CH684221A5

CH684221A5 - Vorrichtung zur Verteilung von Fotopapier.

Info

Publication number: CH684221A5
Application number: CH275692A
Authority: CH
Inventors: Erich Nagel
Original assignee: Agfa Gevaert Ag
Priority date: 1991-09-13
Filing date: 1992-09-01
Publication date: 1994-07-29
Also published as: DE4130565C1; JPH05204123A

Description

1

CH 684 221 A5

2

Beschreibung

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Verteilung von Fotopapier in Form von Einzelblättern nach dem Oberbegriff von Anspruch 1.

Bei der Herstellung von Papierbildem von belichteten, entwickelten Filmen laufen die verschiedenen Schritte mit unterschiedlichen Arbeitsgeschwindigkeiten ab. Bei der Angleichung der Durchlaufgeschwindigkeit des Papiers während der einzelnen Prozesse ergeben sich insbesondere im Bereich der Papierentwicklung Probleme. Um hier die Durchlaufgeschwindigkeit so zu erhöhen, dass sie beispielsweise der Durchlaufgeschwindigkeit in der Kopierstation oder in der Sortiervorrichtung entspricht, müssten sehr lange Durchlaufstrecken durch die einzelnen Behandlungsbecken realisiert werden. Dies ist jedoch insbesondere im Bereich der sogenannten Minilabs wegen Platzmangels nicht möglich.

Aus der EP-OS 214 096 ist eine Vorrichtung bekannt, mit der in einer Kopierstation belichtete Einzelblätter auf mehrere Bahnen einer Papierentwicklungsvorrichtung verteilt werden. Dadurch, dass hier mehrere Einzelblätter parallel entwickelt werden, wird der Durchsatz durch die Entwicklungsvorrichtung entsprechend gesteigert. Die Verteilvorrichtung weist einen Schlitten auf, der die Einzelblätter der Kopierstation entnimmt, quer zur Haupttransportrichtung des Papiers verfährt und das Einzelblatt an eine vorherbestimmte Bahn der Entwicklungsvorrichtung wieder abgibt. Bei der Übergabe des Papiers muss der Schlitten jeweils so lange in seiner Stellung verharren, bis das Papier entweder vollständig in den Schlitten eingezogen oder vollständig ausgeworfen wurde. Da durch die langen Verweilzeiten nur wenig Zeit zum Verfahren des Schlittens zur Verfügung steht, treten grosse Beschleunigungen auf, die zu einem komplizierten Aufbau führen. Weiterhin ist bei dieser Konstruktion in Transportrichtung nach dem Schlitten eine Einrichtung notwendig, die die mit Abstand auf den einzelnen Bahnen abgelegten Blätter zusammenführt, so dass keine zu grossen Abstände zwischen den einzelnen Blättern entstehen.

Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine Verteileinrichtung so auszubilden, dass ihr Aufbau vereinfacht wird und die Einzelblätter direkt mit geringem Abstand an die Entwicklungsvorrichtung übergeben werden können.

Die Aufgabe wird gelöst durch eine Vorrichtung mit den kennzeichnenden Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs. Die erfindungsgemässe Vorrichtung ermöglicht eine Bewegung des Schlittens zu einem Zeitpunkt, zu dem sich die Einzelblätter noch zum Teil im Bereich der Transportvorrichtungen des Schlittens befinden. Durch diesen frühen Bewegungsbeginn treten an dem Schlitten keine sehr hohen Beschleunigungskräfte auf. Ebenso können die Einzelblätter direkt an die Entwicklungsvorrichtung oder an eine Übergangsstrecke übergeben werden, die bereits mit der Durchlaufgeschwindigkeit der Entwicklungsvorrichtung betrieben wird.

Für den Transport des Papieres auf dem Schlitten können beispielsweise Transportbänder vorgesehen sein, die über ein Rollenpaar an der Eintrittsseite und ein Rollenpaar an der Austrittsseite des Schlittens gespannt werden. In vorteilhafter Weise sind jedoch mehrere, voneinander beabstandete Rollenpaare vorgesehen. Das in Transportrichtung erste Rollenpaar ist in üblicher Weise so ausgebildet, dass beide Rollen ständig mit dem Papier in Eingriff stehen. Bei den folgenden Rollenpaaren kann eine Rolle abgehoben werden, so dass keine Wirkverbindung mehr zu dem Papier besteht. Bei einer einfachen Ausführungsform sind die angetriebenen Rollen sowie das komplette erste Rollenpaar in einem Unterteil des Schlittens gelagert. Die nicht angetriebenen Rollen der übrigen Rollenpaare befinden sich in einem Schlittenoberteil, welches schwenkbar mit dem Unterteil verbunden ist. Die Schwenkachse befindet sich entweder zwischen erstem und zweitem Rollenpaar oder aber sie ist mit der Drehachse der unangetriebenen Rolle des ersten Rollenpaares identisch.

