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Die Erfindung betrifft betrifft einen Behälter für fliessfähige, insbesondere pastös-zähe Massen, bestehend aus einem Beutel aus flexiblem Werkstoff, z. B. faser-oder gewebeverstärktem Kunststoff, und einem Aufnahmegestell für den Beutel mit einer Grundplatte und mit den gefüllten Behälter seitlich stützenden Wänden, wobei der Beutel unten eine Füll- und Entnahmeöffnung für die fliessfähige Masse aufweist, die über eine Rohrleitung seitlich aus der Bodenplatte herausgeführt ist, wobei in der Bodenplatte des Aufnahmegestells im Bereich der Entnahme- und Füllöffnung eine Vertiefung vorgesehen ist, von deren tiefsten Punkt die Entnahme- und Fülleitung ausgeht und wobei der Beutel oben ein Anschlagmittel für ein Hebezeug aufweist.
Fliessfähige und pastös-zähe Massen, insbesondere Kunststoffe auf Thiokolbasis, wie sie zum Versiegeln von Isolierglasscheiben verwendet werden, werden vom Erzeuger in der Regel in Fässern oder Tonnen verpackt zum Hersteller von Isolierglasscheiben transportiert. Zum Entnehmen der Masse aus den Fässern werden sogenannte Fasspumpen verwendet, die eine im Inneren des Fasses aufgenommene, an die Oberfläche der im Fass enthaltenen Masse angelegte Druckplatte aufweisen und welche die Masse aus dem Fass nach oben entnehmen Insbesondere wenn Im Fass nur mehr wenig Masse enthalten ist, gestaltet sich die Entnahme schwierig und es verbleibt in dem Fass ein grösserer oder kleinerer Rest an Masse, der nicht mehr entnommen werden kann.
Nachteilig ist auch, dass der Transport der leeren Fässer zurück zum Hersteller der Masse aufwendig ist. da die leeren Fässer zwar wenig Gewicht haben, aber viel Raum beanspruchen.
Aus der US-PS 4 527 716 ist ein Behälter für die Aufnahme von fliessfähigen oder pastösen Massen der eingangs genannten Gattung bekannt Bei der US-PS 4 527 716 ist der die Masse aufnehmende Beutel zweilagig ausgebildet, wobei der äussere Beutel und der innere Beutel mit ihren oberen Enden an einem anhebbaren, galgenartigen Ausleger aufgehängt werden. So wird verhindert, dass der Behälter der US-PS 4 527716 beim Entnehmen von Masse In sich zusammenfällt.
Nachteilig bei dieser Konstruktion ist es, dass insbesondere bei zäh-pastösen Massen das Nachströmen der Masse zur Entnahmeöffnung nicht hinreichend ist, wenn diese rascher entnommen wird Weiters kann im Behälter enthaltene oder In diesen beim Anschliessen der Entnahmeleitung eintretende Luft aus dem Behälter der US-PS 4 527 716 nicht abströmen, da der Beutel an seinem oberen Ende geschlossen ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Behälter der eingangs genannten Gattung anzugeben, der die geschilderten Nachteile nicht aufweist und aus dem die Masse zur Gänze entnommen werden kann.
Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass der Beutel aus diffusionsdichtem Werkstoff, insbesondere wasserdampfdiffusionsdichtem Werkstoff, besteht, dass am oberen Ende des Beutels eine
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ausgebildet Ist und lediglich in Richtung aus dem Inneren des Beutels nach aussen öffnet, und dass an die Entlüftungsöffnung eine Unterdruckleitung anschliessbar ist.
Mit dem erfindungsgemässen Behälter können pump- oder fliessfähige Massen, auch wenn sie zähpastös sind, so beispielsweise Kunststoffe auf Thiokolbasis, problemlos zum Verbraucher transportiert und von diesem je nach Bedarf aus dem Behälter entnommen werden. Nach der vollständigen Entnahme der Masse aus dem Behälter kann dieser, raumsparend wieder zum Erzeuger der Masse zurücktransportiert werden.
Durch die gemäss der Erfindung am oberen Ende des Beutels vorgesehene Entlüftungsöffnung und die an diese angeschlossene Unterdruckleitung kann sich im oberen Bereich des Beutels ansammelnde Luft vollständig abgezogen werden.
Bel einer Ausführungsform des erfindungsgemässen Behälters Ist vorgesehen, dass die seitliche Wand des Aufnahmegestells aus wenigstens zwei teleskopartig ineinander und auseinander verschiebbaren Teilen besteht. So kann die seitliche Wand den gefüllten Beutel z. B. beim Transport stützten und schützen.
Dennoch nimmt der Behälter beim Transport des leeren Behälters wenig Raum ein, da die Wandteile raumsparend Ineinander geschoben werden können.
Bevorzugt ist dabei, dass die teleskopierbaren Teile kreisrund sind.
