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Material für die Nachbeschleunigungsspirale von Kathodenstrahlröhren
Die Erfindung betrifft ein Material für die Nachbeschleunigungsspirale von Kathodenstrahlröhren, welches Graphit enthält.
BekanntlichwerdeninKathodenstrahlröhren dieaus dem Elektronenstrahlsystem gegen den Leucht- schirm zu gerichteten Elektronen auf ihrer Flugbahn beschleunigt. Der Gleichstrom fliesst in einem auf die Innenwand des Kathodenstrahlröhrenkolbens und auf die Längsachse der Röhre senkrecht ausge-
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gemeinen aus einer Kohlensorte, namentlich aus Russ, ausgeführt. Auf die Innenwand der KathodenStrahlröhre, an welcher vorangehend ein dem Leuchtschirm näher liegender Teil sowie ein dem Hals näher liegender Teil mit Graphit überzogen wurde (Anodenteil), d. h. auf die zwischen den beiden graphitüberzogenen Oberflächenteilen liegende, reine Glasfläche wird die Russ-Suspensionrnittels irgendeines Schreibgerätes in Linienform aufgetragen.
Der Anfang der Linie berührt den einen und das Ende der Linie den andern graphitüberzogenen Oberflächenteil.
Danach erfolgt das Trocknen und sodann die Wärmebehandlung bei etwa 4500C. Die Wärmebehandlung dient zur Beseitigung der flüchtigen Komponenten (teils auch mittels Oxydation) der graphit- überzogenen Oberflächen und der Widerstandsspirale. Nach der Wärmebehandlung wird die Montageeinheit eingebaut und die Kathodenstrahlröhre evakuiert.
Der Fertigungsvorgang sowie die Konstruktion der Kathodenstrahlröhren sind ausführlicher z. R. im Buche von W. Espe : Werkstoffe der Hochvakuumtechnik (Bd. IIL S. 146 bis 147, hauptsächlich 177,
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[1961]. VEB,Suspensionen auf die bei der Temperatur der Wärmebehandlung auftretende Oxydation sehr empfindlich sind.
Daraus folgt, dass sich der Querschnitt der auf der Oberfläche ausgebildeten Nachbeschleunigungsspirale verringert, u. zw. wegen der abweichenden Umstände der Wärmebehandlung und der damit verbundenen Gasspülung auch örtlich ungleichmässig, also lässt sich der Spiralwiderstand nur schwer
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welche unter den Umständen der Wärmebehandlung, des Zusammenbaues und der Evakuierung der Kathodenstrahlröhre nur in minimalem, unbedeutend geringem Masse gegen Oxydation empfindlich ist und deren Widerstandswert aus diesem Grunde konstant und leicht einstellbar ist. Die Erfindung besteht im wesentlichen darin, dass das Material als mit destilliertem Wasser in einer Kugelmühle gemahlene Be- standteile ausserdem Graphit Nickel-und/oder Kobaltoxyd enthält.
Wenn mit der aus der Mischung von Nickel-und/oder Kobaltoxyd und von Graphit zubereiteten Suspension in der bereits beschriebenen bekannten Weise eine Nachbeschleunigungsspirale hergestellt wird, so zeigt sich, dass der gefertigte Wi- derstand die gestellten Erfordernisse erfüllt.
Um das Wesen der Erfindung näher zu erläutern und gleichzeitig offensichtlicher zu machen, werden nachfolgend zwei Ausführungsbeispiele näher beschrieben.
Beispiel 1
50 g Kobaltoxyd (Cos04)
20 g Graphit (zweckmässig feinkörniger Elektrographit)
350 ml dest. Wasser
100 g Na-Wasserglaslösung werden in einer Kugelmühle während 250 h gemahlen, danach wird die Masse mit 1, 5 g Fettalkoholsulfonat vermischt und-unter Berücksichtigung der Schmierbarkeit - auf die entsprechende Viskosität eingestellt. Die Masse wird auf die Innenwand der Kathoden-Strahlröhre mittels eines Schreibgerätes in Spiralform aufgetragen und sodann die Kathoden-Strahlröhre - nach erfolgter Trocknung und Wärmebehandlung-in der bereits beschriebenen Weise fertigmontiert.
Orientierungshalber ist zu bemerken, dass in den üblichen Oszilloskopröhren der Widerstandswert der Nachbeschleunigungsspirale (nach erfolgter Wärmebehandlung) sich im Bereich von 20 bis 200 MQ bewegt,
Beispiel 2
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30 g Nickeloxyd (NiO)
15 g Graphit werden in einer Kugelmühle während 250 h gemahlen und im übrigen ist der Arbeitsvorgang wie unter Beispiel 1.
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setzungen in anderer Proportion denkbar.
Die mittels der Erfindung erzielbaren Vorteile sind in grossen Zügen wie folgt :
Vor allem ist zu betonen, dass bei genauer Einhaltung der Zusammensetzung und der Korngrösse der genaue Widerstandswert gesichert werden kann. Die Erfindung hat ferner die Vorteile, dass die vorhandene Einrichtungund die technologische Reihenfolge beibehalten werden können, jedoch ist der angewandte Stoff gleichzeitig auf Oxydation unempfindlich und dabei preiswert.
PATENTANSPRÜCHE
1. Material für die Nachbeschleunigungsspirale von Kathodenstrahlröhren, welches Graphit enthält, dadurch gekennzeichnet, dass es als mit destilliertem Wasser in einer Kugelmühle gemahlene Bestandteile ausser dem Graphit Nickel- und/oder Kobaltoxyd enthält.