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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Testen eines Telekommunikationssystems
nach dem Oberbegriff vom Anspruch 1 und eine entsprechende Testanordnung
nach dem Oberbegriff von Anspruch 8.
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Bisher
werden funktionale Tests bzw. Tests von Anwendungen von Telekommunikationssystemen
in der Regel manuell durchgeführt.
Ein typischer funktionaler Test betrifft beispielsweise den Aufbau einer
Sprachverbindung und die Überprüfung des Sprachkanals.
Hierdurch werden so wichtige Komponenten des Telekommunikationssystems
wie die Audiokomponenten der Endgeräte (Telefone), deren Verbindung
mit einer Vermittlungs- oder Nebenstellenanlage, die Vermittlungsfunktionalität und der
Audiokanal der geschaffenen Verbindung getestet.
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Der
Testablauf wird im wesentlichen manuell von Testpersonal, welches
das System bedient, durchgeführt.
Für jeden
Funktionaltest existiert im Prinzip eine Testsequenz, die alle Schritte
des Tests – vor
allem manuell vorzunehmende Schritte – umfaßt. Im Beispielfall sind dies
die Schritte „Hörer des rufenden
Telefons abnehmen", „Rufnummer
wählen", „Hörer des
gerufenen Telefons abnehmen" und „Audiokanal
testen". Hierdurch
wird die Funktion der Anwendungsschnittstelle des Telekommunikationssystems,
insbesondere der Telekommunikationsendgeräte überprüft.
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Es
liegt auf der Hand, daß mehrere
derartige Tests sehr zeitaufwendig und damit auch kostenintensiv
sind. Dies begrenzt zugleich den Umfang und die Anzahl der unter
vertretbaren Aufwand durchführbaren
Tests.
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Im
folgenden wird unter einem Telekommunikationssystem jedes System
für die
Sprachkommunikation mit Endgeräten,
wie eine einzelne, mit Telefonen verbundene Nebenstellenanlage oder
ein komplexes Telekommunikationsnetz mit mehreren Nebenstellenanlagen
und Telekommunikationsendgeräten
wie Festnetz-, Schnurlos-Telefonen
und/oder Personal-Computer mit CTI (Computer Telephone Integration),
verstanden.
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Aus
der
DE 196 51 274
C1 sind ein Verfahren und eine Testanordnung zum weitgehend
automatisierten Testen eines Telekommunikationssystems über ein
an dieses angeschlossenes Telekommunikationsendgerät bekannt,
wobei eine Anwendungsschnittstelle des TK-Endgerätes auf elektrischem Wege über eine
mit entsprechenden Signalgebern ausgestattete Testvorrichtung stimuliert
wird. Mit einem solchen Verfahren und einer solchen Anordnung lassen
sich nicht ohne weiteres alle in der praktischen Handhabung von
TK-Endgeräten
auftretenden Bediensituationen praxisnah realisieren.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Testen eines Telekommunikationssystems vorzuschlagen, bei denen
die Arbeitszeit- und Kostenaufwendungen im Verhältnis zu bekannten Testverfahren
erheblich verringert werden können.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen nach Anspruch
1 und durch eine Testanordnung mit den Merkmalen nach Anspruch 8
gelöst.
Bevorzugte Ausgestaltungen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
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Ein
wesentlicher Gedanke der Erfindung ist es, ein Telekommunikationssystem
automatisch mittels einer Testvorrichtung über eine Anwendungsschnittstelle
eines Endgerätes
zu testen, das mit dem System verbunden ist. Bei einem TK-Endgerät wird die
Anwendungsschnittstelle in der Regel durch eine Tastatur, eine Anzeigeeinheit
(gegebenenfalls zusammengefaßt
als Touchscreen), einen Lautsprecher und ein Mikrofon (bzw. eine
Hörkapsel
und Sprechkapsel) gebildet.
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Bisher
wurde diese Anwendungsschnittstelle für Tests des Telekommunikationssystems "manuell" bedient. Bei der
Erfindung ist es jedoch vorgesehen, mittels einer geeigneten Testvorrichtung
das Telekommunikationssystem über
die Anwendungsschnittstelle automatisch zu testen. Hierdurch können erhebliche
Aufwendungen eingespart werden, insbesondere im Falle von Testwiederholungen.
Außerdem
kann die Anzahl der durchzuführenden
Testschritte vergrößert werden.
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Vorzugsweise
stimuliert die Testvorrichtung das Telekommunikationssystem über die
Anwendungsschnittstelle. Die Stimulation kann mechanisch und/oder
akustisch erfolgen. Ebenso kann eine Auswertung eines Tests zumindest
teilweise über
die Anwendungsschnittstelle erfolgen, und zwar akustisch und/oder
optisch. Ein manueller Eingriff ist im wesentlichen nicht mehr erforderlich,
wodurch eine Kostensenkung und Produktivitätssteigerung beim Testen eines
Systems erzielt werden kann.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
umfaßt
die Testanordnung einen Testautomaten, der den Test programmgesteuert
durchführt.
Vorzugsweise umfaßt
der Testautomat einen Testrechner. Dieser führt zumindest eine Testsequenz
aus, die bestimmte Funktionen des TK-System testet. Mittels Testsequenzen
werden im wesentlichen einzelne Schritte der bisherigen manuellen
Tests nachgebildet.
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Testsequenzen
sind zusammenfassbar und können
wie Programmmodule in einer, dem UI angepaßten, Programmiersprache von
anderen Testsequenzen aufgerufen werden. Hierdurch können Test modular
erstellt werden. Dies vereinfacht die Testerstellung wesentlich.
