DE10108460A1 - Geruchsneutralisierendes Produkt - Google Patents

Geruchsneutralisierendes Produkt

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DE10108460A1
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Hermann Jonke
Alexander Ditze
Daniela Poethkow
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Mittel mit desodorierender Wirkung, ein das Mittel umfassendes gebrauchsfertiges Produkt, dessen Verwendung zur Desodorierung eines Raums sowie ein Verfahren zur Desodorierung eines Raums.

Description

Die Erfindung betrifft ein Mittel mit desodorierender Wirkung, ein das Mittel umfassendes gebrauchsfertiges Produkt, dessen Verwendung zur Desodorierung eines Raums sowie ein Verfahren zur Desodorierung eines Raums.
Seit Anfang der 70er Jahre ist das Zinksalz der Ricinolsäure als hochwirksamer desodorier­ ender Wirkstoff zur Beseitigung unangenehmer Gerüche bzw. Verhinderung von deren Enttehung im kosmetischen Bereich bekannt. Ricinoleate anderer Metalle, Metallsalze von mit der Ricinolsäure verwandten höheren hydroxylierten Fettsäuren sowie Metallsalze von Harzäuren wie etwa der Abietinsäure weisen ebenfalls desodorierende Eigenschaften auf, ohne jedoch die Wirksamkeit des Zinkricinoleats zu erreichen. Alkalimetall-Salze der vorstehend genannten Fettsäuren bzw. Harzsäuren besitzen allerdings keine desodo­ rierende Wirkung.
Die Wirkung von Zinkricinoleat beruht auf Geruchslöschung bzw. Geruchsneutralisierung, die durch chemische Bindung der unerwünscht riechenden Substanzen herbeigeführt wird, so daß diese sensorisch nicht mehr wahrnehmbar sind. Damit unterscheidet sich Zinkricin­ oleat im Wirkungsprinzip von anderen desodorierenden Systemen wie Parfüms, die den Geruch überdecken, oder Bioziden, die den Geruchsstoffzerstören.
Nach heutigem Kenntnisstand werden die Geruchsstoffe, sogenannte Osmogene, wie bei­ spielsweise niedermolekulare Fettsäuren, Isovaleriansäure, Mercaptane, Schwefelwasser­ stoff, Ammoniak und Thioether, die in der Regel gute Nukleophile sind, durch Zinkricin­ oleat komplexiert und dadurch der sensorischen Wahrnehmung entzogen. Wichtig für den Wirkmechanismus ist vermutlich auch die Hydroxylgruppe der Ricinolsäure, die das Ricinoleatanion zusätzlich zur Carboxylatgruppe ebenfalls als Komplexligand zur Ver­ fügung stellen kann.
Die meisten Parfüms basieren auf wenig nukleophilen Duftstoffen, wie etwa Duftstoffen mit aliphatischen oder aldehydischen Terpensystemen, und interagieren daher nicht mit Zinkricinoleat. Somit ermöglicht Zinkricinoleat eine Desodorierung ohne unerwünschte Wechselwirkungen mit einem gegebenenfalls vorhandenen Parfümsystem.
Die Metallsalze der Ricinolsäure und der verwandten höheren hydroxylierten Fettsäuren sowie der Abietinsäure und anderer Harzsäuren sind jedoch nicht klar wasserlöslich, sondern lediglich wassermischbar. Bekannte klare Formulierungen mit Zinkricinoleat ent­ halten daher entweder mindestens zu etwa einem Drittel organische Lösungsmittel wie Ethanol und nicht mehr als 60 Gew.-% Wasser oder aber nur sehr geringe Mengen an Zinkricinoleat bzw. sehr hohe Mengen an Lösungsvermittlern bzw. Tensiden.
Ein derart hoher Lösungsmittelgehalt ist in desodorierenden Mitteln meist unerwünscht, da die Produkte leichter brennbar sind und in Deutschland nach der Gefahrenstoffverordnung entsprechend zu kennzeichnen sind. Eine solche Kennzeichnung als brennbares Produkt kann sich jedoch nachteilig auswirken, indem sie beispielsweise einen potentiellen An­ wender abschreckt.
In der EP 327 927 sind granulare Waschmittelzusatzstoffe offenbart, die durch Einsatz von Polymerbestandteilen auf Basis von Polyvinylpyrrolidon und wasserlöslichen kationischen Verbindungen neben einer verfärbungsinhibierenden auch eine geruchsreduzierende Wir­ kung aufweisen. Zur Verstärkung der Geruchsabsorption können die Zusatzstoffe 0,1 bis 2 Gew.-% von Zinksalzen der Ricinolsäure enthalten.
In der DE 40 28 850 sind hochkonzentrierte Flüssigwaschmittel mit Trockensubstanz­ gehalten von 70 bis 80 Gew.-% beschrieben, die trotz ihrer hohen Konzentration eine Viskosität von weniger als 250 mPas aufweisen. Die Hochkonzentrate basieren auf anionischen und nichtionischen Tensiden sowie Seife und Builder. Als Geruchslöscher können die Hochkonzentrate Metallseifen von gesättigten und/oder ungesättigten C10-30- Fettsäuren und/oder C10-30-Hydroxyfettsäuren enthalten.
In der DE 17 92 074 A sind Mittel mit Zinkricinoleat als desodorierendem Wirkstoff offenbart, dessen desodorierende Wirkung durch Zusatz von Salzen, z. B. Zinksalzen, oder Estern anderer gesättigter oder ungesättigter geradzahliger oder ungeradzahliger hydroxy­ lierter Fettsäuren mit 17 oder mehr C-Atomen, beispielsweise Salzen und Estern von Trioxystearinsäuren, synergistisch unterstützt wird.
In der DE 25 48 344 ist die Desodorierungswirksamkeit von Metallsalzen einer hydro­ lysierten ungesättigten Fettsäure, insbesondere von Metallricinoleaten offenbart. Metalle aus der Gruppe II des Periodensystems der Elemente und der seltenen Erden, wie Cer, Lanthan oder Neodym, werden bevorzugt. Besonders herausgestellt wird Zinkricinoleat.
In der EP 0 303 212 sind hydrolysierte Enaddukte und Diels-Alder-Addukte von Ricinen­ fettsäuren und Maleinsäureanhydrid als desodorierende Wirkstoffe und als Lösungsver­ mittler für Zinkricinoleat beschrieben.
In der DE 38 08 114 sind desodorierende Wirkstoffgemische offenbart, die Zinkricinoleat sowie gegebenenfalls das Zinksalz der Abietinsäure und/oder weitere Zinksalze anderer gesättigter oder ungesättigter hydroxylierter Fettsäuren mit 17 oder mehr C-Atomen, Partialester von Di- oder Polyhydroxyalkanen, Mono- und Disacchariden, Polyethylenglykolen oder Alkanolaminen mit den En-Addukten von Maleinsäureanhydrid an mindestens einfach ungesättigte Carbonsäuren mit einer Kettenlänge von 10 bis 25 Kohlenstoffatomen mit einer Säurezahl von 10 bis 140 sowie optional Amino- und/oder Amidoverbindungen enthalten und in Zubereitungen mit Wassergehalten von bis zu 50 Gew.-% klar gelöst bleiben.
In der DE 40 14 055 sind desodorierende Wirkstoffgemische beschrieben, die Zinkricin­ oleat sowie gegebenenfalls das Zinksalz der Abietinsäure und/oder weitere Zinksalze anderer gesättigter oder ungesättigter hydroxylierter Fettsäuren mit 17 oder mehr C- Atomen, einen ethoxylierten Fettalkohol mit gerader oder verzweigter Alkylkette und einer Kohlenstoffzahl zwischen 10 und 18 mit weniger als 30 Ethylenoxideinheiten pro Molekül und ein tertiäres Amin enthalten und mit denen wasserhaltige Desodorantien mit einem Gehalt von bis zu 60 Gew.-% Wasser hergestellt werden können, beispielsweise klare Pumpspraylösungen mit mindestens 32,3 Gew.-% Ethanol (96%ig) und nicht mehr als 60 Gew.-% Wasser sowie 2,2 Gew.-% eines desodorierenden Wirkstoffgemischs aus 50 Gew.-% Zinkricinoleat, 35 Gew.-% ethoxyliertem Fettalkohol und 15 Gew.-% tertiärem Amin. Die Pumpspraylösungen sind zwar klar, aber aufgrund der hohen Ethanolgehalte leicht brennbar und in Deutschland kennzeichnungspflichtig, was aus den vorgenannten Gründen unerwünscht ist.
