DE10043384A1 - Brennkraftmaschine mit innerer und äußerer Gemischbildung - Google Patents

Abstract

Zur Gewährleistung eines optimalen Betriebsverhaltens einer Brennkraftmaschine (1) sowohl im Schichtladungsbetrieb als auch bei einem Betrieb mit homogener Gemischbildung ist eine Kraftstoffzumeßeinrichtung vorgesehen, welche pro Zylinder (2) einen Mehrlochinjektor (10) zur direkten Kraftstoffabgabe in den Zylinder (2) und mindestens einen im Ansaugbereich der Brennkraftmaschine (1) angeordneten Injektor zur Kraftstoffabgabe in die zur Gemischbildung vorgesehene Verbrennungsluft umfaßt. Eine Steuereinheit (9) ist signalübertragend mit den Injektoren (10, 12) verbunden und stimmt die jeweils abzugebenden Kraftstoffmengen aufeinander ab. Dabei ist im unteren Last- und Drehzahlbereich der Brennkraftmaschine eine geschichtete Gemischbildung durch Direkteinspritzung während des Kompressionstaktes mittels des Mehrlochinjektors (10) und in höheren Last- und Drehzahlbereichen ein Betrieb mit äußerer, homogener Gemischbildung durch Kraftstoffzumessung im Ansaugbereich vorgesehen.

Description

Die Erfindung betrifft eine Kraftstoffzumeßvorrichtung für eine fremdgezündete Brennkraftmaschine mittels Kraftstoffeinspritzung, sowie ein Verfähren zum Betrieb einer Brennkraftmaschine mit einer solchen Kraftstoffzumeßvorrichtung.

Bei fremdgezündeten Brennkraftmaschinen ist das Kraftstoff- /Luft-Gemisch in den Brennräumen der Zylinder derart zu konfigurieren, daß es durch den Zündfunken einer Zündkerze zündbar ist. Durch direkte Kraftstoffeinspritzung in den Brennraum kann der Kraftstoffverbrauch, insbesondere im unteren Last- und Drehzahlbereich der Brennkraftmaschine gesenkt werden, wenn der Kraftstoff während des Kompressionshubes des Kolbens eingespritzt wird und so ein geschichtetes Gemisch mit örtlich unterschiedlichen Kraftstoffkonzentrationen gebildet wird. In den Bereichen des Brennraumes abseits der Zündkerze ist das Gemisch stark abgemagert. Die Brennkraftmaschine kann dabei entdrosselt betrieben werden, d. h. eine Drosselung der zuzuführenden Verbrennungsluft zur Quantitäts-geregelten Ein­ stellung des Kraftstoff-/Luftgemisches ist nicht erforderlich. Es ist jedoch bekannt, daß die geschichtete Gemischbildung nur in unteren bis mittleren Lastbereichen vorteilhaft ist. Bei voller Betriebslast der Brennkraftmaschine ist ein Schichtladungsprinzip meistens nicht sinnvoll, da möglichst hohe Mitteldrücke angestrebt werden.

Es ist daher bekannt, direkteinspritzende Ottomotoren in oberen Last- und Drehzahlbereichen mit homogener Gemischbildung zu betreiben, wobei der Kraftstoff zu einem früheren Zeitpunkt als bei der geschichteten Gemischbildung während des Ansaugtaktes des Kolbens direkt eingespritzt wird.

