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Die Erfindung betrifft eine Rübenerntemaschine mit einem Paar drehbarer, einander gegenüberliegender, nach unten und hinten konvergierender Tellerscheiben mit einander zugekehrten konvexen Arbeitsflächen und aussenliegenden, an den Enden von Längslenkern angeordneten Lagern, wobei der Abstand der Scheiben voneinander geringer ist als die Dicke der zu rodenden Rüben.
Die Erfindung verfolgt das Ziel, eine Rübenerntemaschine zu schaffen, die besonders gut für das Roden tiefsitzender Rüben geeignet ist und die deshalb besonders für die Rüben für die Zuckerindustrie von Bedeutung ist. Weiteres Ziel der Erfindung ist die möglichst einfache Ausbildung einer solchen Rodemaschine, was dadurch erreicht wird, dass das Entfernen der Rüben aus dem Boden ohne zusätzliche Hilfseinrichtungen, wie etwa die Lockerung des Erdreiches, erfolgen können soll.
Der Grundgedanke der Erfindung besteht hiezu bei einer Erntemaschine der eingangs beschriebenen Art darin, dass die Scheiben im unteren hinteren Teil ihrer konvexen Arbeitsflächen zueinander etwa parallel verlaufen, die Längslenker aus den Armen eines U-förmigen Bügels bestehen, der Bügel um eine lotrechte Achse frei schwenkbar ist und die Scheiben gegeneinander federnd verschiebbar sind. Bei einer solchen Erntemaschine werden die Rüben von den als Rollenschar wirkenden Tellerscheibe durch Reibung lotrecht nach oben mitgenommen, wenn diese Scheiben auf dem Boden abrollen und hiedurch sowie durch die nachfolgenden noch im Boden steckenden Rüben in Drehung versetzt werden. Trifft eine der Tellerscheibe auf eine Rübe, so weicht die Scheibe nach aussen aus und klemmt die Rübe sicher seitlich fest.
Beim weiteren Abrollen der Scheiben bleibt die Rübe zwischen den Scheiben festgehalten, so dass sie aus dem Boden gezogen wird.
Die federnde Anordnung der Scheiben und die parallele Lage ihrer einander gegenüberliegenden Arbeitsflächen ergibt eine sichere Reibungsverbindung zwischen den Scheiben und Rüben.
Nach den mit demErfindungsgegenstand gewonnenen praktischen Erfahrungen ist eine solche Einrichtung sowohl für die Arbeit in steifem Lehmboden als auch in weicherer Erde gut geeignet.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann der Abstand der Längslenker voneinander durch eine zwischen den Armen des U-förmigen Bügels liegende Spanneinrichtung einstellbar sein.
Aus der GB-PS Nr. l, 011, 012 sind etwa rotierende Scheiben bekannt, die in Fahrtrichtung hintereinander versetzt angeordnet sind und im wesentlichen zum Sammeln herausgezogener Rüben dienen.
Aus der DK-PS Nr. 6483 sind Scheibenpaare bekannt, von denen die eine Scheibe eine konvexe, die andere Scheibe eine flache Arbeitsfläche aufweist ; diese Scheiben eignen sich ebenfalls nur zum Aufheben lose sitzender Rüben, wie sie bei Futterrüben vorliegen. Da nur eine Scheibe eine konvexe Arbeitsfläche besitzt, wird nicht die zum Herausziehen tiefsitzender Rüben notwendige Reibung erreicht ; hiefür ist vor allem auch massgebend, dass die Scheiben nicht federnd gelagert sind.
Bei einer in der GB-PS Nr. l, 076,572 beschriebenen Rollenschar aus ganz flachen Scheiben ist die Lagerung ebenfalls seitlich unnachgiebig, was ebenfalls das Ausheben von tiefsitzenden Rüben verhindert.