Ebenso wie die Zinkricinoleate eignen sich auch Cyclodextrine und deren Derivate zur Reduzierung übler Gerüche. Ihr Wirkmechanismus beruht jedoch darauf, daß die Cyclo­ dextrine reversibel Gastmoleküle unter Ausbildung von Einschlußkomplexen in ihre Hohl­ räume einlagern können. Cyclodextrine sind bezüglich ihrer Absorption von Molekülen weniger selektiv als die Ricinoleate und lagern daher auch leichter Parfüms in ihre Hohl­ räume ein.
Die WO 96/04940 offenbart geruchsreduzierende, wäßrige Zusammensetzungen, ent­ haltend 0,01 bis 1 Gew.-% Parfum und 0,1 bis 5 Gew.-% eines wasserlöslichen Cyclo­ dextrins und optional 0,1 bis 10 Gew.-% eines wasserlöslichen Metallsalzes. Die Zusammensetzungen lassen sich auf die Gegenstände, deren Geruch reduziert werden soll, aufsprühen.
Die aus dem Stand der Technik bekannten Mittel, die ausschließlich Cyclodextrin als geruchsabsorbierendes Agens aufzeigen, erweisen sich jedoch als nachteilig, da Cyclo­ dextrine unerwünschte Gerüche lediglich reversibel absorbieren. Bei Zutritt von Wasser und/oder Temperaturänderungen werden diese Übelgerüche daher, über einen längeren Zeitraum verteilt, wieder freigesetzt und sorgen damit beim Verbraucher für ein Unbehagen. Hinzu kommt, daß ausschließlich Cyclodextrin als Geruchsabsorber enthal­ tende Mittel nicht zu einer nachhaltigen Geruchsabsorption führen.
Unter nachhaltig ist im Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verstehen, daß ein einmal mit einem Mittel mit desodorierender Wirkung behandelter Gegenstand auch noch nach der Behandlung Gerüche, insbesondere Übelgerüche abweist bzw. vernichtet.
Die vorstehend beschriebenen desodorierenden Mitteln werden üblicherweise in Form von Sprühprodukten eingesetzt. Nachteilig an derartigen Sprühprodukten ist, daß sie zwar zu einer kurzzeitigen intensiven desodorierenden Wirkung führen, dieser Effekt jedoch schnell nachläßt, so daß eine länger anhaltende Geruchsbelästigung damit nicht beseitigt werden kann. Ferner führen derartige Sprühprodukte zu einer unerwünschten Befeuchtung bzw. Durchnässung von besprühten Gegenständen bzw. Oberflächen und gegebenenfalls zu merklichen Rückständen auf Gegenständen bzw. Oberflächen, insbesondere auf textilen Materialien, die aus Inhaltsstoffen wie Lösungsvermittlern resultieren, die nicht wie Wasser bzw. die Lösungsmittel verdunsten. Somit besteht ein Bedarf an desodorierenden Mitteln, die unerwünschte Gerüche dauerhaft und nachhaltig beseitigen und ferner nicht zu den vorstehend beschriebenen nachteiligen Effekten auf besprühten Gegenständen bzw. Oberflächen führen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, ein Mittel zur Desodorierung eines Raums bereitzustellen, das hervorragende desodorierende Eigenschaften aufweist, insbe­ sondere ein Mittel, das eine nachhaltige, langanhaltende und kontinuierliche desodorie­ rende Wirkung aufweist. Ferner ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein desodorierendes Mittel bereitzustellen, das eingesetzt werden kann, ohne daß es zu einer Befeuchtung und/oder zu Rückständen auf Gegenständen bzw. Oberflächen in dem zu desodorierenden Raum kommt.
Weitere Aufgaben ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der Erfindung.
Oben genannte Aufgaben werden erfindungsgemäß durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst.
Weitere Ausführungsformen ergeben sich aus den Merkmalen der Unteransprüche.
Erfindungsgemäß wird ein Mittel mit desodorierender Wirkung bereitgestellt, das eine Lösung mindestens eines Metallsalzes einer unverzweigten oder verzweigten, ungesät­ tigten oder gesättigten, ein- oder mehrfach hydroxylierten Fettsäure mit mindestens 16 Kohlenstoffatomen und/oder einer Harzsäure sowie einen Träger für die Lösung umfaßt.
Unter desodorierender Wirkung wird im Rahmen der erfindungsgemäßen Lehre die Abschwächung oder die vollständige Tilgung unerwünschter Gerüche verstanden.
Unter einem Träger wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung ein Material verstanden, das als Unterlage bzw. als Gerüst für die den desodorierenden Wirkstoff enthaltende Lösung dienen kann.
Als Trägersubstanzen bei der vorliegenden Erfindung eignen sich allgemein großober­ flächige Materialien. Insbesondere sind solche Materialien geeignet, die die den deso­ dorierenden Wirkstoff umfassende Lösung aufnehmen können, ohne daß diese Lösung als Flüssigkeit von dem Träger abfließt und die erlauben, daß die den desodorierenden Wirk­ stoff enthaltene Lösung ggf. durch Kapillarkräfte an die Oberfläche des Trägers gelangt und dort verdampft bzw. verdunstet. Gegebenenfalls kann die Trägeroberfläche perforiert sein, um einen zusätzlichen Flüssigkeitsaustritt in Form von Dampf bzw. Dunst zu ermöglichen.
Vorzugsweise umfaßt der Träger Tone; Keramik, Polymere, vorzugsweise gesinterte Poly­ mere, besonders bevorzugt gesintertes Polyethylen; Textilverbundstoffe, vorzugsweise Vliesstoffe; Papiere, beispielsweise Pappe; Molekularsiebe bzw. Zeolithe und/oder Mischungen der vorstehend genannten Materialien. Weitere denkbare Trägermaterialien sind Silicate, poröses Glas, Ionenaustauschharze, Dextrane, sowie Cellulose, insbesondere gekräuselte Cellulose.
Besonders bevorzugt umfaßt der Träger Sorbarod®.
Vorzugsweise ist die den desodorierenden Wirkstoff enthaltende Lösung eine wäßrige Lösung. Des weiteren ist es bevorzugt, daß eine derartige wäßrige Lösung mindestens einen Lösungsvermittler umfaßt.
Ferner ist es bevorzugt, daß die Lösung mindestens ein wasserlösliches organisches Lösungsmittel umfaßt, wobei es besonders bevorzugt ist, daß die Lösung höchstens 30 Gew.-% des vorstehend genannten wasserlöslichen organischen Lösungsmittels umfaßt.
Vorzugsweise ist das Metallsalz der Fettsäure und/oder Harzsäure ein Zinksalz. Die Kon­ zentration des Metallsalzes der Fettsäure und/oder der Harzsäure beträgt bei einer bevor­ zugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung 0,1 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 0,5 bis 7 Gew.-%, besonders bevorzugt 1 bis 4 Gew.-% und am meisten bevorzugt 1,5 bis 2,5 Gew.-%.
Vorzugsweise ist die Fettsäure Ricinolsäure und/oder die Harzsäure Abietinsäure.
Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist das Metallsalz der Fettsäure Zinkricinoleat. Ebenfalls besonders bevorzugt ist das Metallsalz der Harzsäure Zinkabietat.
