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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Bearbeiten eines
Borstenfeldes von Bürsten,
insbesondere von Zahnbürsten,
wobei die Einrichtung ortsfest einer Transporteinrichtung für in Spanneinrichtungen
gehaltenen Bürsten
zugeordnet ist, und wobei der Einrichtung eine Vorrichtung zum Auslenken
eines Teils der das Borstenfeld bildenden Borstenbündel mit
einem seitlich in das Borstenfeld einfahrbaren, diese Borstenbündel beaufschlagenden
Wegdrückelement
zugeordnet ist.
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Zum
Herstellen von Bürsten
ist es bekannt, zunächst
alle Borstenbündel
mit der gleichen Länge oder
aber bereits mit unterschiedlich langen Borstenbündeln zu stopfen oder zu bestücken und
dann mit Hilfe unterschiedlicher Wegdrückelemente die nach der Fertigbearbeitung
längeren
Borstenbündel
seitlich auszulenken, so daß die
anderen, nach der Fertigbearbeitung kürzeren Borstenbündel mit
ihren Enden die Borstenfeld-Oberseite bilden.
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Nach
dem Abscheren und gegebenenfalls anschließenden Beschleifen werden die
Wegdrückelemente
entfernt und es werden dann die über
die zuvor bearbeiteten, kürzeren
Borstenbündel überstehenden,
längeren
Borstenbündel
bearbeitet.
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Als
Wegdrückelemente
werden Gabeln verwendet, die seitlich in das Borstenfeld zwischen
Bündelreihen
eingefahren werden. Bei parallel verlaufenden, zueinander beabstandeten
Borstenreihen ist dies problemlos durchführbar. Bei Bündelreihen,
die in Längsrichtung
versetzte Borstenbündel
aufweisen oder gekrümmt
verlaufen läßt sich
eine Trennung der Borstenfeldbereiche durch seitliches Einfahren
der Gabeln nicht vornehmen.
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Aus
der
EP 0 639 340 B1 ist
es bekannt, seitlich symmetrisch schwenkbare, kurvengesteuerte Gabeln
zu verwenden, die beim Einfahren in das Borstenfeld an den Verlauf
der Borstenbündel-Reihen
lageangepaßt
werden können.
Damit können zwar
schräg
oder abweichend von einer geraden Linie verlaufende Borstenbündelreihen
seitlich ausgelenkt werden, jedoch ist ein vergleichsweise hoher Aufwand
durch die Kurvensteuerung der Gabeln vorhanden. Da Bürstenherstellungsmaschinen
in der Regel eine Vielzahl von Bürstenspanneinrichtungen aufweisen,
bei denen dann jeweils eine dieser Kurvensteuerungen angeordnet
ist, wirkt sich der hohe Aufwand besonders nachteilig aus. Nachteilig
ist auch, daß die
Kurvensteuerungen durch die sehr schnelle Einführbewegung der Gabeln vergleichsweise
schnell verschleißen.
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Zur
Verringerung des Aufwandes ist es aus der
DE 195 26 933 A1 bekannt,
die Vorrichtung zum Auslenken der Borstenbündel ortsfest nur im Bereich einer
Bearbeitungsstation zum Abscheren und Schleifen der Borstenbündel anzuordnen.
Die Auslenkvorrichtung ist somit nur dort erforderlich und die Spanneinrichtungen
der Werkstückhalter
für die Bürsten können entsprechend
einfach ausgebildete sein.
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Den
vorbeschriebenen Auslenkvorrichtungen ist gemeinsam, daß sie nur
für Borstenfelder
mit bezüglich
der Mittellängsebene
symmetrisch angeordneten Borstenbündeln einsetzbar sind und daß insbesondere
Zahnbürsten
mit komplizierten Borstenfeld-Topographien
wegen der beengten Platzverhältnisse
damit nicht bearbeitbar sind. Letzteres trifft auch zu bei in Doppelspannungen
dicht nebeneinander angeordneten Bürsten, die deswegen sehr nahe beieinander
angeordnet sein müssen,
damit eine gleichzeitige Bearbeitung beider Bürsten an einer Schleifstation
vorgenommen werden kann.