In der DE-OS 2041595 ist schliesslich eine Rodemaschine beschrieben, bei der feste Rodescharen mit Leitstäben für die Führung der ausgehobenen Rüben durch ein Paar rotierende Scheiben ergänzt wird, das einen Klemmspalt für die von den Leitstäben höher als die Erdklumpen angehobenen Rüben bildet, in dem diese Rüben nach hinten aufwärts geführt werden. Diese Scheiben haben hier jedoch lediglich die Aufgabe, als Fördermittel für die bereits aus dem Boden herausgezogenen Rüben zu dienen, wozu sie mit zinkenförmigen Vorsprüngen versehen sind.
Weitere Einzelheiten der Erfindung und deren Vorteile sind in der folgenden Beschreibung eines in den Zeichnungen schematisch dargestellten Anwendungsbeispiels der Erfindung dargelegt. In den Zeichnungen zeigen Fig. l den erfindungswesentlichen Teil einer Rübenerntemaschine in der Ansicht von der Seite, Fig. 2 dieselbe Einrichtung von oben gesehen und Fig. 3 einen lotrechten Schnitt durch die Scheiben entlang der Linie 3-3 in Fig. 2.
Die dargestellte Einrichtung besteht im wesentlichen aus zwei drehbaren Tellerscheibe die an einem gemeinsamen U-förmigen Federstahlbügel gelagert sind. Dieser ist hiefür an seinen freien Enden mit Lagerorganen --3-- für die Scheiben versehen, die sich. innerhalb des Bügels befinden und ihre konvexen Arbeitsflächen einander zuwenden.
Die im Abstand voneinander liegenden Scheiben bilden miteinander einen Spalt, der nach unten und hinten annähernd gleich breit ist. Dies ist dadurch erreicht, dass die konvexen Arbeitsflächen der Scheiben zueinander in diesem Bereich wenigstens annähernd parallel verlaufen. Hiefür schliessen die Scheiben miteinander in waagrechter Ebene einen Winkel von etwa 360, in lotrechter Ebene einen Winkel von etwa 38 bis 40 ein.
Die Bewegungsrichtung der Maschine ist durch den Pfeil --4-- angegeben.
Die Tellerform der Scheiben wird durch einen Rand --5-- und einen ebenen oder fast ebenen zentralen Mittelteil-6-jeder Scheibe gebildet. Der Kegelscheitelwinkel des konischenRandes-5-ist von der gleichen Grössenordnung wie der lotrechte Winkel zwischen den Scheiben, weshalb die Tangentenflächen an den Rand --5-- der beiden Scheiben in deren unterstem Teil annähernd parallel verlaufen (Fig. 3).
Die beiden Arme des U-förmigen Bügels --2-- erstrecken sich als Längslenker nach hinten und der Bügel besitzt an seinem vorderen Jochteil ein waagrecht angeschweisstes Tragstück-7-. Dieses besitzt eine
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lotrechte Lagerbohrung --8-- für einen nicht gezeigten, nach unten ragenden Zapfen am nicht dargestellten Gestell der Erntemaschine. Der Bügel kann seitlich um diesen Zapfen schwingen. Diese Beweglichkeit wird durch die Flanken --9-- begrenzt, die mit festen Anschlägen an der Maschine zusammenwirken. Die Beweglichkeit des Bügels macht die Tellerscheibe bis zu einem gewissen Grad selbststeuernd.
Zur Einstellung des Abstandes zwischen den Scheiben-l-ist der Bügel mit einer Spannvorrichtung - versehen, die zwischen den beiden als Längslenker dienenden Armen liegt. Durch die Änderung des Abstandes der Schraubenmuttern an der Spannvorrichtung wird eine Änderung der Weite des Bügels und dadurch des Abstandes zwischen den Scheiben erreicht.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Rübenerntemaschine mit einem Paar drehbarer, einander gegenüberliegender, nach unten und hinten konvergierender Teller scheiben mit einander zugekehrten konvexen Arbeitsflächen und aussenliegenden, an den Enden von Längslenkern angeordneten Lagern, wobei der Abstand der Scheiben voneinander geringer ist
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teren Teil ihrer konvexenArbeitsflächen zueinander etwa parallel verlaufen, die Längslenker aus den Armen (2) eines U-förmigen Bügels bestehen, der Bügel um eine lotrechte Achse (8) frei schwenkbar ist und die Scheiben gegeneinander federnd verschiebbar sind.