Der Lösungsvermittler wird vorzugsweise aus der Gruppe, bestehend aus anionischen Ten­ siden, insbesondere Sulfosuccinaten, Sulfosuccinamaten und/oder Sulfosuccinamiden; und nichtionischen Tensiden, insbesondere alkoxylierten C20-22-Alkoholen; ausgewählt ist.
Das Lösungsmittel wird vorzugsweise aus der Gruppe, bestehend aus C1-C4-Mono­ alkoholen, C2-C6-Glykolen, C3-C12-Glykolethern und Glycerin, ausgewählt. Besonders bevorzugt umfaßt das Lösungsmittel Ethanol.
Ferner ist es bevorzugt, daß die Lösung mindestens einen Komplexbildner, vorzugsweise Etidronsäure und/oder eines oder mehrere ihrer Salze, und/oder tertiäre Amine, insbe­ sondere tertiäre Alkanolamine, umfaßt.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform umfaßt die Lösung mindestens einen alkalischen pH-Regulator, vorzugsweise Alkalimetallhydroxide, besonders bevorzugt Kali­ umhydroxid. Der pH-Wert der Lösung beträgt vorzugsweise 1 bis 10, besonders bevorzugt 6 bis 9 und am meisten bevorzugt 7 bis 8,3.
Bei einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung umfaßt das erfindungs­ gemäße Mittel mindestens ein Parfüm.
Bei einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein gebrauchsfertiges Produkt bereitgestellt, das das vorstehend beschriebene erfindungsgemäße Mittel umfaßt. Gegeben­ enfalls kann das erfindungsgemäße gebrauchsfertige Produkt mit einer Vorrichtung versehen sein, die das Aufstellen bzw. Aufhängen bzw. Anheften des erfindungsgemäßen Mittels ermöglicht.
Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung des vorstehend beschriebenen erfindungsgemäßen Mittels, vorzugsweise unter Verwendung des vor­ stehend beschriebenen erfindungsgemäßen gebrauchsfertigen Produkts zur Desodorierung eines Raums.
Schließlich ist ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ein Verfahren zur Desodorierung eines Raums, wobei das vorstehend beschriebene erfindungsgemäße Mittel bzw. das vorstehend beschriebene gebrauchsfertige Produkt in dem zu desodorierenden Raum angebracht wird.
Es wurde jetzt überraschenderweise gefunden, daß ein Mittel, umfassend eine Lösung, die einen oder mehrere desodorierende Wirkstoffe enthält, sowie einen Träger für die Lösung, eine langanhaltende und kontinuierliche desodorierende Wirkung aufweist. Der Träger für die den desodorierenden Wirkstoff enthaltenden Lösung ermöglicht die kontinuierliche Abgabe des desodorierenden Wirkstoffs durch Verdampfen bzw. Verdunsten der Lösung und gewährleistet damit die langanhaltende desodorierende Wirkung. Im Gegensatz zu desodorierenden Mitteln, die als Sprühlösung eingesetzt werden, können somit auch unerwünschte Gerüche kontinuierlich abgeschwächt bzw. unterdrückt werden, die über einen längeren Zeitraum entstehen.
Ferner ermöglicht der Träger, daß erfindungsgemäße Mittel in dem zu desodorierenden Raum anzubringen, ohne einen direkten Kontakt zwischen der Flüssigkeit und Gegen­ ständen bzw. Oberflächen in dem zu desodorierenden Raum herbeizuführen. Damit wird vermieden, daß Rückstände durch nicht verdunstende bzw. verdampfende Inhaltsstoffe des desodorierenden Mittels auf Gegenständen bzw. Oberflächen, insbesondere auf textilen Materialien hinterlassen werden. Des weiteren wird durch Einsatz eines Trägers für die den desodorierenden Wirkstoff umfassende Lösung sichergestellt, daß Gegenstände bzw. Ober­ flächen in dem zu desodorierenden Raum nicht unerwünschterweise befeuchtet oder gar durchnässt wird.
Die Lösung des erfindungsgemäßen Mittels ist eine klare, vorzugsweise wäßrige Lösung und zeichnet sich durch eine gute desodorierende Wirkung und eine hohe Lagerstabilität aus. Die erfindungsgemäße besonders bevorzugte Kombination von desodorierendem Wirkstoff, Lösungsvermittler und Lösungsmittel sowie ggf. Komplexbildner ermöglicht eine besonders effiziente Solubilisierung bzw. Stabilisierung des desodorierenden Wirk­ stoffs in der wäßrigen Lösung. Somit kann die zur klaren Einarbeitung einer bestimmten Menge an desodorierendem Wirkstoff erforderliche Menge an nichtflüchtigen Inhalts­ stoffen besonders niedrig gehalten werden. Zudem greift das Mittel weder harte noch textile Träger-Oberflächen an, wobei es insbesondere textile Fasern nicht schädigt.
Mengen bzw. Gehalte sind - soweit nicht ausdrücklich anders ausgeführt - in Gew.-%, bezogen auf das Mittel, angegeben. Hierbei bedeuten unterschiedlich bevorzugte Mengen­ bereiche wie "vorzugsweise 0,1 bis 10 Gew.-%, insbesondere 1 bis 5 Gew.-%" zugleich unterschiedlich bevorzugte Unter- und Obergrenzen, d. h. "vorzugsweise mindestens 0,1 Gew.-%, insbesondere mindestens 1 Gew.-%, aber nicht mehr als 10 Gew.-%, ins­ besondere nicht mehr als 5 Gew.-%", und bedeuten dementsprechend auch, daß die Meng­ enbereiche 0,1 bis 5 Gew.-% und 1 bis 10 Gew.-% gegenüber 0,1 bis 10 Gew.-% bevorzugt sind.
Stoffe, die auch als Inhaltsstoffe von kosmetischen Mitteln dienen, werden nachfolgend ggf. gemäß der International Nomenclature Cosmetic Ingredient (INCI)-Nomenklatur bezeichnet. Chemische Verbindungen tragen eine INCI-Bezeichnung in englischer Sprache, pflanzliche Inhaltsstoffe werden ausschließlich nach Linne in lateinischer Sprache aufgeführt, sogenannte Trivialnamen wie "Wasser", "Honig" oder "Meersalz" werden ebenfalls in lateinischer Sprache angegeben. Die INCI-Bezeichnungen sind dem International Cosmetic Ingredient Dictionary and Handbook - Seventh Edition (1997) zu entnehmen, das von The Cosmetic, Toiletry, and Fragrance Association (CTFA), 1101 17th Street, NW, Suite 300, Washington, DC 20036, USA, herausgegeben wird und mehr als 9.000 INCI-Bezeichnungen sowie Verweise auf mehr als 37.000 Handelsnamen und technische Bezeichnungen einschließlich der zugehörigen Distributoren aus über 31 Ländern enthält. Das International Cosmetic Ingredient Dictionary and Handbook ordnet den Inhaltsstoffen eine oder mehrere chemische Klassen (Chemical Classes), beispiels­ weise Polymeric Ethers, und eine oder mehrere Funktionen (Functions), beispielsweise Surfactants-Cleansing Agents, zu, die es wiederum näher erläutert und auf die nachfolgend ggf. ebenfalls bezug genommen wird.
Als desodorierende(n) Wirkstoff(e) enthält das erfindungsgemäße Mittel ein oder mehrere Metallsalze einer unverzweigten oder verzweigten, ungesättigten oder gesättigten, ein- oder mehrfach hydroxylierten Fettsäure mit mindestens 16 Kohlenstoffatomen und/oder einer Harzsäure. Alkalimetallsalze der vorstehend genannten Fettsäuren bzw. Harzsäuren sind im Rahmen der vorliegenden Erfindung nicht geeignet, da sie keine desodorierende Wirkung aufweisen.
Eine bevorzugte unverzweigte oder verzweigte, ungesättigte oder gesättigte, ein- oder mehrfach hydroxylierte Fettsäure mit mindestens 16 Kohlenstoffatomen ist die Ricinol­ säure. Eine bevorzugte Harzsäure ist die Abietinsäure.