Aus der DE 198 04 463 A1 ist eine Kraftstoffzumeßvorrichtung bekannt bei der ein Mehrlochinjektor zur direkten Kraftstoffabgabe in den Zylinder vorgesehen ist. Der Mehrlochinjektor weist mehrere Düsenöffnungen zum Brennraum auf, durch die im Schichtladungsbetrieb eine entsprechende Anzahl feiner Kraftstoffstrahlen eingespritzt werden kann, um so die Konfiguration der geschichteten Gemischwolke im Brennraum zu verbessern. Durch die Mehrlochdüse wird die Gefahr der Verkokung der Zündkerze reduziert, welche aufgrund der Natur der geschichteten Gemischbildung benachbart des Injektors angeordnet ist und daher mitunter mit Kraftstoff benetzt wird. Der Mehrlochinjektor reduziert die Gefahr der Verkokung der Zündkerze, kann jedoch in der Betriebsarbeit homogener Gemischbildung oft keine zufriedenstellenden Ergebnisse liefern. Insbesondere ist bei Verwendung von Mehrlochinjektoren der Zerfall des Kraftstoffstrahls stark vom Gegendruck im Brennraum abhängig. Bei der Einspritzung während des Ansaug­ taktes, also bei der Betriebsart mit homogener Gemischbildung, ist der Gegendruck so niedrig, daß oft eine Homogenisierung der Brennraumladung ausbleibt. Durch die hohe Eindringtiefe des Kraftstoffstrahls ist außerdem eine Benetzung der Zylinderwand und des Kolbens möglich, welche daher zur Bildung von Ab­ lagerungen aufgrund unverbrannten Kraftstoffes neigen.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine 4 Kraftstoffzumeßeinrichtung für eine fremdgezündete Brennkraftmaschine zu schaffen, welche ein optimales Betriebsverhalten der Brennkraftmaschine sowohl im Schichtladungsbetrieb als auch bei einem. Betrieb mit homogener Gemischbildung gewährleistet.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Kraft­ stoffzumeßeinrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Die Erfindung umfaßt auch ein Verfahren zum Betrieb einer fremdgezündeten Brennkraftmaschine, welche mit einer solchen Kraftstoffzumeßeinrichtung ausgerüstet ist.

Die erfindungsgemäße Zumeßeinrichtung hat zum einen den Vorteil, daß in jedem Last- und Drehzahlbereich der fremdgezündeten Brennkraftmaschine das jeweils vorteilhafteste Gemischbildungsverfahren eingesetzt werden kann (geschichtete Gemischbildung/homogene Gemischbildung). Dabei wird im Leerlaufbetrieb und im unteren Lastbereich der Schichtladungsbetrieb gewählt und in den oberen Lastbereichen die Brennkraftmaschine mit homogener Gemischbildung betrieben. Zum anderen hat die Erfindung den Vorteil, daß bei homogener Gemischbildung eine äußere Gemischbildung vorgesehen ist, so daß auch beim Eintrag von großen Kraftstoffmengen bei hohen Lasten eine direkte Benetzung der funktionstragenden Bauteile im Brennraum ausgeschlossen ist. Durch die Kombination von äußerer Gemischbildung mittels Kraftstoffeinspritzung in den Ansaugbereich der Brennkraftmaschine und innere Gemischbildung durch direkten Kraftstoffeintrag in den Brennraum mittels des Mehrlochinjektors können die jeweiligen Vorteile dieser jeweils für sich bekannten Zumeßverfahren für den Kraftstoff genutzt werden und das Betriebsverhalten der Brennkraftmaschine über das gesamte Kennfeld genutzt werden. Die Kraftstoffabgabe über den Injektor im Ansaugbereich der Brennkraftmaschine und die Kraftstoffabgabe des Mehrlochinjektors wird von der Steuereinheit koordiniert. In bestimmten Betriebszuständen kann dabei die gesamte zuzumessende Kraftstoffmenge in Teilmengen durch beide zur Verfügung stehenden Injektoren zugemessen werden, wodurch die Qualität der Gemischbildung weiter ver­ bessert werden kann. Vorteilhaft kann dabei homogenes Gemisch durch Kraftstoffeinspritzung im Ansaugbereich gebildet werden, welches zur Bildung des letztlich zur Verbrennung kommenden Kraftstoff-/Luft-Gemisches durch direkt mittels des Mehrlochinjektors eingespritzten Kraftstoff im Brennraum angereichert wird.