Beispielsweise wären
Bibliotheken mit Modulen von Folgen von Testsequenzen denkbar, die
bestimmte Anwendungsfälle
prüfen
(z. B. Aufbau und Test einer Sprachverbindung). Vor allem ist dadurch
eine zentrale Wartung und Pflege der Tests möglich, beispielsweise vom Systemhersteller. Dieser
könnte
die erwähnten
Bibliotheken auf CD-ROM an seine Kunden ausliefern, so daß diese zum
Teil eigene Tests durchführen
können.
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Eine
Testsequenz kann in einer dafür
vorgesehenen speziellen Testfall-Beschreibungssprache erstellt werden.
Diese umfaßt
Sprachelemente, welche typischen Schritten beim Testen eines derartigen Telekommunikationssystems
entsprechen. Beispiele für
Sprachelemente der Testfall-Beschreibungssprache sind „OFF_HOOK
TLN_A" (Teilnehmer
A nimmt Hörer
ab), „SEND
NUMBER TLN_A, TLN_F" (Teilnehmer
A wählt
Rufnummer des Teilnehmers F), „OFF_HOOK
TLN_F" (Teilnehmer
F nimmt Hörer
ab) und „CHECK_CONNECT
TLN_A, TLN_F" (Test
beider Richtungen des Audiokanals zwischen Teilnehmer A und F mittels
analogen Ton- oder Sprachsignalen). Das Erstellen von Testfällen wird
dadurch wesentlich vereinfacht, da keine komplizierte abstrakte Programmiersprache
beherrscht werden muß.
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Eine
besonders flexible Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Verfahren
kann dadurch erhalten werden, daß die Testsequenz auf Testdaten zugreift.
Mittels dieser Testdaten ist ein durch eine Testsequenz durchzuführender
Test an ein Prüfobjekt
anpaßbar.
Dies bedeutet, daß zum
Anpassen von Tests bzw. Testsequenzen an Prüfobjekte lediglich eine Änderung
der Testdaten erforderlich ist. In obigem Fall wäre ein typisches Testdatum
beispielsweise die Rufnummer von Teilnehmer F. Prüfobjekte können hierbei
insbesondere auch bestimmte Funktionalitäten des Telekommunikationssystems
sein, beispielsweise der Sprechweg, die Bedienungsfunktionalität über ein
Telekommunikationsendgerät
oder dergleichen Einzelfunktionen des Systems, oder auch unterschiedliche
Telekommunikationssysteme, beispielsweise verschiedener Hersteller
oder unterschiedlicher Konfiguration. Durch die Testdaten kann somit
der Testablauf einfacher konfiguriert werden.
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Die
Testdaten können
in Form von Konfigurationstabellen im Testrechner gespeichert werden. Die
Konfigurationstabellen werden dann abhängig von dem zu prüfenden Testobjekt
mittels eines von dem Testrechner ausgeführten Programms programmiert.
Insbesondere kann mittels der Konfigurationstabellen eine dynamische
Konfigurationsänderung durchgeführt werden,
durch die Testsequenzen unverändert über verschiedene
Telekommunikationsendgeräte,
beispielsweise verschiedene Telefone ausgeführt werden können.
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Vorzugsweise
stimuliert der Testrechner über
dafür vorgesehene
Stimulationsmittel die Anwendungsschnittstelle. Über spezielle Erfassungsmittel
kann er Testdaten über
die Anwendungsschnittstelle erfassen und auswerten.
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Um
einen Test von räumlich
verteilten Telekommunikationssystemen zu ermöglichen, kann der (zentrale)
Testautomat mindestens einen weiteren (lokalen) Testautomaten steuern,
der das Telekommunikationssystem über zumindest ein räumlich von Testautomaten
entferntes Telekommunikationsendgerät testet. Diese Ausführungsform
eignet sich vor allem bei Telekommunikationssystemen, die sehr komplex
sind. Ein typischer Anwendungsfall ist das TK-System eines Unternehmens
mit zwei Standorten. In diesem Fall wäre der Aufbau des Systems an einem
Ort nur zu Testzwecken unwirtschaftlich. Daher kann mit weiteren
Testautomaten, die sich an anderen Standorten als der zentrale Testautomat
befinden, ein Test des fertig installierten Systems durchgeführt werden.
Die weiteren Testautomaten werden dann vom zentralen Testautomaten
ferngesteuert.
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Vorzugsweise
umfasst die Testanordnung einen Testautomaten zum automatischen
Testen des Systems gemäß einer
vorprogrammierten Testsequenz.
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Die
Testanordnung kann ferner eine Kamera umfassen, über die ein auf der Anzeigeeinheit
des Telekommunikationsendgerätes
dargestelltes Bild aufgenommen werden kann. In einer weiteren bevorzugten
Ausführungsform
umfaßt
sie einen Stössel-Tastatur-Adapter, über den
die Tastatur eines Telekommunikationsendgerätes programmgesteuert bedient
werden kann. Hierzu werden im wesentlichen Tastenmeldungen der Testvorrichtung
in Koordinaten der Matrix des Stössel-Tastatur-Adapters umgesetzt
und an diesen übermittelt.
Für eine
akustische Stimulation und/oder Auswertung über ein Telekommunikationsendgerät kann die
Testvorrichtung mindestens eine Mikrofon- und Lautsprechereinheit umfassen.