Bevorzugte Metalle sind die Übergangsmetalle und die Lanthanoide, insbesondere die Übergangsmetalle der Gruppen VIIIa, Ib und IIb des Periodensystems sowie Lanthan, Cer und Neodym, besonders bevorzugt Cobalt, Nickel, Kupfer und Zink, äußerst bevorzugt Zink. Die Cobalt-, Nickel- sowie Kupfersalze und die Zinksalze sind zwar ähnlich wirk­ sam, aus toxikologischen Gründen sind die Zinksalze jedoch zu bevorzugen.
In einer bevorzugten Ausführungsform enthält das erfindungsgemäße Mittel demgemäß ein oder mehrere Metallsalze der Ricinolsäure und/oder der Abietinsäure, vorzugsweise Zinkricinoleat und/oder Zinkabietat, insbesondere Zinkricinoleat.
Das erfindungsgemäße Mittel enthält einen oder mehrere desodorierende Wirkstoffe in einer Menge von üblicherweise 0,1 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 0,5 bis 7 Gew.-%, besonders bevorzugt 1 bis 4 Gew.-% und am meisten bevorzugt 1,5 bis 2,5 Gew.-%.
Bei der Auswahl der Menge an desodorierender Wirkstoffkomponente ist der jeweilige Verwendungszweck zu berücksichtigen, da die für eine bestimmte desodorierende Wirkung erforderliche Menge von der Art der zu tilgenden Gerüche abhängt. Eine angemessene Menge läßt sich in einem einfachen Anwendungsversuch ermitteln.
In einer Ausführungsform mit besonderer desodorierender Wirkung enthält das erfindungs­ gemäße einen oder mehrere desodorierende Wirkstoffe, vorzugsweise ein oder mehrere Metallsalze der Ricinolsäure und/oder der Abietinsäure, insbesondere Zinkricinoleat und/oder Zinkabietat, besonders bevorzugt Zinkricinoleat, in einer Menge von mindestens 1,5 Gew.-%. Die desodorierende Wirkung ist auch bei den genannten Mengen unterhalb von 1,5 Gew.-% gegeben, wird aber vom Anwender teilweise als unzureichend beurteilt.
Das erfindungsgemäße Mittel enthält zur Solubilisierung des oder der desodorierenden Wirkstoffe(s) in der Lösung einen oder mehrere Lösungsvermittler in einer Menge von üblicherweise 0,1 bis 30 Gew.-%, vorzugsweise 0,5 bis 20 Gew.-%, insbesondere 0,7 bis 10 Gew.-%, besonders bevorzugt 1 bis 6 Gew.-%, äußerst bevorzugt 2 bis 3 Gew.-%, beispielsweise 0,75, 1,5, 2,6 oder 5,2 Gew.-%.
Bevorzugte Lösungsvermittler sind anionische, nichtionische, kationische und/oder amphotere bzw. zwitterionische, insbesondere anionische und/oder nichtionische, Tenside mit solubilisierender, hydrotroper und/oder emulgierender Wirkung, wie sie beispielsweise im International Cosmetic Ingredient Dictionary and Handbook - Seventh Edition unter den Funktionen (Functions) Surfactants - Solubilizing Agents, Surfactants - Hydrotropes und Surfactants - Emulsifying Agents sowie Surfactants - Cleansing Agents beschrieben sind.
In einer bevorzugten Ausführungsform enthält das erfindungsgemäße Mittel als Lösungs­ vermittler ein oder mehrere anionische und/oder nichtionische Tenside.
Bevorzugte nichtionische Lösungsvermittler sind ein oder mehrere mit Ethylen-(EO) und/oder Propylenoxid (PO) alkoxylierte, unverzweigte oder verzweigte, gesättigte oder ungesättigte C10-22-Alkohole mit einem Alkoxylierungsgrad bis zu 30, vorzugsweise ethoxylierte C10-18-Fettalkohole mit einem Ethoxylierungsgrad von weniger als 30, bevor­ zugt 1 bis 20, insbesondere 1 bis 12, besonders bevorzugt 1 bis 8, am meisten bevorzugt 2 bis 5, beispielsweise C12-14-Fettalkoholethoxylate mit 2, 3 oder 4 EO oder eine Mischung von der C12-14-Fettalkoholethoxylate mit 3 und 4 EO im Gewichtsverhältnis von 1 zu 1 oder Isotridecylalkoholethoxylat mit 5, 8 oder 12 EO, wie sie beispielsweise in der DE 40 14 055 C2 (Grillo-Werke), auf die in dieser Hinsicht Bezug genommen und deren Inhalt hiermit in diese Anmeldung aufgenommen wird, beschrieben werden.
Geeignete anionische Lösungsvermittler sind beispielsweise die Partialester von Di- oder Polyhydroxyalkanen, Mono- und Disacchariden, Polyethylenglykolen mit den En- Addukten von Maleinsäureanhydrid an mindestens einfach ungesättigte Carbonsäuren mit einer Kettenlänge von 10 bis 25 Kohlenstoffatomen mit einer Säurezahl von 10 bis 140, die in der DE 38 08 114 und der EP 0 046 070, auf die in dieser Hinsicht Bezug genommen und deren beider Inhalt hiermit in diese Anmeldung aufgenommen wird, beschrieben werden.
Bevorzugte anionische Lösungsvermittler weisen neben einem unverzweigten oder ver­ zweigten, gesättigten oder ungesättigten, aliphatischen oder aromatischen, acyclischen oder cyclischen, optional alkoxylierten Alkylrest mit 4 bis 28, vorzugsweise 6 bis 20, insbesondere 8 bis 18, besonders bevorzugt 10 bis 16, äußerst bevorzugt 12 bis 14 Kohlen­ stoffatomen, zwei oder mehr anionische, insbesondere zwei, Säuregruppen, vorzugsweise Carboxylat-, Sulfonat- und/oder Sulfatgruppen, insbesondere eine Carboxylat- und eine Sulfatgruppe, auf. Beispiele dieser Verbindungen sind die α-Sulfofettsäuresalze, die Acyl­ glutamate, die Monoglyceriddisulfate und die Alkylether des Glycerindisulfats sowie ins­ besondere die nachfolgend beschriebenen monoveresterten Sulfosuccinate.
Besonders bevorzugte anionische Lösungsvermittler sind die Sulfosuccinate, Sulfosuc­ cinamate und Sulfosuccinamide, insbesondere Sulfosuccinate und Sulfosuccinamate, äußerst bevorzugt Sulfosuccinate. Bei den Sulfosuccinaten handelt es sich um die Salze der Mono- und Diester der Sulfobernsteinsäure HOOCCH(SO3H)CH2COOH, während man unter den Sulfosuccinamaten die Salze der Monoamide der Sulfobernsteinsäure und unter den Sulfosuccinamiden die Salze der Diamide der Sulfobernsteinsäure versteht. Eine aus­ führliche Beschreibung dieser bekannten Aniontenside liefern A. Domsch und B. Irrgang in Anionic surfactants: organic chemistry (herausgegeben von H. W. Stache; Surfactant science series; Band 56; ISBN 0-8247-9394-3; Marcel Dekker, Inc., New York 1996, S. 501-549).
Bei den Salzen handelt es sich bevorzugt um Alkalimetallsalze, Ammoniumsalze sowie Mono-, Di- bzw. Trialkanolammoniumsalze, beispielsweise Mono-, Di- bzw. Triethanol­ ammoniumsalze, insbesondere um Lithium-, Natrium-, Kalium- oder Ammoniumsalze, besonders bevorzugt Natrium- oder Ammoniumsalze, am meisten bevorzugt Natriumsalze.
