CH704518A1 - A method for producing an implant having at least one area with a surface structure, according to the method implant produced and apparatus for performing the method. - Google Patents

Abstract

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen eines Implantats mit mindesten einem Bereich mit einer Oberflächenstruktur, wobei in einem ersten Schritt Vertiefungen (4) auf die Implantatoberfläche eingeprägt werden. In einem zweiten Schritt wird durch eine mechanische Bearbeitung, insbesondere durch Fräsen oder Drehen, Material zwischen den Vertiefungen (4) abgetragen, wobei Reihen von durch die Vertiefungen (4) voneinander getrennte Strukturelemente (6) entstehen. Ferner bezieht sich die vorliegende Erfindung auf ein Implantat mit mindestens einem Bereich mit einer Oberflächenstruktur, welche aus in zueinander beabstandeten Reihen angeordneten Strukturelementen (6) besteht. Die Strukturelemente (6) sind dabei durch Vertiefungen (4) voneinander getrennt, welche durch Materialumformung hergestellt sind. Weiter bezieht sich die Erfindung auf eine Vorrichtung zum Herstellen eines Gelenkpfannenhalbfabrikats mit einer strukturierten Oberfläche.The present invention relates to a method for producing an implant having at least one area with a surface structure, wherein depressions (4) are impressed onto the implant surface in a first step. In a second step, material is removed between the depressions (4) by mechanical processing, in particular by milling or turning, whereby rows of structural elements (6) separated from one another by the depressions (4) are formed. Furthermore, the present invention relates to an implant having at least one region with a surface structure consisting of structure elements (6) arranged in spaced-apart rows. The structural elements (6) are separated from each other by depressions (4), which are produced by material deformation. Further, the invention relates to an apparatus for producing a semi-finished Gelenkpfannen with a structured surface.

Description

[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Implantats mit mindestens einem Bereich mit einer Oberflächenstruktur. Ferner betrifft die vorliegende Erfindung ein nach diesem Verfahren hergestelltes Implantat sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens. The present invention relates to a method for producing an implant having at least one area with a surface structure. Furthermore, the present invention relates to an implant produced by this method and an apparatus for carrying out the method.

[0002] Zur besseren Verankerung von Implantaten, insbesondere Endoprothesen in Knochen sind eine Vielzahl von Oberflächenstrukturen bekannt. Diese reichen von aufgerauten Oberflächen bis zur Ausstattung der Oberfläche mit komplexen Strukturelementen. For better anchoring of implants, especially endoprostheses in bone a variety of surface structures are known. These range from roughened surfaces to the equipment of the surface with complex structural elements.

[0003] Insbesondere im Bereich der Hüftgelenksprothesen ist es von Vorteil, wenn die Implantatteile, vor allem die im Hüftknochen angebrachte Gelenkspfanne, ausreiss- und drehfest im Knochen verankert werden können. Während eine Gruppe von Gelenkpfannen durch Schrauben verankert wird, erfolgt bei einer zweite Gruppe die Befestigung mittels Knochenzement. Especially in the field of hip joint prostheses, it is advantageous if the implant parts, especially the hip socket mounted in the joint socket, can be anchored and rotationally fixed in the bone. While one group of sockets is anchored by screws, in a second group the fixation is done by means of bone cement.

[0004] Um das Ausreissverhalten sowie die Drehfestigkeit einer mittels Knochenzement befestigten Gelenkpfanne zu erhöhen, wird die Oberfläche solcher Pfannen üblicherweise mit Strukturelementen versehen. Diese Strukturelemente verteilen dabei auftretende Kräfte gleichmässig und verhindern so eine Drehung oder gar das Ausreissen der Gelenkpfanne. In order to increase the Ausreissverhalten and the rotational strength of a cemented bone cement socket, the surface of such pans is usually provided with structural elements. These structural elements distribute occurring forces evenly and thus prevent rotation or even the tearing of the socket.

[0005] Unter diesem Aspekt wurden verschiedene Strukturelemente für Gelenkspfannen entwickelt. So zeigt beispielsweise die EP 0 186 471 eine Kniegelenkprothese mit sägezahnartigen Rillen, die quer zur Einbringrichtung angebracht sind, wobei die Stabilität in der Richtung der Rillen reduziert ist. Eine weitere Alternative sieht an der Prothese widerhakenähnliche Stifte vor, welche in Einbringrichtung in den Femurstumpf eindringen. Under this aspect, various structural elements for Gelenkspfannen have been developed. Thus, for example, EP 0 186 471 shows a knee joint prosthesis with sawtooth-like grooves, which are mounted transversely to the direction of insertion, wherein the stability in the direction of the grooves is reduced. Another alternative provides barb-like pins on the prosthesis which penetrate into the femoral stump in the direction of insertion.

[0006] Eine generelle Anforderung an Verankerungsflächen dieser Art ist, dass sie einmal eine dem Einwachsen förderliche Struktur aufweisen sollten und dass sie andererseits wirtschaftlich herstellbar sein sollten. A general requirement of anchoring surfaces of this type is that they should once have a waxing-promoting structure and that they should on the other hand be produced economically.

[0007] Die DE 2 914 513 zeigt Verankerungsflächen, die mit warzenähnlichen Vorsprüngen und Vertiefungen versehen sind, um das Einwachsen von Knochen zu verbessern. Es werden keine Angaben zur Erzeugung und zu den absoluten Dimensionen dieser Struktur gemacht. In den relativen geometrischen Verhältnissen werden allseitig verrundete Formen vorgeschlagen, die nur eine begrenzte Primärverankerung zulassen. DE 2 914 513 shows anchoring surfaces provided with wart-like protrusions and depressions to improve bone ingrowth. No information is given on the production and on the absolute dimensions of this structure. In the relative geometric conditions rounded forms are proposed on all sides, which allow only a limited primary anchorage.

[0008] Eine weitere Struktur wird in der EP 0 381 351 vorgeschlagen, bei der an einer Hüftgelenkschale an einem gegen aussen vorstehenden Wulst durch schräg zum Äquator verlaufende und in Umfangsrichtung versetzte Einstiche, die sich kreuzen, eine Art randrierte Verankerungsfläche mit abgeplatteten vorstehenden Pyramiden erzeugt wird. Auch hier ist die Primärverankerung begrenzt, d.h. sehr stark von der Vorspannung im Knochenhohlraum respektive vom Untermass des Knochenhohlraums im Bereich des Äquators abhängig. Another structure is proposed in EP 0 381 351, in which on a hip joint shell on an outwardly projecting bead extending obliquely to the equator and offset in the circumferential direction punctures that intersect, creating a sort of randr anchoring surface with flattened protruding pyramids becomes. Again, the primary anchorage is limited, i. highly dependent on the preload in the bone cavity and the undersize of the bone cavity in the region of the equator.

