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Die
Erfindung betrifft ein Krangeschirr zum Transport von Bahnrollen
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Bahnrollen
beispielsweise aus Papier, die ein Gewicht von 1t und mehr haben
können,
werden üblicherweise
durch mit einem Tragdorn versehene Flurförderer, beispielsweise Gabelstapler,
transportiert, um sie beispielsweise in Abwickeleinrichtungen einzulegen.
Von von in Abwickeleinrichtungen eingehängten Papierrollen werden beispielsweise
Papierbahnen abgezogen, um aus diesen Schlauchabschnitte für die Sackherstellung
herzustellen oder um diese in Druckmaschinen zu bedrucken. Insbesondere
unter beengten Raumverhältnissen
ist es schwierig, eine an einem Aufnahmedorn eines Gabelstaplers
hängende
Papierrolle zu manövrieren.
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Aus
der
FR 22 43 901 A ist
bereits ein Krangeschirr zum Transport von Bahnrollen nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 bekannt.
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Die
Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß in üblichen Betrieben und Fabrikationshallen Krane
vorhanden sind, die sich an beliebige Stellen der Hallen verfahren
lassen, und daß an
einem Kranhaken hängende
Papierrollen leichter zu manövrieren
sind und sich damit einfacher zu Abwickeleinrichtungen transportieren
und gegebenenfalls von Aufwickeleinrichtungen wegtransportieren
lassen.
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Aufgabe
der Erfindung ist es daher, ein Krangeschirr der eingangs angegebenen
Art zu schaffen, in das sich einfach Bahnrollen einhängen und
aus dem sich diese auch wieder leicht entnehmen lassen.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe durch die Kombination der Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Gemäß dieser
Lösung
ist es vorgesehen, daß der
Tragrahmen des Krangeschirrs aus einem oberen Jochträger mit
nach unten ragenden, an ihren Enden mit Haken versehenen Schenkeln
besteht, in die eine durch das Durchgangsloch geschobene Tragstange
einhängbar
ist. Das erfindungsgemäße Krangeschirr
besteht also in seiner einfachsten Ausgestaltung aus einem U-förmigen Tragrahmen
mit nach unten ragenden Schenkeln, mit denen die beidseits aus dem
Durchgangsloch der Bahnrolle ragenden Enden der Tragstange verhakbar
sind. Um ein einfaches Anhängen
und Abhängen
der Bahnrolle von dem Tragrahmen zu ermöglichen, ist es nach der rechnungsgemäßen Lösung vorgesehen,
daß der Jochträger als
Seilführung
ausgebildet ist, in dem eine Auslegerstange verschieblich geführt ist,
die an ihrem einen, den Jochträger überragendem
Ende mit einem nach unten ragenden Tragarm verbunden ist, und daß mit dem
Tragarm ein Ende der Tragstange kuppelbar ist, deren anderes Ende
in der Weise in dem Haken eines Schenkels liegt, daß die Tragstange
durch Verschieben des Tragarms und der Auslegerstange durch das
Durchgangsloch in Eingriff mit dem Haken des anderen Schenkels bringbar
ist. Bei dieser erfinderischen Weiterbildung wird das äußere Ende
der Tragstange mit dem Tragarm der ausgezogenen Auslegerstange verbunden,
wobei das andere Ende der Tragstange in dem Haken eines Schenkels ruht,
so daß das
Krangeschirr über
den Kran derart zu der Papierrolle ausgerichtet werden kann, daß die Auslegerstange
vor dem Durchgangsloch liegt und mit diesem fluchtet. Durch einfaches
Verschieben des Tragarms mit Ausleger kann sodann die Tragstange
durch das Durchgangsloch der Bahnrolle in der Weise geschoben werden,
daß diese
in Eingriff mit dem Haken des anderen Schenkels in der Weise kommt,
daß die
Schenkel die Papierrolle einfassen und in deren Haken die Tragstange
eingehängt
ist.
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Die Öse des Krangeschirrs
befindet sich grundsätzlich
in der vertikalen Mittelebene zwischen den Schenkeln des Tragrahmens.
