DD214824B1 - Verfahren zur kommissionierung und einrichtung zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents

Description

kundensortierten Behälterströme jeweils einzeln in jeweils vorbestimmte Kundenkanäle eines an sich bekannten Durchlaufregals zur Speicherung bis auf Abruf ein. Während des Einstapeins erfolgt bereits wieder ein neuer Sortiervorgang mittels des Hubtisches und der Sortiervorrichtung, das heißt die Umbildung eines neuen artikelsortierten Behälterstromes in mehrere kundensortierte Behälterströme.

Die erfindungsgemäße Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens ist gekennzeichnet durch eine mit einem Hubtisch zusammenwirkende Sortiervorrichtung die schienenverfahrbar und neben- und übereinanderliegenden antreibbaren Stauförderern versehen ist, sowie durch ein Einstapelgerät, das zur Übernahme der kundensortierten Behälterströme von der Sortiervorrichtung mit einem Lastaufnahmemittel ausgerüstet ist, das antreibbare Stauförderer in der gleichen Anordnung wie die Sortiervorrichtung aufweist. Dabei sind die Stauförderer der Sortiervorrichtung und des Lastaufnahmemittels des Einstapelgerätes entweder als Kettenförderer oder als Rollenbahnförderer ausgebildet.

Der auf der Fördereinrichtung mit Staueffekt am Kommissionierplatz mit Hilfe eines Manipulators gebildete artikelsortierte Strom von Behältern wird in einen nach Kunden sortierten Strom von Behältern umgewandelt. Das geschieht dadurch, daß jeder an der Sortiervorrichtung ankommende Behälter als zu einem bestimmten Kunden zugehörig erkannt und auf einen für diesen Kunden bestimmten Stauförderer der Sortiervorrichtung mittels des Hubtisches übergeben wird, wobei ein Anheben des Hubtisches und ein Verfahren der Sortiervorrichtung erforderlich werden kann. Für jeden nachfolgenden Behälter wird unabhängig von seinem Inhalt abgefragt, ob für den dazugehörigen Kunden bereits ein Stauförderer reserviert ist und der Behälter von diesem noch übernommen werden kann. Ist das der Fall, erfolgt die Übergabe auf diesen Stauförderet. Ist dagegen das Fassungsvermögen bereits ausgelastet, wird ein weiterer freier Stauförderer der Sortiervorrichtung mit Behältern für diesen Kunden belegt. Die Festlegung des zu belegenden Stauförderers der Sortiervorrichtung kann wahlfrei oder nach bestimmten Strategien erfolgen. Analog wird verfahren, wenn der nachfolgende Behälter für einen anderen Kunden bestimmt ist. Die Belegung der Sortiervorrichtung ist abgeschlossen, wenn der nächste zugeführte Behälter nicht mehr übernommen werden kann, weil der/die für den zugehörigen Kunden reservierten Stauförderer voll ausgelastet ist/sind oder weil für den zugehörigen Kunden kein freier Stauförderer vorhanden ist. Die voll belegte Sortiervorrichtung enthält pro Stauförderer nur Behälter für jeweils einen Kunden.

Die nun auf der Sortiervorrichtung befindlichen, nach Kunden sortierten Ströme von Behältern werden unter Beibehaltung der Sortierung durch die angetriebenen Stauförderer auf das Einstapelgerät übergeben. Das ist dadurch realisierbar, weil die Stauförderer des Lastaufnahmemittels in ihrer Anzahl, Größe und Anordnung denen der Sortiervorrichtung entsprechen. Das Einstapelgerät übernimmt uns die Einspeicherung der nach Kunden sortierten Behälterströme in ein Durchlaufregal, in dem jeder Kanal für nur einen Kunden bestimmt ist. Das Einstapeln erfolgt dergestalt, daß der entsprechende Stauförderer des Lastaufnahmemittels des Einstapelgerätes vor den zugehörigen Kundenkanal des Durchlaufregals gefahren wird und danach die darauf befindlichen Behälter in den Kundenkanal befördert werden. Sind alle Kundenbestellungen abgearbeitet, so befindet sich die gesamte Bestellmenge nach Kunden sortiert im Durchlauf regal derart, daß in jedem Durchlaufkanal jeweils Behälterfür nur einen Kunden enthalten sind.