[0009] In der EP 1 648 350 wird eine Hüftgelenkspfanne beschrieben, welche im äquatorialen Bereich mit einem Gewinde versehen ist, welches aus durch geneigte Rillen voneinander getrennten Gewindebereichen besteht. Bei der Herstellung der Oberflächenstruktur werden zunächst die geneigten Rillen aus dem Implantatgrundkörper gefräst und anschliessend wird das Gewinde gedreht. In EP 1 648 350 a hip joint socket is described, which is provided in the equatorial region with a thread which consists of mutually separated by inclined grooves thread areas. In the production of the surface structure, the inclined grooves are first milled from the implant base body and then the thread is rotated.

[0010] Ein wesentlicher Nachteil der beschriebenen Strukturen besteht darin, dass diese durch spanende Fertigungsverfahren hergestellt werden. Das Herstellen von sehr feinen, nicht-symmetrischen oder zueinander versetzt angeordneten Strukturen ist mit solchen Verfahren jedoch sehr aufwändig oder gar unmöglich. A major disadvantage of the structures described is that they are produced by machining manufacturing process. However, the production of very fine, non-symmetrical or staggered structures is very complicated or even impossible with such methods.

[0011] Die EP 0 639 356 schlägt ferner vor, die Oberfläche einer Gelenkpfanne mit im Wesentlichen zur Einbringrichtung der Pfanne senkrecht stehenden Rippen zu versehen, welche durch ein Presswerkzeug mit parallel zur Einbringrichtung verlaufenden Gräben versehen werden. An den Rändern der Gräben bilden die Rippen Schulterabschnitte, deren Spitzen durch den Pressvorgang entgegen der Einbringrichtung verbogen sind. Dadurch entsteht eine Widerhakenstruktur, welche die Gelenkpfanne zusätzlich verankert. EP 0 639 356 also proposes to provide the surface of a joint socket with ribs substantially perpendicular to the direction of introduction of the socket, which ribs are provided by a pressing tool with trenches running parallel to the direction of insertion. At the edges of the trenches, the ribs form shoulder portions, the tips of which are bent by the pressing process counter to the direction of insertion. This creates a barb structure that additionally anchors the socket.

[0012] Durch das verwendete Pressverfahren lassen sich nur gerade verlaufende Gräben herstellen. Das Ausrüsten einer Implantatoberfläche mit zueinander versetzten Gräben ist nicht möglich. By pressing method used only straight trenches can be produced. Equipping an implant surface with staggered trenches is not possible.

[0013] Die Aufgabe der Erfindung ist es, die Nachteile der bekannten Herstellungsverfahren zu umgehen und insbesondere ein Herstellungsverfahren für ein Implantat zu schaffen, welches es ermöglicht, eine strukturierte Oberfläche mit feinen, asymmetrisch oder zueinander versetzt angeordneten Strukturelementen zu versehen. Diese Aufgabe wird mit einem Verfahren gemäss Anspruch 1 gelöst. The object of the invention is to obviate the disadvantages of the known manufacturing method and in particular to provide a manufacturing method for an implant, which makes it possible to provide a structured surface with fine, asymmetrical or staggered arranged structural elements. This object is achieved by a method according to claim 1.

[0014] Das erfindungsgemässe Verfahren beinhaltet die folgenden Schritte: Vorlegen eines Implantatgrundkörpers; Einprägen einer Mehrzahl von vorzugsweise in Reihen angeordneten Vertiefungen auf einem Oberflächenabschnitt des Implantatgrundkörpers; und Abtragen von Material zwischen den Reihen von Vertiefungen derart, dass auf dem Oberflächenabschnitt erhabene Strukturelemente gebildet werden, welche durch die Vertiefungen und durch die abgetragenen Stellen begrenzt sind.The inventive method includes the following steps: Presenting a basic implant body; Impressing a plurality of recesses, preferably arranged in rows, on a surface section of the implant base body; and Removing material between the rows of depressions so as to form raised structural elements on the surface portion delimited by the depressions and by the abraded locations.

[0015] Das erfindungsgemässe Verfahren kann zur Erzeugung von Implantaten mit mindestens einem Bereich mit einer Oberflächenstruktur verwendet werden. Alternativ können auch mehrere Bereiche eines Implantats mit Oberflächenstrukturen ausgerüstet werden. Dabei können mehrere oder alle Bereiche mit derselben Struktur versehen werden. Alternativ lassen sich mit dem erfindungsgemässen Verfahren jedoch auch mehrere Bereiche mit verschiedenen Oberflächenstrukturen versehen. The inventive method can be used to produce implants having at least one area with a surface structure. Alternatively, several areas of an implant can be equipped with surface structures. Several or all areas can be provided with the same structure. Alternatively, however, it is also possible to provide a plurality of regions with different surface structures using the method according to the invention.

[0016] Beim erfindungsgemässen Verfahren wird zunächst ein Implantatgrundkörper vorgelegt. Als Implantatgrundkörper werden sowohl bereits fertig hergestellte Implantate sowie Implantathalbfabrikate, welche zusätzlich mit mindestens einem Bereich mit einer Oberflächenstruktur ausgerüstet werden sollen, oder auch Rohlinge, welche zu einem Implantat geformt werden sollen, verstanden. Bei den Implantaten handelt es sich bevorzugt um Endoprothesen. Besonders bevorzugt werden mit dem erfindungsgemässen Verfahren Gelenkpfannen, insbesondere Hüftgelenkpfannen mit mindestens einem Bereich mit einer Oberflächenstruktur versehen. Ferner kann das erfindungsgemässe Verfahren jedoch auch auf andere Implantate angewendet werden, wie beispielsweise Knieprothesen, Marknägel, Femur- oder Humerusschaftprothesen, Zahnprothesen oder dergleichen. In the method according to the invention, initially an implant base body is presented. The implant base body is understood as meaning both already finished implants and implant semi-finished products which are additionally to be equipped with at least one area with a surface structure, or else blanks which are to be formed into an implant. The implants are preferably endoprostheses. Particularly preferably, with the method according to the invention, sockets, in particular acetabular cups, are provided with at least one area with a surface structure. Furthermore, however, the method according to the invention can also be applied to other implants, such as, for example, knee prostheses, intramedullary nails, femoral or humeral stem prostheses, dental prostheses or the like.