Wird der Ausleger jedoch nach einer Seite hin ausgefahren, übt dieser auf
den Tragrahmen ein Moment aus, das bestrebt ist, den Tragrahmen
in eine schräge
Lage zu verschwenken, in der ein einfaches Ankuppeln der Bahnrolle
schwierig ist. Nach einer erfinderischen Weiterbildung ist daher
vorgesehen, daß an
Konsolen des Jochträgers
eine zu diesem parallele Führungsstange
befestigt ist, auf der ein Ausgleichsgewicht verschieblich geführt ist,
das durch Verbindungsmittel in der Weise mit der Auslegerstange
verbunden ist, daß das
Krangeschirr sich in sämtlichen Außenschubstellungen
der Auslegerstange im wesentlichen im Momentangleichgewicht um eine
durch die Öse
verlaufende horizontale Querachse befindet. Ein mit dem erfindungsgemäßen Ausgleichsgewicht versehener
Tragrahmen läßt sich
also in einfacher Weise mit der Bahnrolle kuppeln, weil sich die
mit den Haken versehenen Schenkel in jeder Stellung des Auslegers
grundsätzlich
in ihrer vertikalen Stellung befinden.
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Vorzugsweise
bestehen die Verbindungsmittel aus einem Seil, dessen Enden an dem
Jochträger oder
den Konsolen befestigt sind und dessen Trume beidseits eines Festpunkts
an der Auslegerstange jeweils zwischen beidseits an dem Ausgleichsgewicht und
dem Jochträger
oder den Konsolen gelagerten Rollen flaschenzugartig eingeschert
sind. Dieser Ausgestaltung ist das Ausgleichsgewicht zwangsweise
durch die Seileinscherungen mit der Auslegerstange in der Weise
gekuppelt, daß bei
einer Verschiebung der Auslegerstange das Ausgleichsgewicht eine
der Bewegung der Auslegerstange entgegengesetzte Bewegung ausführt.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert. In
dieser zeigt
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1 eine
Vorderansicht des Krangeschirrs mit ausgefahrener Auslegerstange,
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2 eine
der 1 entsprechende Darstellung des Krangeschirrs
mit eingeschobener Auslegerstange und in die Haken des Krangeschirrs
eingelegter Tragstange,
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3 einen
Schnitt durch den Jochträger des
Tragrahmens mit auf einer Führungsstange
verschieblich geführten
Gegengewicht,
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4 eine
Seitenansicht des Krangeschirrs nach den 1 und 2 und
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5 eine
Seitenansicht der Kupplung zwischen Tragarm und Tragstange, teilweise
im Schnitt.
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Das
Krangeschirr 1 weist einen Tragrahmen auf, der aus einem
oberen Jochträger 2 besteht,
der rechtwinkelig mit nach unten weisenden Schenkeln 3, 4 verschweißt ist.
Der Jochträger
besteht aus einem Hohlprofil, beispielsweise einem Kastenprofil. Zur
Aussteifung sind jeweils auf den Außenseiten der Schenkel 3, 4 mit
diesem und dem Jochträger 2 etwa dreieckförmige Aussteifungsbleche 5, 6 verschweißt. Der
Jochträger 2 überragt
beidseits die Schenkel 4. Mittig zwischen den Schenkeln 3, 4 ist
der Jochträger beidseits
mit dreieckigen Laschen 7 verschweißt, die an ihren oberen Enden
durch ein Querstück 8 miteinander
verbunden sind, das die Öse 9 trägt, in die
ein Kranhaken einhängbar
ist.
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In
dem Jochträger 2 ist
eine Auslegerstange 10 mit komplementärem Profil geführt, das
an seinem den Jochträger 2 überragenden
Ende rechtwinkelig mit einem Tragarm 11 verschweißt ist,
der gegenüber der
Auslegerstange 10 durch ein eingeschweißtes Aussteifungsblech 12 ausgesteift
ist.
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Die
Schenkel 3, 4 sind an ihren unteren Enden mit
Haken 13 versehen. In die Haken 13 ist eine Tragstange 14 einschiebbar
und/oder ein- und aushakbar, die zum Ein- und Durchschieben durch
ein Durchgangsloch des Wickelkerns der Bahnrolle 15 in der
aus 1 ersichtlichen Weise mit dem unteren Ende des
Tragarms 11 in der Weise gekuppelt wird, daß das gegenüberliegende
Ende der Tragstange 14 in dem Haken 13 des Schenkels 3 ruht.
Zum Aufnehmen der Bahnrolle 15 wird sodann der Tragrahmen durch
den Kran in eine Stellung zu der Bahnrolle verfahren, in der die
Tragstange 14 mit dem Durchgangsloch des Wickelkerns fluchtet.
Nach dieser Ausrichtung kann die Auslegerstange 10 mit
dem Tragarm 11 eingeschoben werden, so daß der vordere
Endbereich der Tragstange in der aus 2 ersichtlichen
Weise durch den Haken 13 des Schenkels 4 hindurchgeschoben
wird, so daß die
Bahnrolle 15 in der aus 2 ersichtlichen
Weise an das Krangeschirr angekuppelt ist.
