AT500100B1

AT500100B1 - Verfahren zur herstellung eines produkts zur behandlung von hautkrankheiten des menschlichen körpers

Info

Publication number: AT500100B1
Application number: AT0009603A
Authority: AT
Original assignee: Al Pre Tec Srl Allergy Prevent
Priority date: 2002-01-25
Filing date: 2003-01-24
Publication date: 2006-12-15
Also published as: AT500100A2; CH695984A5

Description

2 AT 500 100 B1

Die vorliegende Erfindung hat zum Gegenstand ein Verfahren zur Herstellung eines Seidenprodukts zur Behandlung von Hautkrankheiten des menschlichen Körpers.

Der Vorschlag findet besondere, wenn auch nicht ausschließliche, Anwendung auf dem Gebiet 5 der Fachprodukte zum Einsatz im Gesundheitswesen zur Unterstützung von Therapien zur Behandlung der atopischen Dermatitis.

Anwendungsgebiet io Hautkrankheiten sind zweifellos bekannt, von denen die Dermatitis-Typen ein klassisches Beispiel sind.

Bei den Patienten, die darunter leiden, bewirken sie eine Hautreizung, die manchmal lokalisiert werden kann, während sie ebensooft ausgedehnt sein kann, bis sie fast den ganzen Körper is betrifft.

Dies ist sicher ein nicht unbeträchtliches Problem, da es sich denken lässt, dass der von der Krankheit betroffene Teil des Körpers nicht nur mit Medikamenten behandelt, sondern auch auf bestmögliche Art geschützt werden muss. Der Schutz ist daher ein unentbehrlicher Aspekt, 20 nicht nur um die Regeneration der Haut zu begünstigen, sondern vor allem, um zu vermeiden, dass das Phänomen sich verschlimmert oder gar wiederholt. Es kann in der Tat geschehen, dass wegen ungenügenden Schutzes Bakterienkolonien entstehen, mit Auslösung von wiederholten lästigen und gefährlichen Infektionen, die den Ablauf der Krankheit verlangsamen. Andererseits darf man nicht vergessen, dass die Infektionen der Haut zu den häufigsten Krankheiten 25 als Folge der wichtigsten Hautkrankheiten gehören.

Dasselbe gilt für andere Krankheiten, wie zum Beispiel Diabetikerfuß und noch mehr bei der Behandlung von Verbrennungen. Definitiv sind in diesen und anderen Umständen besondere Kleidungsstücke, Bandagen oder Hüllen notwendig. 30

Zum Beispiel wird in DE4101580C1 (Faeth) das Problem angegangen, indem man für manche Krankheiten einen einteiligen Schlafanzug vorschlägt, einen sogenannten Overall, der an den Enden der Ärmel und der Beine vollständig geschlossen ist. Der Schlafanzug besteht in diesem Fall aus einem Baumwollstoff, der hautverträglich ist. 35

Auf jeden Fall sind außer den Kleidungsstücken auch die elastischen Bandagen bekannt, die verbreitetaus handelsüblichen Textilien hergestellt werden. Dehnbarer Stoff oder verlängerbare Fasern und elastische Kleidungsstücke sind an und für sich nicht neu und sind daher in vielen Typen erhältlich. Textilien, die Feuchtigkeit absorbieren, sind auch bekannt und nicht neu. Viele 40 von diesen Produkten sind zum Beispiel aus elastischer Kunstfaser, wie Lycra® (eingetragenes Warenzeichen von Du Pont de Nemours & Co.), und sind gekennzeichnet durch eine Dehnung des Elastomers um mindestens 500600%. Bei der Herstellung der Kleidungsstücke wird dieses Material nie allein verwendet, sondern immer zusammen mit anderen Fasern, wie zum Beispiel Polyester, Baumwolle, Nylon und andere im Handel erhältliche Stoffe. Je nach den verschiede-45 nen Zusammensetzungen sind auch die Herstellungsmethoden des Stoffes verschieden, zum Beispiel beim Stricken ist die Trikotage recht verbreitet. US6063049A (Watkins) schlägt ein schützendes Kleidungsstück vor, besonders für den postoperativen Einsatz, aus zwei Schichten von Stoffmaterial, jede hergestellt durch Verbindung so einer Polyesterfaser mit einer zweiten elastischen Faser. Der Stoff weist eine Elastizität von ca. 200-220± 10% in Richtung des Einschusses und der Kette auf, mit einer Toleranz je-zwischen 3% und 5%. Besagter Stoff ist außerdem gekennzeichnet durch eine modulare Kompression von etwa 1 bis etwa 4, mit einer guten Transpirationskapazität, was zu einem‘Feuchtigkeitsverlust von etwa 70-100% führt, bei bis zu 30’. 55 3 AT 500 100 B1