[0017] Im nächsten Schritt werden Vertiefungen in den Implantatgrundkörper geprägt. Diese Vertiefungen weisen eine definierte geometrische Raumform auf und werden durch ein Fertigungsverfahren in das Material eingebracht. Die Anordnung sowie die Form der Vertiefungen kann in Abhängigkeit von der zu erzeugenden Oberflächenstruktur festgelegt werden. Bevorzugt sind die Vertiefungen jedoch regelmässig angeordnet, besonders bevorzugt in einzelnen, voneinander beabstandeten Reihen. Dabei können die Reihen parallel oder in einem bestimmten Winkel zueinander verlaufen. Auch kann der Abstand der Reihen zueinander variiert werden, je nach der zu erzeugenden Oberflächenstruktur. Bei runden oder kalottenförmigen Implantatgrundkörpern können die Vertiefungen auch spiral- oder helixförmig um den Implantatgrundkörper herum angeordnet werden. In the next step, depressions are embossed in the implant base body. These recesses have a defined geometric spatial form and are introduced by a manufacturing process in the material. The arrangement and the shape of the recesses can be determined depending on the surface structure to be generated. However, the recesses are preferably arranged regularly, particularly preferably in individual, spaced-apart rows. The rows can be parallel or at a certain angle to each other. Also, the distance of the rows can be varied to each other, depending on the surface structure to be generated. In the case of round or dome-shaped implant basic bodies, the depressions can also be arranged in a spiral or helical manner around the basic implant body.

[0018] Die Vertiefungen können dabei je nach beabsichtigter Ausgestaltung der Oberflächenstruktur unterschiedlich geformt sein. Bevorzugt sind die Vertiefungen dabei als Quader, Pyramiden, Tetraeder, Keile, Zylinder, Kegel, Kegelstümpfe und/oder in der Form eines spitzwinkligen Satteldachs ausgestaltet. Grundsätzlich können die Vertiefungen jedoch auch in Form eines beliebigen Polyeders vorliegen. The recesses may be formed differently depending on the intended design of the surface structure. Preferably, the depressions are configured as cuboids, pyramids, tetrahedrons, wedges, cylinders, cones, truncated cones and / or in the form of an acute-angled saddle roof. In principle, however, the depressions can also be in the form of any polyhedron.

[0019] Auch die Dimensionen der Vertiefungen können je nach der Ausgestaltung der Oberflächenstruktur variieren. Bevorzugt weisen die Vertiefungen an der Implantatoberfläche eine maximale Kantenlänge bez. einen maximalen Durchmesser von 0,1 mm bis 3 mm, besonders bevorzugt von 1 mm bis 2 mm auf. Zudem weisen die Vertiefungen eine maximale Tiefe von 0.1 mm bis 3 mm, besonders bevorzugt von 0,5 mm bis 2 mm zur Oberfläche des Implantatgrundkörpers auf. The dimensions of the recesses may vary depending on the configuration of the surface structure. The recesses on the implant surface preferably have a maximum edge length. a maximum diameter of 0.1 mm to 3 mm, more preferably from 1 mm to 2 mm. In addition, the depressions have a maximum depth of 0.1 mm to 3 mm, particularly preferably 0.5 mm to 2 mm, to the surface of the implant base body.

[0020] Als «Vertiefungen» im Sinne der Anmeldung werden auch Kerben, Mulden oder dergleichen verstanden. As "wells" in the context of the application notches, hollows or the like are understood.

[0021] Bevorzugt erfolgt das Einprägen der Vertiefungen dabei durch Aufpressen mindestens einer Patrize auf den Implantatgrundkörper. Bevorzugt findet dieser Verfahrensschritt ohne vorgängiges Wärmen des Implantatgrundkörpers im Sinne einer Kaltumformung statt. Je nach verwendetem Werkstoff kann das Prägen jedoch auch unter Einwirkung von Wärme durchgeführt werden. Preferably, the impressing of the depressions is carried out by pressing at least one male on the implant body. This method step preferably takes place without prior heating of the implant base body in the sense of cold forming. However, depending on the material used, the embossing can also be carried out under the action of heat.

[0022] Das Prägen der Vertiefungen erfolgt dabei bevorzugt in einer ein- oder mehrachsigen Presse. The embossing of the depressions is preferably carried out in a single or multi-axis press.

[0023] Nachdem die Vertiefungen in den Implantatgrundkörper eingeprägt sind, wird in einem weiteren Schritt Material zwischen den Reihen von Vertiefungen abgetragen. Dabei entstehen einzelne Reihen von durch die Vertiefungen und dem abgetragenen Material voneinander getrennten Strukturelementen. After the depressions are embossed into the implant body, material is removed in a further step between the rows of wells. This results in individual rows of structural elements separated from one another by the depressions and the removed material.

[0024] Durch die Kombination des Prägens und des Materialabtrags lassen sich sehr feine symmetrische wie auch asymmetrische oder gegeneinander versetzt angeordnete Oberflächenstrukturen erzeugen, welche durch eine reine spanabhebende Bearbeitung des Implantatgrundkörpers nicht oder nur unter grossem zeitlichen Aufwand hergestellt werden können. By combining the embossing and material removal can be very fine symmetrical as well as asymmetric or staggered arranged surface structures produce, which can not be prepared by a pure machining of the implant body or only with great expenditure of time.

[0025] Das Abtragen von Material zwischen den Reihen erfolgt bevorzugt durch ein spanabhebendes Fertigungsverfahren. Besonders bevorzugt erfolgt das Abtragen von Material durch Drehen oder Fräsen. Alternativ können auch andere Fertigungsverfahren eingesetzt werden, wie beispielsweise elektrochemisches Abtragen (electro chemical machinig - ECM) oder Elektroerodieren. The removal of material between the rows is preferably carried out by a machining production process. Particularly preferably, the removal of material takes place by turning or milling. Alternatively, other manufacturing methods may be used, such as electrochemical machining (ECM) or electroerodating.