Der Steuereinheit zur Abstimmung des Injektors im Ansaugbereich und dem Mehrlochinjektor ist ein Kennfeldspeicher zugeordnet, in dem Werte der abzugebenden Kraftstoffmengen für die jeweiligen Injektoren in Abhängigkeit des Betriebszustandes (Last/Drehzahl) der Brennkraftmaschine abgelegt sind. Die Steuereinheit liest die Werte in Abhängigkeit von entsprechend eingegebenen Meßwerten aus und erzeugt Stellsignale, die über Steuerleitungen den zugeordneten Injektoren zugeführt werden. In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung wird in den für Schichtladungsbetrieb vorgesehenen Last- und Drehzahlbereichen der Brennkraftmaschine eine Abstimmung der Injektoren für homogene Gemischbildung bei Feststellung vorgegebener Sonder­ betriebszustände eingestellt. Ein solcher Sonder­ betriebszustand, in dem homogene Gemischbildung eingeschaltet wird, ist beispielsweise bei vorliegen von instationären Betriebszuständen wie Beschleunigungen gegeben. Im Übergangsbereich zwischen Schichtladungsbetrieb und dem Betrieb mit homogener Gemischbildung kann durch gleichzeitige und aufeinander abgestimmte Kraftstoffabgabe bei äußerer und innerer Gemischbildung ein unerwünschter Sprung im Luftverhältnis des Kraftstoff-/Luft-Gemisches vermieden werden. Der Einsatz der homogenen Gemischbildung ist auch zur Erwärmung eines Katalysators, zur Regeneration eines Katalysators oder auch zum Freibrennen des Brennraumes zweckmäßig, Der Mehrlochinjektor wird über eine Hochdruckleitung mit Kraftstoff gespeist, der von einer Hochdruckpumpe unter einem Einspritzdruck von vorteilhaft mindestens 40 bar bereitgestellt wird. Für die Kraftstoffzumessung im Ansaugbereich kann Kraftstoff über eine Niederdruckleitung mit einem Einspritzdruck von 2 bis 20 bar zugeführt werden. Hierzu kommen an sich bekannte Niederdruck-Einspritzanlagen in Betracht. Als besonders geeignet wird eine sogenannte Multipoint-Einspritzung im Einlaßbereich angesehen, wobei für jeden der Zylinder der Brennkraftmaschine ein Injektor vorgesehen ist. Die Injektoren im Einlaßbereich werden sequentiell von der Steuereinheit angesteuert und geben ihre Kraftstoffmengen in Abstimmung mit dem Arbeitsspiel des jeweiligen Zylinders ab.

Eine vorteilhafte Konfiguration der erfindungsgemäßen Kraftstoffzumeßeinrichtung besteht aus einem Mehrlochinjektor mit mindestens acht Düsenöffnungen und einem Einspritzdruck von mindestens 80 bar, wobei der Mehrlochinjektor in zentraler Lage im Brennraum angeordnet ist. Dadurch ergibt sich ein strahlgeführtes Brennverfahren, wobei im Schichtladungsbetrieb die erforderliche Gemischwolke mit örtlich zündfähigen Kraftstoffkonzentrationen durch den Kraftstoffstrahl selbst gebildet wird. Durch eine weitere vorteilhafte Konfiguration ergibt sich ein Brennverfahren, bei dem die Gemischkonfiguration im wesentlichen von der Brennraumwand und von der Luftströmung im Brennraum beeinflußt wird, durch Anordnung des Injektors benachbart der Zylinderwand. Der Einspritzdruck sollte dabei größer als 50 bar betragen und der Mehrlochinjektor mit mindestens sechs Düsenöffnungen ausgestattet sein. Dieses Brennverfahren findet vorzugsweise bei Mehrventilmotoren Anwendung, wobei der Injektor vorzugs­ weise zwischen den Einmündungen der Einlaßkanäle in den Brennraum angeordnet ist.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert.

Die einzige Zeichnungsfigur zeigt eine fremdgezündete Brennkraftmaschine 1 in einem Längsschnitt durch einen ihrer Zylinder 2. In dem Zylinder 2 ist ein Brennraum 4 von einem längsbeweglich angeordneten Kolben 3 und einem Zylinderkopf 5 begrenzt. Dem Brennraum 4 ist durch einen Einlaßkanal 13 Frischgas zuführbar, wobei der Einlaßkanal 13 von einem Einlaßventil 6 beherrscht ist. Die Abführung der Abgase aus dem Brennraum 4 nach der Verbrennung erfolgt durch einen Auslaßkanal 14, welcher während des Auslaßtaktes von dem Auslaßventil 7 freigegeben wird. Die Ansteuerung der Gaswechselventile 6, 7 erfolgt durch einen an sich bekannten Ventiltrieb, welcher in der Zeichnung nicht dargestellt ist.