Der Schlitten sollte die Breite des grössten zu verarbeitenden Papierformats aufweisen. In vorteilhafter Weise ist der Schlitten mit einer Anzahl von schwenkbaren Oberteilen ausgestattet, die der Zahl der zur Verfügung stehenden Bahnen der Entwicklungsvorrichtung entspricht. In diesem Fall müssen eine entsprechende Anzahl von nebeneinander liegenden Rollenpaaren vorgesehen sein. Die jeweils im Unterteil des Schlittens gelagerte Rolle kann durchgehend sein und sich über alle nebeneinander liegenden Rollen im Oberteil des Schlittens erstrek-ken. Alle angetriebenen Rollen im Unterteil sind so miteinander verbunden, dass sie durch einen einzigen Motor angetrieben werden können. Dieser Motor ist so regelbar, dass das Papier mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten bewegt werden kann.

Da das Papier unabhängig von der Geschwindigkeit der Transportmittel der Abgabevorrichtung in den Schlitten eingezogen werden muss, sind diese Transportmittel mit einem Freilauf versehen.

Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen im Zusammenhang mit der Beschreibung eines Ausführungsbeispiels, das anhand der Zeichnung eingehend erläutert wird.

Es zeigen:

Fig. 1 eine schematisierte Seitenansicht eines er-findungsgemässen Bahnverteilers in verschiedenen Arbeitspositionen und

Fig. 2 eine Aufsicht zu den entsprechenden Arbeitspositionen.

In dem gezeigten Ausführungsbeispiel sollen Einzelblätter in eine Entwicklungsvorrichtung gefördert werden, die zwei normalformatige Einzelblätter nebeneinander verarbeiten kann. Der Schlitten 12 ist in zwei Hälften 10, 11 aufgeteilt. Jede Hälfte weist ein separat bewegliches Oberteil 13 und Unterteil 14 auf. Die Ober- und Unterteile sind jeweils um die Achsen des in Transportrichtung ersten Rollenpaares 15 schwenkbar. Der linke Schlitten 10 und der rechte Schlitten 11 sind in Fig. 1 aus Gründen der besseren Darstellung nebeneinander gezeigt. In

5

10

15

20

25

30

35

40

45

50

55

60

65

2

3

CH 684 221 A5

4

Transportrichtung vor dem Schlitten 12 befindet sich eine Abgabeeinrichtung 7 zur Übergabe des Papiers an den Schlitten. Die Transportrollenpaare 9 dieser Abgabeeinrichtung sind mit einem Freilauf ausgerüstet. Die Rollenpaare 8 nach dem Schlitten stellen bereits die Einzugsvorrichtung der Entwicklungsmaschine dar.

Die Arbeitsstellung a zeigt einen Zustand, in dem das Einzelblatt 1 den Schlitten bereits verlassen hat und das auf der linken Spur befindliche Blatt 2 bereits von den Transportrollen 8 erfasst ist, aber noch in den Bereich des Schlittens ragt. Da der Transport des Blattes 2 bereits von den Rollen 8 übernommen ist, sind das Ober- und Unterteil 13, 14 der linken Schlittenhälfte 10 aufgeklappt. Die Transportrollen 16 des Schlittens haben somit keine Einwirkung mehr auf Blatt 2. Das Einzelblatt 3 befindet sich noch im Schlitten und wird durch dessen Transportrollen gefördert. Die rechte Schlittenhälfte 11 ist daher in geschlossenem Zustand. Das Blatt 4 befindet sich noch in der Abgabeeinrichtung 7 und steht bereit zur Übergabe an den Schlitten.

Sobald das Blatt 3 sicher von den Transportrollen 8 erfasst wurde, öffnet sich auch die rechte Schlittenhälfte 11, so dass keines der Blätter 1 bis 3 mehr mit dem Schlitten in Verbindung steht. Der Schlitten fährt daraufhin nach rechts in Richtung des Pfeiles A und zieht in dieser Stellung in vollkommen geöffnetem Zustand ausschliesslich mit den ersten Transportrollen 15 das Blatt 4 ein. Dieser Zustand ist als Arbeitsstellung b gezeigt. Ist das Blatt 4 so weit eingezogen, dass es keine Verbindung mehr zu den Rollen 9 der Abgabevorrichtung 7 hat, kann der Schlitten in weiterhin geöffnetem Zustand nach links in Richtung des Pfeiles B verfahren werden, bis sich das Blatt 4 auf der linken Spur befindet. Nun wird die linke Hälfte 10 des Schlittens 12 geschlossen und das Blatt 4 zu den Rollen 8 der Entwicklungsvorrichtung gefördert. Arbeitsstellung c verdeutlicht diesen Zustand. In der Zwischenzeit ist von der Abgabevorrichtung 7 das nächste Einzelblatt 5 in Warteposition gefördert worden. Sobald das Blatt 4 von den Rollen 8 sicher erfasst ist, öffnet sich die linke Schlittenhälfte 10, so dass die Transportvorrichtung des Schlittens keine Wirkung mehr auf die in den Bereich des Schlittens ragenden Blätter 3, 4 hat. Der Schlitten kann nun wieder bewegt werden und verfährt nach links in Richtung des Pfeiles C. In weiterhin geöffnetem Zustand wird nun wiederum nur mit den ersten Transportrollen 15 das Blatt 5 in den Schlitten eingezogen (Arbeitsstellung d). Sobald das Blatt 5 die Abgabevorrichtung 7 verlassen hat, kann es zusammen mit dem weiterhin geöffneten Schlitten nach rechts in Richtung des Pfeiles D verfahren und auf seine vorbestimmte Bahn gebracht werden. Hier wird nun die rechte Schlittenhälfte 11 geschlossen, und das Blatt 5 kann zur Entwicklungsvorrichtung gefördert werden.