[0026] Bevorzugt wird der Implantatgrundkörper vor dem Einprägen der Vertiefungen durch Tiefziehen umgeformt. Dadurch können mit dem erfindungsgemässen Verfahren Gelenkspfannen hergestellt werden. Preferably, the implant base body is deformed by deep drawing before the impressions of the depressions. This can be produced with the inventive method Gelenkspfannen.

[0027] Besonders bevorzugt erfolgen das Tiefziehen des Implantatgrundkörpers sowie das Prägen der Vertiefungen sequentiell nacheinander, wobei der Implantatgrundkörper in der gleichen Einspannung bleibt. Da der Implantatgrundkörper zwischen den beiden Bearbeitungsschritten nicht umgespannt werden muss, wird die Herstellung eines Implantats mit einer strukturierten Oberfläche beschleunigt und vereinfacht. Particularly preferably, the deep drawing of the implant body and the embossing of the wells are sequential successively, the implant body remains in the same restraint. Since the implant base body does not have to be re-clamped between the two processing steps, the production of an implant with a structured surface is accelerated and simplified.

[0028] Bevorzugt erfolgt das Einprägen der Vertiefungen durch seitliches Abrollen von Prägeelementen am Implantatgrundkörper. Alternativ kann das Einprägen der Vertiefungen auch durch linear schliessende Backen erfolgen. Preferably, the depressions are impressed by lateral rolling of embossing elements on the implant base body. Alternatively, the impressions of the depressions can also be effected by linearly closing jaws.

[0029] Eine weitere Aufgabe der Erfindung liegt darin, ein Implantat mit einer verbesserten Oberflächenstruktur zu schaffen. Diese Aufgabe wird mit einem Implantat nach Anspruch 9 gelöst. Another object of the invention is to provide an implant with an improved surface structure. This object is achieved with an implant according to claim 9.

[0030] Das Implantat wird dabei bevorzugt durch das erfindungsgemässe Verfahren hergestellt. Die Oberflächenstruktur des erfindungsgemässen Implantats weist einzelne Strukturelemente auf, welche durch Materialeinprägungen und Materialabtragungen begrenzt sind. Durch Materialeinprägungen lassen sich sehr feine sowie asymmetrisch oder gegeneinander versetzt angeordnete Strukturelemente herstellen, welche durch eine rein spanende Bearbeitung nicht oder nur unter grossem zeitlichen Aufwand herstellbar sind. The implant is preferably produced by the inventive method. The surface structure of the implant according to the invention has individual structural elements which are limited by material impressions and material erosions. Material impressions make it possible to produce very fine and asymmetrically or staggered structural elements which can not be produced by a purely machining operation or only with great expenditure of time.

[0031] Die Reihen mit den Strukturelementen können dabei parallel zueinander angeordnet sein. Alternativ können einzelne Reihen oder auch alle Reihen gegenüber mindestens einer ihrer benachbarten Reihen unter einem Winkel angeordnet sein. Bei runden oder kalottenförmigen Implantaten können die Reihen auch als mindestens eine das Implantat ein- oder mehrfach umlaufende Spirale oder Helix ausgestaltet sein. The rows with the structural elements can be arranged parallel to each other. Alternatively, individual rows or even all rows may be arranged at an angle relative to at least one of their adjacent rows. In the case of round or dome-shaped implants, the rows can also be designed as at least one helix or helix extending one or more times around the implant.

[0032] Die Vertiefungen können in einer Reihe jeweils im gleichen Abstand zueinander angeordnet sein. Alternativ können die Vertiefungen jedoch auch in verschiedenen Abständen zueinander auf einer Reihe angeordnet sein. Die Abstände zwischen den Vertiefungen können dabei auf allen Reihen gleich sein. Alternativ können die Abstände zwischen den Vertiefungen auf einer Reihe von den Abständen der Vertiefungen einer benachbarten Reihe verschieden sein. The depressions can be arranged in a row in each case at the same distance from each other. Alternatively, however, the recesses may also be arranged at different distances from one another on a row. The distances between the recesses can be the same on all rows. Alternatively, the distances between the pits on one row may be different from the pits of an adjacent row.

[0033] Bevorzugt sind die Vertiefungen, welche die Strukturelemente in einer Reihe voneinander trennen, gegenüber den Vertiefungen, welche die Strukturelemente in einer benachbarten Reihe voneinander trennen, relativ zueinander versetzt angeordnet. Durch das versetzte Anordnen der Vertiefungen lassen sich Oberflächenstrukturen schaffen, welche das Einbringen des Implantats in Knochen vereinfachen oder welche auftretende Kräfte besser auf den umliegenden Knochen verteilen. Preferably, the recesses which separate the structural elements in a row from each other, relative to the recesses, which separate the structural elements in an adjacent row from each other, arranged offset relative to each other. The staggered arrangement of the depressions can be used to create surface structures which simplify the introduction of the implant into bone or which distribute the occurring forces better to the surrounding bone.

[0034] Die Vertiefungen einer Reihe sind bevorzugt jeweils in der Mitte zwischen zwei Vertiefungen einer benachbarten Reihe angeordnet. Dadurch ergibt sich eine Oberflächenstruktur, welche eine gute Verankerung des Implantats in Knochen ermöglicht. Zudem werden auf das Implantat wirkende Kräfte optimal auf das umliegende Knochengewebe verteilt. The wells of a row are preferably arranged in each case in the middle between two wells of an adjacent row. This results in a surface structure which allows a good anchoring of the implant in bone. In addition, forces acting on the implant are optimally distributed to the surrounding bone tissue.

[0035] Die durch die Vertiefungen auf den einzelnen Reihen definierten Strukturelemente sind bevorzugt als Quader, Pyramiden, Tetraeder, Keile und/oder in Form beliebiger Polyeder geformt. Besonders bevorzugt liegen die Strukturelemente in der Form eines spitzwinkligen Satteldachs vor. Die Form der Strukturelemente hängt von der Formgebung der Reihen sowie der Vertiefungen ab. Durch entsprechende Wahl der Formgebung lassen sich so eine Vielzahl an Formen von Strukturelementen schaffen. Die Strukturelemente haben bevorzugterweise eine Breite von 0,5 mm bis 3 mm. Bevorzugterweise weisen alle Strukturelemente dieselbe Breite auf. Alternativ kann die Breite der Strukturelemente verschiedener Reihen unterschiedlich sein. Weiter alternativ kann die Breite einzelner Strukturelemente in einer Reihe variieren. The structural elements defined by the depressions on the individual rows are preferably shaped as cuboids, pyramids, tetrahedrons, wedges and / or in the form of any desired polyhedra. Particularly preferably, the structural elements are in the form of an acute-angled saddle roof. The shape of the structural elements depends on the shape of the rows and the depressions. By appropriate choice of shape can thus create a variety of forms of structural elements. The structural elements preferably have a width of 0.5 mm to 3 mm. Preferably, all structural elements have the same width. Alternatively, the width of the structural elements of different rows may be different. Further alternatively, the width of individual structural elements may vary in a row.