Die Kraftstoffzumeßeinrichtung der Brennkraftmaschine 1 umfaßt pro Zylinder 2 einen im Einlaßbereich angeordneten Injektor 12 und einen zur Direkteinspritzung in den Brennraum 4 vorgesehenen Mehrlochinjektor 10. Der Injektor 12 mündet in den Einlaßkanal 13 und ist benachbart des Einlaßventils 6 angeordnet. Die Kraftstoffabgabe wird von einer Steuereinheit 9 eingestellt, welche über eine Steuerleitung 22 mit dem Einlaßkanalinjektor 12 und über eine Steuerleitung 23 mit dem Mehrlochinjektor 10 verbunden ist. Der Mehrlochinjektor 10 weist mehrere Düsenöffnungen auf, welche ringförmig um die Düsennadel angeordnet sind und eine entsprechende Anzahl Kraftstoffstrahlen 11 in den Brennraum 4 einlassen. Durch die Kraftstoffabgabe durch mehrere Düsenöffnungen kann der in den Brennraum einzutragende Kraftstoff breit aufgefächert abge­ spritzt werden, so daß eine rasche Verdampfung des Kraftstoffes eintritt.

Mit direkter Kraftstoffeinspritzung in den Brennraum 4 während des Kompressionshubes des Kolbens 3 wird mit der durch den Einlaßkanal 13 eindringenden Verbrennungsluft ein geschichtetes Kraftstoff-/Luft-Gemisch gebildet, wobei die geschichtete Gemischwolke derartig konfiguriert wird, daß im Bereich der Elektroden der Zündkerze 8 zündfähiges Gemisch vorliegt. Durch Kraftstoffabgabe in den Einlaßkanal 13 mittels des Injektors 12 kann homogenes Kraftstoff-/Luft-Gemisch durch den Einlaßkanal 13 in den Brennraum 4 eingeführt werden. Die Steuereinheit 9 stimmt die Kraftstoffabgabe der jeweiligen Injektoren 10, 12 auf einander ab, wobei im Leerlaufbetrieb und unteren Betriebs­ lasten der Brennkraftmaschine 1 ein Schichtladungsbetrieb vorgesehen ist und die Kraftstoffabgabe vorwiegend oder auch ausschließlich durch den Mehrlochinjektor 10 erfolgt.

Bei höheren Betriebslasten schaltet die Steuereinheit 9 auf einen Betrieb mit homogener Gemischbildung um, wobei der zur Verbrennung im Brennraum 4 vorgesehene Kraftstoff überwiegend oder ausschließlich durch den Injektor 12 in den Einlaßkanal 13 zugemessen wird. Im Schichtladungsbetrieb ist der Kraftstoffverbrauch der Brennkraftmaschine 1 durch Abmagerung des Gemisches in den Brennraumbereichen abseits der Zündkerze 8 reduziert. Die Steuereinheit 9 empfängt Meßwerte der Be­ triebslast L und der Drehzahl n der Brennkraftmaschine 1 und liest in Abhängigkeit dieser den Betriebszustand der Brennkraftmaschine repräsentierenden Meßwerte die entsprechenden Steuersignale für die Injektoren 10, 12 aus einem Kennfeldspeicher 21 aus.

Insbesondere in mittleren Last- und Drehzahlbereichen der Brennkraftmaschine 1 ist eine gleichzeitige Kraftstoffabgabe in Teilmengen durch beide Injektoren vorgesehen, wobei ein homogenes Grundgemisch durch Kraftstoffabgabe in den Einlaßkanal 13 gebildet wird, welches durch die direkte Kraftstoffabgabe im Brennraum 4 angereichert wird. Dabei kann sowohl homogenes Gemisch als auch geschichtetes Gemisch gebildet werden. Insbesondere im Schichtladungsbetrieb kann durch die Anreicherung des Gemisches die Zündfähigkeit im Bereich der Zündkerze sichergestellt werden.

Der Betrieb der Brennkraftmaschine 1 mit homogener Ge­ mischbildung kann auch in besonderen Betriebszuständen vorteilhaft sein, wie etwa zum Zwecke der Regeneration oder Erwärmung eines Katalysators. Gleichfalls kann durch entsprechende Abstimmung der Einspritzmengen beider Injektoren im Übergangsbereich zwischen den unteren Teillastbereichen mit innerer Gemischbildung und den oberen Teillastbereichen mit äußerer Gemischbildung ein Sprung im Luftverhältnis des Brennraumgemisches entgegengewirkt werden. Die entsprechenden Daten zur Erzeugung der Steuersignale für die Injektoren 10, 12 sind für solche Sonderbetriebszustände ebenfalls im Kennfeldspeicher 21 abgelegt.