Das Handhaben des vollen und des leeren Behälters ist mit in der Industrie üblichen Transportgeräten möglich, wenn gemäss einem Vorschlag der Erfindung vorgesehen ist, dass die Bodenplatte nach Art einer Palette ausgeführt ist
Die Diffusionsdichtheit des Beutels wird bevorzugt dadurch erreicht, dass die Kunststoffolle des Beutels durch eine Metallbeschichtung diffusionsdicht ist.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung eines Ausführungsbeispreles eines Behälters der Erfindung. Es zeigt. Fig. 1 einen leeren Behälter bestehend aus Beutel und Aufnahmegestell für diesen, Fig. 2 den mit zähpastöser Masse gefüllten Behälter und Flg. 3 den teilweise entleerten Behälter.
Der erfindungsgemässe Behälter 1 besteht aus einem Aufnahme gestell 2 und emem Beutel 3.
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Das Aufnahmegestell 2 besteht aus einer palettenförmig ausgebildeten Bodenplatte 4 und einer von dieser nach oben abstehenden seitlichen Stützwand 5, die im gezeigten Ausführungsbeispiel aus drei teleskopartig auseinanderzieh-und ineinanderschiebbaren Teifen 6. 7 und 8 zusammengesetzt ist. Die Teile
6, 7 und 8 können eine rechteckige oder quadratische Grundrissform haben. Sie können aber auch kreisrund ausgeführt sein.
Im Boden 9 des Beutels 3 ist eine Entnahme- und Füllöffnung 10 vorgesehen, von der eine Rohrleitung
11 ausgeht, die zum seitlichen Rand der Bodenplatte 4 geführt ist und dort eine Schnellkupplung 12 trägt. über welche eine weitere Rohrleitung 13 angeschlossen werden kann. Durch die Rohrleitung 13 wird die aus dem Beutel 3 entnommene Masse 17 einem Verbraucher, z. B. zu einem Verslegelungsautomaten, zugeführt.
Die Masse 17 wird in den Beutel 3 des erfindungsgemässen Behälters 1 ebenfalls über die Rohrleitung
11 und die Öffnung 10 eingefüllt.
Am oberen Ende des Beutels 3 ist eine Entlüftungsöffnung 14 vorgesehen, die ein Ventil aufweist, das als Rückschlagventil ausgebildet ist und lediglich den Austritt von Luft aus dem Inneren des Beutels 3 gestattet, den Eintntt von Luft in den Beutel 3 aber verhindert. Im Bereich der Entlüftungsöffnung 14 ist noch ein Anschlagmittel, z. B. ein Ring 15 befestigt, an den ein Hebezeug 16 (sh. Fig. 3) angeschlossen werden kann.
Wenn der Behälter 1, d. h. der Beutel 3 desselben, mit Masse 17 gefüllt werden soll, wird diese durch die Leitung 11 und über die Öffnung 10 in das Innere des Beutels 3 gepumpt, so dass dieser nach und nach die In Fig. 2 gezeigte Form annimmt, wobei die Wand 5 entweder durch das Auseinanderfalten des Beutels 3, oder unterstützt durch nicht gezeigte Hebezeuge oder von Hand aus, die teleskopartig auseinandergezogene Stellung gemäss Fig. 2 einnimmt. Es versteht sich, dass nicht gezeigte Mittel vorgesehen sind, um die Relativverscheibung der Wandteile 6, 7 bzw. 7,8 zu begrenzen, wenn diese die in Fig. 2 gezeigte Stellung eingenommen haben.
Durch Anschliessen einer Unterdruckleitung an das Rückschlagventil an der Entlüftungsöffnung 14 am oberen Ende des Beutels 3 wird im Beutel 3 allenfalls vorhandene Luft abgesaugt, so dass dieser bis oben hin mit Masse 17 gefüllt ist und keine Luft mehr enthält.
Der Beutel 3 besteht aus diffusionsdichtem Kunststoff, der gewebeverstärkt oder faserverstärkt sein kann. Die Diffusionsdichtheit des Kunststoffes, der den Beutel 3 bildet, kann beispielsweise durch eine Metallaufdampfung (Metallisierung), vorzugsweise auf der Innenseite des Beutels 3, erreicht werden. Für viele Massen ist es nämlich wichtig, dass sie nicht mit Luft und/oder Feuchtigkeit in Berührung kommen, weil sie dann z. B. auszuhärten beginnen oder sich ihre Eigenschaften ändern. Es ist daher wichtig, dass das Eindiffundieren von Luft und Wasserdampf in den Beutel 3 verhindert wird, damit die Masse 17 mit den genannten Medien nicht in Berührung kommt.
In der Oberseite der Bodenplatte 4 des Aufnahmegestells 2 für den Beutel 3 ist eine muldenartige Vertiefung 20 vorgesehen, an deren tiefster Stelle die Full- un Entnahmeöffnung 10 liegt, und von deren tiefsten Stelle die Leitung 11 ausgeht. Auf diese Weise ist in Verbindung mit dem Umstand, dass die Masse 17 aus dem Behälter 1 durch die Leitung 11 herausgepumpt wird, gewährleistet, dass Masse 17 praktisch bis zur Gänze aus dem Beutel 3 entnommen werden kann.