In Arbeitsstellung e, die diesen Zustand zeigt, ist ausserdem der Ablauf dargestellt, wenn Blatt 5 beispielsweise das letzte Bild eines Auftrages war und mit dem nächsten Auftrag Bilder eines grösseren Formates verarbeitet werden sollen. Hierzu wird gleichzeitig mit dem Transport des Blattes 5 zu den

Einzugsrollen 8 der Entwicklungsvorrichtung das grossformatige Blatt 6 durch die Abgabevorrichtung 7 bereitgestellt und sofort in den Schlitten eingezogen. Hierzu wird ebenfalls die linke Hälfte 10 des Schlittens geschlossen, da der Schlitten jetzt nicht mehr verfahren werden muss.

Der Antrieb sämtlicher Transportrollen des Schlittens kann durch einen einzigen, hier nicht dargestellten Motor erfolgen. Der Motor ist in der Geschwindigkeit regelbar, so dass die Einzelblätter schnell eingezogen werden können, um sie in den richtigen Abstand zum vorhergehenden Einzelblatt, das bereits durch die Rollen 8 der Entwicklungsvorrichtung gefördert wird, zu bringen. Bei der Übergabe an die langsam laufenden Rollen 8 muss die Geschwindigkeit wieder herabgesetzt und an die Durchlaufgeschwindigkeit der Entwicklungsvorrichtung angepasst werden. Damit es hier nicht zu Problemen kommt, wird die Geschwindigkeit der Transportrollen des Schlittens auf einen Wert unterhalb der Geschwindigkeit der Transportrollen der Entwicklungsvorrichtung abgebremst. Zumindest die letzten Rollen des Schlittens, die bei der Übergabe des Blattes an die Entwicklungsvorrichtung noch mit dem Blatt in Kontakt sind, werden mit einem Freilauf versehen, so dass sie keine Wirkung mehr auf das Einzelblatt haben, sobald es von den Rollen 8 erfasst ist.

Claims

Patentansprüche

1. Vorrichtung zur Verteilung von Fotopapier in Form von Einzelblättern auf mehrere Bahnen, insbesondere von in einer Kopierstation belichtetem Fotopapier auf mehrere Bahnen einer Papierentwicklungsvorrichtung, mit einem quer zur Haupttransportrichtung des Papiers verfahrbaren Schlitten und einer Abgabeeinrichtung zur Übergabe der Einzelblätter an den Schlitten, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlitten (12) Transportmittel (15, 16) für das Papier aufweist, die so verstellt werden können, dass sie entweder in oder ausser Wirkverbindung mit dem Papier stehen.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Transportmittel (15, 16) mehrere voneinander beabstandete Rollenpaare auf weisen.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die dem ersten (15) in Trans-portrichtung folgenden Rollenpaare (16) im Abstand der Rollen zueinander so veränderbar sind, dass von diesen Rollenpaaren keine Transportwirkung auf das Papier ausgeht.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlitten (12) ein quer zur Haupttransportrichtung des Papiers verfahrbares Unterteil (14) aufweist, in dem jeweils eine Rolle der Rollenpaare (15, 16) sowie die zweite Rolle des in Transportrichtung ersten Rollenpaares (15) gelagert ist und dass ein Oberteil (13) mit den übrigen Rollen schwenkbar mit dem Unterteil (14) verbunden ist.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Schlitten (12) mehrere nebeneinander liegende Rollenpaare vorgesehen

5

10

15

20

25

30

35

40

45

50

55

60

65

3

5

CH 684 221 A5

sind und dass eine der Anzahl der nebeneinander angeordneten Rollenpaare entsprechende Zahl von Oberteilen schwenkbar an dem Unterteil befestigt sind.

6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Abgabevorrichtung (7) Transportmittel (9) aufweist, die mit einem Freilauf versehen sind.

7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Transportmittel (15, 16) für das Papier im Schlitten einen geschwindigkeitsregelbaren Motor aufweisen.

5

10

15

20

25

30

35

40

45

50

55

60

65

4