Die Sortiervorrichtung und das Einstapelgerät arbeiten parallel, so daß während des Einspeicherns in das Durchlaufregal bereits die für das nächste Arbeitsspiel des Einstapelgerätes erforderlichen Behälterströme in der Sortiervorrichtung bereitgestellt werden.

Aus dem Durchlauf regal erfolgt der Abruf der Kommissionen zu einem beliebigen, meist versandprientierten Zeitpunkt, wennes im Sinne der Transportoptimierung entsprechend der zur Verfügung stehenden Verkehrsträgern am günstigsten ist.

Ausführungsbeispiel

Das erfindungsgemäße Verfahren sowie die erfindungsgemäße Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens werden nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Die dazugehörigen Zeichnungen zeigen:

Fig. 1: eine Draufsicht der Gesamtanordnung der Kommissioniereinrichtung in schematischer Darstellung, Fig. 2: eine Seitenansicht der Sortiervorrichtung, Fig.3: eine Vorderansicht der Sortiervorrichtung.

Aus Fig. 1 ist zu ersehen, daß als Lagerungseinheiten Paletten 1 auf einem Palettenfördersystem 2, das automatisch gesteuert ist, vom Lager zu einem Kommissionierplatz 3 transportiert werden. Hier wird der Palette 1 die Gesamtmenge aller Behälter 4für alle Kunden, die diese Artikel erhalten, mittels eines Manipulators 5 entnommen und auf eine als Kettenförderer6 ausgebildete Fördereinrichtung mit Staueffekt umgesetzt. Restmengen auf den Paletten 1 werden über ein Palettenfördersystem 2 in das Lager zurückgeführt. Am Ende des Kettenförderers 6 befindet sich ein Hubtisch 7, der mit einer Sortiervorrichtung 8 zusammenwirkt. Die auf Schienen 9 verfahrbare Sortiervorrichtung 8 arbeitet mit einem Regalbediengerät 10 als Einstapelgerät 10 zusammen, das auf Schienen 11 entlang eines Durchlauf regales 12 verfahrbar ist. Die Sortiervorrichtung 8 besteht im wesentlichen aus einem Fahrwerksrahmen 13, einem zweistufigen Fahrantrieb 14 und sechs als Kettenförderer 15 ausgebildete antreibbare Stauförderer mit elektromagnetischen Sperren 16. Dabei ist die Anordnung der Kettenförderer 15 zur Vereinfachung der Steuerung so gewählt, daß die Systemlinien mit denen des Durchlauf regales 12 übereinstimmen. Jeder Kettenförderer 15 ist mit einem eigenen Antrieb 17 versehen. Durch diesen Antrieb 17 und mit Hilfe der elektromagnetischen Sperren 16 sowie durch das Verfahren der gesamten Sortiervorrichtung 8 ist es möglich, einzelne Behälter 4, die nacheinander auf dem Kettenförderer vor dem Hubtisch 7 stehen, auf verschiedene Kettenförderer 15 der Sortiervorrichtung 8 zu sortieren. Die Behälter 4 des artikelsortierten Stromes werden jeweils einzeln mittels des Hubtisches 7 auf die Höhe des für die Kunden im Arbeitsspiel vorgesehenen Kettenförderers 15 der Sortiervorrichtung 8 gehoben. Dabei wird die Sortiervorrichtung 8 auf den Schienen 9 automatisch so verfahren, daß vor dem Hubtisch 7 der Kettenförderer 15 steht, der für den durch den auf dem Hubtisch 7 stehenden Behälter 4 bestimmten Kunden vorgesehen ist. Dieser Vorgang wird so oft wiederholt, bis jeder Kettenförderer 15 der Sortiervorrichtung 8 durch Behälter 4 belegt ist und der nächste Behälter 4 auf dem Hubtisch 7 für einen Kunden bestimmt ist, für den kein Kettenförderer 15 auf der Sortiervorrichtung 8 im ablaufenden Arbeitsspiel vorgesehen ist, oder bis die Staukapazität auf den Kettenförderern 15 der Sortiervorrichtung 8 ausgelastet ist. Die voll belegte Sortiervorrichtung 8 enthält nun pro Kettenförderer nur Behälter 4 für einen Kunden. Damit ist der artikelsortierte Strom von Behältern 4 auf dem Kettenförderer 6 in