In den Sulfosuccinaten ist eine bzw. sind beide Carboxylgruppen der Sulfobernsteinsäure vorzugsweise mit einem bzw. zwei gleichen oder verschiedenen unverzweigten oder ver­ zweigten, gesättigten oder ungesättigten, acyclischen oder cyclischen, optional alkoxy­ lierten Alkoholen mit 4 bis 22, vorzugsweise 6 bis 20, insbesondere 8 bis 18, besonders bevorzugt 10 bis 16, äußerst bevorzugt 12 bis 14 Kohlenstoffatomen verestert. Besonders bevorzugt sind die Ester unverzweigter und/oder gesättigter und/oder acyclischer und/oder alkoxylierter Alkohole, insbesondere unverzweigter, gesättigter Fettalkohole und/oder unverzweigter, gesättigter, mit Ethylen- und/oder Propylenoxid, vorzugsweise Ethylen­ oxid, alkoxylierter Fettalkohole mit einem Alkoxylierungsgrad von 1 bis 20, vorzugsweise 1 bis 15, insbesondere 1 bis 10, besonders bevorzugt 1 bis 6, äußerst bevorzugt 1 bis 4. Die Monoester werden im Rahmen der vorliegenden Erfindung gegenüber den Diestern bevorzugt. Ein besonders bevorzugtes Sulfosuccinat ist Sulfobernsteinsäurelaurylpoly­ glykolester-di-Natrium-Salz (Lauryl-EO-sulfosuccinat, Di-Na-Salz; INCI Disodium Laureth Sulfosuccinate), das beispielsweise als Tego® Sulfosuccinat F 30 (Goldschmidt) mit einem Sulfosuccinatgehalt von 30 Gew.-% kommerziell erhältlich ist.
In den Sulfosuccinamaten bzw. Sulfosuccinamiden bildet eine bzw. bilden beide Carboxyl­ gruppen der Sulfobernsteinsäure vorzugsweise mit einem primären oder sekundären Amin, das einen oder zwei gleiche oder verschiedene, unverzweigte oder verzweigte, gesättigte oder ungesättigte, acyclische oder cyclische, optional alkoxylierte Alkylreste mit 4 bis 22, vorzugsweise 6 bis 20, insbesondere 8 bis 18, besonders bevorzugt 10 bis 16, äußerst bevorzugt 12 bis 14 Kohlenstoffatomen trägt, ein Carbonsäureamid. Besonders bevorzugt sind unverzweigte und/oder gesättigte und/oder acyclische Alkylreste, insbesondere unverzweigte, gesättigte Fettalkylreste.
Weiterhin geeignet sind beispielsweise die folgenden gemäß INCI bezeichneten Sulfo­ succinate und Sulfosuccinamate, die im International Cosmetic Ingredient Dictionary and Handbook näher beschrieben sind: Ammonium Dinonyl Sulfosuccinate, Ammonium Lauryl Sulfosuccinate, Diammonium Dimethicone Copolyol Sulfosuccinate, Diammonium Lauramido-MEA Sulfosuccinate, Diammonium Lauryl Sulfosuccinate, Diammonium Oleamido PEG-2 Sulfosuccinate, Diamyl Sodium Sulfosuccinate, Dicapryl Sodium Sulfo­ succinate, Dicyclohexyl Sodium Sulfosuccinate, Diheptyl Sodium Sulfosuccinate, Dihexyl Sodium Sulfosuccinate, Diisobutyl Sodium Sulfosuccinate, Dioctyl Sodium Sulfo­ succinate, Disodium Cetearyl Sulfosuccinate, Disodium Cocamido MEA-Sulfosuccinate, Disodium Cocamido MIPA-Sulfosuccinate, Disodium Cocamido PEG-3 Sulfosuccinate, Disodium Coco-Glucoside Sulfosuccinate, Disodium Cocoyl Butyl Gluceth-10 Sulfosuc­ cinate, Disodium C12-15 Pareth Sulfosuccinate, Disodium Deceth-5 Sulfosuccinate, Diso­ dium Deceth-6 Sulfosuccinate, Disodium Dihydroxyethyl Sulfosuccinylundecylenate, Di­ sodium Dimethicone Copolyol Sulfosuccinate, Disodium Hydrogenated Cottonseed Gly­ ceride Sulfosuccinate, Disodium Isodecyl Sulfosuccinate, Disodium Isostearamido MEA- Sulfosuccinate, Disodium Isostearamido MIPA-Sulfosuccinate, Disodium Isostearyl Sulfosuccinate, Disodium Laneth-5 Sulfosuccinate, Disodium Lauramido MEA-Sulfo­ succinate, Disodium Lauramido PEG-2 Sulfosuccinate, Disodium Lauramido PEG-5 Sulfosuccinate, Disodium Laureth-6 Sulfosuccinate, Disodium Laureth-9 Sulfosuccinate, Disodium Laureth-12 Sulfosuccinate, Disodium Lauryl Sulfosuccinate, Disodium Myrist­ amido MEA-Sulfosuccinate, Disodium Nonoxynol-10 Sulfosuccinate, Disodium Oleamido MEA-Sulfosuccinate, Disodium Oleamido MIPA-Sulfosuccinate, Disodium Oleamido PEG-2 Sulfosuccinate, Disodium Oleth-3 Sulfosuccinate, Disodium Oleyl Sulfosuccinate, Disodium Palmitamido PEG-2 Sulfosuccinate, Disodium Palmitoleamido PEG-2 Sulfo­ succinate, Disodium PEG-4 Cocamido MIPA-Sulfosuccinate, Disodium PEG-5 Lauryl­ citrate Sulfosuccinate, Disodium PEG-8 Palm Glycerides Sulfosuccinate, Disodium Ricinoleamido MEA-Sulfosuccinate, Disodium Sitostereth-14 Sulfosuccinate, Disodium Stearamido MEA-Sulfosuccinate, Disodium Stearyl Sulfosuccinamate, Disodium Stearyl Sulfosuccinate, Disodium Tallamido MEA-Sulfosuccinate, Disodium Tallowamido MEA- Sulfosuccinate, Disodium Tallow Sulfosuccinamate, Disodium Tridecylsulfosuccinate, Disodium Undecylenamido MEA-Sulfosuccinate, Disodium Undecylenamido PEG-2 Sulfosuccinate, Disodium Wheat Germamido MEA-Sulfosuccinate, Disodium Wheat Germamido PEG-2 Sulfosuccinate, Di-TEA-Oleamido PEG-2 Sulfosuccinate, Ditridecyl Sodium Sulfosuccinate, Sodium Bisglycol Ricinosulfosuccinate, Sodium/MEA Laureth-2 Sulfosuccinate und Tetrasodium Dicarboxyethyl Stearyl Sulfosuccinamate. Noch ein weiteres geeignetes Sulfosuccinamat ist Dinatrium-C16-18-alkoxypropylensulfosuccinamat.
In einer bevorzugten Ausführungsform enthält das erfindungsgemäße Mittel als alleinige Lösungsvermittlerkomponente oder in Kombination mit einem oder mehreren weiteren Lösungsvermittlern ein oder mehrere Sulfosuccinate, Sulfosuccinamate und/oder Sulfosuc­ cinamide, vorzugsweise Sulfosuccinate und/oder Sulfosuccinamate, insbesondere Sulfo­ succinate, in einer Menge von üblicherweise 0,05 bis 15 Gew.-%, vorzugsweise 0,1 bis 10 Gew.-%, insbesondere 0,3 bis 6 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,5 bis 3 Gew.-%, äußerst bevorzugt 0,7 bis 2 Gew.-%, beispielsweise 0,75 oder 1,5 Gew.-%.
In einer besonderen Ausführungsform enthält das erfindungsgemäße Mittel als Lösungs­ vermittler ein oder mehrere anionische und ein oder mehrere nichtionische Tenside, vorzugsweise in einem Gewichtsverhältnis der anionischen zu den nichtionischen Tensiden von 10 zu 1 bis 1 zu 10, insbesondere 3 zu 1 bis 1 zu 5, besonders bevorzugt 1 zu 1 bis 1 zu 3, äußerst bevorzugt von 1 zu 1,5 bis 1 zu 2, wobei vorzugsweise die zuvor genannten anionischen und nichtionischen Tenside, insbesondere die Sulfosuccinate, vor allem die Monoester, und die alkoxylierten C10-22-Alkohole, miteinander kombiniert werden.
