DE10065954A1

DE10065954A1 - Gerät zur Überwachung von Gleisanlagen

Info

Publication number: DE10065954A1
Application number: DE2000165954
Authority: DE
Inventors: Stefan Metzner
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2000-09-01
Filing date: 2000-09-01
Publication date: 2002-03-14

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren, welches ermöglicht, Gleisanlagen jeglicher Art auf Veränderungen, Beschädigungen oder Sabotageakte zu überwachen, um diese Veränderungen anzuzeigen.

Bisher können Gleisanlagen nur visuell auf Beschädigungen überprüft werden, indem das Gleis abgegangen wird. Diese Art der Überprüfung ist insofern nicht befriedigend, da sie nicht permanent erfolgen kann und nur der subjektiven Entscheidung einer Person unterliegt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine 100-%-Prüfung für Gleisanlagen jeglicher Art durchzuführen. Dieses Prinzip soll im folgenden erläutert werden.

Ein in feste Körper eingeleitetes Signal, welches z. B. durch einen Hammerschlag auf diesen erzeugt wird, pflanzt sich in diesem in Form eines sogenannten transienten Signals fort. Bleibt der feste Körper unverändert, kann dieses Signal mit all seinen charakteristischen Eigenschaften immer wieder reproduziert werden.

Bei mechanischen Veränderungen, wie z. B. Einsägen, Einkerbungen und Demontagen wird Sich das empfangene Signal in seiner Charakteristik vom Vorgängersignal unterscheiden und man kann so durch den Vergleich eine Aussage über den Gleiszustand treffen.

Fig. 1 zeigt schematisch den Prüfaufbau der Gleisprüfung nach dem periodischen Signal Vergleichsverfahren. Der Gleiskörper 1 wird in periodischen Zeitabständen mit einem von elektromagnetisch betriebenen Hammerwerk 2 erzeugten transienten Signal beaufschlagt. Das so erzeugte Signal wandert als Körperschallsignal mit all seinen charakteristischen Eigenschaften über große Entfernungen über den Gleiskörper bis er dort von einem Körperschallsensor 3 detektiert wird. Das transiente Signal wird vom Körperschallsensor an einen Transientenrekorder 4 weitergeleitet, welcher alle momentan ankommenden Signale mit einem Referenzsignal vergleicht und auswertet. Von dort aus kann die Information dann per Kabel oder Funk an eine zentrale Leitstelle geleitet werden, welche weiterführende Maßnahmen einleiten kann.

Fig. 2 zeigt den Prüfablauf an einer Gleisanlage ohne Beschädigungen. Der Aufschlag des elektromagnetisch betriebenen Hammers 2 auf das Gleis 1 erzeugt ein transientes Signal 5, dessen charakteristischen Eigenschaften nur von der Beschaffenheit des Gleises abhängen. Störeinflüsse, wie das Befahren des Gleises mit einem Zug, können über geeignete Filtermaßnahmen eliminiert werden. Das so erzeugte Signal wird an geeigneter Stelle mit einem Körperschallsensor 3 abgegriffen und an einen Transientenrekorder 4 weitergeleitet. Dort wird das in periodischen Abständen ankommende Signal 5 mit einem im Vorfeld für den Gleiskörper als gut festgelegten Signal 6 verglichen. Stimmen die beiden Signale in all ihren Charakteristischen Merkmalen überein, kann davon ausgegangen werden, daß das Gleis im zeitlichen Verlauf keinen Veränderungen unterlegen war.

Fig. 3 zeigt den Prüfablauf einer Gleisanlage mit Beschädigung 7. Das am Körperschallauf nehmer 3 ankommende Signal weicht in mindestens einer charakteristischen Eigenschaft von dem für diesen Streckenabschnitt im Transientenrekorder 4 eingespeicherten Signal 6 ab. Daraus wird der Schluß gezogen, daß an diesem Streckenabschnitt eine Veränderung im zeitlichen Verlauf eingestellt hat. In diesem Fall wurde diese Veränderung durch die Einkerbung 7 hervorgerufen. Es können jedoch auch schleichende Prozesse wie Korrosion oder mechanische Lockerungsvorgänge erkannt werden.

Claims

1. Verfahren zur Überwachung von Gleisanlagen (2), dadurch gekennzeichnet, daß der Schienenkörper in periodischen Abständen mit einem transienten Signal (5) beaufschlagt wird, welches als Körperschall durch diesen wandert um an beliebiger Stelle des Gleis körpers mittels eines Beschleunigungsaufnehmers und eines Transientenrekorders (4) Detektiert werden zu können, um am Gleis vorgenommene Veränderungen zu erkennen.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das transiente Signal mittels eines Elektromagneten (2), welcher periodisch angeregt mit seinem Anker einen Stoßimpuls auf das Gleis (1) ausübt.

3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nach Empfang der Signale am Beschleunigungsaufnehmer (3) diese an eine Auswertesoftware (4) weitergegeben werden können, in welcher sie mit einem Referenzsignal verglichen werden, um eine Aus sage über die Gleischarakteristik im zeitlichen Verlauf treffen zu können.

4. Verfahren nach Anspruch (1, 3, 6, 7), dadurch gekennzeichnet, daß für verschiedene Streckenabschnitte die jeweiligen Referenzsignale gespeichert werden und diese wiederum mit verschiedenen Parametern (Sommer/Winter) hinterlegt werden können.

5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die in der Auswertesoftware (4) verarbeiteten Signale an eine zentrale Leitstelle weitergeleitet werden um dort bei Un regelmäßigkeiten weiterführende Maßnahmen einleiten zu können.

6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dieses Verfahren auch als mobile Meßeinrichtung ausgelegt ist, um Schienenstränge in bestimmten Zeitabschnitten im Sinne einer zustandsorientierten Wartung auf Unregelmäßigkeiten zu überprüfen.

7. Verfahren nach Anspruch 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, das Impulsgeber, Detektor und Auswerteeinheit in einem handlichen, kompakten Gerät untergebracht sind, um so auch spontane Messungen am Gleiskörper vornehmen zu können. Dies ist möglich, da der Abgriffsort des in einen festen, abgeschlossenen Körper eingebrachten transienten Signals unabhängig von dessen Position ist. Das heißt die Signalform ist im gesamten Körper gleich und hängt nur von seinen physikalischen Eigenschaften ab.