mehrere, auf die Kettenförderer 15 der Sortiervorrichtung 8 aufgeteilte kundenorientierte Ströme von Behältern 4 umgewandelt. Die so sortierten Behälter 4 werden in ihrer Gesamtheit unter Beibehaltung der Sortierung mittels der Kettenförderer 15 auf das Regalbediengerät 10 übergeben, das mit der gleichen Anordnung von Kettenförderern ausgerüstet ist wie die Sortiervorrichtung 8. Zum Speichern der nach Kunden sortierten Ströme von Behältern 4 dient das Durchlaufregal 12, in dem jeder Kanal für nur einen Kunden bestimmt ist. Das Einstapeln der Behälter 4 erfolgt derart, daß das Regalbediengerät 10 mit dem Kettenförderer, der den zu übergebenden kundenorientierten Strom von Behältern 4 enthält, vor den zugehörigen Kundenkanal gefahren wird und danach die auf dem Kettenförderer befindlichen Behälter in den Kundenkanal befördert werden

Während das Regalbediengerät 10 die Behälter 4 in das Durchlauf regal 12 einstapelt, wird mit der Sortiervorrichtung 8 ein neues, bereits dargestelltes Arbeitsspiel durchgeführt.

Nach Abarbeitung aller Kundenbestellungen befinden sich sämtliche nach Kunden sortierte Kommissionen im Durchlaufregal 12, wobei jeder Kundenkanal nur für einen Kunden bestimmte Behälter 4 enthält.

Die Auslagerung aus dem Durchlaufregal 12 erfolgt nach Abruf zu einem beliebigen aber versandorientierten Zeitpunkt mit einem Ausstapelgerät 18, das auf Schienen 19 automatisch vor den Kundenkanal gefahren wird, aus dem die Behälter 4 ausgelagert werden sollen. Mittels eines sich auf dem Ausstapelgerät 18 befindlichen paternosterartigen Förderers werden die Behälter 4 aus dem bestimmten Kundenkanal ausgelagert und über eine am Ausstapelgerät 18 montierte Kurve 20 auf Kettenförderer 21 übergeben und zum Packplatz 22 transportiert. Hier erfolgt mittels eines Manipulators 5 die Zusammenstellung der Versandpaletten 23, die über das Palettenfördersystem 2 zur Expedition weitergeleitet werden.

Claims (3)

1. Patentansprüche:

   1. Verfahren zum Kommissionieren von Waren, die in Behältern und aus diesen zusammengefaßten Lagerungseinheiten, vorzugsweise Paletten, nach Artikeln geordnet in einem Lager gespeichert und zu Kommissionen aus mehreren Artikeln in unterschiedlicher Stückzahl zusammenzustellen sind, gekennzeichnet dadurch, daß ein oder mehrere aus einem artikelorientierten Strom von Behältern gebildete kundenorientierte Ströme von Behältern bis zum Abruf gespeichert werden, wobei die Umbildung in kundenorientierte Ströme und der Transport zum Einspeichern wahlweise parallel oder nacheinander erfolgen.
2. 2. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß die zur Umbildung des artikelsortierten Stromes der Behälter (4) in kundensortierte Ströme der Behälter (4) mit dem Hubtisch (7) zusammenwirkende Sortiervorrichtung (8) neben- und übereinanderliegende antreibbare Stauförderer (15) aufweist sowie schienenverfahrbar ist und daß das Lastaufnahmemittel des die kundensortierten Ströme der Behälter (4) übernehmenden Einstapelgerätes (10) mit antreibbaren Stauförderern in der gleichen Anordnung wie die Sortiervorrichtung (8) ausgerüstet ist.
3. 3. Einrichtung nach Punkt 2, gekennzeichnet dadurch, daß die Stauförderer (15) der Sortiervorrichtung (8) und des Einstapelgerätes (10) als Kettenförderer oder Rollenbahnförderer ausgebildet sind.

   Hierzu 3 Seiten Zeichnungen

   Anwendungsgebiet der Erfindung

   Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Kommission ieru ng und eine Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens für Waren, die entsprechend vorliegender Kundenbestellungen von artikelorientierten, aus Behältern gebildeten Lagerungseinheiten absortiert und zu kundenorientierten Kommissionen zusammengestellt werden.