In einer weiteren besonderen Ausführungsform enthält das erfindungsgemäße Mittel einen oder mehrere Lösungsvermittler und einen oder mehrere desodorierende Wirkstoffe in einem Gewichtsverhältnis von nicht mehr als 14 zu 1, vorzugsweise von 10 zu 1 bis 1 zu 10, insbesondere 5 zu 1 bis 1 zu 5, besonders bevorzugt 2 zu 1 bis 1 zu 2, äußerst bevorzugt von 1,5 zu 1 bis 1 zu 1,5, beispielsweise 1,3 zu 1,1, 1 zu 1,1 zu 1 oder 1 zu 1,1.
Das erfindungsgemäße Mittel enthält vorzugsweise ein oder mehrere wasserlösliche organische Lösungsmittel. Unter wasserlöslich wird hierbei verstanden, daß das organische Lösungsmittel in der enthaltenen Menge in dem erfindungsgemäßen wäßrigen Mittel löslich ist.
In einer bevorzugten Ausführungsform enthält die Lösung des erfindungsgemäßen Mittels ein oder mehrere Lösungsmittel aus der Gruppe, umfassend C1- bis C4-Monoalkohole, C2- bis C6-Glykole, C3- bis C12-Glykolether und Glycerin, insbesondere Ethanol. Die erfin­ dungsgemäßen C3- bis C12-Glykolether enthalten Alkyl- bzw. Alkenylgruppen mit weniger als 10 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise bis zu 8, insbesondere bis zu 6, besonders bevorzugt 1 bis 4 und äußerst bevorzugt 2 bis 3 Kohlenstoffatomen.
Bevorzugte C1- bis C4-Monoalkohole sind Ethanol, n-Propanol, iso-Propanol und tert-Bu­ tanol. Bevorzugte C2- bis C6-Glykole sind Ethylenglykol, 1,2-Propylenglykol, 1,3- Propylenglykol, 1,5-Pentandiol, Neopentylglykol und 1,6-Hexandiol, insbesondere Ethyl­ englykol und 1,2-Propylenglykol. Bevorzugte C3- bis C12-Glykolether sind Di-, Tri-, Tetra- und Pentaethylenglykol, Di-, Tri- und Tetrapropylenglykol, Propylenglykolmonotertiär­ butylether und Propylenglykolmonoethylether sowie die gemäß INCI bezeichneten Lösungsmittel Butoxydiglycol, Butoxyethanol, Butoxyisopropanol, Butoxypropanol, Butyloctanol, Ethoxydiglycol, Ethoxyethanol, Ethyl Hexanediol, Isobutoxypropanol, Iso­ pentyldiol, 3-Methoxybutanol, Methoxyethanol, Methoxyisopropanol und Methoxy­ methylbutanol.
Besonders bevorzugte Lösungsmittel sind Ethanol, 1,2-Propylenglykol und Dipropylen­ glykol sowie deren Mischungen, insbesondere Ethanol.
Die Lösung des erfindungsgemäßen Mittels enthält ein oder mehrere Lösungsmittel vorzugsweise in einer Menge von üblicherweise 0,1 bis 30 Gew.-%, vorzugsweise 1 bis 25 Gew.-%, insbesondere 2 bis 20 Gew.-%, besonders bevorzugt 3 bis 15 Gew.-%, äußerst bevorzugt 5 bis 12 Gew.-%, beispielsweise 5,3 oder 10,6 Gew.-%.
In einer bevorzugten Ausführungsform enthält die Lösung des erfindungsgemäßen Mittels Wasser in einer Menge von mehr als 60 Gew.-%, insbesondere 70 bis 99,7 Gew.-%, besonders bevorzugt 80 bis 95 Gew.-% und am meisten bevorzugt 85 bis 90 Gew.-%. In einer Ausführungsform als vor der Anwendung mit Wasser zu verdünnendes Konzentrat kann das erfindungsgemäße Mittel aber auch Wasser in einer Menge von 60 Gew.-% und weniger enthalten.
In einer bevorzugten Ausführungsform enthält die Lösung des erfindungsgemäßen Mittels zusätzlich ein oder mehrere Komplexbildner.
Komplexbildner (INCI Chelating Agents), auch Sequestriermittel genannt, sind Inhalts­ stoffe, die Metallionen zu komplexieren und inaktivieren vermögen, um ihre nachteiligen Wirkungen auf die Stabilität oder das Aussehen der Mittel, beispielsweise Trübungen, zu verhindern. Einerseits ist es dabei wichtig, die mit zahlreichen Inhaltsstoffen inkompa­ tiblen Calcium- und Magnesiumionen der Wasserhärte zu komplexieren. Die Komplexie­ rung der Ionen von Schwermetallen wie Eisen oder Kupfer verzögert die oxidative Zersetzung der fertigen Mittel.
Geeignet sind beispielsweise die folgenden gemäß INCI bezeichneten Komplexbildner, die im International Cosmetic Ingredient Dictionary and Handbook näher beschrieben sind: Aminotrimethylene Phosphonic Acid, Beta-Alanine Diacetic Acid, Calcium Disodium EDTA, Citric Acid, Cyclodextrin, Cyclohexanediamine Tetraacetic Acid, Diammonium Citrate, Diammonium EDTA, Diethylenetriamine Pentamethylene Phosphonic Acid, Dipo­ tassium EDTA, Disodium Azacycloheptane Diphosphonate, Disodium EDTA, Disodium Pyrophosphate, EDTA, Etidronic Acid, Galactaric Acid, Gluconic Acid, Glucuronic Acid, HEDTA, Hydroxypropyl Cyclodextrin, Methyl Cyclodextrin, Pentapotassium Tripho­ sphate, Pentasodium Aminotrimethylene Phosphonate, Pentasodium Ethylenediamine Tetramethylene Phosphonate, Pentasodium Pentetate, Pentasodium Triphosphate, Pentetic Acid, Phytic Acid, Potassium Citrate, Potassium EDTMP, Potassium Gluconate, Potassium Polyphosphate, Potassium Trisphosphonomethylamine Oxide, Ribonic Acid, Sodium Chitosan Methylene Phosphonate, Sodium Citrate, Sodium Diethylenetriamine Penta­ methylene Phosphonate, Sodium Dihydroxyethylglycinate, Sodium EDTMP, Sodium Gluceptate, Sodium Gluconate, Sodium Glycereth-1 Polyphosphate, Sodium Hexameta­ phosphate, Sodium Metaphosphate, Sodium Metasilicate, Sodium Phytate, Sodium Polydimethylglycinophenolsulfonate, Sodium Trimetaphosphate, TEA-EDTA, TEA-Poly­ phosphate, Tetrahydroxyethyl Ethylenediamine, Tetrahydroxypropyl Ethylenediamine, Tetrapotassium Etidronate, Tetrapotassium Pyrophosphate, Tetrasodium EDTA, Tetraso­ dium Etidronate, Tetrasodium Pyrophosphate, Tripotassium EDTA, Trisodium Dicarboxy­ methyl Alaninate, Trisodium EDTA, Trisodium HEDTA, Trisodium NTA und Trisodium Phosphate.
Bevorzugte Komplexbildner sind tertiäre Amine, insbesondere tertiäre Alkanolamine (Aminoalkohole). Die Alkanolamine besitzen sowohl Amino- als auch Hydroxy- und/oder Ethergruppen als funktionelle Gruppen. Besonders bevorzugte tertiäre Alkanolamine sind Triethanolamin und Tetra-2-hydroxypropylethylendiamin (N,N,N',N'-Tetrakis-(2-hydroxy­ propyl)ethylendiamin).
Besonders bevorzugte Kombinationen tertiärer Amine mit Zinkricinoleat und einem oder mehreren ethoxylierten Fettalkoholen als nichtionische Lösungsvermittler sowie ggf. Lösungsmittel sind in der DE 40 14 055 beschrieben, auf die in dieser Hinsicht Bezug genommen und deren Inhalt hiermit in diese Anmeldung aufgenommen wird.
