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Verlorene Schalung aus Holz zur Herstellung von aus einer inneren
Holz-und einer äusseren Betonschale bestehenden Wänden
Bekanntlich haben Fachwerkskonstruktionen bei der Herstellung von modernen eingeschossigen Wohnbauten und dem Bau von Fertighäusern besondere Bedeutung. Der Grund hiefür liegt in der Möglichkeit rationeller Vorfabrikation. Nachteilig ist bei dem reinen Holzhaus, auch bei dem mit verschalter, geschindelter oder verputzter Fassade, dass die Aussenhaut nicht witterungsbeständig ist und deshalb bedeutende Unterhaltskosten erfordert. Ferner, dass Holzhäuser modernen Stils bei fortgeschrittener Verwitterung der Aussenhaut oft ein nahezu barackenähnliches Aussehen besitzen.
Es sind Wege beschritten worden um Häusern mit Holzkonstruktionswänden ein massives Gepräge und auch einen wirksamen Schutz gegen Witterungseinflüsse zu verleihen. Hiebei wurde vorgeschlagen :
1. Die Befestigung von Putzträgern (mittels Nägel, Haken, Klammern, Schrauben u. dgl.), welche sodann mit einem Aussenputz versehen werden,
2. die Befestigung von fertigen Verkleidungen aus Metall, Hartplatten oder andern Stoffen, zumeist auf isolierter Schalung, oder
3. Anbringung teils in den Wänden verankerter oder freistehender Verblendungen aus Kunst- und Natursteinen.
Die erstgenannte Massnahme hat sich nicht bewährt, da die bisher verwendeten Putzträger, selbst wenn verschiedene Putzträger übereinander angebracht und verspannt werden (was zusätzlich verteuert), das Arbeiten der hölzernen Tragkonstruktionen und folglich die Rissebildung im Putz nicht verhindern können.
Tatsächlich zeigen sich bei Verwendung von Dämmplatten od. ähnl. Putzträgern an den Plattenrändern, den Stossstellen von Rahmenelementen sowie Begrenzungen der Tragkonstruktion alsbald Risse.
Die Ursache liegt darin, dass die Putzträger die in den Hölzern der Tragkonstruktion infolge Witterungs- oder Temperatureinflüssen auftretenden Spannungen nicht aufnehmen können, weil hiefür in der Putzträgerschicht, wie in der Putzschicht selbst, die statischen Voraussetzungen fehlen.
Die an zweiter Stelle angeführte Befestigung von fertigen Verkleidungen liefert hingegen einen wirksamen Wetterschutz. Da sich nämlich die einzelnen Platten, bei den verschiedensten Spannungen des Untergrundes, verschieben können, tritt ein Arbeiten der Holzkonstruktion nicht nachteilig in Erscheinung. Bauten mit derartigen Verkleidungen haben jedoch kein ansprechendes Aussehen und sind überdies einem Massivbauwerk festigkeitsmässig unterlegen.
Die zuletzt angeführten Verblendungen werden wegen der hohen Kosten selten ausgeführt und sind daher für die Bauwirtschaft bedeutungslos.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Holztragkonstruktion mit einer die geschilderten Nachteile vermeidenden witterungsbeständigen Verkleidung zu versehen. Die Erfindung bezieht sich in diesem Zusammenhang auf eine verlorene Schalung aus Holz zur Herstellung von aus einer inneren und einer äusseren Betonschale bestehenden zweischaligen Wänden, die auf ihrer dem Beton zugekehrten Seite parallel zueinander verlaufende Nuten aufweist und besteht darin, dass auf einer rahmenförmigen Tragkonstruktion in Schräglage in wechselnder Folge unmittelbar nebeneinander Bretter zweier verschiedener Stärken befestigt sind, wobei die schwächeren Bretter zur Erhöhung der Verbundwirkung mit dem Beton, unter 450 abgeschrägt sind.
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Eine Weiterbildung der erfindungsgemässen Schalung besteht in einer feldweisen Anordnung der schrägverlaufenden Bretter, wobei jeweils Bretter gleicher Stärke in symmetrischer Lage mit ihren schräggeschnittenen Stirnflächen an Stehern der Tragkonstruktion zusammenstossen.