Der gefüllte Behälter 1, der in Fig. 2 gezeigt ist, wird zu einem Verbraucher transportiert. Dort wird mit Hilfe der Schnellkupplung 12 eine Leitung 13 angeschlossen, so dass der Behälter 1 zur Entnahme von Masse 17 bereit ist.
Wie in Fig. 3 angedeutet, wird der Beutel 3 beim Entnehmen von Masse 17 aus Ihm vom Hebezeug 16 nach und nach angehoben, so dass er eine zunehmend schmäler werdende, birnenförmig Gestalt annimmt.
Das Entnehmen von Masse 17 aus dem Beutel 3 kann dadurch unterstützt werden, dass an die Leitung 11 beispielsweise über die durch die Kupplung 12 angeschlossene Leitung 13 Unterdruck angelegt wird, also Masse 17 herausgepumpt wird.
Es versteht sich, dass am Beginn des Entnehmens, auch wenn der Beutel 3 angehoben wird, dieser mit seinem unteren Bereich nach wie vor an der Stützwand 5 anliegen wird. Erst gegen Ende des Entnahmevorganges (Fig. 3) wird der Beutel 3 nicht mehr von der Wand 5 gestützt, sondern vom Hebezeug 16 gehalten. Er steht mit seinem Boden 9 im Bereich der Vertiefung 20 in der Grundplatte 4 auf der Grundplatte 4 auf.
Dadurch, dass Masse 17 aus dem Beutel 3 mit Hilfe einer Saugpumpe entnommen wird, wird der Beutel 3 zunehmend beim fortschreitenden Entnehmen von Masse zusammengedrückt. Da der Beutel 3 durch ein im Bereich der Öffnung 14 an einem dort vorgesehenen Beschlag 15 angreifendes Hebezeug 16 beim Entnehmen von Masse 17 nach und nach fortschreitend hochgehoben wird, nimmt der Beutel 3 eine nach und nach schlanker werdende, etwa birnenförmige Gestalt an. Auf diese Art und Weise sammelt sich die im Beutel 3 enthaltene Masse 17 stets im Bereich der am unteren Ende, in der Mitte des Beutels 3
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vorgesehene Füll- und Entnahmeöffnung 10 an, so dass die Masse 17 vollständig entnommen werden kann.
Von Vorteil ist auch, dass keine Gefahr besteht, dass in der entnommenen Masse Luft eingeschlossen ist.
Wenn die Masse 17 zur Gänze aus dem Beutel 3 entnommen ist, wird dieser zusammengefaltet und in den von den ineinandergeschobenen Teilen 6,7, 8 der seitlichen Wand 5 umgrenzten Bereich hineingelegt, so dass er geschützt wieder zum Erzeuger der fliessfähigen Masse 17 zurücktransportiert werden kann, ohne dass er viel Transportvolumen beansprucht. Das Zusammenfalten des Beutels 3 gestaltet sich einfach, da nach der vollständigen Entnahme von Masse 17 dieser völlig leer ist, also keine Luft enthält, die das Zusammenfalten erschweren würde.
Zusammenfassend kann die Erfindung beispielsweise wie folgt dargestellt werden :
Ein Behälter 1 für pump- und fliessfähige, jedoch zähe bis pastöse Massen 17 besteht aus einem sackförmigen Beutel 3 aus flexibler, diffusionsdichter Kunststoffolie. Der Beutel 3 kann im Bereich seiner oben liegenden Entlüftungsöffnung 14, an die eine Unterdruckleitung anschliessbar ist, mit einem Hebezeug 16 verbunden werden. Vom unteren Ende 9 des Beutels 3 geht von seiner Füll- und Entnahmeöffnung 10 eine Entnahmeleitung 11 aus, an die eine Saugleitung 13 angekuppelt werden kann. Beim Entnehmen von Masse 17 aus dem Beutel 3 wird dieser fortschreitend angehoben.
Dadurch und unter der Wirkung der Entnahme von Masse 17 aus dem Beutel 3, nimmt der Beutel 3 eine immer schlanker werdende, bimenförmige Gestalt an. Dadurch sammelt sich die Masse 17 im Bereich der Mündung 10 der Entnahmeleitung 11 an und die Masse 17 kann problemlos und ohne Lufteinschlüsse vollständig entnommen werden.
Um den Beutel 3, wenn er gefüllt ist, seitlich zu stützen und zu schützen, ist eine aus mehreren teleskopartig in-bzw. auseinanderschiebbaren Teilen 6,7, 8 bestehende Wand 5 vorgesehen. Die Bodenplatte 4 des Aufnahmegestells 2 weist mittig eine Vertiefung 20 auf, von deren tiefster Stelle die Leitung 11 ausgeht.