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Durch
diese dicht nebeneinander angeordneten Bürsten ist jedoch der zur Verfügung stehende Platz
für zwei
Auslenkvorrichtungen mit vier beweglichen, seitlich auslenkbaren
Wegdrückelementen nicht
ausreichend.
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Auch
Zahnbürsten,
die beispielsweise an ihrem vorderen Ende ein einzelnes, dickes
Bündel
(Power Tip) oder mehrere, sehr eng stehende Bündel eventuell mit dickeren
Borsten haben, lassen sich mit den vorbeschriebenen Auslenkvorrichtungen
nicht bearbeiten. Würden
die Wegdrückelemente
mittig bei dem dicken, vorderen Bündel oder zwischen zwei kompakte
Bündel
eindringen, so wäre
es erforderlich, unmittelbar danach die Wegdrückelemente auf kürzestem
Weg auseinanderzufahren, um die äußeren Bündelreihen
sicher erfassen zu können
ohne die dahinter stehenden, inneren Bündel mitzuerfassen. Dies ist
in Anbetracht der vergleichsweise hohen Einfahrgeschwindigkeit der
Wegdrückelemente
zumindest problematisch.
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Die
DE 690 20 144 T2 beschreibt
eine Einrichtung zum Abschneiden von Borsten von Zahnbürsten auf
unterschiedliche Längen
in verschiedenen ausgewählten
Bereichen eines Büschelmusters. Dabei
ist zumindest ein Schildelement vorgesehen, das in einer zu den
Borsten parallelen Richtung zwischen einer von dem Bürsten-Kopf
und den Borstenspitzen entfernten Ruhelage und einer dem Kopf nahen
Wirklage beweglich ist. Dieser Bewegung kann eine quer dazu gerichtete
Seitwärtsbewegung überlagert
sein. Damit bei der Querbewegung die Filamentspitzen mitgenommen
werden, haben die Schildelemente Rip pen und sind an ihrer Unterseite
hohl ausgearbeitet. Entscheidend für das zuverlässige Mitnehmen
der auszulenkenden Borsten ist dabei die Reibung zwischen den Filamentspitzen
und dem Schildelement. Insbesondere wenn die auszulenkenden Borsten
unterschiedliche Längen
aufweisen und einzelne Borsten nicht oder nur geringfügig beaufschlagt
werden, ist ein zuverlässiges
Mitnehmen der Borsten jedoch nicht sichergestellt.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, eine Einrichtung der eingangs
erwähnten
Art zum Herstellen von Bürsten
mit einer Auslenkvorrichtung zu schaffen, die auch unter beengten
Platzverhältnissen,
bedingt durch spezielle Borstenfeldtopographien oder durch die Anordnung
mehrerer gleichzeitig zu bearbeitender, insbesondere zu beschleifender Bürsten nahe
nebeneinander, einsetzbar ist. Die Vorrichtung soll einfach im Aufbau,
betriebssicher und mit geringem Aufwand an unterschiedliche Bürstenmuster
anpaßbar
sein.
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Dabei
soll bedarfsweise auch die Möglichkeit bestehen,
Borstenfelder mit Kompaktbündeln,
beispielsweise mit einem sogenannten Power Tip und unterschiedlich
langen Borstenbündeln
bearbeiten zu können.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe wird vorgeschlagen, daß die Vorrichtung ein einziges,
während
der Einfahrbewegung in das Borstenfeld quer zur Einfahrbewegung
und quer zur Borsten-Längsrichtung positionierbares
Wegdrückelement
aufweist.
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Dabei
kann es zweckmäßig sein,
wenn mehrere Vorrichtungen mit jeweils einem einzigen, positionierbaren
Wegdrückelement
vorgesehen sind.
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Mit
nur einem in ein Borstenfeld eingreifenden, positionierbaren, d.
h. seitlich zur Einfahrrichtung bewegbaren Wegdrückelement ist die Voraussetzung
geschaffen, die Auslenkvorrichtung auch unter beengten Platzverhältnissen
einsetzen zu können.
Es lassen sich damit auch Bürsten
bearbeiten, die unsymmetrische Borstenfelder aufweisen, d. h. die
beispielsweise auf einer Längsseite
kürzere
Borstenbündel
als auf der anderen Seite haben.