[0036] Das Implantat ist bevorzugt eine Gelenkpfanne, wobei die Strukturelemente bevorzugt in einem äquatornahen Bereich angeordnet sind. Alternativ können die Strukturelemente allerdings auch auf der gesamten Oberfläche angeordnet sein. Besonders bevorzugt weist die Gelenkpfanne dabei eine Vielzahl an parallelen Reihen auf, welche im Wesentlichen im rechten Winkel zur Einbringrichtung der Gelenkpfanne in den Knochen verlaufen. Alternativ können die Reihen auch in Form eines sich mehrfach um die Pfanne windendes Gewinde oder in Form von Spiralen angeordnet sein. The implant is preferably a socket, wherein the structural elements are preferably arranged in a region near the equator. Alternatively, however, the structural elements can also be arranged on the entire surface. Particularly preferably, the socket has a plurality of parallel rows, which extend substantially at right angles to the direction of insertion of the socket into the bone. Alternatively, the rows can also be arranged in the form of a thread that winds around the cup several times or in the form of spirals.

[0037] Bevorzugterweise sind Vertiefungen von benachbarten Reihen in der Verlaufrichtung der Reihen zueinander versetzt angeordnet, wobei der Abstand, um welchen die Vertiefungen versetzt sind, von einer Reihe zur nächsten hin zunimmt. Preferably, recesses of adjacent rows in the direction of the rows are offset from each other, wherein the distance by which the recesses are offset increases from one row to the next.

[0038] Dadurch lassen sich die Strukturelemente in bestimmten geometrischen Mustern auf der Oberfläche der Gelenkpfanne anordnen. Besonders bevorzugt nimmt der Abstand, um den die Vertiefungen zueinander versetzt angeordnet sind, von Reihe zu Reihe derart zu, dass die Strukturelemente über mehrere Reihen hinweg entlang einer Helix- oder Kreisbogenförmigen Linie verlaufen. Durch eine solche Anordnung der Strukturelemente lässt sich eine Gelenkpfanne durch eine leichte Drehung einfach in den Knochen einbringen. As a result, the structural elements can be arranged in certain geometric patterns on the surface of the socket. Particularly preferably, the distance by which the recesses are arranged offset from one another increases from row to row in such a way that the structural elements extend over a plurality of rows along a helical or circular arcuate line. By such an arrangement of the structural elements, a joint socket can be easily introduced by a slight rotation in the bone.

[0039] Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung zu schaffen, welche eine schnelle und effiziente Herstellung einer Gelenkpfanne mit mindestens einem Bereich mit einer Oberflächenstruktur ermöglicht. Diese Aufgabe wird mit einer Vorrichtung nach Anspruch 16 gelöst. A further object of the present invention is to provide a device which enables a quick and efficient production of a socket with at least one area with a surface structure. This object is achieved with a device according to claim 16.

[0040] Die erfindungsgemässe Vorrichtung umfasst eine Öffnung für einen Gelenkpfannengrundkörper und einen Pressstempel. Die Öffnung ist zwischen mindestens zwei Prägeelementen, welche in Prägerichtung schwenkbar gelagert sind, angeordnet. Der Gelenkpfannengrundkörper kann durch den Pressstempel in die Öffnung gepresst werden. The device according to the invention comprises an opening for a socket base body and a press die. The opening is arranged between at least two embossing elements which are pivotally mounted in the stamping direction. The joint socket main body can be pressed into the opening by the press ram.

[0041] Die Prägeelemente sind als Patrizen der auf den Gelenkpfannengrundkörper aufzuprägenden Struktur ausgebildet und können in Prägerichtung von einer ersten, offenen Position in eine zweite, geschlossene Position geschwenkt werden. Die Prägelemente sind dabei derart ausgebildet und angeordnet, dass in der ersten, offenen Position zwischen ihnen eine Öffnung frei bleibt, welche geeignet ist, den Gelenkpfannengrundkörper aufzunehmen. Das Einpressen des Gelenkpfannengrundkörpers führt zum umschwenken der Prägeelemente in die zweite, geschlossene Position. The embossing elements are formed as patrices of aufzuprägenden to the joint socket main body structure and can be pivoted in stamping direction from a first, open position to a second, closed position. The stamping elements are designed and arranged such that in the first, open position between them an opening remains free, which is adapted to receive the joint socket main body. The pressing in of the joint socket main body leads to the swiveling of the embossing elements in the second, closed position.

[0042] In dieser geschlossenen Position entsprechen die Dimensionen der Öffnung den Dimensionen der Oberfläche des Gelenkpfannengrundkörpers. Die auf den Prägeelementen vorhandenen vorstehenden Konturen der aufzuprägenden Struktur ragen dabei jedoch in die Öffnung hinein. Dadurch wird die Struktur in die Oberfläche des Gelenkpfannengrundkörpers eingeprägt. Das Vorhandensein von mindestens zwei schwenkbaren Prägeelementen führt zu einer Verstärkung der Prägekraft durch die Kniehebelwirkung. Besonders bevorzugt sind vier bis zwölf Prägeelemente in Prägerichtung unter der Aufnahme angeordnet. In this closed position, the dimensions of the opening correspond to the dimensions of the surface of the socket base body. However, the present on the embossing elements projecting contours of aufzuprägenden structure protrude into the opening. As a result, the structure is embossed into the surface of the socket base body. The presence of at least two pivotable embossing elements leads to an increase of the embossing force by the toggle action. Particularly preferred four to twelve embossing elements are arranged in stamping direction under the recording.

[0043] Die Prägeelemente sind bevorzugt auswechselbar. Dadurch kann mit einer einzigen Vorrichtung eine Vielzahl an unterschiedlichen Oberflächenstrukturen hergestellt werden. The embossing elements are preferably interchangeable. As a result, a multiplicity of different surface structures can be produced with a single device.

