CH353175A - Verfahren zur genauen Kreisteilung auf Grund einer magnetischen oder optischen Aufzeichnung - Google Patents

Description

  
 



  Verfahren zur genauen Kreisteilung auf Grund einer magnetischen oder optischen Aufzeichnung
Das Patent betrifft ein Verfahren zur genauen Kreisteilung mit Hilfe einer magnetischen oder optischen Aufzeichnung.



   Bisher wurden ausschliesslich geritzte Teilkreisscheiben verwendet. Ihre Herstellung erfolgt auf speziellen Teilungsgraviermaschinen ; dieselbe ist sehr schwierig und erfordert langjährige Erfahrung. Die Einteilung des Kreises erfordert eine bedeutende Zeitdauer, was hohe Fertigungskosten zur Folge hat und eine   Stabilisierung    der Raumtemperatur notwendig macht. Aus diesem Grunde lässt sich auch die gewünschte Präzision der Teilung nicht erzielen.



   Das erfindungsgemässe Verfahren beseitigt diese Schwierigkeiten.



   Am Umfang einer Teilscheibe, welche mit einer Aufnahmeschicht versehen ist, wird in der aus der   Magnetbandton- bzw.    optisch-elektrischen Aufnahmetechnik bekannten Weise eine Anzahl Perioden einer Schwingung aufgezeichnet, deren Wellenlänge genau gleichmässig ist. So z. B. erfolgt die Aufzeichnung von 36000 Perioden am Umfang, so dass eine Wellenlänge der Teilung von   0,010    entspricht.



   Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzeugung eines in hohem Masse präzisen Teilkreises auf der Grundlage dieses Prinzips.



   Im folgenden ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert.



   Auf der in einem präzisen Lager 2 gelagerten Welle Fig. 1 sind einerseits die zu erstellende Teilscheibe 3 mit der Aufnahmeschicht am Umfang, anderseits das Schwungrad 4 befestigt. Ein zweites Schwungrad 5 befindet sich auf der Welle 6 eines speziellen Synchronmotors 7. Beide Schwungräder sind miteinander mittels einer weichen Kupplung 8 mit viskoser Dämpfung verbunden. Die Eigenfrequenz dieses Schwingsystems ist bedeutend niedriger als die Zahnfrequenz des Synchronmotors und seine Umdrehzahl, so dass die von diesen Einflüssen herrührenden Ungleichmässigkeiten der Drehung in verlässlicher Weise isoliert werden.



   Als Frequenznormal wird ein stabiler Kristalloszillator 9 (Fig. 2) verwendet. Von demselben werden mit Hilfe eines Frequenzteilers 10 die Frequenz für die Aufnahme und die Frequenz für den Antrieb des Synchronmotors abgeleitet. Auf diese Weise wird ein präzis eindeutiges Verhältnis zwischen der Aufnahmefrequenz und der den synchronen Antriebsmotor speisenden Frequenz erzielt. Da die mittlere Drehzahl des Synchronmotors der Speisefrequenz entspricht, stehen auch seine Umdrehungen und damit auch die Umdrehungen der Teilscheibe in einem bestimmten genauen Verhältnis zur Aufnahmefrequenz.



  Es ist daher gewährleistet, dass im Verlauf einer Umdrehung der Scheibe am Umfang der Teilscheibe eine bestimmte Anzahl magnetischer Wellenperioden aufgezeichnet wird. Die Speziallagerung, Schwungräder und Kupplung, sowie die stabile Frequenz verbürgen, dass die Umdrehung in hohem Masse gleichmässig bleibt und eine hochpräzise magnetische Aufzeichnung ergibt.



   Die Aufnahme erfolgt im Verlauf einer Umdrehung in sehr kurzer Zeit (z. B. in 1 Sek.), so dass Temperaturänderungen die Genauigkeit nicht beeinflussen. Eine ungleichmässige Erwärmung der Scheibe kann durch eine längerdauernde Drehung derselben vor der Aufnahme ausgeglichen werden. Unter diesen Verhältnissen wurde in einem normalen, nichtklimatisierten Raum eine Teilungsgenauigkeit mit einem Summenteilungsfehler unter   1" erzielt,    was den allerpräzisesten geritzten Weltnormalen entspricht.   

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur genauen Kreisteilung auf dem Prinzip einer magnetischen oder optischen Aufzeichnung, wobei auf dem Umfang einer mit einer Aufnahmeschicht versehenen Scheibe eine Anzahl Perioden einer Schwingung konstanter Frequenz gleichmässig verteilt aufgezeichnet werden, wobei eine Periode ein Teilungsintervall darstellt, dadurch gekennzeichnet, dass die gefertigte Scheibe (3) bei der Aufnahme von einem Synchronmotor (7) angetrieben wird, welcher von einer stabilen Frequenz gespeist wird und die Kupplung zwischen Scheibe (3) und Motor (7) mittels eines gedämpften Schwingsystems (8) von bedeutend niedrigerer Schwingungszahl als die Zahnfrequenz und Umdrehzahl des Synchronmotors erfolgt.

   UNTERANSPRUCH Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmefrequenz und die Frequenz für den Antrieb des Synchronmotors von einem Oszillator (9) mit Hilfe eines Frequenzteilers (10) im gewünschten Verhältnis abgeleitet werden.