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Vorzugsweise
umfaßt
der Testautomat einen Testrechner, der insbesondere ein Personalcomputer (PC)
und hard- wie softwaremäßig zur
Ausführung von
Testprogrammen ausgebildet ist. Er kann mindestens eine Videosignal-Verarbeitungseinheit
(VSVE) aufweisen, um mindestens eine Kamera ansteuern zu können. Die
Videosignal-Verarbeitungseinheit ist
vorzugsweise als Frame-Grabber-Einheit in Form mindestens einer
PC-Einsteckkarte ausgebildet. In einer anderen vorteilhaften Ausführung umfaßt der Testrechner
eine Analog/Digital(A/D)- und Digital/Analog(D/A)-Wandlereinheit,
die zum Anschließen
einer Schallwandler-Schnittstelle dient. An die Schallwandler-Schnittstelle
kann mindestens ein Lautsprecher und/oder mindestens ein Mikrofon
angeschlossen werden. Die Analog/Digital- und Digital/Analog-Wandlereinheit
ist vorzugsweise in Form mindestens einer PC-Einsteckkarte ausgebildet. Schließlich kann
der Testrechner mindestens eine, insbesondere serielle Schnittstelleneinheit,
vorzugsweise in Form mindestens einer PC-Einsteckkarte zum Anschließen mindestens
eines Stössel-Tastatur-Adapters
umfassen.
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Als
Telekommunikationsendgeräte
kommen insbesondere ein Festnetz, ein Schnurlos-Telefon oder ein
Personal-Computer mit CTI (Computer Telephone Integration)-Funktionalität in Frage.
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Auch
diese Endgeräte/OAM-Programme
mit GUI lassen sich mit Hilfe kommerziell erhältlicher GUI-Testtools in das
beschriebene Testverfahren/Anordnung integrieren.
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Das
Telekommunikationssystem selbst kann eine Vielzahl von miteinander
vernetzten Sub-Telekommunikationssystemen umfassen. Denkbar sind hier
verschiedene Telekommunikationssysteme an verschiedenen Standorten
eines Unternehmens, die untereinander vernetzt sind. Vorzugsweise
umfaßt diese
Nebenstellenanlagen, an die jeweils eine Vielzahl von Telekommunikationsendgeräten angeschlossen
ist.
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Weitere
Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten
der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden detaillierten Beschreibung
von Ausführungsbeispielen
in Verbindung mit den Zeichnungen. In diesen zeigen
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1 ein
Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
zum Testen eines Telekommunikationssystems,
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2 ein
Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
zum Testen eines Telekommunikationssystems, das aus mehreren miteinander
vernetzten Telekommunikationssystemen besteht,
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3 ein
Ausführungsbeispiel
eines Testautomaten,
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4 ein
erstes Ausführungsbeispiel
einer nicht erfindungsgemäßen Vorrichtung
zum Testen eines Telekommunikationssystems über ein AEI eines Telekommunikationsendgerätes,
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5 ein
zweites Ausführungsbeispiel
einer nicht erfindungsgemäßen Vorrichtung
zum Testen eines Telekommunikationssystems über AEIs von Telekommunikationsendgeräten, die
von einem Personal-Computer angesteuert werden,
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6 ein
Ausführungsbeispiel
eines nicht erfindungsgemäßen Testautomaten,
der für
Tests über
AEIs ausgebildet ist,
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7A bis
D Ausführungsbeispiele
einer Testfall-Beschreibungssprache für die erfindungsgemäße Testvorrichtung,
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8A bis
D Ausführungsbeispiele
von Konfigurationstabellen mit Testdaten für typische Testsequenzen,
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9 ein
Ausführungsbeispiel
eines verteilten Testautomaten zum Testen eines räumlich verteilten
Telekommunikationssystems und
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10 die
Integration eines Grafischen-Benutzerinterfaces in das erfindungsgemäße Verfahren.
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In 1 ist
ein Festnetz-Telefon 12 mit einer Nebenstellenanlage 10 verbunden.
Das Festnetz-Telefon 12 weist eine Tastatur 14,
eine Anzeigeeinheit 16, einen Freisprech-Lautsprecher 18 und
eine Hörereinheit
mit einem Hörer-Mikrofon
und einer Hörkapsel 20 auf.
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Zum
automatischen Testen der Nebenstellenanlage 10 samt Festnetz-Telefon 12 ist
eine Testvorrichtung 24 vorgesehen. Die Testvorrichtung
weist einen Testautomaten 26, eine Kamera 28,
einen Stössel-Tastatur-Adapter 30 und
einen Hörer-Audioadapter 32 (der
als Mikrofon- und Lautsprecher-Einheit zum akustischen Stimulieren
und Auswerten dient) auf. Ferner ist ein Audio-Pegeladapter 33 zum Anpassen
von Audiosignalstärken
vorgesehen.
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Für einen
automatischen Test des aus Nebenstellenanlage 40 und Festnetz-Telefon 12 bestehenden
Telekommunikationssystems kann der Testautomat 26 über den
Hörer-Audioadapter 32 die
Hörereinheit,
genauer gesagt das Mikrofon 20 der Hörereinheit des Festnetz-Telefons 12,
stimulieren bzw. über
die Hörkapsel
observieren, um den akustischen Pfad des Telekommunikationssystems
zu testen. Über
den Stössel-Tastatur-Adapter 30 können Tastatureingaben
stimuliert werden; hierzu werden Koordinaten der Tastatur 14 des
Festnetz-Telefons 12 vom Testautomaten 26 vorgegeben
und über
die Stössel-Matrix
des Stössel-Tastatur-Adapters 30 in
einen Tastendruck auf der Tastatur 14 mechanisch umgesetzt.
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Eine
Auswertung von Testergebnissen kann über die Kamera 28 erfolgen,
sowie über
die Audiosignale, die von dem Freisprech-Lautsprecher 18 und dem im
Hörer enthaltenen
(nicht sichtbaren) Lautsprecher erzeugt werden. Diese werden entweder über den
Hörer-Audioadapter 32 oder
direkt an den Audio-Pegeladapter 33 geführt, von diesem im Pegel angepaßt und in
elektrische Signale umgesetzt und dem Testrechner 26 zur
Auswertung zugeführt.