Ein besonders bevorzugter Komplexbildner ist die Etidronsäure (1-Hydroxyethyliden-1,1- diphosphonsäure, 1-Hydroxyethyan-1,1-diphosphonsäure, HEDP, Acetophosphonsäure, INCI Etidronic Acid) einschließlich ihrer Salze. In einer bevorzugten Ausführungsform enthält das erfindungsgemäße Mittel demgemäß als Komplexbildner Etidronsäure und/oder eines oder mehrere ihrer Salze.
In einer besonderen Ausführungsform enthält die Lösung des erfindungsgemäßen Mittels eine Komplexbildnerkombination aus einem oder mehreren tertiären Aminen und einer oder mehreren weiteren Komblexbildnern, vorzugsweise einer oder mehreren Komplex­ bildnersäuren oder deren Salzen, insbesondere aus Triethanolamin und/oder Tetra-2- hydroxypropylethylendiamin und Etidronsäure und/oder einem oder mehrerer ihrer Salze.
Die Lösung des erfindungsgemäßen Mittels enthält Komplexbildner in einer Menge von üblicherweise 0 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 0,1 bis 15 Gew.-%, insbesondere 0,5 bis 10 Gew.-%, besonders bevorzugt 1 bis 8 Gew.-%, äußerst bevorzugt 1,5 bis 6 Gew.-%, beispielsweise 1,5, 2,1, 3 oder 4,2 Gew.-%.
Der pH-Wert des erfindungsgemäßen Mittels wird üblicherweise auf 1 bis 10, vorzugs­ weise 4 bis 10, besonders bevorzugt 6 bis 9 und am meisten bevorzugt 7 bis 8,3, eingestellt.
Zur Einstellung des pH-Werts kann jeder geruchs- und farbneutrale saure oder basische bzw. puffernde pH-Regulator (INCI pH Adjusters) eingesetzt werden. Als saure pH- Regulatoren dienen vorzugsweise saure Komplexbildner. Bevorzugte basische pH-Regula­ toren sind die Alkalimetallhydroxide und die Erdalkalimetallhydroxide, insbesondere die Alkalimetallhydroxide, besonders bevorzugt Natriumhydroxid und Kaliumhydroxid, äußerst bevorzugt Kaliumhydroxid.
Weiterhin kann das erfindungsgemäße Mittel ein oder mehrere übliche Hilfs- und Zusatz­ stoffe, insbesondere aus der Gruppe der Parfüms, Farbstoffe, antimikrobiellen Wirkstoffe bzw. Konservierungsmittel, Antistatika, und Insekten- bzw. Mottenabwehrmittel, ent­ halten. Die genannten Hilfs- und Zusatzstoffe werden beispielsweise in der WO 96/04940 und der darin zitierten Literatur, auf die in dieser Hinsicht sämtlich Bezug genommen und deren Inhalt hiermit in diese Anmeldung aufgenommen wird, näher beschrieben. Bei der qualitativen wie quantitativen Auswahl der Hilfs- und Zusatzstoffe - ebenso der zuvor beschriebenen Inhaltsstoffe - ist eine ausreichend hohe Löslichkeit im erfindungsgemäßen Mittel sowie eine ausreichend niedrige Rückstandsbildung zu beachten.
In einer bevorzugten Ausführungsform enthält das erfindungsgemäße Mittel ein oder mehrere Parfüms in einer Menge von üblicherweise 0,01 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise 0,05 bis 2 Gew.-%, insbesondere 0,1 bis 1,5 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,2 bis 1 Gew.-%, äußerst bevorzugt 0,3 bis 0,6 Gew.-%. Das Parfüm verstärkt aufgrund seiner geruchsüber­ deckenden Wirkung die desodorierende Wirkung des erfindungsgemäßen Mittels zusätz­ lich zur - teilweisen oder vollständigen - Geruchslöschung durch den desodorierenden Wirkstoff. Vorteilhaft ist hierbei die Indifferenz der erfindungsgemäßen desodorierenden Wirkstoffkomponente, insbesondere des Zinkricinoleats, gegenüber den meisten Parfüms, so daß weder der desodorierende Wirkstoff das Parfüm bindet und beide Komponenten sich gegenseitig deaktivieren noch das Parfüm durch den desodorierenden Wirkstoff zerstört wird.
Farbstoffe können im erfindungsgemäßen Mittel eingesetzt werden, wobei die Menge an einem oder mehreren Farbstoffen so gering zu wählen ist, daß nach der Anwendung des Mittels keine sichtbaren Rückstände verbleiben. Vorzugsweise ist das erfindungsgemäße Mittel aber frei von Farbstoffen.
Da die erfindungsgemäßen desodorierenden Wirkstoffe nur wenig oder - wie beispiels­ weise das Zinkricinoleat - gar nicht antimikrobiell bzw. konservierend wirken, kann das erfindungsgemäße Mittel einen oder mehrere antimikrobielle Wirkstoffe bzw. Konser­ vierungsmittel in einer Menge von üblicherweise 0,0001 bis 3 Gew.-%, vorzugsweise 0.0001 bis 2 Gew.-%, insbesondere 0,0002 bis 1 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,0002 bis 0,2 Gew.-%, äußerst bevorzugt 0,0003 bis 0,1 Gew.-%, enthalten. Antimikrobielle Wirk­ stoffe bzw. Konservierungsmittel sind u. a. Alkohole, Aldehyde, antimikrobiellen Säuren, Carbonsäureester, Säureamide, Phenole, Phenolderivate, Diphenyle, Diphenylalkane, Harnstoffderivate, Sauerstoff-, Stickstoff-Acetale sowie -Formale, Benzamidine, substitu­ ierten Isothiazole und hydrierten Isothiazolderivate wie Isothiazolinen (Dihydroiso­ thiazolen) und Isothiazolidinen, Phthalimidderivate, Pyridinderivate, antimikrobiellen oberflächenaktiven Verbindungen wie antimikrobiellen quaternären oberflächenaktiven Verbindungen, Guanidine, antimikrobiellen amphoteren Verbindungen, Chinoline, 1,2- Dibrom-2,4-dicyanobutan, Iodo-2-propynyl-butyl-carbamat, Iod, Iodophore und Peroxide, beispielsweise Phenoxyethanol, Undecylensäure, Salicylsäure, Benzoesäure, 2-Benzyl-4- chlorphenol, 2,2'-Methylen-bis-(6-brom-4-chlorphenol), 2,4,4'-Trichlor-2'-hydroxydi­ phenylether, N-(4-Chlorphenyl)-N-(3,4-dichlorphenyl)-harnstoff, N,N'-(1,10-decandiyldi- 1-pyridinyl-4-yliden)-bis-(1-octanamin)-dihydrochlorid, N,N'-Bis-(4-Chlorphenyl)-3,12- diimino-2,4,11,13-tetraaza-tetradecandümidamid und Halbacetal-Isothiazolinon-Zuberei­ tungen wie ein Chlor-2-methyl-3(2H)-isothiazolon-2-Methyl-3(2H)-isothiazolon-1,2- ethandiylbis(oxy)bismethanol-N,N'-Dimethylolharnstoff-Gemisch (erhältlich unter dem Handelsnamen Bodoxin® von der Firma Bode Chemie). Antimikrobielle Wirkstoffe und Konservierungsmittel werden ausführlicher beispielsweise von K. H. Wallhäußer in "Praxis der Sterilisation, Desinfektion - Konservierung: Keimidentifizierung - Betriebs­ hygiene" (5. Aufl. - Stuttgart; New York: Thieme, 1995) beschrieben.