Die Zeichnungen veranschaulichen Ausführungsbeispiele der erfindungsgemässen Schalung.
Es zeigen Fig. 1 einen vertikalen Schnitt durch die zweischalige Wand, Fig. 2 eine Eckausbildung im Horizontalschnitt und Fig. 3 eine Ansicht der verlorenen Schalung.
Die Wände bestehen aus zwei Schalen, einer inneren, in bekannter Weise erstellten, Holztragkonstruktion 1, die auch aus vorfabrizierten Rahmen erstellt sein kann, und einer äusseren Betonschale 2.
Die dem Beton zugekehrte Seite der Tragkonstruktion wird mit einer schrägverlaufenden Holzschalung 3, 3'aus Brettern zweier verschiedener Stärken (z. B. 20 mm und 30 mm Stärke) in wechselnder Folge versehen, wobei der Neigungswinkel der Schalbretter etwa 450 betragen kann. Sehr zweckmässig ist eine feldweise Anordnung der schrägverlaufenden Bretter 3, 3', wobei jeweils Bretter gleicher Stärke in symmetrischer Lage mit ihren schräggeschnittenen Stirnflächen an Stehern der Tragkonstruktion 1, zusammenstossen, wie dies in Fig. 3 veranschaulicht ist.
Die Schalung weist auf der Betonseite parallel zueinander verlaufende Nuten 4 auf, die von einer seitlichen Abschrägung 5 der schwächeren Bretter 3 herrühren, wodurch eine Erhöhung der Verbundwirkung zwischen Beton und Schalung erzielt wird. Der Beton reicht an der Stelle 6 nahezu bis auf den Schalgrund, wodurch die rippenartig angeordneten Bretter 3'zangenförmig umfasst werden. Die fertigen, mit den Schalbrettern 3, 3'versehenen und durch diese versteiften Holzkonstruktionswände bilden also die Innenschalung für den einzubringenden Beton. Die Aussenschalung wird in bekannter Weise, nach Anordnung der statisch erforderlichen Längseisen 7, erstellt.
Nach dem Abbinden des Beton und Entfernung der Aussenschalung verbleibt ein einziges festes Tragelement, bestehend aus der Holzkonstruktion 1, mit den feldweise angeordneten Schalbrettern 3, 3'und der Betonschale 2.
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Wände erhalten zweckmässig einen der Raumlänge entsprechenden durchgehenden Wandabschluss, z. B. aus Spanplatten 9. Es können aber auch andere Platten in einfachster Weise befestigt, etwa angeschraubt oder angeklebt, und sodann mit Tapeten versehen werden.
Ein aus den mit Hilfe der erfindungsgemässen verlorenen Schalung hergestellten zweischaligen Wänden errichteter Bau besitzt bei hohen Dämmeigenschaften trotz relativ geringer Verwendung von Schwerbaustoffen dieselbe Lebensdauer wie ein Vollmassivbau. Die Erstellungskosten sind durch die Herabsetzung des Verbrauchs an Schwerbaustoffen sowie durch eine weitgehende Vorfabrikationsmöglichkeit und einen zügigen kurzfristigen Aufbau niedriger wie bei Vollmassivbauten gleicher Ordnung. Der durch die Erfindung erreichbare technische Fortschritt besteht in einem einfacheren, knick-und biegefesteren Wandaufbau als bei bekannten, mit verschiedenen Putzträgern oder Verkleidungen versehenen Holzfachwerken.
PATENTANSPRÜCHE : l. Verlorene Schalung aus Holz zur Herstellung von aus einer inneren Holz- und einer äusseren Betonschale bestehenden zweischaligen Wänden, die auf ihrer dem Beton zugekehrten Seite parallel zueinander verlaufende Nuten aufweist, gekennzeichnet durch auf einer rahmenförmigen Tragkonstruktion in Schräglage in wechselnder Folge unmittelbar nebeneinander befestigte Bretter (3, 3') zweier verschiedener Stärken, wobei die schwächeren Bretter (3) zur Erhöhung der Verbundwirkung mit dem Beton unter 450 abgeschrägt sind.
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