[0044] In einer weiteren Ausführungsform ist in Pressrichtung vor der Aufnahme zusätzlich eine Ziehmatrize angeordnet. Dadurch kann im selben Pressgang ein Rohling aus Flachmaterial zunächst zu einem Gelenkpfannengrundkörper umgeformt werden und anschliessend auf die Prägeelemente gepresst werden. Dies ermöglicht eine besonders schnelle und effiziente Herstellung von Gelenkpfannenhalbfabrikaten. In a further embodiment, a drawing die is additionally arranged in the pressing direction before the recording. As a result, in the same press a blank made of flat material can first be converted to a joint socket main body and then pressed onto the embossing elements. This allows a particularly fast and efficient production of semi-finished Gelenkpfannen.

[0045] Die erfindungsgemässe Vorrichtung wird bevorzugt in einem erfindungsgemässen Verfahren zur Herstellung eines Gelenkpfannenimplantats eingesetzt. Durch Modifikationen lässt sich eine solche Vorrichtung aber auch zum Bearbeiten von anderen Implantaten, wie beispielsweise Femurschaftimplantate, Knieprothesen oder dergleichen einsetzen. The device according to the invention is preferably used in a method according to the invention for producing a joint socket implant. By modifications, such a device can also be used for processing other implants, such as femoral stem implants, knee prostheses or the like.

[0046] Weitere Aspekte und Details der vorliegenden Erfindungen finden sich in der folgenden Beschreibung von Beispielen und Figuren. Es zeigen: <tb>Fig. 1a-1c:<sep>Schematische Darstellung des erfindungsgemässen Verfahrens; <tb>Fig. 2:<sep>eine Ansicht eines durch das erfindungsgemässe Verfahren erhaltene Oberflächenprofil; <tb>Fig. 3a-3c:<sep>eine Ausführungsform einer erfindungsgemässen Vorrichtung im Schnittbild; und <tb>Fig. 4:<sep>eine durch das erfindungsgemässe Verfahren hergestellte Gelenkpfanne.Further aspects and details of the present invention can be found in the following description of examples and figures. Show it: <Tb> FIG. 1a-1c: <sep> Schematic representation of the method according to the invention; <Tb> FIG. 2 is a view of a surface profile obtained by the method according to the invention; <Tb> FIG. 3a-3c: <sep> an embodiment of a device according to the invention in a sectional view; and <Tb> FIG. 4: <sep> a joint socket produced by the method according to the invention.

[0047] Die Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung des erfindungsgemässen Verfahrens in angeschnittener Perspektive. Fig. 1azeigt den ersten Schritt. Dabei wird auf einen Implantatgrundkörper 1 eine Mehrzahl an Vertiefungen 4 eingeprägt. Fig. 1b zeigt das nach dem ersten Schritt erhaltene Implantathalbfabrikat 3. Die Vertiefungen 4, welche im ersten Verfahrensschritt eingeprägt worden sind, sind dabei in Reihen angeordnet. Im zweiten Verfahrensschritt wird zwischen den Reihen von Vertiefungen 4 Material abgetragen, vorzugsweise mit einem Dreh- oder Fräswerkzeug. Die durch das gezeigte Verfahren hergestellte strukturierte Oberfläche 9 ist auf der Fig. 1c zu sehen. Die strukturierte Oberfläche 9 umfasst mehrere Reihen an durch Vertiefungen 4 voneinander getrennten Strukturelementen 6. Die einzelnen Reihen der Strukturelemente 6 sind durch Rillen 7 voneinander beabstandet. Die Rillen 7 sind durch den Materialabtrag im zweiten Verfahrensschritt entstanden, während die Vertiefungen 4 im ersten Verfahrensschritt geprägt wurden. Fig. 1 shows a schematic representation of the inventive method in a cut perspective. Fig. 1a shows the first step. In this case, a plurality of depressions 4 is impressed on an implant base body 1. FIG. 1b shows the implant semi-finished product 3 obtained after the first step. The depressions 4, which have been embossed in the first method step, are arranged in rows. In the second process step, material is removed between the rows of depressions 4, preferably with a turning or milling tool. The structured surface 9 produced by the method shown can be seen in FIG. 1c. The structured surface 9 comprises a plurality of rows of structural elements 6 which are separated from one another by indentations 4. The individual rows of the structural elements 6 are spaced apart from one another by grooves 7. The grooves 7 are formed by the material removal in the second process step, while the depressions 4 were embossed in the first process step.

[0048] Die Fig. 2 zeigt eine Ansicht eines durch das erfindungsgemässe Verfahren erhaltenen Oberflächenprofils 8 auf einer gekrümmten Oberfläche. Dieses Oberflächenprofil kann beispielsweise auf einer Gelenkpfanne oder einem Femurschaft angeordnet sein. Die Vertiefungen 4, welche die Strukturelemente 6 einer Reihe voneinander trennen sind dabei gegenüber den Vertiefungen 4, welche die Strukturelemente 6 einer benachbarten Reihe voneinander trennen, versetzt angeordnet. Im gezeigten Beispiel sind die Vertiefungen 4 benachbarter Reihen jeweils derart versetzt, dass sie in der Mitte zwischen zwei Vertiefungen 4 einer benachbarten Reihe liegen. Alternativ können die Vertiefungen 4 von benachbarten Reihen jedoch auch um eine grössere oder eine kleinere Distanz relativ zueinander versetzt angeordnet sein. FIG. 2 shows a view of a surface profile 8 obtained by the method according to the invention on a curved surface. This surface profile can be arranged for example on a socket or a femoral shaft. The depressions 4, which separate the structural elements 6 of a row from one another, are offset relative to the depressions 4 which separate the structural elements 6 of an adjacent row from one another. In the example shown, the recesses 4 of adjacent rows are each offset such that they lie in the middle between two recesses 4 of an adjacent row. Alternatively, however, the recesses 4 of adjacent rows may be offset relative to one another by a greater or lesser distance.