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2 zeigt
ein Telekommunikationssystem 10, das mehrere miteinander
vernetzte Telekommunikations-Subsysteme 10', 10'', 10''' umfaßt. Zwei der
Telekommunikationssysteme 10'' und 10''' sind mit
dem PSTN 50 vernetzt. Um ein derart komplexes Telekommunikationssystem 10 testen
zu können,
ist eine Testvorrichtung 24 vorgesehen, die über alle vorhandenen
Anwendungsschnittstellen mit dem Telekommunikationssystem 10 kommunizieren
kann.
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Hierzu
kann die Testvorrichtung 24 – wie in der Figur symbolisch
dargestellt – auf
jedes mit dem Telekommunikationssystem 10 verbundene Telekommunikationsendgerät zugreifen.
Als Beispiele für derartige
Telekommunikationsendgeräte
sind in 2 herkömmliche Festnetz-Telefone 12', die analoge,
ISDN- oder IP-Telefone
sein können,
Schnurlostelefone 12'' sowie Personal-Computer mit CTI-Funktionalität 12''' vorgesehen.
Wesentlich ist, das die Testvorrichtung 24 zum Ansteuern
aller vorgenannten Telekommunikationsendgeräte ausgebildet ist.
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Ferner
lassen sich Schnittstellen 120 zur Konfiguration des Testsystems,
bzw. zum Observieren von internen Zuständen des zu testenden Systems
an die Testvorrichtung 24 adaptieren.
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Im
Falle von Telefonen umfaßt
sie hierzu insbesondere die in 1 dargestellten
Stimulations- und Auswertemittel (CCD-Kamera, Stössel-Tastatur-Adapter, Hörer-Audioadapter,
Audio-Pegeladapter). Vereinfacht wir der Zugang, wenn eine AE-Schnittstelle
vorhanden ist (4). Im Falle von PCs mit CTI-Funktionalität als Endgeräte kann
die Stimulation und Auswertung für
einen Test auch über ein
spezielles Testtool erfolgen.
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In 10 wird
die Integration dieser GUI-Testtools in die vorgeschlagene Testanordnung dargestellt.
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3 zeigt
die Ausbildung eines Testrechners 26 als PC 34 mit
einem mit diesem elektrisch verbundenen PCI-Bus-Erweiterungsgehäuse 48,
in dem sich verschiedene Einsteckkarten zum Anschließen von
Stimulations- und/oder Auswertemitteln befinden. Im abgebildeten
Ausführungsbeispiel befinden
sich in dem PCI-Bus-Erweiterungsgehäuse 48 Frame-Grabber-PCI-Einsteckkarten 36,
Analog/Digital- und Digital/Analog-Wandler-PCI-Einsteckkarten 38 und
Serielle-Schnittstellen-PCI-Einsteckkarten 46.
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Eine
Frame-Grabber-PCI-Einsteckkarte 36 weist einen Multiplexer
auf, an dem insgesamt vier CCD-Kameras 28 anschließbar sind.
Damit können mit
einer Frame-Grabber-PCI-Einsteckkarte 36 4 Telekommunikationsendgeräte mit Anzeigeelement bzw.
Display ausgewertet werden.
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An
eine Analog/Digital- und Digital/Analog-Wandler-PCI-Einsteckkarte 38 läßt sich
eine Schallwandler-Schnittstelle 40 anschließen, an
die wiederum mindestens ein Lautsprecher 42 und ein Mikrofon 44 anschließbar sind.
Die Einsteckkarten 38 dienen sowohl zur Stimulation als
auch zur Auswertung von Audiosignalen, welche als digitale Signale dem
Personal-Computer 34 gesendet, von den Einsteckkarten 38 in
analoge Signale umgesetzt und über
die Schallwandler-Schnittstelle 40 an den Lautsprecher 42 gesendet
oder über
das Mikrofon 44 aufgenommen, an die Einsteckkarten 38 übertragen,
auf diesen digitalisiert und in digitaler Form an den Personal-Computer 34 übertragen
werden.
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Ein
Stössel-Tastatur-Adapter 30 ist
vorzugsweise über
eine Serielle-Schnittstellen-PCI-Einsteckkarte 46 anschließbar. Zum
Stimulieren des Adapters 30 sendet der Personal-Computer 34 spezielle
Steuersignale, die von der Einsteckkarte 46 an eine V24-Schnittstelle
des Stössel-Tastatur-Adapters 30 gesendet
und von dieser und einem im Stössel-Tastatur-Adapter 30 enthaltenen
Mikrocomputer in Tastendrücke
umgesetzt werden.
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Eine
weitere Möglichkeit
der Stimulation und Auswertung über
die Anwendungsschnittstelle eines Festnetz-Telefons zeigt 4.
Das Festnetz-Telefon 12 ist mit einer Nebenstellenanlage 40 verbunden, die
Teil eines Telekommunikationssystems ist. Das Telefon 12 weist
ein AEI 22 auf, die normalerweise zur Kommunikation zwischen
dem Telefon 12 und einem Personal-Computer dient. Über das
AEI 22 ist das Telefon 12 elektrisch steuerbar.
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Die
Kopplung zwischen AEI 22 und einem Testrechner 26 erfolgt über einen
AEI-V24-Adapter 52. Damit kann der Testrechner über eine
serielle V24-Schnittstelle mit dem Telefon 12 kommunizieren. Insbesondere
kann er es darüber
steuern.
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Über das
AEI 22 übertragene
Audiosignale werden nicht über
die V24-Schnittstelle an den Testrechner 26, sondern über einen
speziellen NF-Adapter 54 an im Testrechner befindliche
Analog/Digital- und Digital/Analog-Wandler übertragen. Das heißt also
, daß über das
AEI-X 22 Audiosignale analog übertragen werden. Erst im Testrechner 26 werden die
analogen Audiosignale in digitale Werte durch die erwähnten Wandler
umgesetzt. Die Audiosignale werden hierzu von einer speziellen Steuer-Software im
Testrechner erzeugt bzw. analysiert.