Das erfindungsgemäße Mittel umfaßt einen Träger und kann somit auf Gegenständen bzw. der Oberflächen in dem zu desodorierenden Raum angebracht werden, ohne einen direkten Kontakt zwischen dem Gegenstand bzw. der Oberfläche und der den desodorierenden Wirkstoff in flüssiger Form enthaltenden Lösung in flüssiger Form zu bewirken.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist demzufolge ein gebrauchsfertiges Produkt, umfassend ein vorstehend beschriebenes erfindungsgemäßes Mittel. Vorzugsweise ist das erfindungsgemäße Produkt mit einer Vorrichtung versehen, die das Aufstellen bzw. Auf­ hängen bzw. Anheften des erfindungsgemäßen Mittels ermöglicht. Derartige Vorricht­ ungen sind dem Fachmann beispielsweise aus der Verwendung von Mottenabwehrmitteln bekannt.
Ferner ist Gegenstand der vorliegenden Erfindung die Verwendung eines erfindungs­ gemäßen Mittels, vorzugsweise unter Verwendung eines erfindungsgemäßen Erzeugnisses, zur Desodorierung eines Raumes, vorzugsweise von Zimmern, Schuhen, Abfallbehältern, Recyclingbehältern, Luft, größeren Haushaltsgeräten und Zelten. Größere Haushaltsgeräte sind beispielsweise Kühlschränke, Gefriertruhen, Waschmaschinen, Geschirrspül­ maschinen, Wäschetrockner, Backöfen und Mikrowellenherde.
Des weiteren ist Gegenstand der vorliegenden Erfindung ein Verfahren zur Desodorierung eines Raumes, bei dem eine wirksame Menge eines erfindungsgemäßen Mittels, vorzugs­ weise unter Verwendung eines erfindungsgemäßen Erzeugnisses, in dem Raum aufgestellt bzw. angebracht wird.
Unter einer wirksamen Menge wird dabei ein Menge verstanden, die eine Abschwächung oder vollständige Tilgung der unerwünschten Gerüche bewirkt.
Die vorliegende Erfindung wird in den nachfolgenden Beispielen anhand von Rezepturen für das erfindungsgemäße desodorierende Mittel veranschaulicht, ohne diese in irgendeiner Weise einzuschränken.
Beispiele
Für die im folgenden beschriebenen Versuche wurden die in der folgenden Tabelle aufge­ führten Beispielrezepturen verwendet.
Tabelle 1
Als Träger wurden runde Cellulosesticks mit 5 cm Durchmesser und 5 cm Höhe ver­ wendet. Die Sticks wurden mit 20 g Rezepturflüssigkeit 1 bzw. 2 getränkt.
Die Leistungsfähigkeit der Rezepturen wurde an Zigarettenqualmgeruch und Fischgeruch getestet.
Beispiel 1 Zigarettenqualmgeruch
In einem 30 l Eimer mit Deckel wird eine Zigarette bis zur Hälfte abgebrannt. Der Deckel ist während des Abbrennens geöffnet. Die Zigarette wird entnommen, ein getränkter Stick wird hineingestellt, und der Eimer wird verschlossen. Als Blindprobe wird in einen mit Zigarettenqualm einer halben Zigarette vorbehandelter Eimer ein mit Wasser getränkter Stick hineingestellt und verschlossen. Nach 12 Stunden werden die Eimer von einem trainierten Panel aus 5 Personen abgerochen.
Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle 2 aufgeführt.
Tabelle 2
Beispiel 2 Fischgeruch
In einen Eimer wird eine halbe geräucherte Makrele für drei Stunden bei verschlossenem Deckel gelegt. Die Makrele wird entnommen und ein mit den Beispielrezepturen getränkter Cellulosestick wird in dem Eimer angebracht. Der Eimer wird verschlossen. Als Blindprobe wird ein behandelter Eimer mit einem mit Wasser getränktem Cellulosestick verwendet. Nach 12 Stunden werden die Eimer von einem trainierten Panel aus 5 Personen abgerochen.
Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle 3 aufgeführt.
Tabelle 3

Claims (27)

1. Mittel mit desodorierender Wirkung, umfassend:
  • a) eine Lösung, die als desodorierenden Wirkstoff mindestens ein Metallsalz einer unverzweigten oder verzweigten, ungesättigten oder gesättigten, ein- oder mehrfach hydroxylierten Fettsäure mit mindestens 16 Kohlenstoffatomen und/oder einer Harzsäure umfaßt,
  • b) einen Träger für die Lösung.
2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger Tone; Keramik; Polymere, insbesondere gesinterte Polymere; Textilverbundstoffe; Papiere; Cellulose; Zeolithe und/oder Mischungen davon, umfaßt.
3. Mittel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger gesintertes Polyethylen umfaßt.
4. Mittel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger Vliesstoffe umfaßt.
5. Mittel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger Sorbarod® umfaßt.
6. Mittel nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägeroberfläche perforiert ist.
7. Mittel nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösung eine wäßrige Lösung ist.
8. Mittel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösung mindestens einen Lösungsvermittler umfaßt.
9. Mittel nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösung mindestens ein wasserlösliches organisches Lösungsmittel umfaßt.
10. Mittel nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösung höchstens 30 Gew.-% wasserlösliches organisches Lösungsmittel umfaßt.
11. Mittel nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Metallsalz der Fettsäure und/oder Harzsäure ein Zinksalz ist.
12. Mittel nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentration des Metallsalzes der Fettsäure und/oder Harzsäure in der Lösung 0,1 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 0,5 bis 7 Gew.-%, besonders bevorzugt 1 bis 4 Gew.-% und am meisten bevorzugt 1, 5 bis 2,5 Gew.-% beträgt.
13. Mittel nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Fettsäure Ricinolsäure ist.
14. Mittel nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Harzsäure Abietinsäure ist.
15. Mittel nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Metallsalz der Fettsäure Zinkricinoleat ist.
16. Mittel nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Metallsalz der Harzsäure Zinkabietat ist.
17. Mittel nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Lösungsvermittler aus der Gruppe, bestehend aus anionischen Tensiden, insbesondere Sulfosuccinaten, Sulfosuccinamaten und/oder Sulfo­ succinamiden; und nichtionischen Tensiden, insbesondere alkoxylierten C10-22-Alkoholen; ausgewählt ist.
18. Mittel nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Lösungsmittel aus der Gruppe, bestehend aus C1- bis C4-Monoalkoholen, C2- bis C6-Glykolen, C3- bis C12-Glykolethern und Glycerin, ausgewählt ist.
19. Mittel nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß das Lösungsmittel Ethanol umfaßt.
20. Mittel nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösung mindestens einen Komplexbildner, vorzugsweise Etidronsäure und/oder eines oder mehrere ihrer Salze, und/oder tertiäre Amine, insbesondere tertiäre Alkanolamine, umfaßt.
21. Mittel nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösung mindestens einen alkalischen pH- Regulator, vorzugsweise Alkalimetallhydroxide, besonders bevorzugt Kaliumhy­ droxid, umfaßt.
22. Mittel nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der pH-Wert der Lösung 1 bis 10, vorzugsweise 6 bis 9 und besonders bevorzugt 7 bis 8,3 beträgt.
23. Mittel nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel mindestens ein Parfüm umfaßt.
24. Gebrauchsfertiges Produkt, umfassend ein Mittel nach einem der vorstehenden Ansprüche.
25. Gebrauchsfertiges Produkt nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß das Produkt mit einer Vorrichtung versehen ist, die das Aufstellen bzw. Aufhängen bzw. Anheften des Mittels nach einem der Ansprüche 1 bis 23 ermöglicht.
26. Verwendung eines Mittels nach einem Ansprüche 1 bis 23, vorzugsweise unter Verwendung eines gebrauchsfertigen Produkts nach Anspruch 24 oder 25, zur Desodorierung eines Raumes.
27. Verfahren zur Desodorierung eines Raumes, dadurch gekennzeichnet, daß ein Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 23 bzw. ein gebrauchsfertiges Produkt nach Anspruch 24 oder 25 in dem zu desodorier­ enden Raum angebracht wird.
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