   Charakteristik der bekannten technischen Lösungen

   Die automatische Lagerhaltung erfordert im zunehmenden Maße auch die Automatisierung des Kommissionierprozesses beim Zusammenstellen von kundenorientierten Versandeinheiten, da der dabei vielfach noch übliche Handbetrieb den Rationalisierungserfolg auch durch besondere organisatorische Mittel nicht gewährleistet. In der DE-OS 2 062 845 (B 65 g, 47/10) ist eine automatische Kommissionierungseinrichtung offenbart, die aus einer Abrufstation mit einem Zwischenspeicherplatz, mehreren Kommissionierplätzen für zu beladende Versandpaletten und einem über den Kommissionierplätzen verfahrbaren Verteilertransportmittel besteht, wobei das Verteilertransportmittel mit einem von oben angreifenden Heber ausgerüstet ist, der haftend mit der Oberfläche einer Palettenlage verbindbar ist. Über die Abrufstation vom Lager angeforderte Vorratspaletten, auf denen in Kartonagen abgepackte Waren gleicher Art in mehreren Lagen gestapelt sind, werden über eine Palettentransportbahn bis zum Zwischenspeicherplatz transportiert. Dort erfolgt mittels des Hebers und des Verteilertransportmittels der Umschlag der Kartons von den Vorratspaletten auf die Versandpaletten entsprechend den Kundenanforderungen, so daß letztendlich kundenorientierte Versandpaletten aus mehreren Artikeln in unterschiedlicher Stückzahl sofort zum Versand gelangen.

   Ein wesentlicher Nachteil dieser Kommissionierungseinrichtung besteht darin, daß sich mit dem Vakuumheber lediglich geschlossene Behälter transportieren bzw. umsetzen lassen. Sie wird damit dem Trend nach Lagersichtbehältern nicht gerecht. Außerdem erfordert die Einrichtung ein flächenintensives Palettenfördersystem, da für jeden Kunden eine Versandpalette bereitstehen muß. Da das Palettenfördersystem im Umfang nicht unbegrenzt ausdehnbar ist, muß der Abtransport der versandfertigen Paletten sofort erfolgen. Das aber ist durch die nachfolgenden Verkehrsträger nur mit großem Aufwand realisierbar. Darüber hinaus läßt der notwendige sofortige Abtransport der Versandpaletten bei einer Vielzahl von Kunden eine kostengünstige Tourenzusammenstellung und damit eine Transportoptimierung nicht zu.

   Ziel der Erfindung

   Die Erfindung hat das Ziel, ein Verfahren zum Kommissionieren und eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zu konzipieren, die eine wesentliche Steigerung der Umschlagleistungen, die Lagerung zusammengestellter Kommissionen bis auf Abruf und damit eine Tourenoptimierung entsprechend den bereitstehenden Verkehrsträgern ermöglichen und die sich universell zum Kommissionieren für die verschiedenartigsten Behälter eignen.

   Darlegung des Wesens der Erfindung

   Die Aufgabe der Erfindung besteht in einem Verfahren zum Kommissionieren und einer Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens, mit denen bei geringem Flächenbedarf und kontinuierlichem Ablauf bei möglichst geringen Zeitverlusten das gleichzeitige Abarbeiten einer Vielzahl von Kundenaufträgen sowie eine Speicherung bis zum Abtransport gewährleistet ist. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß von einer mit gleichen Artikeln versehenen Lagerungseinheit, die von ihrem Speicherplatz im Lager auf Abruf zu einem Kommissionierplatz transportiert wurde, mittels eines Manipulators Behälter entnommen und auf eine Fördereinrichtung mit Staueffekt übergeben werden. Der so gebildete artikelsortierte Strom von Behältern wird einer Sortiervorrichtung zugeführt. Durch Zusammenwirken eines am Ende der Fördereinrichtung angeordneten Hubtisches und der Sortiervorrichtung wird der artikelsortierte Strom von Behältern in mehrere kundensortierte Ströme von Behältern umgebildet, die von der Sortiervorrichtung aufgenommen und von dieser einzeln oder insgesamt unter Beibehaltung der Sortierung auf ein Einstapelgerät übergeben werden. Dieses wiederum stapelt die