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Optische
Aufnahmen des Inhalts eines Anzeigenelementes eines Telekommunikationsendgerätes, die über die
(vorzugsweise) CCD-Kamera 28 erzeugt
wurden, werden mittels spezieller, vom Testrechner 26 ausgeführter Software
ausgewertet. Diese Software kann einen Displayinhalt entweder anhand
eines Pixelvergleiches oder auch anhand einer OCR (Optical Character
Recognition)-Analyse durchführen.
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An
dieser Stelle sei erwähnt,
daß die
Testvorrichtung 24 aus auf dem Markt weit verbreiteten
und leicht erhältlichen
Komponenten aufgebaut werden kann. Folgende auf dem Markt kommerzi ell
erhältliche
Software eignet sich vorzugsweise für die Testvorrichtung 24:
Die Programme LabView mit IMAQ-Vision und OCR-Software der Firma National Instruments
sowie ein Testsequenzer mit der Bezeichnung "Teststand" ebenfalls von der Firma National Instruments.
Als Hardwarekomponenten können folgende,
kommerziell auf dem Markt erhältliche PCI-Einsteckkarten
eingesetzt werden: PCI6713 (8X DAC), PCIMII16-4E(8x ADC), PCI1408
(4x Frame-Grabber), PCIRS23-8/16 (8/16x RS232 Interface). Die vorgenannten
Hardwarekomponenten stammen ebenfalls von der Firma National Instruments.
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In 5 werden
von einem Testrechner 26 mehrere Festnetz-Telefone 12, 12' und 12'' über Schnittstellen AEI-X/Y 56, 56', 56'' angesteuert. X steht hier für die Audio-Übertragungswege,
während Y
alle anderen Komponenten wie Tastatur und Display der Festnetz-Telefone
betrifft. Über
jeweils einen Audio-Pegel-Adapter 57 für den Empfangspfad
und einen Audio-Pegel-Adapter 57' für den Sendepfad kann der Testrechner 26 akustisch
stimulieren und/oder auswerten.
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6 zeigt
einen um die Möglichkeit
der Stimulation und/oder Auswertung über ein AEI ausgebildeten Testrechner 26,
der im wesentlichen einen Personal-Computer 34 und ein
an diesen angeschlossenes PCI-Bus-Erweiterungsgehäuse 48 umfaßt. Das
Gehäuse 48 kann
u.a. sowohl Analog/Digital- und Digital/Analog-Wandler-PCI-Einsteckkarten 38 als
auch Serielle-Schnittstellen-PCI-Einsteckkarten 46 aufnehmen.
AEI-X-Adapter 58 werden an die Analog/Digital- und Digital/Analog-Wandler-PCI-Einsteckkarten 38 angeschlossen.
AEI-Y-V24-Adapter werden über
die serielle Schnittstelle an die Serielle-Schnittstellen-PCI-Einsteckkarten 46 angeschlossen.
Der Testrechner 26 kann somit über AEI's elektrisch stimulieren und auswerten.
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Im
Einzelnen können
Tastendrücke
elektrisch über
ein AEI stimuliert werden. Ebenso können Audiosignale über ein
AEI elek trisch übertragen
werden. Alle auf einem Display eines Telekommunikationsendgerätes angezeigten
Informationen können vom
Testrechner über
ein AEI gelesen werden. Über ein
sogenanntes AEI-Protokoll kann der Anrufzustand eines Telefons vom
Testrechner über
die AEI gelesen werden. Optional kann einem derartigen Protokoll
eine Rufnummer eines anrufenden Teilnehmers entnommen und ausgewertet
werden. Besonders einfach gestaltet sich die Auswertung der auf
einem Display angezeigten Informationen. Hierzu muß der Testrechner
lediglich über
entsprechende Befehle das Telefon derart konfigurieren, daß alle Informationen
auch über
ein AEI übertragen
werden. In diesem Fall ist im Gegensatz zum Einsatz einer CCD-Kamera
keine spezielle Software zum Pixelvergleich oder zur OCR erforderlich.
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Die 7A bis
D zeigen Tabellen mit Kommandos einer Testfall-Beschreibungssprache,
die zum Erstellen von Tests für
ein Telekommunikationssystem über
die Testvorrichtung dient. Die Testfall-Beschreibungssprache kann
im wesentlichen das Anwender-Verhalten an einem Telekommunikationsendgerät nachbilden,
bei der Testfall-Beschreibungssprache werden Testdaten wie beispielsweise
Rufnummern von der eigentlichen Testlogik, also der Reihenfolge
und Art der Sprachelemente, getrennt. Hierdurch sind die beschriebenen
Testfälle
einfacher konfigurierbar. Die Konfiguration erfolgt über die Testdaten,
die auch programmgesteuert veränderbar sind.
Vor allem können
dadurch während
laufender Tests Leistungsmerkmale von Teilnehmern beeinflußt werden.
Ebenso können
Konfigurationen von Nebenstellenanlagen automatisiert verändert werden.
Hierzu werden zusätzlich
spezielle System-Konfigurationsschnittstellen mittels Sprachelementen
angesteuert.
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In
den Tabellen in den 7A – C sind die Sprachelemente
zu verschiedenen Gruppen zusammengefaßt (in der linken Spalte jeder
Tabelle sind die Gruppen, in der mittleren die den Gruppen zugehörigen Sprachelemente
und in der rechten mögliche
Parameter der Sprachelemente aufgelistet):
Die Gruppe „Control" enthält Steuerelemente,
mit denen der Ablauf der Testsequenz gesteuert werden kann, beispielsweise
um eine zeitlich anwenderähnliche
Bedienfolge zu erhalten, Teilnehmerzuordnungen zu ändern oder
Abfragen zu realisieren.