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Mit
dem positionierbaren Wegdrückelement wird
so in das Borstenfeld eingefahren, daß nur die jeweils zu bearbeitenden
Borstenbündel
stehenbleiben. Bei einem Borstenfeld mit zur Längsmittelebene symmetrischer
Borstenbündel-Anordnung
wird dabei das Wegdrückelement
so positioniert, daß zunächst auf
einer Seite der Längsmittelebene
die Hälfte
des zu bearbeitenden Borsten-Teilfeldes zur Bearbeitung stehenbleibt
und alle andere Borstenbündel
des gesamten Borstenfeldes seitlich ausgelenkt werden. Bei einer
nachgeschalteten, weiteren Auslenkvorrichtung erfolgt dann auf der
anderen Seite der Längsmittelebene
das Bearbeiten der anderen Hälfte des
zu bearbeitenden Borsten-Teilfeldes, indem bis auf dieses alle anderen
Borstenbündel
des gesamten Borstenfeldes seitlich ausgelenkt werden.
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Um
dabei unter anderem eine Bearbeitung von einer Seite der Bürste vornehmen
zu können, sind
die in Transportrichtung nacheinander angeordneten Vorrichtungen
mit spiegelbildlich zueinander angeordneten, positionierbaren Wegdrückelementen ausgebildet.
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Eine
vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß wenigstens
ein etwa parallel zu dem quer zur Einfahrbewegung positionierbaren
Wegdrückelement
angeordnetes, starres, die Einfahrbewegung des positionierten Wegdrückelementes
mitmachendes Wegdrückelement
verbunden ist und daß diese
beiden Wegdrückelemente
zumindest an den Eingreifenden vorzugsweise verstellbar zueinander beabstandet
sind.
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Damit
lassen sich auch beliebige Zwischenreihen des Borstenfeldes zur
Bearbeitung freilegen, wobei das starre Wegdrückelement in etwa geradlinige
Trennbereiche und das positionierbare Wegdrückelement in kurvenförmig verlaufende
Trennbereiche des Borstenfeldes eingreift.
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Bei
hohen Produktionsraten werden Transporteinrichtungen für die Bürsten mit
Mehrfach-, vorzugsweise Doppelspanneinrichtungen verwendet, in welchen
mehrere Bürsten
nahe nebeneinander gehalten werden. Nach einer Weiterbildung der
Erfindung ist dafür
vorgesehen, daß die
Vorrichtung zur gleichzeitigen Bearbeitung von mehreren, nebeneinander
angeordneten Bürsten
entweder mehrere, gleichsinnig jeweils in eine Richtung quer zur
Einfahrbewegung positionierbare Wegdrückelemente oder ein einziges
Wegdrückelement
mit mehreren, jeweils in ein Borstenfeld von benachbarten Bürsten eingreifenden
Arbeitsenden aufweist.
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Auch
hierbei greift in jedes Borstenfeld nur jeweils ein positionierbares
Wegdrückelement
ein, so daß auch
unter den beengten Platzverhältnissen
bei Doppelspanneinrichtungen diese Wegdrückeinrichtung eingesetzt werden
kann. Durch die gleichsinnige Bewegung der nebeneinander angeordneten Wegdrückelemente
tritt praktisch keine Relativbewegung der Wegdrückelemente zueinander auf,
so daß entsprechender
Freiraum dazwischen nicht erforderlich ist.
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Eine
zweckmäßige Ausführungsform
sieht vor, daß das
positionierbare Wegdrückelement
um eine etwa parallel zur Borstenlängsrichtung orientierte Achse
mit einem eine Linearbewegung ausführenden Schieber schwenkbar
verbunden ist und daß ein Schwenkantrieb
zum Positionieren des Wegdrückelementes
quer zur Einfahrbewegung in das Borstenfeld entsprechend dem vorgesehenen
Trennebenenverlauf im Borstenfeld vorgesehen ist. Vorzugsweise ist
dabei der Schwenkantrieb zum Positionieren des Wegdrückelementes
quer zur Einfahrbewegung durch eine von der Einfahrbewegung abgeleitete Kurvensteuerung
gebildet, wobei dazu längs
des Verschiebewegs eine ortsfeste Platte mit einer schlitzförmigen Kurve
sowie an dem Wegdrückelement
ein in die Kurve eingreifender Steuerstift vorgesehen sind.