[0049] Die Fig. 3 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsgemässen Vorrichtung 10. Die Vorrichtung 10 verfügt über eine Tiefziehmatrize 14, auf die ein Rohling 13 aus Flachmaterial gelegt werden kann. Ferner verfügt die Vorrichtung 10 über einen Pressstempel 12. Zunächst wird der Rohling 13 vom Pressstempel 12 durch die Tiefziehmatrize gepresst. Dabei verformt sich der Rohling 13 zu einem Implantatgrundkörper 11. Besonders bevorzugt wird der Rohling 13 zu einer kalottenförmigen Gelenkpfanne umgeformt. In einem weiteren Schritt erfolgt das Prägen des Implantatgrundkörpers 11. Dabei kann der Implantatgrundkörper 11 in der gleichen Einspannung eingespannt bleiben. Der eingespannte Implantatgrundkörper kann dabei durch Verschieben diesem Verfahrensschritt zugeführt werden. In diesem Schritt wird der Implantatgrundkörper 11 in eine Öffnung 15 gepresst, in welcher mindestens zwei Prägeelemente 16 vorhanden sind. Die Prägeelemente 16 sind dabei in Pressrichtung um die Drehachsen 17 schwenkbar angeordnet. Dabei sind die Prägeelemente 16 derart angeordnet und ausgestaltet, dass der Implantatgrundkörper 11 passend in die Öffnung 15 eingelegt werden kann. Der Implantatgrundkörper 11 wird durch den Pressstempel 12 in die Aufnahme 15 gedrückt. Dabei kommt es zum Kontakt des Implantatgrundkörpers 11 mit den vorstehenden Konturen 19 der einzuprägenden Struktur, welche leicht in die Öffnung 15 hineinragen. Durch das weitere Eindrücken des Implantatgrundkörpers 11 schwenken die Prägeelemente 16 in Pressrichtung in eine zweite Position. Die vorstehenden Konturen 19 werden dabei in den Implantatgrundkörper 11 eingepresst. Bevorzugt sind jeweils zwei Prägelemente 16 auf Entgegengesetzten Seiten der Öffnung 15 angeordnet, dadurch verstärkt sich der Prägedruck der Prägeelemente 16 durch die Kniehebelwirkung. Bevorzugt sind vier bis zwölf Prägeelemente 16 in der Vorrichtung 10 angeordnet, wobei diese besonders bevorzugt den Implantatgrundkörper 11 vollständig umfassen. Nach dem erfolgten Prägeschritt kann das Implantathalbfabrikat 18 aus der Vorrichtung ausgeworfen werden, beispielsweise mittels Auswerfmittel (nicht gezeigt). In einem weiteren Schritt, welcher die Fig. 3d zeigt, wird zwischen den durch das Prägen gebildeten Reihen an Vertiefungen 4 durch ein Dreh- oder ein Fräswerkzeug Material abgetragen. Zwischen den Vertiefungen 4 und den durch Materialabtrag erhaltenen Rillen 7 entsteht so eine Vielzahl an erhobenen Strukturelementen 6. FIG. 3 shows a preferred embodiment of a device 10 according to the invention. The device 10 has a thermoforming die 14, onto which a blank 13 made of flat material can be laid. Furthermore, the device 10 has a pressing die 12. First, the blank 13 is pressed by the pressing die 12 through the thermoforming die. In this case, the blank 13 is deformed into a basic implant body 11. Particularly preferably, the blank 13 is reshaped into a dome-shaped socket. In a further step, the embossing of the implant base body 11 takes place. In this case, the implant base body 11 can remain clamped in the same restraint. The clamped implant base body can be supplied by moving this step. In this step, the implant base body 11 is pressed into an opening 15, in which at least two embossing elements 16 are present. The embossing elements 16 are arranged pivotably in the pressing direction about the axes of rotation 17. In this case, the embossing elements 16 are arranged and configured such that the implant base body 11 can be inserted into the opening 15 appropriately. The implant base body 11 is pressed by the ram 12 into the receptacle 15. This results in the contact of the implant base body 11 with the projecting contours 19 of the structure to be imprinted, which easily project into the opening 15. By further impressions of the implant base body 11, the embossing elements 16 pivot in the pressing direction into a second position. The projecting contours 19 are thereby pressed into the implant base body 11. Preferably, two stamping elements 16 are respectively arranged on opposite sides of the opening 15, thereby reinforcing the embossing pressure of the stamping elements 16 by the toggle lever effect. Preferably, four to twelve embossing elements 16 are arranged in the device 10, wherein these particularly preferably completely embrace the implant main body 11. After the embossing step has taken place, the implant semi-finished product 18 can be ejected from the device, for example by means of ejecting means (not shown). In a further step, which shows the Fig. 3d, material is removed between the formed by embossing rows of recesses 4 by a lathe or a milling tool. Between the depressions 4 and the grooves 7 obtained by material removal, a multiplicity of raised structural elements 6 is thus produced.

[0050] Die Fig. 4 zeigt eine Ausführungsform einer durch das erfindungsgemässe Verfahren hergestellten Gelenkpfanne 21. Die Gelenkpfanne ist als Kugelkalotte ausgebildet. Im äquatornahen Bereich weist die Gelenkpfanne eine Oberflächenstruktur auf, welche aus Strukturelementen 6 besteht. Die Strukturelemente 6 sind dabei in mehreren durch Rillen 7 voneinander beabstandeten Reihen angeordnet. Die Strukturelemente 6 sind durch Vertiefungen 4 voneinander getrennt, wobei die Vertiefungen 4 einer Reihe relativ gegenüber den Vertiefungen 4 einer benachbarten Reihe versetzt angeordnet sind. Die Vertiefungen 4 sind von Reihe zu Reihe dabei derart gegeneinander versetzt angeordnet, dass die Vertiefungen 4 einer Reihe jeweils um den halben Abstand der Vertiefungen 4 einer benachbarten Reihe versetzt sind. Im polnahen Bereich weist die Gelenkpfanne 21 keine Strukturelemente 6 auf. Zum besseren Einsetzen der Gelenkpfanne sind im Bereich der Strukturelemente 6 mehrere Längsrillen 23 angeordnet. 4 shows an embodiment of a joint socket 21 produced by the method according to the invention. The joint socket is designed as a spherical cap. In the region near the equator, the joint socket has a surface structure which consists of structural elements 6. The structural elements 6 are arranged in a plurality of rows 7 spaced apart from each other by grooves. The structural elements 6 are separated from one another by depressions 4, the depressions 4 of one row being offset relative to the depressions 4 of an adjacent row. The depressions 4 are arranged offset from one another in series in such a way that the depressions 4 of a row are each offset by half the distance between the depressions 4 of an adjacent row. In the region near the pole, the joint socket 21 has no structural elements 6. For better insertion of the socket, a plurality of longitudinal grooves 23 are arranged in the region of the structural elements 6.