Diese und andere noch nicht beschriebene Lösungen sind sicher hochwertig, jedoch dienen die erwähnten Artikel nur zum Schutz der Haut vor Kontakt, nicht antimikrobiellen Zwecken.

Stand der Technik bezüglich der Erfindung 5

In der Literatur sind die Eigenschaften der Seide bekannt. Diese ausgezeichnete Faser wird seit jeher verwendet, um traditionelle Kleidungsstücke herzustellen, vom Hemd bis zu den Strümpfen, und auch anderes Zubehör. io Bekannt ist auch die Tatsache, dass manche versucht haben, einem Stoff antimikrobielle Eigenschaften zu verleihen, besonders zur Behandlung von einigen Hautkrankheiten.

Dies ist der Fall bei der CN1044964A (Wang), der das Problem der Übertragung von Hautkrankheiten durch Kontakt mit Textilien angeht. Im einzelnen schlägt er einen Vliesstoff vor, der 15 durch chemische Behandlung veränderte Acrylfasern verwendet, um eine gleichmäßige Faser zu erreichen, antiseptisch und geruchsfrei, verbunden mit einer Polyesterfaser, Viskose und Polypropylenfaser, aus denen eine Art von Netz entsteht, auf das danach Akrylatlatex aufgebracht wird. Dieser Stoff soll sich laut dem Patentinhaber besonders für hygienische Damenbinden eignen, mit entzündungshemmenden Eigenschaften, Schutz vor Juckreiz und vor Ver-20 weichlichung der Haut, Hautkrankheiten und anderen Hautbeschwerden.

Der Anmelder verfügt auch über überschlägige Informationen bezüglich des Vorschlags CN1211652A (Yutang). Daraus ist die Tatsache bekannt, dass es sich um einen Stoff handelt, um dem allergischen Asthma vorzubeugen, das durch Milbenstaub verursacht wird. Im wesent-25 liehen scheint es, dass der Stoff mit einer aus Milbenbekämpfungsmittel, Klebstoff und Wasser bestehenden Emulsion behandelt wird. Besagter Stoff scheint besonders geeignet für Polsterungen von Matratzen, Bettüberzüge und auch um allergische Nasenkatarrhe zu behandeln, allergische Hautkrankheiten und Bindehautentzündungen, die von Milben verursacht werden. 30 Nachteile

Obwohl die vorgeschlagenen Lösungen ihre Ziele erreichen, werden sie von den meisten noch als nicht ausreichend angesehen, da sie nicht in der Lage sind, ein Material, insbesondere einen Stoff, mit hohen therapeutischen und antiseptischen Eigenschaften anzubieten. 35

Gleichzeitig ist keine der obengenannten Lösungen vielseitig, und sie scheinen daher nicht geeignet zu sein, um gleichzeitig gegen eine Vielzahl von Hautkrankheiten zu wirken.

Vom Aufbau her sind die Fasern oder der so erhaltene Stoff weder flexibel noch auf angemes-40 sene Weise zu reinigen, wie es ein Stoff sein müsste, um besonderen Komfort und gleichzeitig hohe Hygiene zu bieten.

Hinsichtlich der Kleidungsstücke, in diesem Fall bezieht man sich auf die Lösung von DE4101580C1 (Faeth), dient, außer den obengenannten Umständen, die Tatsache, dass sie 45 aus Baumwolle sind, nicht der Vermeidung von Hautreizungen, da die kurzen Baumwollfasem Feuchtigkeit absorbieren und abgeben und sich ständig verlängern und verkürzen, was zu einer kontinuierlichen Reibung der Haut führt, was die schon anderweitig leidende Haut noch mehr reizt. Ihre hygroskopische Kapazität erweist sich daher als begrenzt, so dass sie über lange Zeiträume nass wirken. 50

Wenn man all dies berücksichtigt, erscheint die Notwendigkeit offensichtlich, alternative Lösungen aufzufinden und viel effizientere als die bisher zur Verfügung stehenden oder davon ableitbaren. 55 Ziel der vorliegenden Erfindung ist es daher, auf dem Markt einen optimalen Stoff anzubieten, 4 AT 500 100 B1 um Kleidungsstücke für den gesundheitlichen Gebrauch zu. therapeutischen und antiseptischen Zwecken herzustellen.