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Dadurch
ist eine sichere Zwangssteuerung für das positionierbare Wegdrückelement
vorhanden, durch die auch schnelle Positionierbewegungen präzise ausgeführt werden
können.
Außerdem
ist eine solche zwangsgesteuerte Kurvenführung besonders betriebssicher.
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Nach
einer Weiterbildung können
Wegdrückelemente
zum seitlichen Auslenken von Borsten-Teilfeldern in verschiedene
Richtungen vorgesehen sein, insbesondere in etwa rechtwinklig zueinander
verlaufenden Richtungen. Dadurch ist vor allem bei mehreren, gleichzeitig
auszulenkenden Teilfeldern eine bessere Zugänglichkeit für die entsprechenden
Auslenkwerkzeuge beziehungsweise Wegdrückelemente gegeben. Diese Zugänglichkeit
wird noch verbessert, wenn bei mehreren, seitlich auszulenkenden Teilfeldern,
diese in zueinander höhenversetzten Ebenen
durch entsprechend höhenversetzte
Wegdrückelemente
seitlich ausgelenkt werden.
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Eine
vorteilhafte Ausführungsform
sieht vor, daß quer,
vorzugsweise etwa rechtwinklig zur Längserstreckung des starren
und/oder des positionierbaren Wegdrückelementes wenigstens ein
Quer-Wegdrückelement
angeordnet ist und daß dieses
sowie die zu bearbeitende Bürste
relativ zueinander bewegbar sind zur seitlichen Auslenkung eines
Borstenfeldbereiches.
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Damit
können
Borsten-Teilbereiche im Verlauf der Längserstreckung des Borstenfeldes
quer ausgelenkt werden. Insbesondere bei Bürsten, die am vorderen Ende
des Borstenfeldes ein kompaktes, breites Borstenbündel als
sogenannten Power-Tip aufweisen, ist ein solches Quer-Wegdrückelement vorteilhaft.
Erst dadurch besteht die Möglichkeit,
mit dem längs
einfahrbaren, positionierbaren Wegdrückelement zwischen die sich
an einen Power-Tip anschließenden
Borstenbündelreihen
eingreifen zu können.
Die Kombination zwischen positionierbarem Einzel-Wegdrückelement
und wenigstens einem starrem Quer-Wegdrückelement schafft die Möglichkeit,
kompliziert gestaltete Borstenfelder auch unter beengten Verhältnissen
bearbeiten zu können.
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Zusätzliche
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den weiteren Unteransprüchen aufgeführt. Nachstehend
ist die Erfindung mit ihren wesentlichen Einzelheiten anhand der
Zeichnungen noch näher
erläutert.
Es zeigt, etwas schematisiert:
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1 eine
Aufsicht einer Auslenkvorrichtung mit einem positionierbaren Wegdrückelement
sowie einem Quer-Wegdrückelement,
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2 eine
Darstellung entsprechend 1, hier jedoch mit in Eingreifposition
befindlichem, positionierbarem Wegdrückelement,
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3 eine
Aufsicht einer Auslenkvorrichtung mit gegenüber 2 spiegelbildlich
angeordnetem, positionierbarem Wegdrückelement,
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4 u. 5 Stirnseitenansichten
von in Bearbeitungsposition entsprechend 2 bzw. 3 befindlichen
Bürsten,
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6 eine
Aufsicht einer Auslenkvorrichtung mit einem positionierbaren Wegdrückelement,
einem etwa parallel dazu angeordneten, starren Wegdrückelement
sowie einem Quer-Wegdrückelement,
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7 eine
Ansicht entsprechend 6, hier jedoch mit in Eingriffsstellung
befindlichen Wegdrückelementen,
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8 eine
Aufsicht einer Auslenkvorrichtung mit spiegelbildlich zur 6 angeordneten
Wegdrückelementen,
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9 die
in 8 gezeigte Vorrichtung, hier jedoch mit in Eingriffsstellung
befindlichen Wegdrückelementen,
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10 Stirnseitenansichten
von in Bearbeitungsposition u. 11 entsprechend 7 bzw. 9 befindlichen
Bürsten
und
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12 eine
Aufsicht einer Auslenkvorrichtung mit zwei parallel angeordneten,
positionierbaren Wegdrückelementen
sowie einem Quer-Wegdrückelement.