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Der
Jochträger 2 ist
an seiner Oberseite mit Konsolen 18, 19 verschweißt, von
denen sich die Konsole 19 am Endbereich des den Schenkel 4 überragenden
Endes des Jochträgers 2 befindet.
In den Konsolen 18, 19 ist eine Führungsstange 20 gehaltert,
die zu dem Jochträger 2 parallel
verläuft.
Auf dieser Führungsstange 20 ist
ein Ausgleichsgewicht 21 längs verschieblich geführt. Um
eine reibungsarme Verschiebung zu ermöglichen, kann das Ausgleichsgewicht 21 in
einer Durchgangsbohrung mit Kugellaufbüchsen versehen sein, über die
das Ausgleichsgewicht auf der Führungsstange 20 geführt ist.
Zur Verschiebung des Ausgleichsgewichts 21 auf der Führungsstange 20 ist
eine flaschenzugartige Seileinscherung vorgesehen. Diese besteht
aus einem Riemen oder einem Seil 22, dessen Enden an Festpunkten 23, 24 der
Konsolen 18, 19 befestigt sind. Das Ausgleichsgewicht 21 ist
an gegenüberliegenden
Seiten mit gegabelten Lagerschenkeln versehen, in denen Führungsrollen 25, 26 frei
drehbar gelagert sind. In den Fußbereichen der Konsolen 18, 19 sind
zwischen gegabelten Lagerschenkeln Führungsrollen 27, 28 frei
drehbar gelagert. Diese Führungsrollen
durchsetzen in Ausnehmungen die obere Wandung des Jochträgers, so
daß untere
Trume des Seils 22 innerhalb des Jochträgers verlaufen. Das Seil 22 ist
innerhalb des Jochträgers 2 an
einem Festpunkt 29 mit der Auslegerstange 10 verbunden.
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Von
diesem Festpunkt 29 läuft
das linke Trum des Seils 22 über die Umlenkrollen 27, 25 zu dem
Festpunkt 23 an dem Joch 19. Das rechte Trum des
Seils 22 verläuft
von dem Festpunkt 29 an der Auslegerstange 10 über die
Umlenkrollen 28, 26 zu dem Festpunkt 24 an
dem rechten Joch 18. Durch diese beschriebene Einscherung
des Seils 22 ist gewährleistet,
daß das
Ausgleichsgewicht bei einer Verschiebung der Auslegerstange 10 eine
zu dieser entgegengesetzte Bewegung ausführt.
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Die
Seileinscherung und die Anordnung des Ausgleichsgewichts 21 auf
der Führungsstange 20 ist
so gewählt,
daß das
Ausgleichsgewicht in jeder Stellung der Auslegerstange 10 ein
gleich großes, aber
entgegengesetztes Drehmoment um die Öse 9 erzeugt, so daß die rechtwinkelig
an dem Jochträger 2 befestigten
Schenkel 3, 4 immer in ihrer senkrechten Stellung
verbleiben und eine problemlose Ankuppelung des Krangeschirrs an
eine aufzunehmende Bahnrolle gewährleistet
ist.
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Wie
aus 5 ersichtlich ist, weist die Tragstange 14 an
ihrem rechten Ende einen im Querschnitt verjüngten Abschnitt 32 auf,
der an seinem Ende eine flanschförmige
Scheibe 33 trägt.
Der verjüngte
Abschnitt 32 ist mit einer axialen Sacklochbohrung 34 versehen,
in die ein Zapfen 35 greift, der mit dem unteren Endbereich
des Tragarms 11 verschweißt ist. Oberhalb des Zapfens 35 ist
in den Tragarm 11 ein drehbarer Riegel 36 gelagert,
der zu seiner Betätigung
mit einem Knauf 37 versehen ist und zwischen seiner aus 5 ersichtlichen
Verriegelungsstellung und seiner den Flansch 33 freigebenden
Stellung verdrehbar ist. Zur Verriegelung wird der Zapfen 35 in
die Bohrung 34 eingeschoben und die Entriegelung erfolgt
durch Freigabe des Flansches 33 durch den Riegel 36,
so daß der
Zapfen 35 aus der Bohrung 34 herausgezogen werden
kann.
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In
eine Gewindebohrung des Jochträgers 2 ist
eine mit einem Knauf versehene Klemmschraube 40 einschraubbar,
durch die die Auslegerstange 10 in ihrer eingeschobenen
oder ausgeschobenen Stellung fixiert werden kann.