DD273796A1

DD273796A1 - Verfahren zum abrunden der koerperkanten von implantaten

Info

Publication number: DD273796A1
Application number: DD31761788A
Authority: DD
Inventors: Peter May; Klaus-Helmar Fichtner
Original assignee: Tur Hermann Matern Werk Ultras
Priority date: 1988-07-06
Filing date: 1988-07-06
Publication date: 1989-11-29

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Abrunden der Koerperkanten von Implantaten aus verschweissten Gehaeuseteilen mit konstruktiv bedingten scharfkantigen Koerperkanten, die durch Aufschmelzen mittels Laserstrahl gerundet werden.

Description

Bei ungünstiger Fügegeometrie ergibt sich das in Figur 2 gezeigte Bild mit den scharfen Körperkanten. Bei Schweißnaht 4 mit Laserstrahl geschweißt, entsteht eine für Implantate ungünstig scharfkantige Körperkante β Vertiefung 7. Wie in Figur 3 gezeigt, wird zur Beseitigung der Scharfkantigkeit der Körperkante 6 etwa Mitte Körperkante 6 über der Schweißnaht 4 mit dem Auf schmelzungslaserstrahl 8 bei einer Energie pro Impuls bis 10 J und einer Frequenz von 4Hz bei einer Laserimpulsbreite von 5,6ms die Körperkante aufgeschmolzen, wobei sich die Schmelze mit der vorher ausgeführten Schweißnaht teilweise vermischt und es entsteht die gerundete KörperVante 9.

Claims

Verfahren zum Abrunden der Körperkanten von Implantaten aus metallisch verschweißten Gehäuseteilen mit konstruktiv bedingten scharfen Körperkanten, gekennzeichnet dadurch, daß die Körperkante L(6) vollständig und die Schweißnaht (4) teilweise mittels Aufschmelzungslaserstrahl (8) aufgeschmolzen und abgerundet ist.

Hierzu
2 Seiten Zeichnungen

Anwendungsgebiet der Erfindung

Verfahren zum Abrunden der Körperkanten von Implantaten aus metallisch verschweißten Gehäuseteilen, bei denen konstruktiv bedingte Körperkanten entstanden sind.

Charakteristik des bekannten Standes der Technik

Es ist bekannt, daß bei Implantaten zur Elekt. ostimulation die elektronische Schaltung entweder mit einem körperverträglichem Gießharz oder Silikongummi vergossen und mit einem Metallgehäuse umhüllt werden. Damit wird das Eindringen von aggressiver Körperflüssigkeit in die Elektronik verhindert und die Liegezeiten verlängert. Weiterhin ist bekannt, daß dieser hermetisch dichte Verschluß durch Laserschweißen erreicht wird. Es ist bekannt, daß die Energieübertragung mittels Licht das Schweißen einer exakt begrenzten Zone mittels hoher Leistungsdichte in wenigen ms erfolgen kann. Es ist bekannt, daß bei Schweißnähten, die als Stumpfnaht ausgebildet sind, eine gerundete Schweißnaht ohne scharfe Kante entsteht. Nun läßt es sich oft nicht vermeiden, daß konstruktiv bedingt scharfe Körperkanten entstehen, die sich störend bei Implantaten auswirken, entfernt werden müssen.

Die scharfen Körperkanten konnten bisher durch manuelles Entgraten mittels Schaber, Feile und Schmirgelleinwand oder durch maschinelles Entgraten mittels Schleifmaschine beseitigt werden. Das bedeutet Verletzung der Metallkappe und wieder Aufrauhen der Oberfläche. Es bedeutet auch, daß der schon mit der empfindlichen Elektronik versehene Schrittmacher durch die mechanische Bearbeitung zusätzlichen Belastungen ausgesetzt ist.

Es ist bekannt, rtaß mittels gebündelter energiereicher Strahlung Grate verdampft oder abgeschmolzen werden (DE-OS 3344 709). Nachteilig für die Anwendung ist, dfiiJ durch zu hohe energiereiche Strahlung von der Körperkante und der Schweißnaht Material abgedampft und abgetragen wi.'d, was eine Schwächung der Schweißnaht und Gefügeveränderung zur Folge hat, was sich auf die Dichtheit und somit auf den Langzeiteinsatz negativ auswirkt.

Ziel der Erfindung

Ziel der Erfindung ist es, ein Implantat zu schaffen, daß bei rationeller Fertigung bessere Trageeigenochaften ha! und durch den sicheren Verschluß längs Liegezeiten garantiert.

Darlegung des Wesens der Erfindung

Es besteht die Aufgabe, ein Verfahret', zum Abrunden der Körperkanten von Implantaten anzugeben, mit welchem auch bei ungünstiger Fügegeometrie kleiner Schweißleistung und feststehendem Schweißstrahl, Schweißnähte ohne scharfe Kanten realisiert werden.

trfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die Körperkanten durch Aufschmelzen mittels Laserstrahl ohne Zusatzwerkstoff abgerundet werden, wobei sich die Schmelze mit der vorh r ausgeführten Schweißnaht verbindet. Dabei wird der Laserstrahl so optimiert und fokussiert, daß nur die Körperkante aufgeschmolzen wird.

Ausführungsbeispiel

Die Erfindung, soll an einem Ausführungsbeispiel eiläutert werden

Figur 1: Gesamtansicht des Implantates

Figur 2: Schweißnaht und Körperkante vor dem Abrunden

Figur 3: gerundete Körperkante

In dem Verfahren zum Abrunden der Körperkanten von Implantaten wird wie in Figur 1 gezeigt in den Gehäusebecher 1 die Energiequelle 2 und der Elektronikblock 3 eingebracht und durch Schweißnaht 4 mittels Laserstrahl hermetisch dicht mit Gehäusedeckel 5 verschlossen.