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Eine
in 1 gezeigte Auslenkvorrichtung 1 ist einer
hier nicht dargestellten Einrichtung zum Bearbeiten der Borstenfelder 2 von
Zahnbürsten 3 zugeordnet,
die wiederum ortsfest einer durch eine strichlinierte Linie 4 symbolisch
dargestellten Transporteinrichtung zugeordnet ist. Mit Hilfe der
Transporteinrichtung werden in Spanneinrichtungen 23 (vergleiche 12)
gehaltene Zahnbürsten 3 von
einer Bearbeitungsstation zu einer nächsten transportiert. Die Transportrichtung
ist bei der strichlinierten Linie 4 durch Pfeile gekennzeichnet.
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Bei
der Bearbeitungseinrichtung, der die Auslenkvorrichtung 1 zugeordnet
ist, handelt es sich um eine Schleifvorrichtung, mit der die Borstenenden des
Borstenfeldes 2 geschliffen werden. Mit Hilfe der Auslenkvorrichtung 1 ist
es möglich,
Teilfelder des Borstenfeldes 2 bearbeiten zu können, indem
die nicht zu bearbeitenden Bereiche des Borstenfeldes 2 seitlich
soweit ausgelenkt und damit umgelegt werden, daß die Nutzungsenden der Borstenbündel unterhalb
der Bearbeitungsebene liegen. Das Bearbeiten von Borsten-Teilfeldern ist dann
vorgesehen, wenn innerhalb des Borstenfeldes Borstenbündel unterschiedlicher
Länge vorgesehen
sind.
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Um
mit dem Schleifwerkzeug an die kürzeren
Borstenbündel
heranzukommen, werden die längeren
Borstenbündel
während
der Bearbeitung seitlich ausgelenkt. Die Auslenkvorrichtung 1 weist
dazu ein längs
in das Borstenfeld 2 einfahrbares und quer zur Einfahrbewegung
gemäß dem Doppelpfeil
PF1 positionierbares Wegdrückelement 5 auf.
Dieses Wegdrückelement 5 ist,
wie gut in 4 erkennbar, im Bereich seines
Eingreifendes 6 winkelförmig
mit einem etwa parallel zu den unbeaufschlagten Borstenbündeln 7 orientierten
Eingreifschenkel 8 und einem dazu etwa rechtwinkligen Schenkel 9 zum Überdecken
der ausgelenkten Borstenbündel 7a ausgebildet.
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Wie
gut in den Figuren erkennbar, ist am Eingreifende 6 des positionierbaren
Wegdrückelementes
am freien Ende des etwa parallel zu den Borstenbündeln orientierten Eingreifschenkels 8 eine
Eingreifspitze 24 vorgesehen. Ausgehend von dieser schließt sich
ein kontinuierlicher Übergang
zu dem Überdeckungsschenkel 9 an.
Dadurch wird ein sicheres Aufteilen der seitlich auszulenkenden
Borstenbündel
und der freizulegenden Borstenbündel
beim Einfahren des Wegdrückelementes
begünstigt.
Auch zuführseitig
bei dem Quer-Wegdrückelement 21 ist eine
solche Eingreifspitze 24a vorgesehen.
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Im
Ausführungsbeispiel
werden Zahnbürsten 3 mit
einem Borstenfeld 2 bearbeitet, das drei Teilfelder mit
unterschiedlich langen Borstenbündeln
aufweist. Ein erstes Borsten-Teilfeld 10a ist durch einen sogenannten
Power-Tip 11 mit dichtstehenden Borstenbündeln gebildet,
das sich am vorderen Ende des Borstenfeldes 2 befindet.
Der sich nach hinten anschließende
Teil des Borstenfeldes 2 weist ein Borsten Teilfeld 10b,
gebildet durch die beiden äußeren, randseitigen
Borstenbündel-Reihen
und ein Borsten Teilfeld 10c, gebildet durch die restlichen
Borstenbündel
im mittleren Bereich auf. Die das Teilfeld 10b bildenden äußeren Reihen
weisen im Ausführungsbeispiel
kürzere
Borstenbündel
als die des Borsten Teilfeldes 10c auf.