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Mit
den Elementen der Gruppe „Doku" können im
wesentlichen Report-Inhalte, Protokolle oder Kommentarzeilen zur
Sequenzdokumentation erzeugt werden.
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Eine
besonders wichtige Gruppe ist „Basic", mit deren Elementen
typische Bedienfunktionen an einem Telekommunikationsendgerät wie beispielsweise
Tastendruck (SEND_KEY), Hörerabnehmen (OFF_HOOK),
Hörerauflegen
(ON_HOOK) etc. enthalten sind.
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In
der Gruppe „Display" sind Kommandos enthalten,
mit denen der Inhalt von Anzeigeelementen ausgewertet werden kann.
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Die
Gruppe „Tone" enthält ein Kommando zum Überprüfen eines
Tonsignals.
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In
der Gruppe „DSS" sind Steuerkommandos für ein Zusatzmodul
zur direkten Signalisierung eines Telekommunikationsendgerätes (sogenanntes
Direktruftasten-Modul) enthalten.
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Schließlich kann
mit den Kommandos der Gruppe „OAM" eine Konfigurations-Schnittstelle durch
den Testrechner stimuliert werden.
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Mit
diesen Kommandos (7d (OAM)) ist programmgesteuert
die Testkonfiguration änderbar, bzw.
sind eventuelle Fehlerausgaben protokollierbar.
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Die
Gruppe „Features" enthält einige
Kommandos, die aus mehreren Sprachelementen zusammengesetzt sind.
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Tabelle
in 7D listet die in den Kommandos der Tabellen in
den 7A bis 7C enthaltenen
Parameter Übersichtsweise
auf.
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Mittels
Konfigurationstabellen können
die durchzuführenden
Tests flexibel gestaltet werden. 8A zeigt
die Benutzeroberfläche
eines auf einem Testrechner ablaufenden Programms zum Durchführen von
Tests. Sie enthält
verschiedene Konfigurationstabellen, die auf einer Festplatte des
Testrechners abgelegt sind. Die Tabellen können über die Benutzeroberfläche direkt
editiert werden. Anhand der Tabelle 100 im linken oberen
Eck des Fensters der Benutzeroberfläche kann eine Auswahl aus 4
möglichen
Konfigurationen vor Testbeginn getroffen werden.
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Verschiedenen
Standorten des Telekommunikationssystems sind logische Teilnehmer
A, B, C,... zugeordnet. Diesen können
verschiedene Ansteuerports mittels der Tabelle 102 zugeordnet
werden. Damit kann durch eine einfache Änderung der Zuordnung eine
Testsequenz auch an anderen Terminals bzw. Telekommunikationsendgeräten durchgeführt werden,
ohne das diese Testsequenz geändert
werden müßte. Es
existieren maximal 100 (konfigurierbare) Auswahlmöglichkeiten
für die
Zuordnung der Ports, die ebenfalls im dargestellten Fenster editierbar
sind.
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Rechts
von der Tabelle 102 sind zwei Listen 104 und 106 angeordnet,
die für
Access-Codes bzw. Function-Codes zuständig sind. Mittels dieser Listen können innerhalb
von Testsequenzen spezielle Tastenfolgen ausgewählt werden (siehe hierzu das
Sprachelement SEND CODE).
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In
dem Sequenz-Startfenster der Benutzeroberfläche wie abgebildet existieren
folgende Bedienungsmöglichkeiten:
Durch Betätigung
des START-Buttons 108 wird die Testsequenz gestartet. Mit dem
END-Button 110 wird die Testsequenz nicht gestartet. Editierbare
Daten (z. B. 100, 104, 106) können mit
dem SAVE-Button 112 gespeichert werden. Entsprechend der
Einstellung des Buttons MANUAL-CONTROL 114 wird eine Ausführung der
Sprachelemente in der Sequenz eines Test aktiviert, für die eine
manuelle Reaktion erforderlich ist.
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In
der in 8B dargestellten Tabelle sind Tonwerte
bzw. -daten editierbar. Die Inhalte von Displays bzw. Anzeigelementen
können
mittels der in 8C dargestellten Tabelle eingestellt
werden. Schließlich
sind in der in 8D dargestellten Tabelle Schlüsselwörter abgebildet,
die für
OAM-Sprachelemente von Relevanz sind. Mittels der in den 8B bis
D dargestellten Tabellen können
somit zu erkennende Töne
und Displayinhalte verwaltet werden. Durch Ändern dieser Tabellen lassen
sich verschiedene Ländervarianten
einer Telekommunikationsanlage mit den gleichen Testsequenzen testen.
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Die
in der 8A dargestellten Konfigurationstabellen
beinhalten im wesentlichen die folgenden Daten:
PABX-TYP: eine
frei definierbare Zeichenkette;
TERMINAL-TYP: ebenfalls eine
frei definierbare Zeichenkette;
RUFNUMMER: einem Telekommunikationsendgerät, insbesondere
einem Telefonapparat zugewiesene Rufnummer;
PORT_TYPE: AEI
oder MECH für
mechanisch (Stössel-Tastatur-Adapter);
MODUS:
S = Stimulus, F = Functional (TE AEI-Protokoll-Variante);
VIDEO_PORT:
X = kein Videoport, 1...8 Port-MRPunkt der Kamera, M = manuelle
Kontrolle aktiv: beispielsweise wird CHECK_LCD_MAN ausgeführt;
TX-FREQ:
X = keine Audiohardware-Adaption vorhanden (CHECK_CONNECT wird nicht
ausgeführt), 400..3200
Hz = Sendefrequenz des jeweiligen Ports.
