zweck des Ab
hebens und Wiederabsenkens umsteuerbar ist.
4. Bogenzuführungssystem (20) nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der betreffende Drehantrieb einen
umsteuerbaren Motor (52) aufweist.
5. Bogenzuführungssystem (20) nach Anspruch 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Umsteuerung in Abhängigkeit von ab
getasteten Positionen des jeweils ausgegebenen Bogens er
folgt.
6. Bogenzuführungssystem (20) nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Abziehrolle
(36) auf einem um eine Antriebswelle (32) für die Abzieh
rolle schwenkbaren Bogenabzieharm (34) befindet.
7. Bogenzuführungssystem (20) nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Drehrichtung der betreffenden Antriebs
welle (32) umkehrbar ist und der Bogenabzieharm (34) auf
ihr über eine Rutschkupplung (39) gelagert ist.
8. Bogenzuführungssystem (20) nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich des Boge
naustritts aus dem Bogenschacht (22) ein Bogenzurückhalter
(40) in einer Weise automatisch verlagerbar angeordnet ist,
daß er sich Bogen in den Weg legt, die bei abgehobener Ab
ziehrolle (36) den Bogenschacht unbeabsichtigt zu verlassen
suchen.
9. Bogenzuführungssystem (20) nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Bogenzurückhalter (40) um eine quer zur
Bogenförderrichtung (109) verlaufende Achse schwenkbar ist.
10. Bogenzuführungssystem (20) nach Anspruch 8 oder 9, dadurch
gekennzeichnet, daß der Bogenzurückhalter (40) durch den
gleichen Antrieb verlagerbar ist, durch den auch die Verla
gerung der Abziehrolle (36) erfolgt.
11. Bogenzuführungssystem (20) nach Anspruch 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Antrieb des Bogenzurückhalters (40)
über ein schwenkbar gelagertes, sich an einem Zahnkranz
segment (60) abwälzendes Ritzel (62) erfolgt.
12. Bogenzuführungssystem (20) nach Anspruch 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Ritzel (62) beim Erreichen zweier
Endstellungen des Bogenzurückhalters (40) das Zahnkranzseg
ment (60) verläßt.
13. Bogenzuführungssystem (20) nach einem der Ansprüche 8 bis
12, dadurch gekennzeichnet, daß der Bogenzurückhalter (40)
mindestens ein Bogenvereinzelungsorgan (45) in Gestalt ei
nes Kissens mit hohem Reibungskoeffizienten trägt.
14. Bogenzuführungssystem (20) nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sich an seinem Bo
genauslauf eine Ausrichtvorrichtung mit einer gesteuert an
getriebenen Förderrolle (54) befindet, die erst nach dem
Eintreffen eines Bogens an ihr einen Antrieb in Förderrich
tung des Bogens erfährt.
15. Bogenzuführungssystem (20) nach Anspruch 14, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Förderrolle (54) zunächst gegensinnig
angetrieben wird.
16. Bogenzuführungssystem (20) nach Anspruch 14 oder 15, da
durch gekennzeichnet, daß die Förderrolle (54) durch den
gleichen Antrieb angetrieben wird, durch den auch die Ver
lagerung der Abziehrolle (36) erfolgt.
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