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Anhand
der 1 bis 5 geht es um die Bearbeitung
des Borsten Teilfeldes 10b mit den kürzeren Borstenbündeln. Das
Bearbeiten des Borsten Teilfeldes 10c mit den längeren Borstenbündeln kann vor
oder nach der Bearbeitung des Borsten Teilfeldes 10b vorgenommen
werden, ohne daß eine
Auslenkung der Borstenbündel
des Borsten Teilfeldes 10b erfolgt, da dessen Borstenbündel mit
ihren Nutzungsenden unterhalb der Nutzungsenden der längeren Borsten
im Borsten Teilfeld 10c liegen. Die Borstenbündel des
Power-Tip 11 werden bei dieser Station nicht bearbeitet.
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Die
Auslenkvorrichtung 1 weist einen Grundkörper 12 mit einer
Führung 13 für einen
linear verschiebbaren Schieber 14 auf. Dieser ist entsprechend
dem Doppelpfeil PF2 zwischen einer Ausrückstellung (1)
und einer Einrückstellung
(2) bewegbar. Diese Hin- und Herbewegung erfolgt über einen
hier nicht dargestellten Hubantrieb.
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Das
stabförmige,
positionierbare Wegdrückelement 5 ist
um eine rechtwinklig zur Längsverschieberichtung
und parallel zur Borstenlängsrichtung
orientierte Achse 15 schwenkbar angeordnet. Um das Eingreifende 6 entsprechend
dem gekrümmten
Verlauf der äußeren Borstenbündelreihen
beim Einfahren in das Borstenfeld in den Zwischenraum zwischen der
ersten und der zweiten Bündelreihe
positionieren zu können,
ist ein Schwenkantrieb 16 vorgesehen. Dieser ist im Ausführungsbeispiel
durch eine von der Einfahrbewegung (Pfeil PF2) abgeleitete Kurvensteuerung
mit einer schlitzförmigen
Kurve 17 sowie einem in die Kurve 17 eingreifenden,
mit dem Wegdrückelement 5 verbundenden
Steuerstift 18 gebildet.
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Die
Kurve 17 verläuft
längs des
Schiebeweges und befindet sich in einer ortsfesten, mit dem Grundkörper 12 verbundenen,
den Schieber 14 beziehungsweise dessen Führung 13 überdeckenden Kurvenplatte 19.
Gut zu erkennen ist in den Figuren, daß die Schwenklagerung des seitlich
positionierbaren Wegdrückelementes 5 mittels
der Achse 15 nahe am vorderen Ende 20 des Schiebers 14 angeordnet ist.
Rückseitig
beabstandet dazu greift der mit dem Wegdrückelement 5 verbundene
Steuerstift 18 in die schlitzförmigen Kurve 17. Der
Steuerkurvenverlauf ist so gestaltet, daß das vordere Eingreifende 6 des Wegdrückelementes
beim Einfahren in das Borstenfeld eine dem Trennebenenverlauf zwischen
benachbarten Borstenbündelreihenfolgende
Seiten positionierbewegung (Pfeil PF1) macht.
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Im
Ausführungsbeispiel
ist im Zuführbereich der
Zahnbürste 3 ein
etwa rechtwinklig zur Längserstreckung
des positionierbaren Wegdrückelementes 5 angeordnetes
Quer-Wegdrückelement 21 vorgesehen,
mit dem das durch den Power-Tip 11 gebildete Borsten-Teilfeld 10a beim
Zuführen
der Bürste
von rechts in die Bearbeitungsposition, seitlich ausgelenkt wird.
Das Quer-Wegdrückelement 21 kann durch
eine U-förmige
Querspreizschiene gebildet sein. In der in 1 gezeigten
Bearbeitungsposition, in der der Power-Tip seitlich ausgelenkt ist,
wird etwas höhenversetzt
darüber
das positionierbare Wegdrückelement 5 längs in das
Borstenfeld 2 eingefahren bis es sich in der in 2 gezeigten
Einrückstellung
befindet. Gut zu erkennen ist hierbei auch, daß von dem zu bearbeitenden
Borsten-Teilfeld 10b,
das die äußeren Borstenbündelreihen
umfaßt,
nur auf einer Seite sich die äußere Reihe
in Bearbeitungsposition befindet, während alle übrigen Borstenbündel des
Borstenfeldes 2 seitlich ausgelenkt sind. Nach der Bearbeitung
der in 2 linken, stehengebliebenen Borstenbündelreihe
werden die auf der gegenüberliegenden
zum Borsten Teilfeld 10b gehörenden Borstenbündel bei
einer Auslenkvorrichtung bearbeitet, die ein zu der Vorrichtung
gemäß 1 spiegelbildlich
angeordnetes, positionierbares Wegdrückelement 5a aufweist.
