CH393015A - Mehrweg-Steuerschieber - Google Patents

Description

      Mehrweg-Stenerschieber       Die vorliegende Erfindung betrifft einen     Mehrweg-          Steuerschieber    mit längsbeweglichem Kolben, der mit  Nut- oder Lippenringen abgedichtet ist.  



  Bei Verwendung von metallischen Schiebern er  geben sich insofern Schwierigkeiten, als Bohrung und  Schieber sehr präzise und mit einer engen Passung  hergestellt sein müssen. Trotzdem haben solche Schie  ber gewisse     Leckverluste,    so dass man bei flüssigen  Medien besondere     Leckverlustleitungen    anlegen muss.  Eine absolute Dichtigkeit ist keinesfalls gewährt. Diese       Undichtigkeiten    kann man wiederum dadurch beseiti  gen, dass man elastische Dichtungselemente wie     0-          Ringe,    Nut- oder Lippenringe verwendet.

   Die erstge  nannten nutzen sich dadurch sehr rasch ab, dass Kan  ten oder auch Rundungen des Schiebers laufend mit  hoher     Geschwindigkeit    über die O-Ringe gefahren  werden. Dadurch tritt ein grosser Verschleiss ein. Bei  der Verwendung von Nut- oder Lippenringen ist es  bisher nicht gelungen, eine befriedigende Lebensdauer  mit einer technisch möglichen Montage zu verbinden.  Nut- oder Lippenringe halten nämlich nur dann ge  nügend lange, wenn der Kolben oder der Zylinder  unter Druck von rückwärts in oder über die Man  schette fährt.  



  Die vorliegende Erfindung vermeidet diese Män  gel. Sie ist dadurch gekennzeichnet, dass ein Teil der  Nut- oder     Lippenringe    auf dem beweglichen Schieber,  der andere Teil gehäuseseitig befestigt ist.  



  In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des  Erfindungsgegenstandes dargestellt. Sie zeigt einen  Längsschnitt durch einen     Vierweg-Steuerschieber.    In  der linken Hälfte des Schnittes befindet sich der  Kolben in der einen, in der rechten Hälfte in der  entgegengesetzten Position.  



  Die Zufuhr des Druckmittels erfolgt durch den  Anschluss 1, die Weiterleitung zu den Verbrauchern,  beispielsweise je einer     Zylinderseite,    durch die An-         schlüsse    3 und 4, während der Abfluss über die  Öffnungen 2 und 5 geführt wird. Das     Schieberge-          häuse    selbst trägt die Bezeichnung 6. Der längsver  schiebbare Kolben 7 ist an seinem oberen Ende  zu dem Servokolben 8 erweitert. Der obere Teil des  Kolbens ist durch einen übergeschraubten Deckel 9  abgeschlossen, der den     Nutring    10 trägt. Dieser läuft  in einem     Zylinder    11, welcher in dem     Schieberge-          häuse    6 befestigt ist.

   Im unteren Teil des     Zylinders    11  befindet sich der     zylinderseits    feste     Nutring    12, der  mit seiner inneren Lippe gegen den Servokolben 8  dichtet.  



  Ferner sitzen auf dem Kolben 7 die beiden Nut  ringe 13 und 14, während die     Nutringe    15 und 16  in Ringen 17 und 18 befestigt sind. Letztere sind  durch O-Ringe 19 gegen das     Schiebergehäuse    6 ab  gedichtet. Die Ringe 20 und 21 dienen zur Gegen  lage der     Nutringe    13 und 14. Während 22 ein Stütz  ring ist, sind 23, 24, 25, 26 und 27 Distanzringe,  welche unter der Wirkung des Gewindestopfens 28  in der     Richtung    gegen den Stützring 22 gepresst wer  den. Der Gewindestopfen 28 ist durch einen     0-          Ring    29 gegen das Gehäuse abgedichtet. Er hat ferner  eine Bohrung 30, die dem unteren Ansatz 31 des  Kolbens 7 als Führung dient.