Zusammenfassung der Erfindung 5

Dieses und andere Ziele werden mit Hilfe der vorliegenden Erfindung erreicht gemäß den aus den anhängenden Patentansprüchen hervorgehenden Merkmalen, indem man die dargestellten Probleme löst mittels ein Verfahrens, um ein Produkt zu erhalten, besonders aus Seide, für die Behandlung der angegebenen Hautkrankheiten, wobei die folgenden Schritte vorgesehen sind: 10 a. Herstellung des Produkts unter Ausführung der Bearbeitung mit unbehandelter und gespülter Rohseide; b. Eintauchen des so erhaltenen Produkts in ein Bad mit einer Zusammensetzung auf der Grundlage von quartärer Ammoniumverbindung, in Verbindung mit einem Katalysator, der 15 auf den Fasern polymerisiert; c. Trocknung; d. eventuelle Färbung des so erhaltenen Produkts, die auch vor dem Schritt -(b) ausgeführt werden kann; 20 und wobei das Produkt aus einem Kleidungsstück besteht, das besonders für Kinder geeignet ist, in Form eines therapeutischen Ganzkörperanzugs, aus Seidenstrick, mit Strickteilen an den Enden der Ärmel und Beine, die Öffnungen nach Ösenart für das zeitweise Herausstrecken der Hände und der Füße aufweisen. 25 Vorteile

Auf diese Weise, durch den bemerkenswerten kreativen Beitrag, dessen Wirkung-einen unmittelbaren technischen Fortschritt darstellt, werden mehrere Ziele erreicht 30 In erster Linie sollte man darauf hinweisen, dass das so verwirklichte Produkt eine Grundlage besitzt, nämlich die Seide, deren bemerkenswerte Qualitäten bekannt sind. Im einzelnen ist sie antiallergisch und reizt nicht, ist transpirierend, hat eine wärmeregulierende Funktion durch Reduzierung der Schweißabsonderung, elektrostatische Aufladungen gibt es nicht, sie riecht nicht, sie weist Schimmel und Motten ab, sie filzt nicht, sie geht nicht ein, ist resistent undelas-35 tisch und ist schließlich mit neutralen Mitteln waschbar, Anwendungen in dieser Richtung für den therapeutischen Gebrauch sind nicht bekannt. Zum Beispiel sind bei den oben erwähnten Lösungen die Fasern für die Herstellung eines Kleidungsstücks entweder synthetisch oder natürlich, aber in letzterem Fall wird nur Baumwolle verwendet, siehe zum Beispiel den Vorschlag DE4101580C1 (Faeth). Zu den wichtigsten Merkmalen der Seide gehört die Tatsache, 40 dass das Kleidungsstück aus Seidenstrick eine große hygroskopische Kapazität besitzt, da die sehr langen entbasteten Seidenfäden Feuchtigkeit absorbieren und abtreten durch Vergrößerung und Verringerung ihres Durchmessers, ohne Reizungen der empfindlichen Haut zu bewirken. Dadurch bleibt nicht nur das Wassergleichgewicht der Haut erhalten, sondern es gibt auch andere positive Auswirkungen auf die Epidermis, insbesondere den Voizug, eine Mikromassa-45 ge auszuüben, die die Zellen aktiviert, was deren begünstigt.

Da die Seide auch mit einem antimikrobiellen Produkt behandelt wird, besitzt das Produkt auch andere Vorzüge. Im einzelnen stellt-es nicht nur eine optimale Barriere gegen Reizungen der Haut und Abschürfungen dar, da es aktiv die verletzte Hornhaut schützt, sondern es hemmt so auch die Entwicklung der Bakterien (insbesondere des Stafilococcus aureus) und verringert das Infektionsrisiko wesentlich. Insgesamt kann man also sagen, dass das vorliegende Produkt besonders geeignet ist für die Pflege und die Behandlung von Hautkrankheiten, die~Behandlung von Verbrennungen und die Regeneration der Haut, im weiblichen Intimbereich für die Behandlung der Candidiasis, sowie für die der Hauterscheinungen infolge von Zuckerkrankheit, wie-der 55 Diabetikerfuß. 5 AT 500 100 B1

Außerdem ist seine Funktion ist zeitlich unbegrenzt, im Gegensatz zu den anderen Lösungen, die eine zeitlich begrenzte Funktion haben.