Eine solche Vorrichtung ist in 3 gezeigt.
Bis auf die rechte Borstenbündelreihe des
Borsten Teilfeldes 10b sind in Einrückposition (3)
des positionierbaren Wegdrückelementes 5a,
alle übrigen
Borstenbündel
des Borstenfeldes 2 seitlich ausgelenkt. Dies ist gut auch
in 5 erkennbar.
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Die 6 bis 11 zeigen
Auslenkvorrichtungen 1a, mit denen auch innerhalb eines
Borstenfeldes 2 innenliegende Borstenbündelreihen für eine Bearbeitung
freigelegt werden können.
Dazu ist ein etwa parallel zu dem quer zur Einfahrbewegung positionierbaren
Wegdrückelement 5 angeordnetes, starres
Wegdrückelement 22 vorgesehen,
das die Längs-Einfahrbewegung
gemäß dem Doppelpfeil PF2
mitmacht. Dieses starre Wegdrückelement 22 ist,
wie gut in 10 und 11 erkennbar,
im Querschnitt etwa U-förmig
ausgebildet und endet mit seinem Eingreifende 6a etwa bündig mit
dem quer positionierbaren Wegdrückelement 5, 5a (6 bis 9).
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Das
starre Wegdrückelement 22 ist
beabstandet zum positionierbaren Wegdrückelement 5 beziehungsweise 5a angeordnet,
wobei der Abstand etwa dem Abstand der Zwischenreihen entspricht, zwischen
die einerseits das starre und andererseits das positionierbare Wegdrückelement
wärend
der Einfahrbewegung (Pfeil PF2) eingreifen. Bei dieser Einfahrbewegung
wird durch das starre Wegdrückelement 22 die
eine Hälfte
des durch die Borsten Teilfelder 10b und 10c gebildeten Borstenfeldes
seitlich ausgelenkt, während
von der anderen Hälfte
im Ausführungsbeispiel
nur die äußere, zum
Borsten Teilfeld 10b gehörende Borstenbündelreihe
durch das positionierbare Wegdrückelement 5 seitlich
ausgelenkt wird. Wie in 7 erkennbar, bleibt in Eingriffstellung der
Wegdrückelemente 5, 21 und 22 nur
die zweite Reihe der rechten Borstenfeldhälfte zur Bearbeitung stehen.
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Damit
ist verdeutlicht, daß mit
der erfindungsgemäßen Auslenkvorrichtung 1a auch
Borstenteilfelder zur Bearbeitung freigelegt werden können, die
sowohl geradlinig als auch kurvenförmig umgrenzt sind. Im Bereich
der geradlinigen Umgrenzungen greifen das starre Wegdrückelement 22 und
das Quer-Wegdrückelement 21,
gegebenenfalls auch noch weitere Wegdrückelemente ein, während für die kurvenförmige Umgrenzung
das positionierbare Wegdrückelement 5 beziehungsweise 5a vorgesehen
ist.
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Für einen
hohen Produktionsdurchsatz werden bei der Transporteinrichtung,
mit der die Bürsten von
einer Bearbeitungsstation zur nächsten
transportiert werden, Mehrfach-Spanneinrichtungen, beispielsweise
Doppel-Spanneinrichtungen eingesetzt, mittels denen zum Beispiel
zwei Bürsten
nebeneinander gehalten werden, um sie bei der jeweiligen Bearbeitungsstation
mit einem Bearbeitungswerkzeug, beispielsweise einer Schleifscheibe
gleichzeitig bearbeiten zu können.
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12 zeigt
eine solche Doppel-Spanneinrichtung 23 mit zwei etwa parallel
nebeneinander gehaltenen Zahnbürsten 3.