Im Ausführungsbeispiel ist eine Vierventil-Brennkraftmaschine vorgesehen, wobei der Mehrlochinjektor 10 zwischen den beiden Einlaßkanälen 13 im Zylinderkopf 5 angeordnet ist. Auf diese Weise ergibt sich ein Wand- bzw. luftgeführtes Brennverfahren, wobei die Konfiguration des Brennraumgemisches im wesentlichen von der Gestalt der Brennraumwand und den Strömungsbewegungen der in den Brennraum 4 eintretenden Verbrennungsluft beeinflußt wird. Bei diesem Brennverfahren werden bevorzugt Mehrlochinjektoren 10 mit mindestens sechs Düsenöffnungen eingesetzt, wobei der Einspritzdruck mindestens 50 bar betragen sollte. Für ein strahlgeführtes Brennverfahren, bei dem die Ge­ mischkonfiguration im wesentlichen von der Gestalt des direkteingespritzten Kraftstoffstrahls abhängt, wird der Mehrlochinjektor 10 bevorzugt in zentraler Lage im Zylinderkopf 5 angeordnet. Bei dieser Konfiguration der erfindungsgemäßen Kraftstoffzumeßeinrichtung hat der Mehrlochinjektor 10 mindestens acht Düsenöffnungen, wobei ein Einspritzdruck von mindestens 80 bar vorgesehen ist.

Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist jedem Zylinder 2 ein Mehrlochinjektor 10 und ein Injektor 12 zugeordnet, wobei die Injektoren 12 in den Einlaßkanälen 13 der jeweiligen Zylinder 2 sequentiell von der Steuereinheit 9 freigegeben werden (Multipoint-Einspritzung). Alternativ ist jedoch auch eine Anordnung eines einzelnen Injektors 12 zur äußeren Gemisch­ bildung vorgesehen, welcher in einer allen Einlaßkanälen 13 gemeinsamen Ansaugleitung angeordnet ist (Singlepoint- Einspritzung).

Der Mehrlochinjektor 10 jedes Zylinders 2 ist über eine Hochdruckleitung 15 an eine Hochdruckpumpe 18 angeschlossen, der von einer Förderpumpe 19 über eine Vorlaufleitung 17 Kraftstoff aus einem Tank 20 zugefördert wird. Die Hochdruckpumpe 18 verdichtet den zugeführten Kraftstoff auf den vorgesehenen Einspritzdruck in der Hochdruckleitung 15 und verfügt über ein in der Zeichnung nicht gezeigtes Absteuerventil. Der Injektor 12 für äußere Gemischbildung wird von einer Niederdruckleitung 16 gespeist mit einem Kraftstoff­ druck von etwa 4 bar. Die Niederdruckleitung 16 kann dabei vorteilhaft an das Absteuerventil der Hochdruckpumpe 18 angeschlossen sein. Die Kraftstoffzuführung für die äußere Gemischbildung ist in einer Reihenschaltung demnach hinter der Hochdruckleitung angeordnet, wobei der aus Gründen der Druckbegrenzung im Hochdruckteil überschüssige Kraftstoff an der Hochdruckpumpe über das Absteuerventil in die Niederdruck­ leitung 16 abgeführt wird. Auf diese Weise ist eine separate Niederdruckpumpe zur Speisung des Injektors 12 nicht erforderlich. Alternativ kann die Niederdruckleitung 16 parallel zur Hochdruckleitung 15 geschaltet werden. In diesem Fall zweigt die strichliert dargestellte Niederdruckleitung 16a aus der Vorlaufleitung 17 zur Hochdruckpumpe 18 ab, wobei der Injektor 12 mit dem Förderdruck der Förderpumpe 19 gespeist wird.

Claims (14)

1. Kraftstoffzumeßeinrichtung für eine fremdgezündete Brennkraftmaschine (1) mit einem Mehrlochinjektor (10) pro Zylinder (2) zur direkten Kraftstoffabgabe in einen im Zylinder (2) von einem Kolben (3) begrenzten Brennraum, wobei der Mehrlochinjektor mehrere Düsenöffnungen zum Brennraum aufweist, und mit mindestens einem im Ansaug­ bereich der Brennkraftmaschine (1) angeordneten Injektor zur Kraftstoffabgabe in die zur Gemischbildung vorgesehene Verbrennungsluft sowie mit einer Steuereinheit (9), welche sowohl mit dem Mehrlochinjektor (10) als auch mit dem Injektor (12) im Ansaugbereich über Steuerleitungen (22, 23) signalübertragend verbunden ist und der ein in Ab­ hängigkeit des Betriebsbereiches der Brennkraftmaschine (1) auslesbarer Kennfeldspeicher (21) zugeordnet ist, in dem die von den ansteuerbaren Injektoren (10, 12) jeweils abzugebenden Kraftstoffmengen für den vorliegenden Betriebspunkt abgelegt sind.

2. Kraftstoffzumeßeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem Mehrlochinjektor (10) über eine Hochdruckleitung (15) vor einer Hochdruckpumpe (18) Kraftstoff unter einem Einspritzdruck von mindestens 40 bar zuführbar ist.

3. Kraftstoffzumeßeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß dem Injektor (12) im Ansaugbereich der Brennkraftmaschine (1) Kraftstoff über eine Niederdruckleitung (16) mit einem Einspritzdruck von 2 bis 20 bar zuführbar ist.

4. Kraftstoffzumeßeinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Niederdruckleitung (16) an ein Absteuerventil der Hochdruckpumpe (18) angeschlossen ist.

5. Kraftstoffzumeßeinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Niederdruckleitung (16a) aus einer Vorlaufleitung (17) zur Hochdruckpumpe (18) abzweigt.

6. Kraftstoffzumeßeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch eine Konfiguration mit einem Mehrlochinjektor (10) mit mindestens acht Düsenöffnungen und einem Einspritzdruck von mindestens 80 bar, wobei der Mehrlochinjektor (10) in zentraler Lage im Brennraum (4) angeordnet ist.

7. Kraftstoffzumeßeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch eine Konfiguration mit einem Mehrlochinjektor (10) mit mindestens sechs Düsenöffnungen und einem Einspritzdruck von mindestens 50 bar, wobei mehrere Einlaßkanäle (13) pro Zylinder (2) vorgesehen sind und der Mehrlochinjektor (10) zwischen den Einmündungen der Einlaßkanäle (13) in den Brennraum (4) angeordnet ist.

8. Kraftstoffzumeßeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Zylinder (2) ein Injektor (12) im jeweiligen Einlaßkanal (13) zugeordnet ist (Multipoint-Einspritzung), wobei die Injektoren (12) von der Steuereinheit (9) sequentiell ansteuerbar sind.

9. Kraftstoffzumeßeinrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Injektoren (12) benachbart von Einlaßventilen (6) der jeweiligen Zylinder (2) angeordnet sind.

10. Verfahren zum Betrieb einer fremdgezündeten Brenn­ kraftmaschine mit einer Kraftstoffzumeßeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Brennkraftmaschine (1) im unteren Last- und Drehzahlbereich mit geschichteter Gemischbildung mit direkter Kraftstoffeinspritzung in den Brennraum (4) während des Kompressionstaktes mittels des Mehrlochinjektors (10) und in höheren Last- und Drehzahlbereichen mit homogener Gemischbildung durch Kraftstoffzumessung mittels des im Ansaugbereich angeordneten Injektors (12) betrieben wird.

11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinheit (9) bei Feststellung vorgegebener Sonderbetriebszustände in den für Schichtladungsbetrieb vorgesehenen Last- und Drehzahlbereichen der Brennkraftmaschine (1) den Betrieb mit homogener Gemischbildung einschaltet.

12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Kraftstoffzumessung in vorgegebenen Betriebszuständen der Brennkraftmaschine (1) gleichzeitig mittels des Injektors (12) im Ansaugbereich und durch den direkteinspritzenden Mehrlochinjektor (10) erfolgt, wobei die Steuereinheit (9) den jeweiligen Durchsatz der Injektoren (10, 12) aufeinander abgestimmt einstellt.

13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß im Teillastbereich der Brennkraftmaschine homogenes Gemisch durch Kraft­ stoffzumessung im Ansaugbereich gebildet wird und durch direkt mittels des Mehrlochinjektors (10) eingespritzten Kraftstoffs zu der vorgesehenen Gemischzusammensetzung im Brennraum (4) angereichert wird.

14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß im Volllastbereich der Brennkraftmaschine (1) gleichzeitig Kraftstoffzumessung im Ansaugbereich und direkte Kraftstoffeinspritzung vorgesehen ist.