Hinsichtlich der spezifischen Vorteile eines Ganzkörperanzugs aus mit dem oben beschriebe-5 nen Verfahren behandeltem Seidenstrick kann man feststellen, dass er mittels der Öffnungen an den Enden das Herausstrecken der Hände und/oder der Füße gestattet, mit logischen Vorteilen für den behandelten Patienten und für die Personen, die ihn betreuen. Ein weiterer Vorteil ist, dass der Ganzkörperanzug alle Nähte außen hat, was den Vorzug hat, die Reibung auf die Haut deutlich zu verringern. 10

Definitiv ist ein Produkt ausführbar, das mit einem guten technologischen Inhalt ausgestattet ist, der so viele Funktionen wie möglich integriert.

Dieser und andere Vorteile gehen aus der folgenden detaillierten Beschreibung von mindestens 15 einer Vorzugslösung hervor, mit Hilfe der beigefügten schematischen Zeichnungen, deren Ausführungseinzelheiten nicht als einschränkend zu verstehen sind, sondern nur als beispielhaft.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen 20

Figur 1, ist eine Vorderansicht von einem Seidenprodukt, das gemäß dem Gegenstand der vorliegenden Erfindung mit einem antimikrobiellen Wirkstoff behandelt wurde, insbesondere ein Ganzkörperanzug für Kinder. 25 Figur 2, ist eine Ansicht des Ganzkörperanzugs für Kinder der vorherigen Abbildung von der Rückseite.

Schließlich ist Figur 3 ein Blockschema von einem Bearbeitungsverfahren, um ein mit antimikrobiellem Wirkstoff behandeltes Produkt zu gewinnen. 30

Praktische Beschreibung einer Ausführung

Die vorliegende Erfindung hat zum Gegenstand ein Verfahren zur Herstellung eines Seidenprodukts für die Behandlung von Hautkrankheiten und ein so erhaltenes mit einem antimikrobiellen 35 Wirkstoff behandeltes Seiden-Kleidungsstück.

In diesem Fall erfordern die aufeinanderfolgenden Schritte zur Ausführung des erwähnten Verfahrens zuerst die Verfügbarkeit von natürlicher Seidenfaser, roh, also unbehandelt. Dies setzt im wesentlichen voraus, dass die Faser entbastet wird, indem man eine Bearbeitung 40 ausführt, die die Beseitigung des Sericins vorsieht.

Schritt (a).

Mit der besagten rohen Seidenfaser, die eventuell mit Schmiermittel bestrichen werden kann, 45 zum Beispiel Öl, gewinnt man gemäß der Erfindung das Kleidungsstück (1).

Schritt (b).

Man bereitet ein flüssiges Bad zu, mit einer Temperatur von etwa 25°C, dem eine antimikrobiel-50 le Lösung hinzugefügt worden ist. Die Lösung enthält einen antimikrobiellen Wirkstoff auf der Grundlage von quartärer Ammoniumverbindung, im speziellen vom Typ des Produkts /EGIS Dow Corning 5700 (3-trimethoxysilylpropyldimethyloctadecylammoniumchlorid), vertrieben durch /EGIS Environmental Management, Inc., das in Wasser mit einem Zusatz von SILAN (aus der Familie der Silikon-Weichmacher) als Bindemittel aufgelöst ist. Der Anteil des antimikrobiel-55 len /EGIS-Wirkstoffs in der Lösung beträgt ungefähr 8% für 1 Kilogramm Stoff oder zu behan- 6 AT 500 100 B1 delndem trockenem Kleidungsstück. Im Prinzip sind daher 30/35 kg Lösung pro 1 kg Stoff nötig. Das Kleidungsstück (1) wird eingetaucht und dann in Bewegung gehalten, und das Bad mit PH 5 wird zunächst auf eine Temperatur von 30° erhitzt und dann bis auf 50°C mit einem PH von 8, für einen Gesamtzeitraum von 45760’. 5 /

Schritt (c)

Man geht dann zur Trocknung des so behandelten Stoffes oder Kleidungsstücks (1) mittels eines Zentrifugenzyklus über. 10

Schritt (d)

Schließlich geht man zum Färbungsschritt über, der auch vor dem Schritt (b) ausgeführt werden kann. 15

Wichtig ist, dass auch bei Verwendung von anderem Rohmaterial als Seide optimale Ergebnisse erzielt werden, z. B. mit Vliesstoff, Kunst- oder Acrylfasern, und auch Polypropylen.