Claims (17)

1. Verfahren zur Herstellung eines Implantats mit mindestens einem Bereich mit einer Oberflächenstruktur beinhaltend die Schritte: – Vorlegen eines Implantatgrundkörpers (1); – Einprägen einer Mehrzahl von vorzugsweise in Reihen angeordneten Vertiefungen (4) auf einem Oberflächenabschnitt des Implantatgrundkörpers (1); und – Abtragen von Material zwischen den Reihen von Vertiefungen derart, dass auf dem Oberflächenabschnitt erhabene Strukturelemente gebildet werden, welche durch die Vertiefungen und durch die abgetragenen Stellen begrenzt sind.1. A method for producing an implant having at least one area with a surface structure comprising the steps: - presenting a basic implant body (1); - Impressing a plurality of preferably arranged in rows wells (4) on a surface portion of the implant body (1); and - Removal of material between the rows of wells such that on the surface portion raised structural elements are formed, which are delimited by the recesses and the abraded locations. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Einprägen der Vertiefungen (4) in einer Presse erfolgt (2).2. The method according to claim 1, characterized in that the impressing of the recesses (4) takes place in a press (2). 3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Abtragen des Materials durch ein spanabhebendes Fertigungsverfahren erfolgt.3. The method according to any one of claims 1 or 2, characterized in that the removal of the material takes place by a machining production process. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Abtragen des Materials durch ein elektroerosives oder elektrochemisches Verfahren erfolgt.4. The method according to any one of claims 1 to 3, characterized in that the removal of the material takes place by an electroerosive or electrochemical process. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Implantatgrundkörper (1) vor dem Einprägen der Vertiefungen (4) durch Tiefziehen umgeformt wird.5. The method according to any one of claims 1 to 4, characterized in that the implant base body (1) before forming the depressions (4) is formed by deep drawing. 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Tiefziehen des Implantatgrundkörpers (1) und das Prägen der Vertiefungen (4) sequentiell in der gleichen Einspannung erfolgen.6. The method according to claim 5, characterized in that the deep drawing of the implant base body (1) and the embossing of the recesses (4) take place sequentially in the same clamping. 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Einprägen der Vertiefungen (4) durch seitliches Abrollen von Prägeelementen (16) am Implantatgrundkörper (1) erfolgt.7. The method according to any one of claims 1 to 6, characterized in that the impressing of the recesses (4) by lateral rolling of embossing elements (16) on the implant base body (1). 8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Einprägen der Vertiefungen (4) durch linear schliessende Backen erfolgt.8. The method according to any one of claims 1 to 6, characterized in that the impressing of the recesses (4) takes place by linear closing jaws. 9. Implantat mit mindestens einem Bereich mit einer Oberflächenstruktur, insbesondere hergestellt durch ein Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen Strukturelemente (6) durch Materialeinprägungen und Materialabtragungen begrenzt sind.9. implant having at least one area with a surface structure, in particular produced by a method according to one of claims 1 to 8, characterized in that the individual structural elements (6) are limited by material impressions and Materialabtragungen. 10. Implantat nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Vertiefungen (4), welche die Strukturelemente (6) in einer Reihe voneinander trennen gegenüber den Vertiefungen (4), welche die Strukturelemente in einer benachbarten Reihe voneinander trennen, relativ zueinander versetzt angeordnet sind.10. Implant according to claim 9, characterized in that the recesses (4), which separate the structural elements (6) in a row from each other with respect to the recesses (4), which separate the structural elements in an adjacent row from each other, are arranged offset relative to each other , 11. Implantat nach einem der Ansprüche 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Vertiefungen (4) einer Reihe jeweils in der Mitte zwischen zwei Vertiefungen (4) einer benachbarten Reihe angeordnet sind.11. Implant according to one of claims 9 or 10, characterized in that the recesses (4) of a row are each arranged in the middle between two recesses (4) of an adjacent row. 12. Implantat nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Strukturelemente (6) als Quader, Pyramiden, Tetraeder, Keile, Polyeder oder der Form eines spitzwinkligen Satteldachs geformt sind.12. Implant according to one of claims 9 to 11, characterized in that the structural elements (6) are formed as a cuboid, pyramids, tetrahedra, wedges, polyhedra or the shape of an acute-angled saddle roof. 13. Implantat nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Implantat eine Gelenkspfanne (21) ist und die Strukturelemente (6) in einem äquatornahen Bereich angeordnet sind.13. Implant according to one of claims 9 to 12, characterized in that the implant is a Gelenkpan (21) and the structural elements (6) are arranged in a region near the equator. 14. Implantat nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Reihen parallel zueinander angeordnet sind und im Wesentlichen im rechten Winkel zur Einbringrichtung des Implantats verlaufen.14. An implant according to claim 13, characterized in that the rows are arranged parallel to each other and extend substantially at right angles to the direction of insertion of the implant. 15. Implantat nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand, um den die Vertiefungen (4) zueinander versetzt angeordnet sind, von Reihe zu Reihe derart zunimmt, dass die Strukturelemente (6) über mehrere Reihen hinweg entlang einer helix- oder kreisbogenförmigen Linie (22) verlaufen.15. An implant according to claim 14, characterized in that the distance by which the recesses (4) are arranged offset from one another increases from row to row such that the structural elements (6) over several rows along a helical or circular arc-shaped line (22). 16. Vorrichtung zum Herstellen eines Gelenkpfannenhalbfabrikats (18) mit Vertiefungen (4), umfassend: – eine Öffnung (15) zur Aufnahme eines Gelenkpfannengrundkörpers (11); und – einen Pressstempel (12), wobei der Gelenkpfannengrundkörper (11) durch den Pressstempel (12) in die Öffnung (15) gepresst werden kann, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnung (15) zwischen mindestens zwei als Patrizen ausgebildete Prägeelemente (16), welche in Prägerichtung schwenkbar gelagert sind, angeordnet ist.16. A device for producing a semi-finished acetabulum (18) with recesses (4), comprising: - An opening (15) for receiving a Gelenkpfannengrundkörpers (11); and A punch (12), wherein the joint socket main body (11) can be pressed into the opening (15) by the press ram (12), characterized in that the opening (15) is arranged between at least two embossing elements (16) designed as a male part, which are pivotably mounted in the stamping direction is. 17. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (1) vier bis zwölf als Patrizen ausgebildete Prägeelemente (16) umfasst.17. The device according to claim 13, characterized in that the device (1) comprises four to twelve embossed elements (16) formed as a male.