   An seinem oberen Ende  ist das     Schiebergehäuse    6 beispielsweise über Gewinde  32 mit einem Deckel 33 verschlossen, der gleichzei  tig den Zylinder 11     festhält,    der über die     0-Ringe    34  und 35 nach aussen abdichtet ist. An der Bohrung  36 und am Anschluss 1 ist eine nicht dargestellte  Leitung für das unter Druck stehende Medium ange  schlossen. 37 ist die     Anschlussbohrung    für die Steuer  leitung, durch welche das unter Druck stehende       Steuermedium    ein- und ausströmt. Diese ist beispiels  weise mit einem Hand- oder Elektroventil verbunden.  Die     Ringe    17, 18, 25 und auch andere können zu  sammengefasst und in einem Stück gefertigt sein.

   Die      Wirkungsweise des Schiebers ist in der Hauptsache  aus der Zeichnung     ersichtlich.    Während die rechte  Seite der Zeichnung den Steuerschieber unter Wir  kung des Druckes des Steuermediums darstellt, zeigt  die     linke    Seite den Steuerschieber in drucklosem Zu  stand, in welchem sich der Servokolben 8 in seiner  obersten Lage befindet. Der durch die Bohrung 36  wirkende Druck des Mediums wirkt unter den Nut  ring 10, so     dass    über den Deckel 9 der Servokolben  8 und der Kolben 7 nach oben gezogen werden.

   So  bald von neuem das     Steuermedium    über die An  schlussbohrung 37 zugeführt wird, wirkt wegen der  grösseren Kolbenfläche, die durch den Innendurchmes  ser des Zylinders 11 gegeben ist, der Druck im  Sinne einer Verschiebung der Kolben nach unten.  



  Wenn der Druck des Steuermediums wirksam ist,  ist der Anschluss 1 mit dem     Verbraucheranschluss     4 und die     Öffnung    2 mit dem     Verbraucheranschluss     3 verbunden. Ist der Druck des Steuermediums un  wirksam und bewegt sich der Kolben 7 nach oben,  so ist der Anschluss 1 mit dem     Verbraucheranschluss     3, die Öffnung 5 aber mit dem     Verbraucheranschluss     4 verbunden. Bedeutungsvoll ist, dass die     Nutringe     13 und 14 bei jeder Bewegung mit ihrer im Aussen  durchmesser kleineren Rückseite in die Ringe 20  bzw. 21 einfahren.

   Ebenso werden die     Nutringe    15  und 16 durch den sich bewegenden Kolben 7 von  ihrer den grösseren Innendurchmesser aufweisenden  Rückseite her beansprucht. Diese Betriebsweise     ge-          währleistet    eine aussergewöhnlich lange Lebensdauer  der     Nutringe.     



  Bei einem     Dreiweg-Schieber    entfallen ausser einer  Öffnung 2 oder 5 und einem     Verbraucheranschluss     3 oder 4 noch je ein gehäusefester und ein     beweb            licher        Nutring    mit seinen     Befestigungs-    und Distanz  mitteln, wodurch der Steuerschieber entsprechend kür  zer gebaut werden kann.  



  Statt     Nutringen    können auch Lippenringe vorge  sehen sein.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH Mehrweg-Steuerschieber mit längsbeweglichem Kolben, der mit Nut- oder Lippenringen abgedichtet wird, dadurch gekennzeichnet, dass ein Teil der Nut- oder Lippenringe auf dem beweglichen Schieber, der andere Teil gehäuseseitig befestigt ist.

   UNTERANSPRÜCHE 1. Mehrweg-Steuerschieber nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die gehäuseseitig be festigten Nut- oder Lippenringe (15, 16) so angeordnet sind, dass bei der Umschaltbewegung der Kolben (7) von der den grösseren Innendurchmesser aufweisen den Rückseite der konischen Nut- oder Lippenringe (15, 16) her in diese einfährt, während die kolben- seitigen Nut- oder Lippenringe (13, 14) ebenfalls so angebracht sind, dass sie bei Längsbewegung des Kol bens mit ihrer den kleineren Aussendurchmesser auf weisenden Rückseite in die gehäuseseitigen Ringe (20, 21) einfahren.

   2. Mehrweg-Steuerschieber nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigung des Steuerschiebers durch ein Differential-Kolbensystem erfolgt, das ebenfalls über Nut- oder Lippenringe (10, 12) abgedichtet ist.