Es sind auch einige Tests durchgeführt worden, um die Wirksamkeit der Behandlung für die 20 dem oben beschriebenen Verfahren unterzogene Faser nachzuprüfen. Zum Beispiel ist der Testbericht Nr. 010327/1 vom 27.07.2001 von der experimentellen Station, Analysendienst der TH Mailand interessant. Er ist durchgeführt worden unter Verwendung der Testmethode AATCC 147-1998: 25 · Stafilococcus aureus-Mikroorganismen ATCC 6538 • Einimpfung: es werden parallele Streifen einer flüssigen Anpflanzung von S. aureus auf vollständigem Agar eingebracht.

• Zeit und Kontakttemperatur: 24h bei 37°C • Menge der getesteten Probe: Stoffprobestücke der Maße cm 3 x cm 5 30 · Sterilisation der Probe: keine

Ergebnisse

Wachstumshemmen Wachstum unter Wachstum auf de Plaque dem Probestück dem Stoff (**) Behandelte Probe nein (*) nein nein Unbehandelte Probe nein (*) ja ja (*): kontinuierliches Wachstum von Bakterien rund um die Stoffprobe . (**): auf der Seite des Prüfstücks, die in Kontakt mit dem Agar steht 45

Nach 24h Inkubation der Platten ist keine Bildung einer wachstumshemmende Plaque festgestellt worden, was zeigt, dass das antimikrobielle Produkt von der behandelten Probe nicht an das Agar abgegeben wird. so Eine mögliche Anwendung des behandelten Stoffes hat, wie gesehen, die Herstellung .eines Kleidungsstücks erlaubt (1), in diesem Fall ein Ganzkörperanzug aus'Seidenstrick für Kinder, besonders passend zur Behandlung der atopischen Dermatitis. Es handelt sich um «in Kleidungsstück, das fast vollständig den menschlichen Körper bedeckt und nur den Hals und den Kopf frei lässt. Es besteht aus einem Mittelteil, dem Körper (10), und vier Anhängseln: zwei 55 Ärmeln (11), diametral gegenüberliegend auf Höhe der Schultern, und zwei fast parallele