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Die
anderen Einträge
sind von der installierten Hardware der Testvorrichtung abhängig und
bezeichnen die Baugruppen-Nummern und Kanalzuweisungen der Meßkarten.
Sie sind nur von einem Administrator der Testvorrichtung veränderbar.
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In
dem in 8A dargestellten Beispiel einer Konfiguration
wird folgendes festgelegt: durch die „Party" TLN_A..X in der Zuordnungstabelle wird
eindeutig einer der 24 steuerbaren Teilnehmer (Port 0 .. 23) ausgewählt. Auf
diese Zuordnung beziehen sich dann die Sprachelemente in der Testsequenz.
Beispielsweise MAKE-CALL, TLN_A, TLN_B.
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Im
Beispiel wurde Zuordnung 1 (Allocation) ausgewählt. Das bedeutet, daß der logische
Teilnehmer H am Port 7 angeschlossen ist und somit die Rufnummer
8427 zugewiesen bekommen hat. Bei Verwendung des Sprachelementes
SEND_CODE TLN_C, FC_RNUAK wählt
das Telekommunikationsendgerät,
welches an Port 2 angeschlossen ist die Ziffernfolge *52. Durch Änderung
der Konfiguration 1 bis 4 (Liste 100) werden alle anderen
Konfigurationsdaten mit umgeschaltet.
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9 zeigt
eine Testvorrichtung, zum Testen eines räumlich verteilten Telekommunikationssystems.
Dieses Telekommunikationssystem weist im wesentlichen eine IP-Nebenstellenanlage 70 zur Kommunikation über das
Internet 62, eine erste Nebenstellenanlage 72 und
eine zweite Nebenstellenanlage 74 auf. Die erste und zweite
Nebenstellenanlage 72 und 74 sind über das
PSTN 50 miteinander vernetzt. Ferner sind die IP-Nebenstellenanlage 70, die
erste und die zweite Nebenstellenanlage 72 bzw. 74 mit
dem Internet 72 verbunden.
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Die
Testvorrichtung umfaßt
im wesentlichen einen Master-Testautomaten 64, einen ersten
Slave-Testautomaten 66 und einen zweiten Slave-Testautomaten 68,
die alle mit dem Internet 62 ver bunden sind. Der Master-Testautomat 64 dient
zum Testen, d. h. Ansteuern bzw. Stimulieren und Auswerten über die
mit der IP-Nebenstellenanlage 70 verbundenen Telekommunikationsendgeräte 12.
Ebenso stimuliert bzw. wertet aus der erste und zweite Slave-Testautomat 66 bzw. 68 die
mit der ersten bzw. Nebenstellenanlage 72 bzw. 74 verbundenen
Telekommunikationsendgeräte 12.
Wesentlich ist, daß der
erste und zweite Slave-Testautomat 66 bzw. 68 am
Standort der ersten bzw. zweiten Nebenstellenanlage 72 bzw. 74 platziert
sind.
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Der
Master-Testautomat 64 steuert über das Internet 62 die
Slave-Testautomaten 66 und 68, um einen synchronen
Testablauf zu erzielen. Hierzu werden die Sprachelemente (siehe
oben) dadurch erweitert, daß bei
jedem Sprachelement definiert werden kann, ob der Master-Testautomat 64 oder
die Slave-Testautomaten 66 und 68 den entsprechenden Testschritt
ausführen
sollen. Die Adressierung der Slave-Testautomaten 66 bzw. 68 erfolgt über das
Internet über
das TCP/IP-Protokoll. Selbstverständlich kann anstelle des Internets 62 auch
jedes andere Computernetzwerk verwendet werden, beispielsweise ein
LAN (Local Area Network). Testsequenzen können im übrigen auch parallel von mehreren
Testautomaten, beispielsweise von dem Master-Testautomaten 64 und
einem der beiden Slave-Testautomaten 66 oder 68 ausgeführt werden.
In der Regel wird eine Testsequenz vom Master-Testautomaten 64 gestartet.
Die Slave-Testautomaten 66 und 68 sollten die
gleiche Hardware- und Software-Konfiguration wie der Master-Testautomat 64 besitzen.
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10 zeigt
schließlich
eine Testvorrichtung, bei der auch graphische Benutzeroberflächen getestet
werden. Dies ist dann von Bedeutung, wenn als Telekommunikationsendgeräte Personal-Computer mit CTI-Funktionalität in einem
Telekommunikationssystem eingesetzt werden.
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Bei
der in 10 dargestellten Testvorrichtung
ist ein Master-Testautomat 64 über einen UI-Adapter 96 mit
einem Festnetz-Telefon 12 gekoppelt. Das
Festnetz-Telefon 12 wiederum ist mit einem Telekommunikationssystem 10 verbunden. Über das Internet 62 kann
der Master-Testautomat 64 mit einem ersten Slave-Testautomaten 66 und
zweiten Slave-Testautomaten 68 kommunizieren.
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Der
Slave-Testautomat 66 steuert über eine UI-Testsequenz-Abfolge 80 und
einem UI-Testprogramm 82 ein CTI-Programm 84,
das auf einem Personal-Computer mit CTI-Funktionalität 86 abläuft. Der
Personal-Computer 86 ist mit dem Telekommunikationssystem 10 verbunden. Ähnlich steuert
der zweite Slave-Testautomat 68 über eine UI-Testsequenz-Abfolge 88 und
ein UI-Testprogramm 90 ein OAM-Programm 92, das
auf einem Personal-Computer mit OAM-Funktionalität 94 ausgeführt wird. Auch
dieser Personal-Computer 94 ist mit dem Telekommunikationssystem 10 verbunden
und dient zum Warten und Ausführen
von Service-Aufgaben des Telekommunikationssystems 10.