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Um
bei beiden Zahnbürsten 3 gleichzeitig
für die
Bearbeitung ein bestimmtes Teilfeld des Borstenfeldes 2 freilegen
zu können,
ist die in 12 gezeigte Auslenkvorrichtung 1b mit
zwei nebeneinander angeordneten, positionierbaren Wegdrückelementen 5 vorgesehen.
Jedes positionierbares Wegdrückelement
greift in ein Borstenfeld 2 ein.
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Da
für jeweils
gleiche Borsten-Teilfelder die beiden positionierbaren Wegdrückelemente 5 während der
Einfahrbewegung gemäß dem Pfeil
PF2 gleiche und gleichsinnige Positionierbewegungen durchführen, ist diese
Mehrfachbearbeitung auch unter beengten Platzverhältnissen
problemlos möglich.
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Im
Ausführungsbeispiel
sind beide positionierbare Wegdrückelemente 5 gemeinsam
auf einem Schieber 14 schwenkbar gelagert und weisen separate
Kurvensteuerungen für
die Positionierbewegung auf. Es besteht aber auch die Möglichkeit,
nur einen Positionierantrieb vorzusehen und dann eine Antriebskopplung
zwischen beiden Wegdrückelementen 5 zu
schaffen. Weiterhin besteht die Möglichkeit, ein Wegdrückelement
mit mehreren Eingreifenden vorzusehen, wobei jedes Eingreifende
für ein
Borstenfeld vorgesehen ist. Dabei können auch mehr als zwei Wegdrückelemente 5 beziehungsweise
ein Wegdrückelement
mit zwei oder auch mehr Eingreifenden vorgesehen sein.
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Die
Parallelanordnung von positionierbaren Wegdrückelementen 5 und
separaten Schwenklagerungen hat den Vorteil, daß die zu bearbeitenden Bürsten 3 ebenfalls
in Parallellage nebeneinander in den Spanneinrichtungen 23 gehalten
werden können.
Bei davon abweichenden Konstruktionen kann es unter Umständen erforderlich
sein, die relative Lage der Bürsten
zueinander zu variieren, beispielsweise eine von der Parallellage
abweichende Schräglage
vorzusehen.
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Erwähnt sei
noch, daß die
die Steuerkurve(n) aufweisende Kurvenplatte 19 leicht auswechselbar ist,
so daß bedarfsweise
schnell auf andere Bürstenmuster
umgerüstet
werden kann.
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Auch
bei dem Ausführungsbeispiel
gemäß 12 weisen
die Zahnbürsten 3 am
vorderen Ende kompakte Borstenbündel
als Power-Tip 11 auf, die während der Zuführbewegung
der die Bürsten
haltenden Spanneinrichtung 23 gemäß der strichlinierten Transportlinie 4,
durch ein Quer-Wegdrückelement 21 seitlich
ausgelenkt werden.
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Wenn
es sich um symmetrische Borstenfelder handelt, werden die jeweils
spiegelbildlich zur Längsmittelebene
anderen Seiten des Borstenfeldes in einer nachgeordneten Bearbeitungsstation
mit einer Auslenkvorrichtung 1b bearbeitet, bei der spiegelbildlich
zu den in 12 gezeigten Wegdrückelementen
ausgebildete Wegdrückelemente 5a,
vergleichbar mit dem Ausführungsbeispiel
nach 2, eingesetzt werden.
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In
den 6 bis 9 ist erkennbar, daß der zwischen
die Borstenbündel
eingreifende Eingreifschenkel 8 des positionierbaren Wegdrückelementes 5, 5a im
Anschluß an
sein vorderes Eingreifende 6 an den Verlauf des Eingreifzwischenraums
zwischen benachbarten Borstenbündel-Reihen
formangepasst ist. Dadurch ist ein Freiraum für die freizulegenden Borstenbündel geschaffen
und es ist dadurch am Ende der Einfahrbewegung nicht erforderlich,
das positionierbare Wegdrückelement 5, 5a seitlich
von den freigelegten Borstenbündeln
nach außen
zu positionieren. Es genügt
demnach eine etwas verkürzte Einfahrbewegung,
wodurch der Einfahrvorgang verkürzt
wird und außerdem
ist bei der Kurvensteuerung kein abgewinkelter Endabschnitt für eine entsprechende
Seitenbewegung des positionierbaren Wegdrückelementes erforderlich.