Claims

7 AT 500 100 B1 Hosenbeine (12) im unteren Teil des Mittelkörpers (10), geeignet, um die Beine des Patienten zu überziehen. Alle vier Anhängsel verfügen über einen Endteil (110, 120), geschlossen nach Art eines Griffs oder Strumpfs, der Bestandteil des Ärmels (11) oder des Hosenbeines (12) ist und das betroffene Glied, also Hand oder Fuß, vollständig überzieht. Das wichtigste Kennzei-5 chen des Kleidungsstückes (1) sind die Öffnungen (13), jede in zurückgesetzter Position im Vergleich zu dem Ende der Anhängsel (11, 12). Die Öffnungen (13) nach öseriart gestatten es dem Betreuer des Kleinkindes, wenn auch nur zeitweise, die Hände oder die Füße herauskommen zu lassen, so dass eine gewisse Bewegungsfreiheit möglich ist, ohne deshalb die Behandlung zu unterbrechen. 10 Relevant ist die Tatsache, dass alle Nähte (14) als Folge der Herstellung des Kleidungsstücks (1) nach außen in bezug zum Ganzkörperanzug (1) gerichtet sind, so dass eine im wesentlichen glatte und gleichmäßige Innenfläche entsteht, ohne Reiz auslösende Oberflächen. Schließlich kann man hinsichtlich der Tragbarkeit feststellen, dass er an dem Rücken herausgearbeitet ist, 15 mittels der Überschneidung von zwei Öffnungen entlang der senkrechten und waagerechten Achse, deren Zipfel bei Überlappung durch übliche Mittel zur Einhakung geschlossen werden. Patentansprüche: 20 25 30 1. Verfahren zur Herstellung eines Produkts zur Behandlung von Hautkrankheiten, dadurch gekennzeichnet, dass es folgende Schritte vorsieht: a. Herstellung des Produkts (1), in Form von Stoff als Lappen oder Rolle, oder Kleidungsstück oder Teil eines schon angefertigten Kleidungsstücks; b. Eintauchen des so erhaltenen Produkts (1) in ein Bad mit einem antimikrobiellen Wirkstoff, das eine Lösung auf der Grundlage von quartärer Ammoniumverbindung ist, zusammen mit einem Katalysator, der auf den Fasern polymerisiert; c. Trocknung; d. eventuelle Färbung des so erhaltenen Produkts (1).
2. Verfahren zur Herstellung eines Produkts nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, das der Schritt (d) der Färbung des so erhaltenen Produkts (1) vor dem Schritt (b) ausgeführt wird;
3. Verfahren zur Herstellung eines Produkts nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekenn zeichnet, dass in Schritt (a) zur Herstellung des Produkts (1) die Bearbeitung roher, nicht behandelter und gespülter Seide von der man das Sericin beseitigt, erforderlich ist.
4. Verfahren zur Herstellung eines Produkts nach den vorherigen Ansprüchen, dadurch ge-40 kennzeichnet, dass die Rohseide mit Öl bestrichen wird.
5. Verfahren zur Herstellung eines Produkts nach den vorherigen Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass in Schritt (b) für die Lösung einen antimikrobiellen Wirkstoff vom Typ /EGIS Dow Corning 5700 (3-trimethoxysilylpropyldimethyloctadecylammoniumchlorid) ein-45 setzt.
6. Verfahren zur Herstellung eines Produkts nach den vorherigen Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass in Schritt (b) der Lösung aus antimikrobiellem Wirkstoff und Wasser ein Produkt aus der Familie der Silikon-Weichmacher als Bindemittel zugesetzt wird. 50
7. Verfahren zur Herstellung eines Produkts nach den vorherigen Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass in Schritt (b) der Anteil des antimikrobiellen Wirkstoffs /EGIS in der Lösung ungefähr 8% pro 1 Kilogramm Stoff oder trockenem zu behandelndem Kleidungsstück beträgt, wobei das Produkt (1), nachdem es eingetaucht worden ist, in Bewegung 55 gehalten wird, und das Bad mit PH 5 zunächst auf eine Temperatur vom 30° und dann auf 8 AT500 100B1 50 °C mit PH 8, für einen Gesamtzeitraum von 45 Minuten / 60 Minuten erwärmt wird.
8. Produkt aus Seidenstrick nach den vorherigen Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass es ein Ganzkörperanzug aus Seidenstrick nach Art eines Overalls Ist, der den menschli- 5 chen Körper bedeckt, wobei er den Hals und den Kopf frei lässt, und aus einem Mittelteil, dem Körper (10), und vier Anhängseln: zwei Ärmeln (11), diametral gegenüberliegend auf Höhe der Schultern, und zwei Hosenbeinen (12) fast parallele im unteren Teil des Mittelkörpers (10), um die Beine des Subjekts zu überziehen, besteht, wobei die vier Anhängsel über ein Endteil (110,120) verfügen, der nach Art eines Griffs und nach Art eines Strump- io fes geschlossen ist, mit Öffnungen (13) in zurückgesetzter Position im Vergleich zu den Enden der Anhängsel (11,12).
9. Produkt aus Seidenstrick nach den vorherigen Ansprüchen dadurch gekennzeichnet, dass der Ganzkörperanzug (1) die Nähte (14) nach außen in bezug zum Ganzkörperanzug (1) 15 gerichtet hat.
10. Produkt nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass es ein halbfertiger Stoff ist.
11. Produkt nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass es eine Hülle ist.
12. Produkt nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass -es ein Teil eines Pflasters mit einer Klebstoffstütze ist.
13. Produkt nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass es ein Verband ist.
14. Produkt nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass es ein fertiges Kleidungsstück ist, wie Unterwäsche.
15. Produkt nach den Ansprüchen 1, 2 und 5 dadurch gekennzeichnet, dass das Produkt (1) aus Vliesstoff oder aus Kunst- oder Acrylfasern oder aus Polypropylen besteht. Hiezu 2 Blatt Zeichnungen 35 40 45 50