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Durch
die Einbindung der GUIs wird der automatisierte Systemtest erheblich
vereinfacht. Beispielsweise kann über das OAM-Programm 92 und den Personal-Computer
mit OAM-Funktionalität 94 das
Telekommunikationssystem 10 derart programmiert werden,
daß eine
Rufumleitung zu dem Personal-Computer mit CTI-Funktionalität 86 erfolgt. Über diesen
ist dann eine Sprechverbindung automatisiert testbar, insbesondere über dessen
CTI-Programm 84 steuerbar. Hierdurch werden zum einen die
graphischen Anwenderschnittstellen auf den beiden Personal-Computern 86 und 94 in
einem Systemtest mit einbezogen, zum anderen kann die Darstellung über GUIs
automatisiert überprüft werden,
was den Test weiter vereinfacht.
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Die
folgende Testsequenz verdeutlicht die Einbeziehung eines GUI in
den Test:
Durch OFF_HOOK TLN_A wird automatisch der Hörer des
Telefons von Teilnehmer A abgenommen. Anschließend wird mit SEND_NUMBER TLN_A,
TLN_F die Rufnummer des Anschlusses von Teilnehmers F vom Teilnehmer
A gewählt.
Anschließend
erfolgt eine Pause von 2 Sekunden mittels des Testbefehls PAUSE
2s. Nun kann mit CALL_GUI_SCRIPT: OFF_HOOK TLN_F von einer CTI-Anwendung
des Teilnehmers F der Ruf angenommen werden. Im wesentlichen wird
hierdurch ein GUI-Programm mit entsprechendem Testscript aufgerufen.
Schließlich
wird durch CHECK_CONNECT TLN_A TLN_F der Audiokanal der Gesprächsverbindung
in beide Richtungen zwischen den beiden Teilnehmern A und F mit
analogen Signalen überprüft. Die
Audioankopplung des Teilnehmers F, genauer gesagt dessen Personal-Computer
mit CTI-Funktionalität,
wird mittels eines Head-Sets, welches z. B. an die Soundkarte des PCs
angeschlossen ist, durchgeführt.
-
Hinter
dem oben genannten Befehl CALL_GUI_SCRIPT verbirgt sich nichts anderes
als der Start eines GUI-Programms, das anschließend ein spezielles GUI-Testscript
startet. Im obigen Fall muß der
Testautomat für
das GUI-Programm bei der CTI-Anwendung nur die Funktion "Gespräch Annehmen" am GUI mittels des
Testscripts stimulieren.
-
Falls
der ausgewählte
Testautomat zum Testen einer GUI die Möglichkeit der Parameterübergabe
bietet, kann die Bereitstellung von GUI-Testscripten, die bereits
mit Testdaten versehen sind, entfallen.
-
- 10,
10', 10'' , 10'''
- Telekommunikationssystem
- 12,
12', 12'' , 12'''
- Telefon
- 14
- Tastatur
- 16
- Display
- 18
- Freisprech-Lautsprecher
- 20
- Hörer (Mikrofon
und Hörkapsel)
- 22
- AEI
- 24
- Testvorrichtung
- 26
- Testrechner
- 28
- Kamera
- 30
- Stössel-Tastatur-Adapter
- 32
- Hörer-Audioadapter
- 33
- Audio-Pegeladapter
- 34
- Personal-Computer
- 36
- Frame-Grabber-PCI-Einsteckkarte
- 38
- Analog/Digital-
und Digital/Analog-Wand
-
- ler-PCI-Einsteckkarte
- 40
- Schallwandler-Schnittstelle
- 42
- Lautsprecher
- 44
- Mikrofon
- 46
- Serielle-Schnittstellen-PCI-Einsteckkarte
- 48
- PCI-Bus-Erweiterungsgehäuse
- 50
- Public
Switched Telephone Network
- 52
- AEI-V24-Adapter
- 54
- NF-Adapter
- 56,
56', 56''
- AEI-X/Y
(Verzweigungsadapter)
- 57,
57'
- Audio-Pegeladapter
- 58
- AEI-X-Adapter
- 60
- AEI-Y-V24-Adapter
- 62
- Internet
- 64
- Master-Testautomat
- 66
- erster
Slave-Testautomat
- 68
- zweiter
Slave-Testautomat
- 70
- IP-Nebenstellenanlage
- 72
- erste
Nebenstellenanlage
- 74
- zweite
Nebenstellenanlage
- 76
- Testvorrichtung
- 78
- Testprogramm
mit Testsequenzen
- 80
- GUI-Testsequenz-Abfolge
- 82
- GUI-Testprogramm
- 84
- CTI-Programm
- 86
- Personal-Computer
mit CTI-Funktionalität
- 88
- GUI-Testsequenz-Abfolge
- 90
- GUI-Testprogramm
- 92
- OAM-Programm
- 94
- Personal-Computer
mit OAM-Funktionalität
- 96
- UI-Adapter
- 100
- Tabellen-Auswahlfeld
- 101
- Tabellen
mit Teilnehmerdaten
- 102
- Tabelle
mit Tln-Daten
- 104
- Liste
(Zugangs-Rufnummer)
- 106
- Liste
(Funktions-Codes)
- 108
- START-Button
- 110
- END-Button
- 112
- SAVE-Button
- 114
- MANUAL-CONTROL-Button
- 120
- Schnittstelle
zur Konfiguration/Analyse
-
- der
zu testenden TK-Anlage
- AEI
- Additional
Equipment Interface
- CCD
- Charged
Coupled Device
- CTI
- Computer
Telephone Integration
- GUI
- Graphical
User Interface
- IP
- Internet
Protocol
- OAM
- Operation,
Administration und Management
- PCI
- Peripheral
Component Interconnect
- UI
- User
Interface